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Weidhausen bei Coburg amtlich Weidhausen b Coburg ist eine Gemeinde im Sudosten des oberfrankischen Landkreises Coburg Wappen Deutschlandkarte50 203611111111 11 140277777778 308 Koordinaten 50 12 N 11 8 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk OberfrankenLandkreis CoburgHohe 308 m u NHNFlache 9 61 km2Einwohner 3174 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 330 Einwohner je km2Postleitzahl 96279Vorwahl 09562Kfz Kennzeichen CO NECGemeindeschlussel 09 4 73 174Gemeindegliederung 3 GemeindeteileAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstr 2 96279 WeidhausenWebsite www weidhausen deErster Burgermeister Markus Monch parteilos amp burgernah Lage der Gemeinde Weidhausen b Coburg im Landkreis CoburgKarteEvangelisch lutherische Pfarrkirche WeidhausenHauptstrasse 1 Inhaltsverzeichnis 1 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Gemeinde und Gemeindewappen 2 2 Ort 2 2 1 Dorfentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 3 4 Gemeindepartnerschaften 4 Verkehr 5 Wirtschaft 6 Sport 6 1 Sportvereine 7 Personlichkeiten 8 Baudenkmaler 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde hat drei Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 2 3 Neuensorg Pfarrdorf Trubenbach Dorf Weidhausen b Coburg Pfarrdorf Die Siedlung Neue Welt zahlt zum Gemeindeteil Neuensorg Geschichte BearbeitenGemeinde und Gemeindewappen Bearbeiten Neuensorg wurde 1195 Trubenbach 1289 und Weidhausen 1225 erstmals urkundlich erwahnt Am 1 Januar 1971 wurde die Gemeinde Trubenbach eingegliedert 4 Modlitz wurde am 1 Januar 1972 eingemeindet 4 aber am 1 Mai 1978 mit damals etwa 150 Einwohnern an die Nachbargemeinde Schneckenlohe Landkreis Kronach abgetreten 5 Vor der Umgliederung wurde am 1 Januar 1978 Neuensorg das am 15 Februar 1952 aus Gebietsteilen von Neuensee entstand aufgenommen 6 Ein Rittergut in Weidhausen wurde 1651 von Georg von Erffa erworben Aus dem Wappen dieser Familie wurden die beiden Adlerflugel in das Gemeindewappen von 1979 ubernommen Die Farben Gold und Blau spielen auf die Farben der Herren von Erffa an Der Gemeindeteil Trubenbach wird im Wappen durch den fur den Namensteil bach stehenden Wellenbalken dargestellt Der Ort Neuensorg dessen Bewohner sich mit Waldwirtschaft beschaftigten wird durch die heute noch gebrauchlichen Holzfallergerate Fallaxt und Reuthaue symbolisiert Die Farben Silber und Rot erinnern an die Zugehorigkeit des gesamten Gemeindegebietes zum Hochstift Bamberg Ort Bearbeiten Die erste urkundliche Nennung Weidhausen war 1225 Der Ortsname bedeutet das Haus auf der Weide Eine Erwahnung folgte 1299 in einer Tauschurkunde nach der Weidhausen und Trubenbach vom Bistum Bamberg abgetrennt wurden im Tausch fur die Orte Staffelstein Loffeld und Horb sowie die Muhle in Horchelsdorf zum Kloster Sonnefeld kamen Die Orte waren bis zur Sakularisation des Klosters im Jahr 1532 Klostereigentum Danach gingen sie auf das Amt Sonnefeld uber Vor dem Ausbruch des Dreissigjahrigen Krieges hatte Weidhausen etwa 180 Einwohner und 40 Gebaude Durch Seuchen und Hungertod sank die Zahl bis 1638 auf rund 70 Einwohner die nur noch 10 Hauser bewohnten 1650 lebten wieder etwa 100 Personen in 21 Gebauden in dem Ort 1636 waren weniger als funf Prozent des Ackerlandes mit Wintersaat bestellt die Sommersaat fiel komplett aus Viehwirtschaft gab es zwischen 1638 und 1642 keine mehr 7 1548 erhielt Weidhausen die Erlaubnis der Braugerechtigkeit das Gemeindebrauhaus