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Der Landkreis Troppau war von 1938 bis 1945 eine Gebietskorperschaft im Grossdeutschen Reich Landkreis Troppau 1945Verwaltungskarte des Reichsgaus Sudetenland Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Infrastruktur 3 Geschichte 3 1 Deutsches Reich 3 2 Tschechoslowakei Tschechische Republik 4 Landrate 5 Kommunalverfassung 6 Stadte und Gemeinden 6 1 Stadt 6 2 Gemeinden 7 Literatur 8 Siehe auch 9 WeblinksGeographie BearbeitenDas Troppauer Land genannt auch Oppaland wird flankiert von dem Odernebenfluss Oppa im Norden Ostrauer Becken im Osten Oderberge im Suden und dem Bergmassiv Niederes Gesenke im Westen Von Suden nach Norden durchquert der Fluss Mohra das Gebiet Das Gelande fallt von Sudwesten zur Oppa hin allmahlich ab der hochste Berg Hurka mit 570 Metern befand sich im Sudwestzipfel des Landkreises nahe dem Ort Morawitz Die Landschaft wurde gepragt von Feuchtgebieten langst der Oppa und ausgedehnten Buchenwaldern im Sudosten Infrastruktur BearbeitenZum Landkreis Troppau gehorten eine Stadt Wigstadtl und 72 Gemeinden Die Stadt Troppau deren Namen der Kreis trug war als Stadtkreis ausgegliedert beherbergte aber die Kreisverwaltung Am 17 Mai 1939 lebten im Landkreis 47 721 Einwohner von denen 393 Evangelische 46 676 Katholiken 165 sonstige Christen 11 Juden waren Der Landkreis war von mehreren Eisenbahnlinien erschlossen Die Strecke Schonbrunn Troppau Ziegenhals zweigte von der ostlich am Kreisgebiet vorbeifuhrenden Nordbahn Wien Krakau ab und fuhrte durch den gesamten Kreis Von ihr zweigten Nebenstrecken nach Gratz und ins benachbarte Bennisch ab Uber Troppau fuhrte eine Strecke nach Preussisch Schlesien Das wirtschaftliche Leben war stark von der ausserhalb des Landkreises gelegenen kreisfreien Stadt Troppau mit seinen zahlreichen Industriebetrieben gepragt Im Landkreis selbst uberwog die land und Forstwirtschaft Die Gerichtsstruktur sah ein Amtsgericht in Wigstadtl das Landgericht in Troppau und das Oberlandesgericht in Leitmeritz vor Geschichte BearbeitenIn der Nahe von Kreuzendorf befand sich wahrend der letzten Eiszeit Jung Holozan etwa 6 10 Jh eine Burganlage des slawischen Stammes der Golasitzen Ende des 12 Jahrhunderts siedelte der Piastenherzog Heinrich I Handwerker Bauern Bergleute und Kaufleute aus den deutschen Gebieten Franken Thuringen und Nordsachsen an Bis 1675 wurde das Troppauer Land von der piastischen Dynastie als Herzogtum beherrscht kam jedoch 1327 unter bohmische Lehnshoheit Nach der Ubernahme Bohmens durch die Habsburger 1526 erfolgte die allmahliche Zuordnung zu Schlesien die mit dem Aussterben der Piasten 1675 endgultig besiegelt wurde Nach dem Ersten Schlesischen Krieg wurde das Herzogtum Troppau 1742 Teil von Osterreichisch Schlesien Nach der Einfuhrung der osterreichischen Verfassung von 1849 wurde im nunmehrigen Kronland Osterreichisch Schlesien der Politische Bezirk Troppau tschechisch politicky okres Opava gebildet Er kam 1918 zur unabhangig gewordenen Tschechoslowakei Deutsches Reich Bearbeiten Im Ergebnis des Munchner Abkommens wurde am 20 November 1938 der deutsche Landkreis Troppau gebildet wobei die Stadt Troppau als Stadtkreis ausgegliedert wurde Der Landkreis wurde dem am 15 April 1939 gebildeten Reichsgau Sudetenland und dem Regierungsbezirk Troppau zugeordnet Gleichzeitig wurden einige Grenzkorrekturen durchgefuhrt in deren Folge die Gemeinden Gilschwitz Jaktar und Katharein nach Troppau eingemeindet wurden aus dem Landkreis Freudenthal kamen die Gemeinden Gross Herrlitz und Zattig zum Landkreis Troppau wahrend die Gemeinden des Gerichtsbezirkes Odrau dem Landkreis Neu Titschein zugeordnet wurden 1943 wurden die Gemeinden Branka Kailowitz und Podoli in die Gemeinde Gratz eingemeindet Zum Landrat war Regierungsrat Gerhard Hanke Hancke ernannt worden Tschechoslowakei Tschechische Republik Bearbeiten Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges kam der Landkreis