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Theodor Gottlieb Carl Keyssner 4 Marz 1757 in Meiningen 9 Juni 1837 ebenda war ein deutscher evangelischer Geistlicher und Padagoge Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Ausbildung 1 3 Werdegang 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Theodor Gottlieb Carl Keyssner war der jungste Sohn von Johann Nicolaus Keyssner August 1757 herzoglicher Kammermusiker in Meiningen und dessen Ehefrau Margaretha 1774 eine Tochter des Leutnant Hartung aus Arnstadt er hatte noch einen Bruder und eine Schwester Sein Pate war sein Onkel der Komponist und Kapellmeister Johann Theodor Keyssner Theodor Gottlieb Carl Keyssner heiratete 1787 Katharina Maria jungste Tochter des 1782 1 verstorbenen Adjunkten Johann Georg Musaus allerdings verstarb seine Frau bereits nach anderthalb Jahren der gemeinsame Sohn verstarb wenige Monate nach der Geburt 1790 heiratete er in zweiter Ehe Johanna Jakobine 1806 Tochter des Hofbuchdruckers Philipp Heinrich Hartmann 1765 1832 aus Meiningen mit der er zwei Sohne und zwei Tochter hatte Christiane Keyssner verheiratet mit Archidiakon Jakob Friedrich Storandt Friedemann Ernst Christoph Keyssner Hofbuchdrucker Friedrich Emil Traugott Keyssner Kreisrichter in Hildburghausen Sophie Keyssner verheiratet mit dem Regierungsdirektor Hellmann In dritter Ehe war er seit 1811 mit der verwitweten Maria Katharine Maaser 1831 geborne Glaser verheiratet Sein Sohn Friedemann 1851 ubernahm 1832 die Hofbuchdruckerei Meiningen von seinem Onkel Philipp Heinrich Hartmann 1765 1832 die dann von Karl Keyssner 1830 1901 weitergefuhrt wurde 2 Ausbildung Bearbeiten Nach dem Besuch der Elementarschule in Meiningen besuchte er das dortige Lyzeum heute Henfling Gymnasium seine Lehrer waren Georg Kaspar Hopf 1727 1803 3 spaterer Superintendent in Meiningen Johann Adam Emmrich 1734 1796 Johann Christian Volkhart 1740 1823 spaterer Superintendent in Schalkau und Johann Caspar Scharfenberg 4 die ihn auf sein Theologiestudium vorbereiteten 1774 immatrikulierte er sich fur ein Theologiestudium an der Universitat Jena und horte Vorlesungen unter anderem bei Justus Christian Hennings Ernst Jakob Danovius Johann Jakob Griesbach Johann Gottfried Eichhorn und Johann August Heinrich Ulrich Werdegang Bearbeiten Aus finanziellen Grunden beendete Keyssner das Studium vorzeitig und wurde im Marz 1777 Hauslehrer bei Friedrich Wilhelm von Knobelsdorff 1744 1813 in Wuthenow im Kreis Soldin er wurde der Erzieher von Wilhelm von Knobelsdorff Brenkenhoff Wahrend seines einjahrigen Aufenthaltes auf dem Gut lernte er unter anderem Friedrich den Grossen den damaligen Kronprinzen und spateren Konig Friedrich Wilhelm II den General Wichard von Mollendorff und den Grafen Lottum kennen 1778 wurde er dann Hauslehrer bei von Schatzel in Maubin bei Pyritz in Pommern bis er 1779 an der Universitat Leipzig sein Studium wieder aufnahm und Vorlesungen bei Johann Georg Eck und Samuel Friedrich Nathanael Morus horte allerdings beendete er das Studium bereits wieder nach einem Vierteljahr und wurde Hauslehrer beim Saale Flossmeister August Ludwig Stoter in Kosen bei Naumburg In dieser Zeit verstarb sein Onkel und vermachte ihm ein so grosses Vermogen dass er hierauf sein Universitats Studium in Jena wieder aufnehmen konnte wahrend seines Aufenthaltes wohnte er bei dem Hochschullehrer Christian Gottfried Schutz Wahrend seines Studiums unterstutzte er Schutz bei der Anfertigung von Kollektaneen Exzerpten Registern namentlich zur Herausgabe des Aeschylus so wie durch Korrekturen fur die Jenaische Literaturzeitung Nach anderthalb Jahren ging er von Jena nach Sonneberg trat in die Dienste des Geheimrats Georg Karl Wilhelm Philipp von Donop und blieb dort vier Jahre Er unternahm in dieser Zeit eine Reise nach Dessau und Reckahn um die dortigen Erziehungs und Unterrichtsanstalten kennenzulernen und lernte in Dessau am Philanthropinum den Rektor Carl Gottfried Neuendorf August Friedrich Wilhelm Crome Ludwig Heinrich Ferdinand Olivier und Carl Siegmund Ouvrier 1751 1819 kennen Von dort aus reiste er an die von Friedrich Eberhard von Rochow gegrundete Schule in Reckahn dort beeindruckte ihn besonders der Lehrer Heinrich Julius Bruns Als die Kaplan und Rektorstelle 1786 in Sonneberg frei wurde erhielt Keyssner diese Stelle und ubte das Amt sechs Jahre lang aus in dieser Zeit verbesserte er an der Schule die Unterrichtsmethode sodass der Unterricht zweckmassiger wurde 1792 erhielt er nach der Versetzung von Ernst Julius Walch die frei gewordene Pfarrstelle in Meiningen mit der die Direktion und der Hauptunterricht an dem Seminar fur Landschullehrer verbunden war 5 Obwohl sich an der Schule nur noch zwei weitere Lehrer befanden wurde das Lehrerseminar in Meiningen durch die