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Die Universitatsbibliothek Breslau polnisch Biblioteka Uniwersytecka we Wroclawiu lateinisch Bibliotheca Universitatis Wratislaviensis ist die zentrale Bibliothek der Universitat Breslau Mit knapp vier Millionen Bestandsmedien ist sie die grosste Bibliothek Schlesiens und neben der Schlesischen Bibliothek Kattowitz polnisch Biblioteka Slaska stark mit dem kulturellen Erbe der Region verbunden Universitatsbibliothek BreslauGrundung 1811Bestand 3 94 Mio Medien 1 Bibliothekstyp UniversitatsbibliothekOrt Breslau Wroclaw 51 108611111111 17 027777777778 Koordinaten 51 6 31 N 17 1 40 OLeitung Grazyna PiotrowiczWebsite www bu uni wroc pl Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Konigliche und Universitatsbibliothek Breslau 1 2 Staats und Universitatsbibliothek Breslau 1 3 Universitatsbibliothek Wroclaw 2 Standorte 3 Sammlungen und Bestande 3 1 Allgemeine Sammlungen 3 2 Sondersammlungen 3 2 1 Alte Drucke 3 2 2 Schlesisch Lausitzer Sammlung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDirektorenAmtszeit Name Lebensdaten1811 1822 Johann Gottlob Schneider 1750 18221824 1838 Ludwig Wachler 1767 18381838 1872 Peter Elvenich 1796 18861872 1886 Karl Dziatzko 1842 19031886 1901 Joseph Staender 1842 19171901 1907 Wilhelm Erman 1850 19321907 1921 Fritz Milkau 1859 19341921 1924 Otto Gunther 1864 19241925 1927 Richard Oehler 1878 19481927 1932 Karl Christ1932 1945 Joseph Deutsch 1885 19661945 1963 Antoni Knot 1904 19821963 1969 Jadwiga Pelczyna 1909 19901969 1975 Mieczyslaw Szczerbinski 1900 19811975 1981 Bartlomiej Kuzak 1937 1981 1987 Jozef Dlugosz 1928 20141987 1990 Stefan Kubow 1948 1990 2002 Andrzej Ladomirski 1935 seit 2002 Grazyna Piotrowicz 1957 Konigliche und Universitatsbibliothek Breslau Bearbeiten Die Universitatsbibliothek Breslau entstand 1811 durch die Zusammenfuhrung der Bibliotheksbestande der 1702 durch den habsburgischen Kaiser Leopold I gegrundeten Breslauer Leopoldina und der 1506 durch den brandenburgischen Kurfurst Joachim I gegrundeten Brandenburgischen Universitat Frankfurt Hinzu kamen die Bestande von rund 70 sakularisierten schlesischen Klosterbibliotheken welche bis 1815 durch Johann Gustav Busching der als Koniglicher Preussischer Commisarius zur Ubernahme der Bibliotheken Archive und Kunstsachen in den aufgehobenen Klostern Schlesiens eingesetzt worden war als Schlesische Centralbibliothek Breslau zusammengefuhrt wurden 2 3 4 Zum ersten Direktor der Universitatsbibliothek wurde am 12 November 1811 der Philologe Johann Gottlob Schneider 1750 1822 ernannt Am 25 Mai 1812 ubernahm Scheider auch die Leitung der Schlesischen Zentralbibliothek und am 19 Mai 1815 wurden beide Bibliotheken als Konigliche und Universitatsbibliothek Breslau zusammengelegt 4 Ab 1824 besass die Bibliothek das Pflichtexemplarrecht fur Schlesien 1886 erhielt die Bibliothek eine Schenkung von rund 68 000 Banden aus der Buchersammlung der Schlesischen Gesellschaft fur vaterlandische Cultur Als vierter Direktor der Bibliothek veroffentlichte Karl Dziatzko ebenfalls im Jahre 1886 Regeln fur eine alphabetische Katalogisierung der Bibliotheksbestande Der Gesamtbestand der Universitatsbibliothek umfasste 1823 rund 120 000 Bande 1857 rund 184 000 Bande und 1910 rund 371 500 Bande 3 Staats und Universitatsbibliothek Breslau Bearbeiten Infolge der deutschen Novemberrevolution und der Ausrufung des Freistaats Preussen wurde die Bibliothek 1919 in Staats und Universitatsbibliothek umbenannt 1933 wurde die Bibliothek der Technischen Hochschule gegr 1910 mit der Universitatsbibliothek vereinigt Der Gesamtbestand der Bibliothek umfasste 1935 rund 712 500 Bande und 1943 rund 797 500 Bande 3 Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs wurden die