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Dieser Artikel behandelt die deutsche U Boot Klasse UB des Ersten Weltkriegs zum deutschen Beute U Boot UB des Zweiten Weltkrieges siehe HMS Seal N37 Die U Boot Klasse UB wurde fur die deutsche Kaiserliche Marine zwischen 1914 und 1918 gebaut Inhaltsverzeichnis 1 Typen 1 1 Typ UB I 1 2 Typ UB II 1 3 Typ UB III 2 Technische Daten 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseTypen BearbeitenTyp UB I Bearbeiten nbsp Seitenriss UB 9 bis UB 15Bei den UB I Booten handelte es sich um sehr kleine Einhullen U Boote fur den kustennahen Einsatz Durch Engpasse beim Bau starker Dieselmotoren zog sich der Bau der grossen Flotten U Boote immer mehr hin So wurden kleine Kusten U Boote entwickelt die schnell zu bauen sein sollten Fur den Antrieb wurden 44 kW Dieselmotoren von der Gebruder Korting AG ausgewahlt Dieser Motor konnte schnell und in grosser Zahl geliefert werden da er ursprunglich fur Schiffsbeiboote vorgesehen war 1 Die Ausrustung mit nur einem dieser Dieselmotoren neben einer E Maschine machte den Bootstyp storanfallig 2 Die Boote konnten in drei Teilen demontiert per Eisenbahn auf Spezialwagen zu verschiedenen Einsatzstandorten gebracht werden Allerdings war das Verfahren zu zeitaufwandig so dass UB 2 und alle spater in Dienst gestellten Boote durch die Kanalenge an den britischen Sperren vorbei nach Flandern uberfuhrt wurden 3 Zudem hatten sie eine sehr kurze Tauchzeit von nur 22 Sekunden Sie waren mit zwei Bug Torpedorohren und einem 7 92 mm MG 08 bewaffnet das sich allerdings fur die Untersuchung von Schiffen nach Prisenordnung als untauglich herausstellte weil die Englander selbst Segler gegen die U Boot Gefahr mit Geschutzen ausstatteten 4 Mitgefuhrt werden konnten nur zwei Torpedos in den Rohren Die ersten UB I Boote waren SM UB 1 bis UB 8 bei der Krupp Germaniawerft in Kiel und SM UB 9 bis SM UB 15 bei der Bremer AG Weser Die Bestellungen erfolgten bereits am 15 Oktober 1914 Am 25 November wurden noch SM UB 16 und SM UB 17 bei der AG Weser nachbestellt da SM UB 1 und SM UB 15 an die k u k Marine verkauft wurden Ausserdem baute die AG Weser fur die k u k Marine deren U 15 k u k Marine bis U 17 k u k Marine insgesamt also 20 U Boote dieses Typs Auch SM UB 1 SM UB 8 und SM UB 15 wurden an die osterreichische Kriegsmarine abgegeben und als U 10 19 Januar 1915 U 8 25 Mai 1916 und U 11 in Dienst gestellt 5 Sie waren Ersatz fur die von der deutschen Fuhrung angekundigten aber an anderen Fronten dringend benotigten Flotten U Boote 6 Die Boote fuhrten ihre ersten Einsatze noch unter ihren deutschem Kommandanten aus nbsp Commons U Boot Klasse UB I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Typ UB II Bearbeiten Bei den UB II Booten handelte es sich ebenfalls um kleine Einhullen U Boote fur den kustennahen Einsatz Diese wurden jedoch im Vergleich zum UB I Typ stark verbessert Bis zum August 1915 war man zwar mit