www.wikidata.de-de.nina.az
Justus Christian Hennings 20 Marz 1731 in Gebstedt 30 August 1815 in Jena war ein deutscher Moralphilosoph und Aufklarer Justus Christian Hennings Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblink 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJustus Christian stammte aus einem evangelischen Pfarrergeschlecht welches aus dem niederdeutschen Raum stammend Pfarrer in Norwegen Danemark und Deutschland stellte Bereits sein aus Bremen stammender Ururgrossvater Ambrosius Hennings 10 Juli 1567 in Lubeck 15 Mai 1642 in Kopenhagen wurde Pfarrer im norwegischen Bergen dessen Sohn Justus Christians Urgrossvater Simon Hennings wirkte nach einem Aufenthalt in Kopenhagen als Pfarrer in Bremen und sein Grossvater Simon Hennings 2 Mai 1644 in Kopenhagen 30 Januar 1695 in Rostock wurde Doktor der Theologie und Pfarrer an der St Jacobkirche in Rostock Justus Christian selbst wurde als Sohn des Pfarrers Johann Christian Hennings und dessen 1728 geheirateten zweiten Frau die Kaufmannstochter Johanette Christiana Roder 12 Juli 1707 in Langensalza 4 April 1794 in Jena geboren 1 Nach einer umfangreichen Grundausbildung bezog er die Universitat Jena wo er bereits 1746 in die Matrikel der Hochschule eingetragen wurde 2 Hier besuchte er unter anderem die Vorlesungen von Joachim Georg Darjes Johann Peter Reusch und von Johann Ernst Immanuel Walch Am 24 April 1756 erwarb er den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie und beteiligte sich dann als Privatdozent am Disputationsbetrieb der Hochschule Am 24 Marz 1758 ernannte man ihn zum Adjunkt der philosophischen Fakultat und Anfang 1765 wurde er ausserordentlicher Professor der Philosophie in Jena 3 Nachdem Darjes von Jena abgezogen war erhielt er den Vorzug aller Bewerber um dessen Stelle unter denen sich auch der junge Immanuel Kant befand So wurde er am 21 Dezember 1765 Professor der Moralphilosophie und Politik und 1783 Professor der Logik und Metaphysik der Salana Im Laufe seiner Hochschultatigkeit wurde er Mitglied der koniglich preussischen Gesellschaft der Wissenschaften in Frankfurt Oder Assessor der koniglich danisch Norwegischen Akademie in Drontheim wie auch der herzoglichen Teutschen Gesellschaft der hoheren Wissenschaften in Jena und Ehrenmitglied der mineralogischen Gesellschaft in Jena Zudem ernannte man ihn zum Hofrat von Sachsen Coburg und Meiningen Auch beteiligte er sich an den organisatorischen Aufgaben der Salana So war er mehrfach Dekan der philosophischen Fakultat und in den Sommersemestern 1776 1786 1804 sowie im Wintersemester 1804 Rektor der Alma Mater Bekannt ist Hennings vor allem mit seinen Schriften gegen den damalig vorherrschenden Aberglauben geworden mit denen er versuchte sich gegen den Hexenglauben zu wenden Obwohl er den Ideen des Rationalismus eines Kants gegenuber aufgeschlossen war verblieb er dennoch in einem ihn gepragten theologischen Denken Dies wirkte sich auch auf seine Vorlesungen aus die zu seiner Zeit als antiquiert empfunden wurden woraufhin die Frequentierung seiner Ausfuhrungen nachliess Hennings heiratete am 15 Juni 1760 die Leipziger Kaufmannstochter Johanna Gertraud Mey 9 September 1813 in Jena 4 Von seinen Kindern kennt man den Buchhandler sowie Verleger in Erfurt und Gotha auch herzoglich Sachsen Meininger Geheimen Legationsrat Johann Wilhelm Christoph Hennings 5 April 1771 in Jena 15 Februar 1838 in Gotha 5 und August Simon Ambrosius Hennings 6 Marz 1776 Uni Jena h c Dr jur 1798 1801 