entstand in der Folge wohl Ende des 16 Jahrhunderts Es wurde 1883 abgebrochen 1678 bekam der Ort die Erlaubnis fur die Herbergs und Wirtschaftsgerechtigkeit 1880 gab es funf Brauereien in dem Dorf Nach dem Tod Herzog Albrechts im Jahr 1699 kam Weidhausen als Teil des Amtes Sonnefeld im Jahr 1705 zu Sachsen Hildburghausen 1826 gelangte das Amt Sonnefeld gemass dem Teilungsvertrag zu Hildburghausen wieder zu Sachsen Coburg 1901 bekam Weidhausen mit dem ersten Abschnitt der Steinachtalbahn uber Ebersdorf bei Coburg einen Anschluss an das Eisenbahnnetz 1989 wurde die Strecke stillgelegt In einer Volksbefragung am 30 November 1919 stimmten 13 Burger fur den Beitritt des Freistaates Coburg zum thuringischen Staat und 478 dagegen Ende der 1920er Jahre wurde eine zentrale Wasserversorgungsanlage errichtet Am 20 April 1933 wurden Adolf Hitler und Hans Schemm Ehrenburger Schemm wurde 1936 ein Denkmal in Ortsmitte gewidmet Ein Hitlerjugendheim entstand 1938 Im Ersten Weltkrieg fielen 57 Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg zahlte man 99 Gefallene und 47 Vermisste Am 12 April 1945 erreichten amerikanische Truppen den Ort 1955 wurde die erste Klaranlage in Betrieb genommen und 1964 eine neue Schule eingeweiht Im Jahr 1969 gewann die Gemeinde den Wettbewerb Das schonere Dorf im Landkreis Coburg 7 Dorfentwicklung Bearbeiten 1514 hatte Weidhausen ein Dreiviertelgut vierzehn halbe Guter funf Viertelguter vier Erbsolden und sieben Hauser mit Hofrecht Ausserdem standen eine Muhle eine Gemeindeschmiede und ein Erbhof des Klosters Sonnefeld 1584 gab es in Weidhausen ein Funfviertelgut ein Dreiviertelgut zwolf halbe Guter acht Viertelguter funf Erbsolden funf Haus und Hofstatten eine Schmiede eine Muhle ein Erbhof 1604 wurde aus dem Funfviertelgut ein Herrensitz Die ersten Besitzer waren die Buchner ein alteingesessenes Coburger Burgergeschlecht 1651 erwarb der Landrat Georg Siegmund von Erffa das Rittergut 1699 kaufte es der Kammerjunker Johann Lorenz Muffel von Ermreuth Weitere Besitzer waren ab 1711 der Rechtsanwalt Johann Philipp Eschenbach ab 1724 die Stadt Coburg ab 1821 der meiningische Kammergutpachter Johann Jacob Schmidt Letzterer begann mit dem Verkauf Land zur Schuldentilgung Nach weiteren mindestens funf Besitzern in der 1840er und 1850er Jahren zerschlug August Ferdinand Lomatsch das Gut 1861 1658 waren ein Dreiviertelgut neun halbe Guter elf Viertelguter sieben Solden zwei Haus und Hofstatten drei Hauslein eine Schmiede eine Muhle ein Erbhof und ein Brauhaus vorhanden 1772 war die Situation mit einem Dreiachtelgut neun halben Gutern zwolf Viertelgutern sechs Haus und Hofstatten vier Erbsolden funf Tropfhausern einer Schmiede einer Muhle einem Brauhaus und einem Erbhof sehr ahnlch Die Anderungen waren vor allem auf Erbteilungen zuruckzufuhren Bis 1860 stieg bei einer Gesamtzahl von 90 Gebauden die Anzahl der Tropfhauser auf 36 1916 gab es 215 und im Jahr 1939 268 bewohnte Hauser 1999 waren es 968 Gebaude Nach Kriegsende wuchs die Bevolkerung um etwa 650 auf rund 2000 Personen Weidhausen wandelte sich vom Bauerndorf zum Industriedorf Ende des 20 Jahrhunderts gab es noch sechs landwirtschaftliche Betriebe 7 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder Die Kommunalwahl 2020 fuhrte zu folgender Sitzverteilung Vergleich zur Wahl 2014 CSU 4 Sitze 0 Freie Burger 7 Sitze 1 Dorfgemeinschaft 5 Sitze 1 Burgermeister Bearbeiten Erster Burgermeister ist Markus Monch parteilos amp burgernah der 2020 einziger Kandidat war und bestatigt