den kleinen UB I Booten zufrieden dennoch reichten sie in Seetauglichkeit und Reichweite nicht mehr fur die neuen Anspruche der Kaiserlichen Marine aus Besonders nachteilig war dass die UB I Boote nur eine Welle mit einem Dieselmotor besassen Bei defekter Maschine war das Boot bewegungsunfahig Zu den grossten Verbesserungen zahlten der Einbau von zwei auf zwei Wellen wirkenden Diesel und E Maschinen die Vergrosserung der Reichweite uber und unter Wasser und eine verstarkte Bewaffnung zwei 50 cm Bug Torpedorohre vier Torpedos und eine 5 cm Kanone spatere Boote erhielten statt der 5 cm 7 eine 8 8 cm Kanone Durch die erforderliche Vergrosserung der Boote konnten diese nicht mehr mit der Eisenbahn verlegt werden Auch die Tauchzeit stieg von 32 auf bis zu 45 Sekunden an Die ersten UB II Boote SM UB 18 bis SM UB 23 wurden bei Blohm amp Voss in Hamburg am 30 April 1915 in Auftrag gegeben Dort wurden auch die restlichen UB II Boote bis auf die von der Bremer AG Weser gefertigten SM UB 42 bis SM UB 47 gebaut 8 SM UB 43 und SM UB 47 wurden ebenfalls an die k u k Kriegsmarine abgeben und als U 43 8 April 1916 und U 47 17 Juni 1916 in Dienst gestellt 5 Zudem wurden in Pola und Fiume weitere sieben U Boote als Lizenzbau der AG Weser fur die k u k Marine als k u k U 27 bis U 32 sowie k u k U 40 erbaut 9 nbsp Commons U Boot Klasse UB II Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Typ UB III Bearbeiten nbsp UB 148 auf See nbsp Auf Grund gelaufene U Boote bei Falmouth im Vordergrund UB 86 nbsp UB III Modell nbsp UB III Modell nbsp UB III ModellDer UB III Typ war ein Zweihullen Hochsee Typ der fur Handelskriegsoperationen um Grossbritannien und im Mittelmeer entwickelt wurde Der Entwurf dieses Typs leitete sich vom Typ UC II ab Allerdings sollte er keine Seeminen sondern Torpedos aufnehmen und eine grossere Reichweite und hohere Geschwindigkeit aufweisen Dadurch erhohte sich das Bootsgewicht auf etwa 600 t Um die hohere Geschwindigkeit zu erreichen mussten starkere Dieselmotoren eingebaut werden Da die Boote eine gewisse Grosse nicht uberschreiten sollten wurden weniger Akkumulatoren eingebaut als in ahnlich grosse Flotten U Boote Diese Abstriche in der Reichweite unter Wasser wurden wegen der starken Bewaffnung mit funf 50 cm Torpedorohren und sieben Torpedos in Kauf genommen Ausserdem erhielt jedes Boot eine 10 5 cm Kanone Die Boote des Typs UB III hatten sehr gute Manovriereigenschaften und konnten in 30 Sekunden tauchen Abgelost werden sollte der Typ UB III durch die U Boot Klasse UG die fur den Geleitzug Kampf mit vier Bugtorpedorohren innenliegenden Olbunkern grosserer Geschwindigkeit und einer Tauchtiefe von 100 m projektiert war Die ersten Bauauftrage SM UB 48 bis SM UB 71 wurden am 20 Mai 1916 fur je sechs Boote an die Werften Blohm amp Voss baute auch SM UB 75 bis SM UB 79und SM UB 103 bis SM UB 117 AG Weser baute auch SM UB 80 bis SM UB 87 und SM 118 bis SM UB 132 AG Vulkan