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Thundorf in Unterfranken amtlich Thundorf i UFr ist eine Gemeinde im unterfrankischen Landkreis Bad Kissingen und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Massbach Wappen Deutschlandkarte50 2 10 316666666667 330 Koordinaten 50 12 N 10 19 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk UnterfrankenLandkreis Bad KissingenVerwaltungs gemeinschaft MassbachHohe 330 m u NHNFlache 15 58 km2Einwohner 1007 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 65 Einwohner je km2Postleitzahl 97711Vorwahl 09724Kfz Kennzeichen KG BRK HABGemeindeschlussel 09 6 72 157Gemeindegliederung 4 GemeindeteileAdresse der Gemeindeverwaltung Lindenstr 297711 ThundorfWebsite thundorf deErste Burgermeisterin Judith Dekant Wahlergemeinschaft Rothhausen Lage der Gemeinde Thundorf i UFr im Landkreis Bad KissingenKarteWasserschloss Thundorf Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Bis zur Gemeindegrundung 2 2 Religionen 2 3 Eingemeindungen 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Interkommunale Allianz Schweinfurter OberLand 3 4 Wappen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 2 Bildung 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Theater 5 2 Bauwerke 5 2 1 Schloss Thundorf 5 2 2 Evangelische Kirche 5 2 3 Gemeindebrauhaus 5 3 Baudenkmaler 6 Personlichkeiten 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Thundorf liegt in einer geografischen Ubergangszone im Suden des Grabfeldgaus unweit ostlich der Hassberge und unweit nordlich der Schweinfurter Rhon Das Dorf liegt am Ransbach der bei Theinfeld entspringt und bei Poppenlauer in die Lauer mundet Die hochste Erhebung der Durnberg bei Theinfeld ist ein Auslaufer der Hassberge Gemeindegliederung Bearbeiten Es gibt vier Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 2 3 Rothhausen Kirchdorf Rothhausermuhle Einode Theinfeld Kirchdorf Thundorf i UFr Kirchdorf Geschichte BearbeitenBis zur Gemeindegrundung Bearbeiten Die altesten Nachweise fur eine fruhe Ansiedlung stammen aus Hugelgrabern um 2500 v Chr oder den Resten einer einstigen Befestigungsanlage in der Nahe des Dorfes Arnulf von Karnten erwahnte Thundorf erstmals in einer Urkunde vom 1 Dezember des Jahres 889 Zuvor war es 888 als Tuomsdorf in einer Urkunde Verfugung Kaiser Karls III enthalten 4 Auf dem Burgberg befinden sich Reste von Wall und Burganlagen die dort in der Mitte des 12 Jahrhunderts von den Rittern von Thundorf errichtet wurden In dieser Ganerbenburg lebten im 14 und 15 Jahrhundert die Herren von Schaumberg Als diese Burganlage im Zuge des Bauernaufstandes zerstort wurde liessen sie 1480 im Tal ein Wasserschloss errichten 5 Weitere Bauzeugen dieser Zeit sind die Zehntscheune der Gartenpavillon das Brau und Kelterhaus und das Forsthaus Die Reformation wurde in Thundorf fast reibungslos spatestens seit 1520 eingefuhrt Das geschah unbeeintrachtigt bis im Jahr 1676 die Herrschaft uber Thundorf von der evangelischen Familie von Schaumberg zur katholischen Familie von Rosenbach wechselte Durch die Unterdruckung in der Folgezeit wurde die evangelische Gemeinde merklich kleiner Im Jahr 1676 kam es im Dreissigjahrigen Krieg zu massiven Plunderungen Die Herren vom Schaumberg verkauften ihren Besitz an die Familie zu Rosenbach Thundorf ging mit Schloss Untertanen und den Nachbardorfern Rothhausen und Theinfeld in deren Besitz uber Die Rosenbachs setzten einen Verwalter ein sie selbst wohnten in Wurzburg 5 Im Jahr 1806 starb das Rosenbachsche Geschlecht aus und Erzherzog Ferdinand von Toskana zu dessen Lehen Thundorf nun gehorte erklarte das Burggrafentum als vermannt und anheimgefallen Die rund 700 Morgen Land wurden unter den Bauern aufgeteilt wahrend 750 Hektar Wald an das Furstbistum Wurzburg ubergingen Das Wasserschloss mit seinen Gutern wurde verkauft 5 Seit dem Wiener Kongress 1814 1815 gehort der Ort zu Bayern Religionen Bearbeiten Thundorf ist grosstenteils katholisch und Sitz der Pfarrei von der auch Theinfeld Rothhausen Volkershausen und Massbach betreut werden Die katholische Pfarrkirche St Laurentius befindet sich seit 1816 im Nordflugel des Wasserschlosses in einem 1977 fertiggestellten Erweiterungsbau gibt es eine Taufkapelle mit Wandmalereien 5 Die alte spater evangelische Kirche wurde 