kostbarsten Bestande der Bibliothek ausgelagert Die nicht ausgelagerte Bestande der Universitatsbibliothek blieben zwar wahrend der Schlacht um Breslau 1945 weitestgehend unversehrt waren jedoch nach Ende des Krieges zu grossen Teilen vernichtet 3 Universitatsbibliothek Wroclaw Bearbeiten 1945 wurde der Volksrepublik Polen gemass dem Potsdamer Abkommen die Verwaltungshoheit in Schlesien ubertragen Der Stadtrat der Stadt Wroclaw entschied sich am 28 Mai 1946 fur einen Neuaufbau der Universitatsbibliothek polnisch Biblioteka Uniwersytecka und einer Zusammenlegung der wahrend des Krieges ausgelagerten Bestande von ehemaliger Staats und Universitatsbibliothek sowie ehemaliger Stadtbibliothek Breslau Ausserdem wurde die Bibliothek durch polnische Sammlungen erganzt und umfangreiche Neuerwerbungen forciert Der erste Direktor der Bibliothek nach dem Krieg wurde Dr Antoni Knot 1904 1982 nbsp BibliotheksneubauInfolge der politischen Wende in Polen seit Ende der 1980er Jahre wurden zahlreiche internationale Kooperationsprojekte initiiert Seit 1992 unterhalt die Universitatsbibliothek eine Osterreich Bibliothek Mit finanzieller Unterstutzung der Andrew W Mellon Stiftung und u a in Zusammenarbeit mit der Europa Universitat Viadrina werden seit 1993 die Bibliotheksbestande digitalisiert 5 6 Seit 1995 veroffentlicht die Bibliothek die wissenschaftliche Heftreihe Bibliothecalia Wratislaviensia 2011 feierte die Bibliothek ihr 200 jahriges Jubilaum Standorte Bearbeiten nbsp Hauptgebaude an der Karola Szajnochy Strasse erbaut 1891 nach Planen des Architekten Richard Pluddemann nbsp Blick in den InnenraumDie Universitatsbibliothek erstreckt sich uber drei gesonderte Gebaude die Bestande der allgemeinen Sammlungen befinden sich in einem Gebaude in der Szajnocha Strasse die Sondersammlungen mit den ihnen entsprechenden Lesesalen in einem barocken Gebaude in der Sw Jadwiga Strasse und die Abteilungen der Bestandserschliessung die Computer Abteilung die Direktion und Verwaltung wie auch die fur das weite Publikum zugangliche Ausstellungsraume in einem neugotischen Gebaude in der Karola Szajnochy Strasse Am Oder Boulevard wird seit 2003 ein Bibliotheksneubau von knapp 40 000 m Bruttogeschossflache 7 errichtet und soll 2013 eroffnet werden Sammlungen und Bestande BearbeitenDie Universitatsbibliothek Breslau verfugt neben der Zentralbibliothek uber ein Netzwerk von rund 40 Fakultats und Institutsbibliotheken Allgemeine Sammlungen Bearbeiten Die Allgemeinen Sammlungen umfassen alle an der Universitat vertretenen Wissenschaftsgebiete der zehn Fakultaten Fakultatsbibliothek fur Biowissenschaften Fakultatsbibliothek fur Chemie Fakultatsbibliothek fur Gesellschaftswissenschaften Fakultatsbibliothek fur Recht Verwaltung und Okonomie Fakultatsbibliothek fur Philologie Fakultatsbibliothek fur Physik und Astronomie Fakultatsbibliothek fur Geschichte und Padagogik Fakultatsbibliothek fur Sozialwissenschaften Fakultatsbibliothek fur Mathematik und InformatikSondersammlungen Bearbeiten nbsp Eingang der Besonderen Sammlungen in der Sw Jadwiga StrasseDie Sondersammlungen besitzt in Polen den grossten Bestand mittelalterlicher Handschriften rund 3 000 und Altdrucke circa 310 000 sowie nach der Jagiellonischen Bibliothek in Krakau den zweitgrossten Bestand an Inkunabeln uber 3 000 8 Zu den wichtigsten historischem Sammlungen gehoren die Silesiaca und Lusatica Alte Drucke Bearbeiten Die Sammlung der Alten Drucke bis 1800 umfasst ca 315 000 Medien und gliedert sich in folgende Teilsammlungen ehem Stadtbibliothek Silesiaca und Slavica Sammlung Bibliotheca Rudolphina Liegnitz Peter und Paul Kirchenbibliothek Liegnitz ehem Gymnasialbibliothek Brieg Schlesisch Lausitzer Sammlung Bearbeiten Die Schlesisch Lausitzer Sammlung ehem Schlesisch