gut ausgebildeten Lehrer bis nach Suddeutschland und Russland bekannt die Schule diente als Muster fur andere ahnliche Lehranstalten 6 Zu seinen weiteren Aufgaben gehorte auch das Amt des Waisenpfarrers 7 und damit die Seelsorge fur die im Waisenhaus befindlichen Zoglinge bei diesen kummerte er sich nicht nur um deren Unterbringung und Verpflegung sondern unterstutzte auch bei der Berufsausbildung zum Handwerker Dazu gab er noch Privatunterricht in Religion sowie Sprachausbildung bereiste im Auftrag der Schulkommission die Landschulen und verfasste 1799 ein Schulbuch fur das Herzogtum Sachsen Meiningen gab anonym einige Bandchen katechetischer Gesprache heraus lieferte ausserdem Aufsatze fur Johann Christoph Friedrich GutsMuths padagogische Bibliothek und fur die von Rudolph Zacharias Becker herausgegebene National Zeitung der Deutschen und schrieb zuletzt eine kurzgefasste meiningische Landeskunde nach dem Teilungsvertrag von 1826 Einen besonderen Verdienst erwarb er sich durch die langjahrige Mitarbeit im Armenwesen Nachdem von 1799 an kein regelmassiger Gottesdienst mehr in der Waisenkirche gehalten wurde erhielt er eine Lehrerstelle am Lyzeum nachdem er kurz zuvor zum Landschulinspektor 8 ernannt worden war Neben seiner Tatigkeit am Lehrerseminar ubernahm er am Lyzeum den Unterricht in Religion im Griechischen Testament und in Naturgeschichte Nach der Umwandlung des Lyzeums in das Gymnasium Bernhardinum wurde er durch einen Collaborator in dieser Lehrtatigkeit abgelost Als im Juni 1827 das Landschullehrerseminars nach Hildburghausen verlegt wurde behielt er noch die Aufsicht uber die Freischule uber die Versorgung der Waisenkinder sowie einen Bezirk der Stadtarmenpflege Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenHerzog Bernhard II von Sachsen Meiningen verlieh Theodor Gottlieb Carl Keyssner am 21 Marz 1834 Silberne Verdienstkreuz 9 des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens Am 26 Dezember 1836 wurde er anlasslich der Feier seines Goldenen Dienstjubilaums zum herzoglichen Kirchenrat ernannt Schriften Auswahl BearbeitenSchulbuch das ist Leitfaden zum Unterricht in den gemeinnutzigsten Kenntnissen welche ausser dem Religionsunterricht in den niedern Schulen der Herzoglich Meiningischen Lande vorgetragen werden Meiningen Hartmann 1799 Literatur BearbeitenTheodor Gottlieb Carl Keyssner In Neuer Nekrolog der Deutschen 15 Jahrgang 1837 1 Teil Weimar 1839 Theodor Gottlieb Carl Keyssner In Neue Beitrage zur Geschichte deutschen Altertums Meiningen 1863 S 118 f Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Christoph Hensoldt Beschreibung der durch ihren Welthandel beruhmten Stadt Sonneberg im Herzogthum Sachsen Meiningen ingleichen der darin im altdeutschen Styl vom Architekten Karl Heideloff zu Nurnberg erbauten Stadtpfarrkirche Stein 1845 google de abgerufen am 30 Mai 2020 Maren Goltz Johannes Motsch Werner Greiling Herzog Georg II von Sachsen Meiningen 1826 1914 Kultur als Behauptungsstrategie Bohlau Verlag Koln Weimar 2015 ISBN 978 3 412 50151 8 google de abgerufen am 30 Mai 2020 Georg Christoph Hamberger Johann Georg Meusel Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller im Verlage der Meyerschen Buchhandlung 1797 google de abgerufen am 29 Mai 2020 Topographie des Herzoglich Sachsen Koburg Meiningischen Antheils an dem Herzogthum Koburg Nebst e geograph Kt dieses Landes u einigen wichtigen noch nie gedr Dokumenten zwischen Sachsen u Bamberg v 1471 1601 u 1608 Selbstverl 1781 google de abgerufen am 29 Mai 2020 Hennebergischer altertumsforschender Verein Chronik der Stadt Meiningen von 1676 bis 1834 F Keyssner 1834 google de abgerufen am 30 Mai 2020 Allgemeine Schulzeitung ein Archiv fur die Wissenschaft des gesammten Schul Erziehungs u Unterrichtswesens d Universitaten Gymnasien Volksschulen u aller hoheren u niederen Lehranstalten Leske 1829 google de abgerufen am 30 Mai 2020 Thuringer Pfarrerbuch Band 7 Gesellschaft fur Thuringische Kirchengeschichte 2017 abgerufen am 30 Mai 2020 Adress Buch fur das Herzogthum Sachsen Coburg Meiningen auf das Jahr Christi 1824 Hartmann 1824 google de abgerufen am 30 Mai 2020 www ehrenzeichen orden de Silbernes Verdienstkreuz des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens 2 Form amp Abgerufen am 30 Mai 2020 Normdaten Person GND 105130010X lobid OGND AKS VIAF 308718570 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Keyssner Theodor Gottlieb CarlALTERNATIVNAMEN Keyssner Theodor Gottlieb Karl Keyssner Theodor Gottlieb Karl Keyssner Th G C KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Geistlicher und PadagogeGEBURTSDATUM 4 Marz 1757GEBURTSORT MeiningenSTERBEDATUM 9 Juni 1837STERBEORT Meiningen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Gottlieb Carl Keyssner amp oldid 238332570