Gerichtsakzessist 1806 1810 zweiter Stadtschreiber und Vormundschaftsakturar 1811 Juni 1831 Stadtgerichtsregistrator 6 Werke Auswahl BearbeitenDiss philos in qua disquiritur quaestio an amp qua ratine matrimonium coactum secundum jus naturae esse possit licitum Jena 1756 Resp Heinrich Adolph Hinrichsen Online Diss de notione libertatis divinae per viam eminentiae investiganda Jena 1757 Resp Andreas Wilder Online Diss quae inquirit in quaestionem quonam sensu omnipraesentia deo ante mundum conditum sit tribuenda Jena 1757 Diss philosophica quaestionem continens utrum somnus animae humanae ex principio interno an potius eterno refutari debeat Jena 1758 Resp Lucas Johann Brenner Online Diss quae ex Genes III 22 probat electionem hominis e paradiso signum fuisse benignitatis divinae Jena 1759 Resp Johann Conrad Heine Online Diss juris Naturalis de juris quantitate et effectu inde pedente Jena 1760 Resp Johann Martin Ruling 1740 Online Practische Logik Jena 1764 Online Progr an et quomondo ex actionis sacilitate moralitas determinari possit Jena 1766 Moralische und politische Abhandlung vom Wege zur Weisheit und Klugheit Jena 1766 Compendium metaphysicum usibus auditorii accommodatum Jena 1768 Geschichte von den Seelen der Menschen und Thiere pragmatisch entworfen Halle 1774 Online Kritisch historisches Lehrbuch der theoretischen Philosophie Leipzig 1774 Online J G Walchs Philosophisches Lexikon worin die in allen Theilen der Philosophie vorkommenden Materien und Kunstworter erklart aus der Historie erlautert die Streitigkeiten der altern und neuern Philosophen erzahlt beurtheilet und die darin gehorigen Schriften angefuhrt erden mit vielen neuen Zusatzen und Artikeln vermehret und bis auf die gegenwartige Zeit fortgesetzt wie auch mit kurzen kritischen Geschichte der Philosophie aus dem Bruckerischen grossen Werke versehen 4 Aufl 2 Bde Jena 1775 Online Neue philosophische Bibliothek Jena 1774 1776 Von den Ahndungen und Visionen Leipzig 1777 1 Bd Online Jena 1783 2 Bd Online Anthrophologische und pneumatologische Aphorismen Jena 1777 Online Verjahrte Vorurtheile in verschiedenen Abhandlungen bestritten Riga 1778 Online Die Einigkeit Gottes nach verschiedenen Gesichtspunkten gepruft und sogar durch heidnische Zeugnisse erhartet Altenburg 1779 Online Lebensgeschichte des wohlseligen Herrn Hofraths Joh Ernst Immanuel Walch zu dessen ruhmvollen Andenken entworfen Jena 1780 Online Von Geistern und Geistersehern Leipzig 1780 Online Visionen vorzuglich neuerer und neuster Zeit philosophisch in ein Licht gestellt ein Pedant zu des Verfassers vorigen Schriften von Ahndungen Visionen Geistern und Geistersehern Altenburg 1781 Online Sittenlehre der Vernunft Altenburg 1782 Von den Ahndungen und Visionen Leipzig 1783 2 Bde 2 Bd Online auch unter dem Titel Von Ahndungen der Thiere durch Beyspiele aus der Naturgeschichte erlautert Leipzig 1783 Von den Traumen und Nachtwandlern Weimar 1784 Online Die Mittel den menschlichen Leib und dessen Glieder gegen die mancherley Arten des Feuers und die nachhaltigen Folgen des Wassers zu schutzen auch Menschen und Kostbarkeiten aus diesen Gefahren zu retten Ansbach 1790 Online Philosophische Bibliothek der verschiedenen Meynungen uber die heutigen Angelegenheiten der Menschheit aus dahin gehorigen Schriften kritisch und ohne Partheygesist dargestellt Hamburg 1794Literatur BearbeitenGeorg Christoph Hamberger Johann Georg Meusel Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller Meyer Lemgo 