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Als Oberes Eichsfeld wird der zentrale Teil der westlichen Muschelkalk Umrahmung des Thuringer Beckens Haupteinheit Ringgau Hainich Obereichsfeld Dun Hainleite bezeichnet der an der Elbe Weser Wasserscheide den Hainich im Suden mit dem Dun im Nordosten verbindet Er ist nicht deckungsgleich mit der historischen Region Obereichsfeld liegt allerdings in den thuringischen Landkreisen Eichsfeld und Unstrut Hainich Kreis kleinere Teile im Suden grosstenteils innerhalb derselben Oberes EichsfeldHochster Gipfel Hoheberg 520 6 m u NHN Lage Nordwestthuringen Deutschland Teil der Haupteinheit Ringgau Hainich Obereichsfeld Dun Hainleite Thuringer Becken mit Randplatten Einteilung nach Handbuch der naturraumlichen Gliederung DeutschlandsOberes Eichsfeld Thuringen Koordinaten 51 17 N 10 16 O 51 2812 10 264 520 6 Koordinaten 51 17 N 10 16 OTyp SchichtstufengebirgeGestein Muschelkalk Buntsandstein f1p1 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Naturraumliche Gliederung 2 1 Einordnung nach TLUG 3 Berge 4 Geologie und Landschaftsbild 5 Gewasser 6 Wirtschaft und Verkehr 7 Sehenswurdigkeiten 8 Klima 9 Einzelnachweise 10 WeblinksGeographische Lage BearbeitenIm Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands wird unter Oberes Eichsfeld der gesamte rechts der Werra und nordwestlich und nordlich des Hainich und sudostlich des Dun gelegene Teil der Muschelkalk Haupteinheit Ringgau Hainich Obereichsfeld Dun Hainleite verstanden Dieses Gebiet wird in der 6 Lieferung des Handbuches von 1959 nach Sudwesten durch die Eichenberg Gotha Saalfelder Storungszone begrenzt Im Einzelblatt Kassel von 1969 werden jedoch auch jenseits der Storungszone liegende Muschelkalk Landschaften zur Einheit gezahlt die ursprunglich und nach heute gangiger Einstufung des BfN bereits zum sich westlich anschliessenden Unteren Werrabergland gehoren Entsprechend muss man zwischen dem Oberen Eichsfeld im engeren und im erweiterten Sinne unterscheiden Das Obere Eichsfeld im engeren Sinne erstreckt sich zwischen der Storungszone im Sudwesten dem Hainich im Suden dem Thuringer Becken im Osten und dem Dun im Nordosten Im Norden schliesst sich das Untere Eichsfeld an Von der Nordgrenze des Hainich entlang der Landstrasse Eigenrieden Muhlhausen verlauft bis Kullstedt in nordliche Richtung und dann uber Wachstedt bis sudlich Heuthens nordwestlich gerichtet die Elbe Weser Wasserscheide uber das Plateau Diese wird nach Westen uber Flinsberg Kalteneber Wustheuterode bis ostlich Gerbershausens durch die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten der Werra und der Leine abgelost Im Norden stosst das Gebiet bei Heilbad Heiligenstadt ans Tal der Leine Im Nordosten zwischen Kreuzebra und Dingelstadt geht es an der Elbe Weser Wasserscheide praktisch fliessend in den Dun und seine Sudabdachung uber von denen es nordwestlich Kreuzebras das Tal der Geislede und sudostlich Dingelstadts das der Unstrut trennt Zum Oberen Eichsfeld im erweiterten Sinne zahlen in der Gobert und den Wanfrieder Werrahohen bei Wanfried sowie ihren nordlichen Abdachungen im Bereich der Storungszone auch Landschaften die bis in den hessischen Werra Meissner Kreis hinein reichen Dabei uberragt die Gobert den Kern Hohenzug um rund 50 Meter Landlaufig wird der zentrale Teil der Muschelkalkumrahmung nur als Eichsfelder Hohe bezeichnet 1 Auf topographischen Karten ist die Landschaft im Gegensatz zu den benachbarten Hohenzugen Dun und Hainich namentlich nicht beschriftet lediglich der Westerwald als grosseres Waldgebiet wird in einigen Kartenwerken erwahnt Naturraumliche Gliederung BearbeitenDas Obere Eichsfeld im engeren Sinne gliedert sich naturraumlich in das nur sporadisch bewaldete Ostliche Obereichsfeld an der Elbe Weser Wasserscheide und am Osthang zur Unstrut sowie das reliefreichere und weitgehend bewaldete zu Werra v a Frieda und Leine