Lausitzer Kabinett besteht aus Silesiaca und Lusatica d h Drucke die die Regionen Schlesien und Lausitz betreffen Als Silesiaca gelten Materialien die inhaltlich mit der Region Schlesien verbunden sind einschliesslich Biographien von in Schlesien wirkenden Personlichkeiten und Polonica polnischer Veroffentlichungen die vor 1945 herausgegeben wurden Lusatica sind Materialien die der Region gewidmet sind ohne Berucksichtigung auf Sprache oder Erscheinungsort d h auch Werke in sorbischer Sprache Literatur BearbeitenFritz Milkau Die Konigliche und Universitats Bibliothek zu Breslau Eine Skizze Hirt Breslau 1911 Erwin Koschmieder Die slavische Abteilung der Staats und Universitatsbibliothek Breslau Harrassowitz Leipzig 1930 Karl Pretzsch Verzeichnis der Breslauer Universitatsschriften 1811 1885 Mit einem Anhange enthaltend die ausserordentlichen und Ehrenpromotionen sowie die Diplomerneuerungen Korn Breslau 1905 Digitalisat Bernhard Fabian Katalog der Universitatsbibliothek Breslau Wroclaw Georg Olms Hildesheim 1990 Ortrud Kape Die Geschichte der wissenschaftlichen Bibliotheken in Breslau in der Zeit von 1945 bis 1955 unter besonderer Berucksichtigung der Universitatsbibliothek Scripta Mercaturae Sankt Katharinen 1993 Julian Fercz Wroclaw Breslau Biblioteka Uniwersytecka Universitatsbibliothek In Bernhard Fabian Hrsg Handbuch deutscher historischer Buchbestande in Europa Eine Ubersicht uber Sammlungen in ausgewahlten Bibliotheken Olms Hildesheim 1999 S 181 ff online Andreas Lawaty Wieslaw Mincer Deutsch polnische Beziehungen in Geschichte und Gegenwart Politik Gesellschaft Wirtschaft Kultur in Epochen und Regionen Harrassowitz Wiesbaden 2000 Wojciech Mrozowicz Mittelalterliche Handschriften oberschlesischer Autoren in der Universitatsbibliothek Breslau Palatina Heidelberg 2000 Klaus Garber Stefan Anders Handbuch des personalen Gelegenheitsschrifttums in Europaischen Bibliotheken und Archiven Bd 19 Breslau Wroclaw Universitatsbibliothek Biblioteka Uniwersytecka Georg Olms Hildesheim 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Universitatsbibliothek Breslau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hauptseite der UB polnisch deutsch englisch Digitale Bibliothek der UB polnisch tschechisch englisch deutsch franzosisch Universitatsarchiv polnisch deutsch englisch Eintrag im Handbuch der historischen Buchbestande Breslau Universitatsbibliothek im Handschriftencensus der handschriftlichen Uberlieferung deutschsprachiger Texte des MittelaltersEinzelnachweise Bearbeiten Bestande Allgemeine Informationen Universitatsbibliothek Breslau abgerufen am 2 Oktober 2012 Reinhard Feldmann Deutsche Buch und Bibliotheksgeschichte im Osten Europas In Bibliothek Forschung und Praxis Band 23 Heft 1 1999 S 82 87 hier S 87 PDF a b c d Julian Fercz Wroclaw Breslau Biblioteka Uniwersytecka Universitatsbibliothek In Bernhard Fabian Hrsg Handbuch deutscher historischer Buchbestande in Europa Eine Ubersicht uber Sammlungen in ausgewahlten Bibliotheken Olms Hildesheim 1999 S 181 ff online a b Gregor Ploch Sakularisation in Schlesien Die Auflosung der Kloster und Stifte in Preussisch Schlesien 1810 Ursachen Verlauf und Folgen GRIN Munchen 2011 Kalendarium Universitatsbibliothek Breslau abgerufen am 2 Oktober 2012 Digitalisierungsprojekt Europa Universitat Viadrina abgerufen am 18 April 2020 Das neue Bibliotheksgebaude Universitatsbibliothek Breslau abgerufen am 2 Oktober 2012 Gregor Ploch Sakularisation 1810 Die Entwicklung schlesischer Kloster vom Mittelalter bis zum 19 Jahrhundert In H Soz Kult 2009 abgerufen am 2 Oktober 2012 Normdaten Korperschaft GND 1224200 7 lobid OGND AKS LCCN n81011629 VIAF 124903538 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Universitatsbibliothek Breslau amp oldid 224896694