Troppau wieder zur Tschechoslowakei die bis dahin uberwiegende deutsche Bevolkerung wurde vertrieben Landrate Bearbeiten1939 1943 Gerhard Hanke auch Hancke 1943 1945 Josef CzechKommunalverfassung BearbeitenBereits am Tag vor der formlichen Eingliederung in das Deutsche Reich namlich am 20 November 1938 wurden alle Gemeinden der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 unterstellt welche die Durchsetzung des Fuhrerprinzips auf Gemeindeebene vorsah Es galten fortan die im bisherigen Reichsgebiet ublichen Bezeichnungen namlich statt Ortsgemeinde Gemeinde Marktgemeinde Markt Stadtgemeinde Stadt Politischer Bezirk Landkreis Stadte und Gemeinden Bearbeiten Einwohnerzahl 1939 Stadt Bearbeiten Wigstadtl 4490 Gemeinden Bearbeiten Alt Lublitz 411 Alt Zechsdorf 432 Benkowitz 385 Bohutschowitz 467 Branka 820 Briesau 372 Budischowitz 441 Chwalkowitz 591 Damadrau 265 Dirschkowitz 133 Dittersdorf 742 Dorfteschen 602 Ellgoth 612 Freiheitsau 2312 Glomnitz 661 Gratz 580 Gross Glockersdorf 1150 Gross Herrlitz 991 Hirschdorf 145 Hrabin 796 Illeschowitz 306 Jaschkowitz 425 Jamnitz 309 Jantsch 220 Jarkowitz 208 Kailowitz 293 Kamenz 195 Klein Glockersdorf 219 Kohlersdorf 333 Komorau 1041 Kreuzberg 248 Kreuzendorf 797 Leitersdorf 762 Lippin 140 Lodenitz 557 Markersdorf 446 Meltsch 870 Milostowitz 363 Mladetzko 390 Mokrolasetz 999 Morawitz 524 Neplachowitz 735 Neuhof 226 Neu Lublitz 413 Neusedlitz 559 Neu Zechsdorf 404 Niklowitz 358 Nitschenau 195 Oehlhutten 236 Oppahof 246 Ottendorf 1178 Philippsdorf 157 Podoly 1646 Podwihof 479 Radun 800 Ratkau 965 Schlakau 1340 Schonstein 1087 Schwansdorf 487 Skrochowitz 469 Slatnik 344 Stablowitz 592 Stettin 1044 Stiebrowitz 879 Stremplowitz 138 Sucholasetz 1173 Tabor 194 Tiefengrund 749 Tschirm 494 Waldolbersdorf 288 Wawrowitz 907 Wlastowitz 229 Wrschowitz 624 Zattig 482 Zimrowitz 629 Literatur BearbeitenGottlieb Biermann Geschichte der Herzogthumer Troppau und Jagerndorf Karl Prochaska Teschen 1874 Elmar Seidl Das Troppauer Land zwischen den funf Sudgrenzen Schlesiens Grundzuge der politischen und territorialen Geschichte bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts Gebr Mann Berlin 1992 Schriften der Stiftung Haus Oberschlesien Landeskundliche Reihe Band 1 Josef Bartos Jindrich Schulz Milos Trapl Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 Sv 14 okresy Opava Bilovec Novy Jicin Vydavatelstvi Univerzity Palackeho Olomouc 1995 Jiri Gill et al Opavsko pruvodce priroda historie pamatky informace AVE Informacni centrum Opavska Opava 1997 Radim Lokoc Ondrej Dovala Petr Chroust Miroslav Praslicak et al Ovoce Opavska Krnovska a Osoblazska Mistni akcni skupina Opavsko Mistni akcni skupina Rozvoj Krnovska Opava 2011 Jaromir Balla Mezi Opavou a Krnovem Velke putovani Opavskou pahorkatinou z Opavy do Krnova Advertis Krnov 2012 Siehe auch BearbeitenHerzogtum Troppau Okres OpavaWeblinks BearbeitenLandkreis Troppau Verwaltungsgeschichte und die Landrate auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 31 August 2013 Michael Rademacher Stadt und Landkreis Troppau Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Regierungsbezirke Stadtkreise und Landkreise im Reichsgau Sudetenland Regierungsbezirke Aussig Eger Troppau Stadtkreise Aussig Eger Karlsbad Reichenberg Troppau Landkreise Asch Aussig Barn Bilin Bischofteinitz Bohmisch Leipa Braunau Brux Dauba Deutsch Gabel Dux Eger Elbogen Falkenau an der Eger Freiwaldau Freudenthal Friedland Isergebirge Gablonz an der Neisse Graslitz Grulich Hohenelbe Hohenstadt Jagerndorf Kaaden Karlsbad Komotau Landskron Leitmeritz Luditz Mahrisch Schonberg Mahrisch Trubau Marienbad Mies Neu Titschein Neudek Podersam Pressnitz Reichenberg Romerstadt Rumburg Saaz Sankt Joachimsthal Schluckenau Sternberg Mahren Tachau Tepl Teplitz Schonau Tetschen Bodenbach Trautenau Troppau Wagstadt Warnsdorf Zwittau Siehe auch Reichsgau Sudetenland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Troppau amp oldid 239468937