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Svante Stensson Sture auch Svante Sture der Jungere schwedisch Svante Sture den yngre 1 Mai 1517 auf der Burg Tre Kronor 24 Mai 1567 auf Schloss Uppsala war ein schwedischer Staatsmann Svante Sture der JungereSvante Sture um 1550 Portrat von Domenicus Verwilt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Werdegang 1 3 Tod 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Svante der Jungere stammte aus dem machtigen schwedischen Geschlecht Natt och Dag Seine Eltern waren der Reichsverweser Sten Svantesson Sture 1493 1520 und Christina Nilsdotter Gyllenstierna 1559 Aus der zweiten Ehe seiner Mutter mit Johan Turesson Tre Rosor 1559 hatte er einen Halbbruder Gustav Johanson Tre Rosor 1531 3 April 1566 Uber seine Mutter stand er in unmittelbarer verwandtschaftlicher Nahe zur Konigsfamilie Wasa Er vermahlte sich 1538 auf Schloss Nykoping mit Marta Eriksdotter Leijonhufvud 1520 1584 Diese war die jungere Schwester von Margareta Eriksdotter Leijonhufvud der zweiten Frau von Konig Gustav I Wasa Aus der Ehe gingen 15 Kinder hervor von denen sechs sehr fruh verstarben 1 Werdegang Bearbeiten Nachdem sein Vater dem Stockholmer Blutbad zu Opfer gefallen war wurde seine Mutter mit seinen Schwestern nach Kopenhagen ins Gefangnis gebracht wo die Schwestern vermutlich alle als Kleinkinder starben Svante und sein alterer Bruder Nils 1527 wurden mit der Grossmutter Sigrid Eskilsdatter Baner 1527 nach Kalundborg gebracht Nach der Freilassung der Familie 1524 kehrte Svante als einziger nicht nach Schweden zuruck sondern absolvierte eine Ausbildung in Danemark und Deutschland Wahrend der danischen Grafenfehde wurde er 1534 vom lubischen Soldnerfuhrer Marx Meyer in Molln als Geisel genommen Jurgen Wullenwever beabsichtigten Gustav Wasa abzusetzen und an seiner Stelle den jungen Sture als schwedischen Konig einzusetzen Sture verweigerte sich jedoch diesem Ansinnen Nach mehrwochiger Gefangenschaft wurde er entlassen und kehrte an den Hof von Herzog Magnus ins Herzogtum Sachsen Lauenburg 2 Nach seiner Ruckkehr nach Schweden wurde er 1537 Hauptmann schwedisch hovidsman auf Schloss Stegeborg und 1538 uber die Stadt Soderkoping und war im selben Jahr mit Militarinspektionen in Ostergotland beauftragt Er wurde 1543 Hauptmann uber Schloss Lacko und den zugehorigen Landereien Er war 1544 Reichsrat und gehorte seit den 1550er Jahren zu den schwedischen Rittern wahrend seine Frau und seine Mutter als Erzieherinnen der koniglichen Kinder nach dem Tod der Konigin grossen Einfluss bei Hof gewannen 1556 soll er Oberbefehlshaber der Truppen in Finnland gewesen sein Er war 1559 Geheimrat von Konig Gustav Wasa und wurde im selben Jahr Lagman in Smaland Um 1560 1561 avancierte er zum Reichsmarschall Am 29 Juni 1561 wurde er in den Grafenstand erhoben verbunden mit einer Belehnung uber umfangreichen Landereien mit uber 50 Einzelgutern Von 1562 bis 1654 war Sture Generalgouverneur von Livland und Reval Am Dreikronenkrieg nahm er 1566 teil Sture war Graf von Stegeholm und Vastervik Freiherr von Horningsholm sowie Herr auf Eksjo Gaddeholm Tullgarn und Penningby Tod Bearbeiten Die Sture Familie besass traditionell ein hoheres Ansehen in Schweden als das Konigshaus Wasa Bereits in den Dalarna Aufstanden gegen Gustav Wasa zu Beginn seiner