abdachende Westliche Obereichsfeld Die Kernlandschaft des Westlichen Obereichsfeldes wird auch als Kalteneberer Stufenrandbereich bezeichnet Nachfolgend sind die auf Blatt Kassel zum Oberen Eichsfeld gegliederten Naturraume an und sudwestlich der Eichenberg Gotha Saalfelder Storungszone die nach gangigerer Einteilung dem Unteren Werrabergland zugerechnet werden nur in Kleindruck aufgefuhrt 2 zu 483 Ringgau Hainich Obereichsfeld Dun Hainleite 483 1 Allendorfer Wald 483 10 Gobert bis 569 m 483 11 Weidenbach Mackenroder Senke 483 2 Westliches Obereichsfeld 483 20 Kalteneberer Stufenrandbereich Nordwestliches Oberes Eichsfeld an der Werra Leine Wasserscheide am Hoheberg 520 6 m mit Heiligenstadter Stadtwald Westerwald bis 504 m Sudwesthange zwischen Effelder und Struth am Rode bis 498 m 483 21 Oberes Friedatalgebiet an der Nahtstelle zum Hainich bis 472 6 m 483 22 Wanfrieder Werrahohen bis 485 m 483 3 Ostliches Obereichsfeld bis 520 4 m Einordnung nach TLUG Bearbeiten Die Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie TLUG verfugt uber ein etwas groberes nur landesweit einteilendes naturraumliches System Die Naturraume Thuringens innerhalb dessen das Obere Eichsfeld sich auf zwei Naturraume verteilt 3 2 Hainich Dun Hainleite umfasst in der Hauptsache den Hauptkamm an der Elbe Weser Wasserscheide bis einschliesslich des Heiligenstadter Stadtwaldes und des Hohebergs sowie das Ostliche Obereichsfeld 3 3 Werrabergland Horselberge umfasst die ubrigen Landschaftsteile des Westlichen Obereichsfeldes an der Schichtstufe 3 Berge Bearbeiten nbsp Blick vom Eisenbahnviadukt in Lengenfeld auf die Eichsfelder Hohe links der Kalberberg und rechts der Schlegelsberg nbsp Blick vom Hoheberg uber das Obereichsfelder Plateau nach Furstenhagen mit dem Naturparkzentrum Alter Wasserturm Zu den Bergen und Erhebungen zahlen nach Landschaftsteilen geordnet und intern der Hohe nach Gobert bis 569 m Oberes Eichsfeld im engeren Sinne Hoheberg 520 6 m zwischen Krombach und Dieterode namenlos 520 4 m nordwestlich von Wachstedt Rain 516 5 m ostlich von Effelder Warteberg 515 9 m nordlich von Flinsberg Amtklafter 504 0 m sudwestlich von Wachstedt Westerwald Eichstruther Kopf 503 0 m ostlich von Eichstruth Madeberg 499 1 m nordlich von Kullstedt Rode 498 2 m sudlich von Struth Ebersberg 494 0 m sudlich von Kalteneber Rohringsberg 486 7 m sudlich von Thalwenden Kalberberg 476 6 m ostlich von Lengenfeld unterm Stein Schimberg 473 4 m Sudgipfel 457 1 m sudlicher Westerwald nordwestlich Grossbartloffs Rohrsberg 468 1 m nordostlich von Fretterode Uhlenstein 464 7 m sudlich von Grossbartloff Lengenberg 461 6 m westlich von Lutter Schlegelsberg 461 2 m nordlich von Faulungen Ochsenberg 458 3 m westlich von Schonhagen Bick 453 3 m nordlich von Martinfeld Iberg Heiligenstadt 453 0 m sudlich von Heilbad Heiligenstadt Heiligenstadter Stadtwald Hennefeste 446 4 m westlich von Birkenfelde Dunberg 445 4 m sudlich von Lengenfeld unterm Stein namenlos 425 7 m nordlich von Buttstedt Waldgebiet der Hollau Kalberberg 374 8 m sudwestlich von Dorna Wanfrieder Werrahohen Keudelskuppe 484 7 m sudlich von Hildebrandshausen Plesse 479 6 m sudsudostlich der Keudelskuppe Auf der Delle 461 m westlich von Wendehausen Karnberg Geologie und Landschaftsbild Bearbeiten nbsp Das Obere Eichsfeld im Westen der Muschelkalk Umrahmung des Thuringer BeckensDer geologische Untergrund wird uberwiegend von Muschelkalk gebildet Nach Osten fallt die Hochflache flach in Richtung des Thuringer Beckens ab Nach Norden und Westen endet sie mit einer steilen Schichtstufe zum Buntsandstein Der Verlauf dieser Stufe ist stark gegliedert da hier zahlreiche Zuflusse der Werra und Leine die Landschaft angeschnitten haben Die steilen Rander sind meist bewaldet grossere Waldgebiete befinden sich im Westerwald im Heiligenstadter Stadtwald und im Lengenberg bei Furstenhagen Die Hochflache selbst wird uberwiegend