Stettin baute auch UB SM 72 bis SM UB 74 sowie die Krupp Germaniawerft AG Vulkan Hamburg baute SM UB 72 bis SM UB 74 sowie SM UB 88 bis SM UB 102 10 nbsp Commons U Boot Klasse UB III Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienTechnische Daten BearbeitenTyp UB I UB II UB IIIVerdrangung uber unter Wasser 127 142 t 263 292 t 516 651 tLange 28 1 m 36 13 m 55 3 mBreite 3 15 m 4 36 m 5 8 mTiefgang 3 03 m 3 7 m 3 68 mDruckkorper o 3 15 m 3 85 m 3 9 mmax Tauchtiefe 50 m 50 m 50 m bzw 75 m Tab 1 Abtauchzeit 20 33 s 32 45 s 30 sAntrieb 1 44 kW Diesel1 88 kW E Motor 2 104 kW Diesel2 103 kW E Motor 2 404 kW Diesel2 290 kW E MotorGeschwindigkeit uber unter Wasser 6 5 5 5 kn 12 10 2 km h 9 2 8 5 kn 17 15 7 km h 13 6 8 kn 25 2 14 8 km h Reichweite uber Wasser Reichweite unter Wasser 1 650 sm Tab 2 bei 5 kn 3 056 km bei 9 km h 45 sm bei 4 kn 83 km bei 7 km h 6 500 sm Tab 3 bei 5 kn 12 038 km bei 9 km h 45 sm bei 5 kn 83 km bei 9 km h 8 500 sm Tab 4 bei 6 kn 15 742 km bei 11 km h 55 sm bei 4 kn 102 km bei 7 km h Bewaffnung 2 Bugtorpedorohre2 Torpedos 45 cmDeckgeschutz 1 8 mm MG 08 2 Bugtorpedorohre4 Torpedos 50 cmDeckgeschutz 1 8 8 cm 4 Bugtorpedorohre1 Hecktorpedorohr10 Torpedos 50 cmDeckgeschutz 1 8 8 cmBesatzung Offiziere Mannschaften 1 13 2 21 3 31Anmerkungen zur Tabelle alle Boote der AG Vulcan bzw alle Boote ab UB 170 so Erich Groner Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 3 U Boote Hilfskreuzer Minenschiffe Netzleger Sperrbrecher Bernard amp Graefe Bonn 1985 ISBN 3 7637 4802 4 S 52 1500 sm bei UB 9 17 so Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Karl Muller Verlag Erlangen 1999 ISBN 3 86070 036 7 S 56 8150 sm bei UB 24 41 so Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Karl Muller Verlag Erlangen 1999 ISBN 3 86070 036 7 S 57 schwankend zwischen 7120 und 9090 sm so Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Karl Muller Verlag Erlangen 1999 ISBN 3 86070 036 7 S 58ff Siehe auch BearbeitenListe deutscher U Boot Klassen Liste deutscher U Boote 1906 1919 Liste deutscher Kleinst U Boot Typen bis 1945 Liste der U Boot Klassen nach Staaten U Boot KriegLiteratur BearbeitenErich Groner Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 3 U Boote Hilfskreuzer Minenschiffe Netzleger Sperrbrecher Bernard amp Graefe Bonn 1985 ISBN 3 7637 4802 4 Eberhard Rossler Geschichte des deutschen U Bootbaus Band 1 Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1996 ISBN 3 86047 153 8 Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Manfred Pawlak Verlag Herrschingen 1990 ISBN 3 88199 687 7 Neudruck ISBN 3 86070 036 7 Harald Bendert Die UB Boote der Kaiserlichen Marine 1914 1918 Mittler amp Sohn 2000 ISBN 3 8132 0713 7 U Boot im Ersten Weltkrieg Kalt wie in einem Eiskeller Spiegel Online 30 April 2016Weblinks BearbeitenWW I U Boat Types uboat net englisch Einzelnachweise Bearbeiten Werner Furbringer Alarm Tauchen U Boot in Kampf und Sturm Ullstein Verlage