1727 auf einer Anhohe in der Mitte des Dorfes errichtet 1974 wurde die Pfarrei eine der altesten in Bayern aufgelost und nach Massbach eingegliedert Durch die Stiftung von Silvester von Schaumberg wurde 1520 in der Vogtei eine Ritterschule eingerichtet die bis zum Dreissigjahrigen Krieg bestand Eingemeindungen Bearbeiten Im Rahmen der Gebietsreform wurde am 1 Mai 1978 die Gemeinde Rothhausen eingegliedert Der Ort Theinfeld wurde vom Markt Massbach ubernommen 6 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 1132 auf 1019 um 113 Einwohner bzw um 10 2001 hatte die Gemeinde 1217 Einwohner Quelle BayLfStat Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Die Gemeinderatswahlen seit 2008 ergaben folgende Stimmenanteile und Sitzverteilungen Partei Liste 2020 7 2014 8 2008 Sitze SitzeCSU Freie Wahlergemeinschaft 37 24 4 37 44 44 4 6Wahlergemeinschaft Rothhausen WGR 38 71 5 32 05 35 4 4Burgerblock Theinfeld 24 05 3 19 34 20 2 2MT Burger 11 17Weiteres Mitglied und Vorsitzende des Gemeinderates ist die Erste Burgermeisterin Burgermeister Bearbeiten Seit 1 Mai 2020 ist Judith Dekant Wahlergemeinschaft Rothhausen Burgermeisterin sie wurde am 15 Marz 2020 mit 50 2 der Stimmen gewahlt Interkommunale Allianz Schweinfurter OberLand Bearbeiten Die Gemeinde ist seit Juli 2012 Mitglied der Interkommunalen Allianz Schweinfurter OberLand der ausserdem die Gemeinden Massbach Rannungen Uchtelhausen Schonungen und Stadtlauringen angehoren siehe auch Schweinfurter Rhon Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Geteilt von Silber und Rot oben ein wachsender doppelschwanziger rot gekronter und bewehrter schwarzer Lowe unten eine silberne Pflugschar auf zwei schrag gekreuzten silbernen Reuthauen 9 Wappenbegrundung Thundorf entstand 1978 durch Zusammenlegung der Gemeinden Thundorf und Rothhausen und der Ortschaft Theinfeld die fruher zum Markt Massbach gehorte Aus dem durch den Zusammenschluss untergegangenen Gemeindewappen von Rothhausen wurde der Lowe in das heutige Wappen ubernommen Er ist das Wappentier der Herren von Rosenbach die im Mittelalter das Gemeindegebiet beherrschten Die gekreuzten Reuthauen sind Hinweis auf die Entstehung des Ortes Rothhausen durch Rodungen Die Pflugschar weist auf den landwirtschaftlichen Ursprung von Theinfeld hin Auf die Lage in Franken wird durch die Farben Silber und Rot hingewiesen Das Wappen wurde von der Regierung von Unterfranken am 17 Oktober 1979 verliehen Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Offentlicher Busverkehr mit Anschluss in die Stadte Schweinfurt Bad Kissingen und Munnerstadt ist gegeben Bildung Bearbeiten Grundschule Rothhausen Hauptschule MassbachGymnasien Real Berufsschulen und andere weiterfuhrende Schulen sowie Einrichtungen der Erwachsenenbildung finden sich im naheren Umkreis Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenTheater Bearbeiten Die Theatergruppe Thundorf spielt jahrlich in der Zeit nach Fasching bis Ostern lustige Volks und Bauernstucke Sie kann auf eine jahrzehntelange Tradition zuruckblicken Seit 1998 finden jedes zweite Jahr im September im Ritterkeller die Thundorfer Theatertage statt Bauwerke Bearbeiten Schloss Thundorf Bearbeiten Hauptartikel Schloss Thundorf nbsp Thundorfer WasserschlossDas Wasserschloss mit zwei kuppelgekronten Eckturmen wurde 1610 erbaut In ihm befindet sich heute unter anderem das Jugendheim Im 18 Jahrhundert wurde das Schloss mit dem Nordflugel erweitert Dieser wurde Anfang des 19 Jahrhunderts als Pfarrkirche umgestaltet Zu dieser Zeit wurde auch der Gartenpavillon im Pachtgarten erbaut Die Kirche steht teilweise im Pfarrsee Das Wasserschloss steht zusammen mit dem Pachtgarten und der Stadtmauer unter Denkmalschutz 10 Evangelische Kirche Bearbeiten Hauptartikel Evangelische Kirche Thundorf nbsp Evang Kirche in ThundorfDer Kirchturm der evangelischen Kirche entstand im 15 Jahrhundert Er trug bis zum Jahr 1870 ein Glockendach Uber das Entstehungsjahr des Langhauses gibt es unterschiedliche Ansichten Es ist einerseits vom Jahr 1699 11 12 und andererseits vom Jahr 1727 13 14 die Rede Im Jahr 1848 wurde die Kirche innen umgebaut Von 1680 bis 1847 war in der benachbarten ehemaligen Ritterschule das evangelische Pfarrhaus untergebracht 15 16 Gemeindebrauhaus Bearbeiten Das Gemeindebrauhaus