Regentschaft war Svantes verstorbener Bruder Nils als moglicher Gegenkonig instrumentalisiert worden 1534 verweigerte Svante Sture selbst sich dem Ansinnen Jurgen Wullenwevers ihn im Zusammenhang mit der Grafenfehde anstelle von Gustav Wasa als rechtmassigen schwedischen Konig auf den Thron zu bringen In den 1560er Jahren kam es zu Konflikten zwischen dem unter Verfolgungswahn leidenden Konig Erik XIV Gustav Wasas einzigem Sohn aus erster Ehe und dem schwedischen Adel Wahrend des Dreikronenkriegs gehorte Stures altester Sohn Nils Svantesson Sture 1543 1567 im Marz 1566 zu den letztlich erfolglosen Eroberern der Festung Bohus Er wurde des Verrats angeklagt gefoltert und offentlich gedemutigt Der Konig der keine ehelichen Nachkommen hatte furchtete aufgrund eines Horoskops ein blonder Mann den er als Nils Sture identifizierte wolle sich des Throns bemachtigen 3 Nils wurde jedoch freigesprochen und vom Konig nach Lothringen entsandt um dort fur den Konig um die Hand von Renata von Lothringen anzuhalten Zu seiner Verabschiedung trafen sich mehrere grosstenteils mit den Stures verwandte Adlige mit Konig Eriks Halbbruder Karl in Stockholm Im Januar 1567 wahrend Nils Sture sich noch auf seiner Reise befand sagte ein koniglicher Page unter der Folter aus dass Svante Sture Per Brahe der Altere und weitere Adlige versuchten die konigliche Hochzeit zu hintertreiben Allerdings bezogen sich die Hochzeitsplane des Konigs nun nicht mehr auf Renata sondern auf seine nichtadlige Geliebte Karin Mansdotter Im Mai 1567 berief der Konig die Adligen zu einem Reichstag nach Uppsala Auf dem Weg dorthin wurden Sture sein Sohn Erik 1546 1567 und mehrere weitere Adlige die an der Versammlung in Stockholm teilgenommen hatten durch eine Einladung auf das konigliche Schloss Svartsjo gelockt Dort wurden sie verhaftet und es wurde ihnen der Prozess wegen Hochverrats gemacht Alle Angeklagten wurden zum Tode verurteilt und nach Uppsala gebracht wo der Reichsrat die Urteile bestatigen sollte Nils Svantesson Sture der rechtzeitig zum Reichstag aus Lothringen zuruckkehrte wurde am 21 Mai ebenfalls gefangen genommen Die Frauen der Gefangenen baten bei Erik XIV und seiner Geliebten um Gnade fur ihre Manner Am 24 Mai besuchte der Konig selbst die Gefangenen auf Burg Uppsala und stellte ihnen die Freilassung in Aussicht Er und Svante Sture versprachen einander Versohnung Dann jedoch ging der Konig unvermittelt mit einem Messer auf Nils Sture los Entsetzt uber seine Handlung verliess Erik XIV die Burg gab jedoch unmittelbar nach seinem Aufbruch den Auftrag zur Ermordung von Svante Sture und seinen Sohnen Nils und Erik Mit diesen starben Abraham Stenbock ein Verwandter von Gustav Wasas noch lebender dritter Frau Katharina Stenbock und Ivar Ivarsson Ebenfalls ermordet wurde der aus Frankreich gebuhrtige etwa 70 jahrige ehemalige Lehrer des Konigs der Reichsrat Dionysius Beurraeus der die Morde verhindern wollte Das Ereignis ging als Sturemorde in die schwedische Geschichtsschreibung ein nbsp Svante Stures Kleider in denen er ermordet wurde Svante Sture und seine Sohne wurden am 4 Juli 1567 im Dom zu Uppsala beigesetzt Die Kleider die sie bei ihrer Ermordung trugen bewahrte seine Witwe auf Sie werden im Dommuseum in Uppsala ausgestellt 4 Der Mord an Sture und seinen Sohnen fuhrte zu einer