Berlin 1933 S 45f Werner Furbringer berichtet in Alarm Tauchen im Kapitel Erste und letzte Fahrt von UB 2 in den englischen Kanal S 53 ff von einem Kupplungsbruch in der Nahe von Kap d Antifer 120 sm vom Stutzpunkt Ostende entfernt Nachdem nur Strom fur drei bis vier Stunden vorhanden war gelang es Furbringer unter Ausnutzung der Stromungsverhaltnisse und mit Gluck das Boot unter grossten Strapazen fur die Besatzung in den Stutzpunkt zu bringen Werner Furbringer Alarm Tauchen U Boot in Kampf und Sturm Ullstein Verlage Berlin 1933 S 45 f S 52 so wird beispielsweise von Werner Furbringer Alarm Tauchen S 92 ff ein drastisches Erlebnis geschildert bei dem UB 2 nach einem MG Versager zum Blitztauchen gezwungen wurde a b Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Karl Muller Verlag Erlangen 1999 ISBN 3 86070 036 7 S 23 Harald Bendert U Boote im Duell 2 Auflage E S Mittler und Sohn Hamburg 2004 ISBN 3 8132 0832 X S 45 Offenbar hatte nur UB 19 seine 5 cm Kanone behalten so Bodo Herzog in Deutsche U Boote 1906 1966 Karl Muller Verlag Erlangen 1999 ISBN 3 86070 036 7 S 57 Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Karl Muller Verlag Erlangen 1999 ISBN 3 86070 036 7 S 57f Eberhard Rossler Die Unterseeboote der Kaiserlichen Marine Bernard amp Graefe Bonn 1997 ISBN 3 7637 5963 8 S 111 Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Karl Muller Verlag Erlangen 1999 ISBN 3 86070 036 7 S 58ff Deutsche U Boote 1906 1919 UB 1 UB 155 U Boote UB 1 UB 2 UB 3 UB 4 UB 5 UB 6 UB 7 UB 8 UB 9 UB 10 UB 11 UB 12 UB 13 UB 14 UB 15 UB 16 UB 17 UB 18 UB 19 UB 20 UB 21 UB 22 UB 23 UB 24 UB 25 UB 26 UB 27 UB 28 UB 29 UB 30 UB 31 UB 32 UB 33 UB 34 UB 35 UB 36 UB 37 UB 38 UB 39 UB 40 UB 41 UB 42 UB 43 UB 44 UB 45 UB 46 UB 47 UB 48 UB 49 UB 50 UB 51 UB 52 UB 53 UB 54 UB 55 UB 56 UB 57 UB 58 UB 59 UB 60 UB 61 UB 62 UB 63 UB 64 UB 65 UB 66 UB 67 UB 68 UB 69 UB 70 UB 71 UB 72 UB 73 UB 74 UB 75 UB 76 UB 77 UB 78 UB 79 UB 80 UB 81 UB 82 UB 83 UB 84 UB 85 UB 86 UB 87 UB 88 UB 89 UB 90 UB 91 UB 92 UB 93 UB 94 UB 95 UB 96 UB 97 UB 98 UB 99 UB 100 UB 101 UB 102 UB 103 UB 104 UB 105 UB 106 UB 107 UB 108 UB 109 UB 110 UB 111 UB 112 UB 113 UB 114 UB 115 UB 116 UB 117 UB 118 UB 119 UB 120 UB 121 UB 122 UB 123 UB 124 UB 125 UB 126 UB 127 UB 128 UB 129 UB 130 UB 131 UB 132 UB 133 UB 134 UB 135 UB 136 UB 137 UB 138 UB 139 UB 140 UB 141 UB 142 UB 143 UB 144 UB 145 UB 146 UB 147 UB 148 UB 149 UB 150 UB 151 UB 152 UB 153 UB 154 UB 155 Kleinkampfmittel der deutschen Marinen 1902 1945 Kleinst U Boote K Projekt Molch Hecht Biber Seehund Delphin Schwertwal Manta Seeteufel Tarpon XXVII XXXIV XXVII F XXVII G XXXIV XXXII GrundhaiSchnellboote Sturmboote Hydra Seedrache Wal Schlitten Kobra M T S M M T S M A M T L PlanungsstudienSprengboote FL Linse Tornado M T M M T R M T R M Bemannte Torpedos Neger Marder HaiSonstige Kampfschwimmer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Boot Klasse UB amp oldid 232481980