landwirtschaftlich genutzt obwohl hier ungunstige Bodenbedingungen vorherrschen Auf Grund der geologischen Struktur an den Schichtstufen ergeben sich zahlreiche naturliche Aussichtspunkte Dieteroder Klippen auf dem Hoheberg Maienwand und Elisabethhohe im Heiligenstadter Stadtwald Faulunger Schranne Ershauser Fenster im Westerwald Hennefeste oberhalb von BirkenfeldeGewasser BearbeitenDurch das Obere Eichsfeld verlauft die Wasserscheide zwischen der Elbe und der Weser Nach Osten entspringen einige Bache in Richtung Thuringer Becken Unstrut Luhne Zahlreiche Zuflusse entwassern das Gebiet nach Norden zur Leine Aller Geislede Pferdebach Lutter Asbach und nach Westen zur Werra Frieda Lutter Rosoppe Wirtschaft und Verkehr BearbeitenDas Gebiet des Oberen Eichsfeldes ist eine uberwiegend durch Land und Forstwirtschaft gepragte Landschaft Auf Grund der ungunstigen Bodenbedingungen waren die Menschen auf zusatzliche Erwerbstatigkeiten angewiesen so entwickelten sich in den Ortschaften zahlreiche Handwerksbetriebe Es entstanden auch kleine Betriebe in der Textil und Tabakverarbeitung von denen heute nur noch wenige existieren Grossere Industrieansiedlungen gibt es heute nur im Bereich von Dingelstadt und Wachstedt Zwischen Kullstedt Buttstedt und Struth befindet sich ein grosser Windpark mit zurzeit 26 Anlagen Das Obere Eichsfeld befindet sich etwas abseits grosser Verkehrswege Als wichtigste Strassenverbindung uberquert die B 249 zwischen Muhlhausen und Wanfried im Suden am Ubergang zum Hainich den Hohenzug und ostlich wird sie von der B 247 zwischen Muhlhausen und Dingelstadt tangiert Von den ehemals uber die Eichsfelder Hohe verlaufenden Eisenbahnstrecken Leinefelde Treysa zwischen Dingelstadt und Lengenfeld unterm Stein sowie Heiligenstadt Schwebda zwischen Heiligenstadt und Krombach wird nur noch erstere als Draisinenstrecke touristisch genutzt Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn der Region des Oberen Eichsfeldes gibt es zahlreiche Wandermoglichkeiten und Sehenswurdigkeiten zu besichtigen Unstrutquelle bei Kefferhausen ein Mittelpunkt Deutschlands bei Flinsberg Wallfahrtsort Kluschen Hagis bei Wachstedt Eichsfelder Dom in Effelder ehemaliges Kloster Anrode bei Bickenriede ehemaliges Kloster Zella bei Struth Kirchenruine in Katharinenberg Werdigshauser Kirche bei Kefferhausen Burg Gleichenstein bei Wachstedt Burg Stein und Schloss Bischofstein oberhalb von Lengenfeld unterm Stein Naturparkzentrum des Naturparkes Eichsfeld Hainich Werratal in Furstenhagen westlicher Teil des Muhlhauser Landgrabens zwischen Zella und EigenriedenKlima Bearbeiten nbsp Winter auf der Eichsfelder HoheDer Bereich des Oberen Eichsfeldes liegt im Ubergangsgebiet vom subatlantischen zum subkontinentalen Klimaraum Klimatisch sind die Hochlagen durch eine unter 7 0 C erniedrigte Jahrestemperatur und jahrliche Niederschlage bis uber 800 mm gekennzeichnet Bei vorwiegend westlicher Windrichtung sind besonders die Winter niederschlagsreich Einzelnachweise Bearbeiten Neureuter Franz Die Landschaft des Eichsfeldes Mecke Verlag Duderstadt 1933 Seite 67 H J Klink Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 112 Kassel Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1969 Online Karte Walter Hiekel Frank Fritzlar Andreas Nollert und Werner Westhus Die Naturraume Thuringens Hrsg Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie TLUG Thuringer Ministerium fur Landwirtschaft Naturschutz und Umwelt 2004 ISSN 0863 2448 Naturraumkarte Thuringens TLUG PDF 260 kB Landkreisweise Karten TLUG Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberes Eichsfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien BfN Landschaftssteckbrief Ringgau Obereichsfeld sowie Sudabdachung von Dun und HainleiteNormdaten Geografikum GND 4107079 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberes Eichsfeld amp oldid 234356879 Naturraumliche Gliederung