1797 3 Bd S 217 Online 1801 Bd 9 S 563 Online 1821 Bd 18 S 123 Online Johann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1829 2 Sektion Bd 5 S 341 Online Carl von Prantl Hennings Justus Christian In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 780 f Weblink BearbeitenWerke von und uber Justus Christian Hennings in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Johann Christian Hennings 16 September 1694 in Rostock 21 Marz 1742 in Jena 1708 Gymnasium Lubeck 1710 Universitat Rostock 1712 Universitat Greifswald und Universitat Kiel dann wieder Rostock anderthalb Jahre Stralsund als Kandidat der Theologie uber Leipzig kam er nach Weimar 1718 Kollaborator St Jacob Weimar 1719 Pfarrer Gerbstedt 1737 Pfarrer und Adjunkt Berka Ilm 1742 Diakon Jena in erster Ehe war er verheiratet mit Anna Dorothea Hecker 1696 in Erfurt 29 Mai 1727 in Gebstedt die Tochter des Generalsuperintendenten in Hildburghausen Johann Wilhelm Hecker 10 Oktober 1668 in Buttstadt Oktober 1741 1743 in Weissenfels und dessen Frau Anna Dorothea Kilmar 19 Januar 1743 in Weissenfels Von dessen Kindern kennt man noch Johann Christian Hennings 3 Oktober 1720 in Gebstedt Sophia Dorothea Eleonora Hennings 10 Dezember 1712 in Gebstedt 6 November 1726 ebd Luise Wilhelmine Hennings 21 Mai 1724 in Gebstedt Sophie Dorothea Hennings 26 Mai 1727 in Gebstedt 20 Februar 1731 ebd Tochter NN Hennings u 26 Mai 1727 in Gebstedt Johanette Charlotte Hennings 6 September 1729 in Gebstedt Johann Karl Hennings 13 Marz 1734 in Gebstedt 14 April 1734 ebd Johann Karl Hennings 8 August 1736 in Gebstedt vgl Gottfried Albin von Wette Johann Friedrich Hirt Evangelisches Jena oder gesamlete Nachrichten von den samtlichen evangelischen Predigern in Jena und der darzu gehorigen Dioces von der gesegneten Reformation bis auf unsere Zeiten Christian Friedrich Gollner Jena 1756 S 170 Online Johann Werner Krauss Antiquitates et Memorabilia historiae Franconicae Darinnen insonderheit der Ursprung Einrichtung und Merckwurdigkeiten der Furstlichen Residentz Stadt Hildburghausen von den altesten bis auf die jetzigen Zeiten aus bewahrten Uhrkunden Johann Gottfried Hanisch Hildburghausen 1753 S 252 Online Friedrich Meinhof Pfarrerbuch Thuringen Sachsen Weimar Band 8 Entwurf Gunter Steiger Otto Kohler Die Matrikel der Universitat Jena 1723 bis 1764 Max Niemeyer Halle Saale 1969 S 492 Johann Ernst Basilius Wiedeburg Beschreibung der Stadt Jena nach ihrer Topographisch Politisch und Akademischen Verfassung Jena 1785 S 605 Online Johanna Salomon Die Sozietat fur die Gesamte Mineralogie zu Jena unter Goethe und Johann Georg Lenz Bohlau Koln 1990 ISBN 3412024880 S 208 verh mit Friederike Seifert Kinder Justus Friedrich Theodor Hennings April 1855 in Neisse Eduard Hennings 1848 in Gotha Alexander Hennings Bernhard Hennings 1852 in Gotha Ferdinand Hennings vgl Zeitung fur den deutschen Adel Heinrich Franke Leipzig 1840 S 370 f Online und GND 116717092 Katja Deinhardt Stapelstadt des Wissens Jena als Universitatsstadt zwischen 1770 und 1830 Bohlau Koln 2007 ISBN 9783412118068 S 171 u 383Normdaten Person GND 116717025 lobid OGND AKS LCCN n93801201 VIAF 54907455 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hennings Justus ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher Moralphilosoph und AufklarerGEBURTSDATUM 20 Marz 1731GEBURTSORT GebstedtSTERBEDATUM 30 August 1815STERBEORT Jena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Justus Christian Hennings amp oldid 238238881