in Thundorf in der Nahe des Wasserschlosses gehort zu den letzten seiner Art und ist das einzige im ganzen Umkreis das noch in Betrieb ist Das genaue Alter lasst sich nicht feststellen Erstmals urkundlich erwahnt wurde es 1551 17 In seiner Glanzzeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurden jahrlich etwa 24 Sud gebraut was etwa 360 hl entspricht Heute werden etwa 70 hl pro Jahr gebraut 18 Die sehr seltene Kombination von obergariger Hefe die meistens nur beim Weizenbier anzutreffen ist und Gerstenmalz verleiht dem Thundorfer Haustrunk einen unverwechselbaren Geschmack Ist das Bier das keinerlei Filterung unterzogen wird in Aluminiumfassern unter Druck gelagert schmeckt es sehr hefig Reift es in traditionellen Holzfassern oder in den moderneren Kunststofffassern setzt sich die Hefe am Boden ab so dass das volle Aroma des Bieres ohne den starken Hefegeschmack erreicht wird Da die Herstellung vom Einmaischen bis zum ersten Anzapfen Handarbeit und nicht automatisiert ist hat jeder Sud seine eigene Geschmacksnote Baudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Thundorf in UnterfrankenPersonlichkeiten BearbeitenKarl Schornbaum 1875 1953 evangelischer Pfarrer Historiker und ArchivarSiehe auch BearbeitenLinde bei ThundorfLiteratur BearbeitenMartin Zeiller Tundorff In Matthaus Merian Hrsg Topographia Franconiae Topographia Germaniae Band 9 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1648 S 100 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Thundorf in Unterfranken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Thundorf i Ufr Webseiten von Alfred Sturmer Datenbank Regionalwirtschaftlicher Zahlen Thundorf in Unterfranken Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Thundorf i UFr in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 12 April 2021 Gemeinde Thundorf i UFr Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 7 Dezember 2021 J A Pupikofer Geschichte des Thurgaus Selbstverlag Bischofzell 1828 1830 OCLC 37604024 S 167 a b c d Geschichte Memento des Originals vom 14 Mai 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www thundorfiufr rhoen saale net auf thundorfiufr rhoen saale net abgerufen am 13 Mai 2014 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 739 Kommunalwahl 2020 Gemeinde Thundorf abgerufen am 7 Januar 2021 Kommunalwahl 2014 Gemeinde Thundorf abgerufen am 7 Januar 2021 Eintrag zum Wappen von Thundorf in Unterfranken in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Denkmalliste Thundorf auf geodaten bayern de abgerufen am 13 Mai 2014 Karl Grober Die Kunstdenkmaler des Konigreiches Bayern Unterfranken und Aschaffenburg Heft 10 Bad Kissingen 1914 S 224 225 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken Die Regierungsbezirke Oberfranken Mittelfranken und Unterfranken BD I Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2 durchgesehene und erganzte Auflage 1999 ISBN 3 422 03051 4 S 1021 S Zeissner Geschichte der Herrschaft Thundorf Hofheim 1925 repr Thundorf 1979 S 42 www lauertal evangelisch de Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde Thundorf Geschichtliches Rainer Schuler Die Bau und Flurdenkmaler der Gemeinde Thundorf in den Gemeindeteilen Thundorf Theinfeld und Rothhausen 1981 S 59 63 S Zeissner Geschichte der Herrschaft Thundorf Hofheim 1925 repr Thundorf 1979 S 48 50 Hier kann jeder sein eigenes Bier brauen auf merkur online de abgerufen am 13 Mai 2014 Das Gemeindebrauhaus in Thundorf auf thundorfer bier de abgerufen am 13 Mai 2014 Gemeinden im Landkreis Bad Kissingen Aura an der Saale Bad Bocklet Bad Bruckenau Bad Kissingen Burkardroth Elfershausen Euerdorf Fuchsstadt Geroda Hammelburg Massbach Motten Munnerstadt Nudlingen Oberleichtersbach Oberthulba Oerlenbach Ramsthal Rannungen Riedenberg Schondra Sulzthal Thundorf in Unterfranken Wartmannsroth Wildflecken ZeitlofsGemeindefreie GebieteDreistelzer Forst Forst Detter Sud Geiersnest Ost Geiersnest West Grosser Auersberg Kalberberg Mottener Forst Sud Neuwirtshauser Forst Omerz und Roter Berg Romershager Forst Nord Romershager Forst Ost Rossbacher Forst Waldfensterer Forst Normdaten Geografikum GND 4233473 1 lobid OGND AKS VIAF 243520023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thundorf in Unterfranken amp oldid 237808272