wurde Nach einer Stichwahl hatte Monch 2008 seinen Vorganger Werner Platsch SPD abgelost Platsch war erstmals 1990 gewahlt worden Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Durch einen silbernen Wellenbalken geteilt von Blau und Rot oben ein offener goldener Flug unten schrag gekreuzt eine silberne Fallaxt und eine silberne Reuthaue 8 Gemeindepartnerschaften Bearbeiten Die Gemeinde unterhalt eine Gemeindepartnerschaft zu Frankfort Illinois USA Verkehr BearbeitenWeidhausen liegt an der B 303 die Coburg mit Kronach verbindet Der Ort besass einen Bahnhof an der Bahnstrecke Ebersdorf b Coburg Neustadt b Coburg die inzwischen stillgelegt ist Wirtschaft BearbeitenWeidhausen war der erste Ort im Herzogtum Sachsen Coburg in dem Anfang des 19 Jahrhunderts Korbwaren hergestellt wurden Im benachbarten Michelau ist das Korbmachergewerbe schon fur das 16 Jahrhundert schriftlich belegt 1857 gab es in Weidhausen uber 100 Korbflechter 1906 waren es 506 Korbmacher und 1928 900 Die meisten von ihnen waren ausserdem in der Landwirtschaft tatig Ab den 1930er Jahren begann die Polsterei in Betrieben die Korbmacherei in Heimarbeit zu verdrangen Ende des 20 Jahrhunderts gab es keine Korbmacher mehr Die Polstermobelindustrie bestand Mitte der 1960er Jahre aus 21 Unternehmen und beschaftigte knapp 1300 Mitarbeiter davon etwa 700 aus Weidhausen Im Jahr 2000 gab es 10 Polstermobelbetriebe mit rund 1500 Beschaftigten 7 Sport BearbeitenSportvereine Bearbeiten Der TV 1863 Weidhausen e V ist ein Breitensportverein mit den Sportarten Gymnastik Handball Kickboxen Nordic Walking Tanz Tennis Trampolin Turnen und Gesundheitssport Besonders erfolgreich war bisher die Damenhandballmannschaft des Vereins die in der Vergangenheit nach der Bayerischen Meisterschaft den Aufstieg in die dritthochste Ligenstufe im deutschen Handball schaffte Personlichkeiten BearbeitenThomas Lux 1962 WirtschaftswissenschaftlerBaudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Weidhausen bei CoburgLiteratur BearbeitenWerner Schumann Weidhausen b Coburg im Wandel der Jahrhunderte Schneider Druck Weidhausen 2000 ISBN 3 9805880 3 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weidhausen bei Coburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Weidhausen bei Coburg Reisefuhrer Weidhausen bei Coburg Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur Statistik PDF 1 7 MB Einzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Weidhausen b Coburg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 16 Juni 2021 Gemeinde Weidhausen b Coburg Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 3 Dezember 2021 a b Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 442 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 691 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 680 a b c d Werner Schumann Weidhausen b Coburg im Wandel der Jahrhunderte Schneider Druck Weidhausen 2000 ISBN 3 9805880 3 3 S 12f Eintrag zum Wappen von Weidhausen bei Coburg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen GeschichteGemeinden im Landkreis Coburg Ahorn Bad Rodach Dorfles Esbach Ebersdorf bei Coburg Grossheirath Grub am Forst Itzgrund Lautertal Meeder Neustadt bei Coburg Niederfullbach Rodental Sesslach Sonnefeld Untersiemau Weidhausen bei Coburg WeitramsdorfGemeindefreie GebieteCallenberger Forst West Gellnhausen Kollnholz Normdaten Geografikum GND 4281837 0 lobid OGND AKS VIAF 244204698 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weidhausen bei Coburg amp oldid 239233039