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HMS Seal Seehund war ein britisches U Boot der Porpoise Klasse im Zweiten Weltkrieg das von der deutschen Kriegsmarine erbeutet und dann mit der Bezeichnung U B in Dienst gestellt wurde Es war das einzige U Boot das die deutschen Streitkrafte auf See erbeuten konnten Seal SchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichDeutsches Reich Deutsches Reichandere Schiffsnamen U B 1940 1945 Schiffstyp U BootKlasse Porpoise KlasseBauwerft Chatham Dockyard ChathamKiellegung 9 Dezember 1936Stapellauf 27 September 1938Indienststellung 24 Mai 1939Verbleib Am 3 Mai 1945 selbstversenktSchiffsmasse und BesatzungLange 89 1 m Lua Breite 7 7 mTiefgang max 5 1 mVerdrangung uber Wasser 1810 tn l unter Wasser 2157 tn l Besatzung 59 MannMaschinenanlageMaschine 2 Dieselmotor2 ElektromotorMaschinen leistung 3 300 PS 2 427 kW Einsatzdaten U BootAktionsradius uber Wasser 5880 sm 10 890 km bei 9 3 Knunter Wasser 64 sm 119 km bei 4 kn smTauchtiefe max 90 mHochst geschwindigkeitgetaucht 8 75 kn 16 km h Hochst geschwindigkeitaufgetaucht 15 75 kn 29 km h Bewaffnung1 Geschutz 10 2 cm L 40 2 Fla MG Lewis 7 7 mm 6 Torpedorohr 53 3 cm 12 Torpedos 50 Seeminen Inhaltsverzeichnis 1 Im britischen Dienst 2 Im deutschen Dienst 3 Siehe auch 4 WeblinksIm britischen Dienst BearbeitenDie Seal war eines von sechs britischen Minenlege U Booten der Porpoise Klasse Das Boot lief am 27 September 1938 bei den Chatham Dockyards in Chatham vom Stapel und wurde am 28 Januar 1939 unter dem Kommando von Lieutenant Commander Rupert Philip Lonsdale von der Royal Navy in Dienst gestellt Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges befand sich das Boot in Aden Seine erste Kriegspatrouille fuhr es im Golf von Aden dann wurde es nach England zuruckbeordert Es folgten einige Einsatzfahrten in der Nordsee und ein Einsatz als Geleitschiff fur einen Geleitzug im Atlantik Anschliessend wurde die Seal zur 6th Submarine Flotilla abgeordnet Am 29 April 1940 lief die Seal zur Operation DF 7 von Immingham aus Ziel der Operation war nahe der schwedischen Insel Vinga eine Minensperre vor der Hafenstadt Goteborg zu legen zu diesem Zweck fuhrte das Boot 50 Seeminen mit Das Operationsgebiet lag im Seeweg von Deutschland nach Norwegen das am 9 10 April 1940 vom Deutschen Reich besetzt worden war Unternehmen Weserubung Am 4 Mai gegen 2 30 Uhr wurde das Boot von einer deutschen Heinkel He 115 der Kustenfliegergruppe 76 die von Aalborg im besetzten Danemark gestartet war angegriffen und leicht beschadigt Am gleichen Tag gegen 9 Uhr begann das Boot seine Minensperre zu legen nach einer Dreiviertelstunde war diese Arbeit abgeschlossen Eine auftauchende deutsche Seepatrouille veranlasste den Kommandanten des Bootes zum Tauchen Wahrend der Tauchfahrt loste das Boot gegen 18 30 Uhr eine Seemine aus wodurch es schwer beschadigt wurde Das Boot lag bis 1 30 Uhr am 5 Mai in ungefahr 30 Meter Tiefe auf Grund Dann gelang es der Besatzung die zunehmend unter Kohlendioxid Vergiftung litt das Boot zur Wasseroberflache zu bringen Das Heck des Bootes war teilweise geflutet aber es gelang dennoch eine Maschine zu starten Aufgrund der Schaden an der Ruderanlage war das Boot nicht mehr steuerbar dennoch versuchte die Mannschaft es in schwedische Gewasser zu bringen um es im neutralen Schweden internieren zu lassen Eine Stunde spater wurde das Boot von einer deutschen Arado Ar 196 entdeckt die das Boot mit zwei Bomben und Maschinengewehrfeuer angriff Die Seal die tauchunklar war versuchte das Flugzeug mit dem eigenen Maschinengewehr zu bekampfen das jedoch Ladehemmung bekam Eine zweite Ar 196 die wenige Minuten spater zu dem Gefecht stiess griff das Boot ebenfalls an Das Versagen des eigenen Lewis Maschinengewehrs und die Verwundung einiger Besatzungsmitglieder veranlassten Ltd Com Lonsdale das Gefecht aufzugeben und sich den beiden deutschen Flugzeugen zu ergeben Gegen 6 30 Uhr morgens erschien der deutsche U Boot Jager UJ 128 der ehemalige Trawler Franken und schleppte das Boot in die Marinebasis von Frederikshavn Die sechzigkopfige Besatzung der Seal geriet damit in Kriegsgefangenschaft Am 11 Mai wurde das Boot nach Kiel geschleppt und dort auf der Germaniawerft repariert Auf der von der Seal gelegten Minensperre sanken vier Schiffe Am 5 Mai das kleine schwedische Schiff Aimy am 6 Mai der deutsche Frachter Vogesen 4241 BRT am 28 Mai der schwedische Frachter Torsten 1206 BRT und am 5 Juni der schwedische Frachter Skandia 1248 BRT Aus den auf der Seal erbeuteten englischen Seekarten konnte eine Minensperre vor der Ems und eine Minensperre vor der sudnorwegischen Kuste erkannt und beide geraumt werden Bei der Raumung der Minensperre vor Sudnorwegen fuhr das deutsche Minensuchboot M 11 am 6 Juni 1940 auf eine Mine und sank Im deutschen Dienst BearbeitenAm 30 November 1940 wurde das U Boot unter der Bezeichnung U B nach Abschluss der Reparaturen in den Dienst der Kriegsmarine ubernommen Neuer Kommandant war Fregattenkapitan Bruno Mahn einer der altesten Kommandanten eines deutschen U Boots im Zweiten Weltkrieg Er war zu diesem Zeitpunkt bereits 52 Jahre alt und hatte im Ersten Weltkrieg das U Boot UB 21 befehligt U B hatte fur die Kriegsmarine nur sehr begrenzten militarischen Wert da die britischen Normen und Waffen nicht mit den deutschen kompatibel waren und eine Umrustung des Bootes aufwendiger gewesen ware als ein Neubau Das Boot diente daher nur zu Ausbildungszwecken Daneben wurde die Erbeutung des Bootes propagandistisch ausgeschlachtet Den grossten Wert hatten die mit der Seal erbeuteten britischen Torpedos deren Analyse in die Entwicklung neuer Torpedozunder einfloss die aufgrund der Torpedokrise der deutschen U Boote wahrend des Unternehmens Weserubung dringlich geworden war U B wurde am 31 Juli 1941 ausser Dienst gestellt und am 3 Mai 1945 nahe Kiel in der Heikendorfer Bucht 54 22 0 N 10 11 0 O 54 366666666667 10 183333333333 selbstversenkt Das Wrack wurde spater gehoben und verschrottet Siehe auch BearbeitenListe der durch Deutschland beschlagnahmten oder erbeuteten U BooteWeblinks Bearbeitenuboat net uboat net Britische U Boote im Zweiten Weltkrieg englisch Memento vom 1 Januar 2012 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HMS Seal N37 amp oldid 231493460