weiteren Entfremdung zwischen Erik XIV und den Schweden 1569 wurde er abgesetzt Der neue Konig Johann III gab Stures Witwe seiner Tante Marta Eriksdotter Leijonhufvud zusatzlich zu den Landereien ihres Mannes weiteres Land so dass sie zu einer der reichsten Grundbesitzerinnen in Schweden wurde Sie wurde nach ihrem Tod neben ihrem Mann beigesetzt Nachkommen BearbeitenAus der Ehe mit Marta Eriksdotter Leijonhufvud stammen folgende Kinder Sigrid 13 Dezember 1538 16 Marz 1613 Ture Pedersson Bielke 1514 1577 Eltern von Nils Turesson Bielke Malin 9 November 1539 1610 Erik Gustafsson Stenbock 1538 1602 zu ihren Enkeln gehorten Erik und Gustaf Otto Stenbock Anna 29 Januar 1541 21 Juni 1595 Hogenskild Bielke 1538 1605 hingerichtet Sten 25 Februar 1542 1542 Nils 20 Juni 1543 ermordet 24 Mai 1567 Sten 4 November 1544 7 Juli 1565 in der Seeschlacht von Bornholm Erik 18 Mai 1546 ermordet 24 Mai 1567 Margareta 16 November 1547 8 Dezember 1617 Ture Nilsson Bielke 1548 1600 hingerichtet Gustaf 20 Dezember 1548 als Kind Iliana um 1550 24 Februar 1556 Mauritz 24 November 1552 14 Marz 1592 Graf von Vastervik und Herr zu Horningsholm Mit seiner Enkelin Anna Margareta Sture 1615 1646 starb das Adelsgeschlecht der Sture aus Karl 13 Dezember 1555 24 Januar 1598 Brita 11 April 1557 zu einem unbekannten Zeitpunkt Iliana 24 Dezember 1558 zu einem unbekannten Zeitpunkt Kristina 22 Dezember 1559 4 Januar 1619 Gustaf Axelsson Baner 1547 1600 hingerichtet nbsp Nils Sture nbsp Erik Sture nbsp Grabmal von Margareta und ihrem Mann Ture Bielke im Dom zu Linkoping nbsp Mauritz Sture nbsp Kristina StureLiteratur BearbeitenBiographiskt Lexicon ofver namnkunnige Svenska Man Band 16 Uppsala 1849 S 130 154 schwedisch Svante Stensson Sture In Theodor Westrin Ruben Gustafsson Berg Eugen Fahlstedt Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 27 Stockholm Nynas jarnvag Syrsor Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1918 Sp 512 513 schwedisch runeberg org Svante Stensson Sture In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 2 L Z samt Supplement Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 552 553 schwedisch runeberg org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Svante Sture the Younger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Svante Sture auf adelsvapen com schwedisch Gustaf Elgenstierna Den introducerade svenska adelns attartavlor Stockholm 1925 1936 Svante Sture auf Svenskt biografiskt lexikon schwedisch Einzelnachweise Bearbeiten Gabriel Anrep Svenska adelns attartaflor Band 3 Stockholm 1862 S 18 19 schwedisch Georg Waitz Lubeck unter Jurgen Wullenwever und die europaische Politik Band 2 1855 S 22 Gary Dean Peterson Warrior kings of Sweden The rise of an empire in the sixteenth and seventeenth centuries McFarland 2007 ISBN 978 0 7864 2873 1 S 73 The Cathedral Museum Uppsala SwedenNormdaten Person GND 1264357907 lobid OGND AKS LCCN n78084462 VIAF 16035142 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sture Svante StenssonALTERNATIVNAMEN Sture Svante Sture Svante der Junger Sture Svante den yngre schwedisch KURZBESCHREIBUNG schwedischer StaatsmannGEBURTSDATUM 1 Mai 1517GEBURTSORT Burg Tre KronorSTERBEDATUM 24 Mai 1567STERBEORT Schloss Uppsala Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Svante Stensson Sture amp oldid 239295285