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Stockhausen ist ein Ortsteil von Herbstein im mittelhessischen Vogelsbergkreis Hier befindet sich der alteste Dorfkindergarten der im ehemaligen Grossherzogtum Hessen Darmstadt eingerichtet wurde StockhausenStadt HerbsteinKoordinaten 50 34 N 9 27 O 50 563333333333 9 4463888888889 302 Koordinaten 50 33 48 N 9 26 47 OHohe 302 m u NHNFlache 17 72 km 1 Einwohner 797 30 Jun 2021 2 Bevolkerungsdichte 45 Einwohner km Eingemeindung 1 August 1972Postleitzahl 36358Vorwahl 06647Luftaufnahme des Ortes Sommer 2018 aus Richtung Blankenau Sudosten Luftaufnahme des Ortes Sommer 2018 aus Richtung Blankenau Sudosten Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Urgeschichte 2 2 Mittelalter 2 3 Neuzeit 2 4 Gebietsreform 2 5 Territorialgeschichte und Verwaltung 2 6 Recht 2 6 1 Materielles Recht 2 6 2 Gerichtsverfassung seit 1803 2 7 Einwohnerentwicklung 3 Wustungen im Stockhauser Grund 3 1 Vorgeschichte 3 2 Dankenrod 3 3 Rissbach 3 4 Gersdorf Gerwigesdorf 3 5 Bedelsdorf Bettelenstokhusen 3 6 Niederndorf 4 Politik 5 Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Naturdenkmaler 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Nahverkehr 6 2 Wirtschaftsstruktur 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeografische Lage Bearbeiten nbsp Teilansicht auf Stockhausen mit Ev Kirche uber dem DorfDas Dorf Stockhausen liegt am Nord Ost Rand des Vogelsberges und erstreckt sich entlang des Flusslaufs der Altefeld in einer breiten Talmude die sich in Richtung Osten in die Auenlandschaft offnet Der Ort liegt auf einer mittleren Hohe von 300 bis 350 Metern und wird von einer weichen bis stark hugeligen Wiesenlandschaft eingefasst Stockhausen ist der grosste Ortsteil der Stadt Herbstein Erreichbar ist Stockhausen uber die Landesstrasse L 3139 die von Hosenfeld Blankenau Grossenluder Mus Landkreis Fulda kommend durch den Ort in Richtung Schadges verlauft Uber die L 3139 und die Kreisstrassen K 87 und K 88 ist der Ort an das uberortliche Verkehrsnetz angebunden Schadges ist in 2 km im Westen Hosenfeld Blankenau in 2 km im Sud Osten zu erreichen Grossenluder Mus im Osten und Rudlos im Nord Osten jeweils in 6 km Lauterbach liegt 11 km Fulda 22 km und Herbstein 9 km entfernt Geschichte BearbeitenUrgeschichte Bearbeiten Wann die Siedlung erstanden ist ist unbekannt jedoch zeugen von jahrtausendealter menschlicher Kultur die Hugelgraber die sich ringsum und in der Gemarkung zahlreich finden Mehrere wurden geoffnet und man fand darin zwei Lanzenspitzen eine Dolchklinge zwei Spiralnadeln eine Nadel ein Diadem und einen Schlussel Mittelalter Bearbeiten Es gibt verschiedene Vermutungen zur Namensherkunft am wahrscheinlichsten lasst sie sich aus der altesten Form des Namens Stockhusen ableiten Die ersten Hauser wurden gegen Uberschwemmungen im sumpfigen Tal auf hohen Pfosten also auf Stocken gebaut Von 1287 stammt die alteste Erwahnung von Stockhausen Unter dem Namen Stochusen wird es genannt als zur Grundung des Klosters Blankenau Guter und Einkunfte in Stockhausen gestiftet wurden 1 3 Alt ist hier der Sitz eines Hoch oder Blutgerichts 1428 erfolgte die Ubernahme des Gerichts Stockhausen durch die Freiherrn von Riedesel Neuzeit Bearbeiten 1603 erfolgte die Grundung der Freischule und 1841 die des ersten Kindergartens im damaligen Grossherzogtum Hessen 1846 begann der Neubau der Kirche als Ersatz fur ein alteres Gotteshaus 1874 erfolgte die Grundung der Freiwilligen Feuerwehr Stockhausen 1880 der Spar und Darlehenskasse Stockhausen und 1894 des Gesangsvereins Germania als Mannergesangverein 1899 zerstorte ein Grossbrand im Nord Ostteil von Stockhausen 22 Wohn und 33 Nebengebaude 1899 kam es zur Grundung des Obst und Gartenbauvereins Stockhausen 1900 des gemischten Chores Germania und 1920 des Sportvereins Stockhausen 1946 war die Neugrundung des Sportverein Stockhausen Gebietsreform Bearbeiten Am 1 August 1972 erfolgte im Zuge der Gebietsreform in Hessen durch Landesgesetz die Eingliederung in die Stadt Herbstein 4 5 Territorialgeschichte und Verwaltung Bearbeiten Die folgende Liste zeigt im Uberblick die Staaten und Verwaltungseinheiten denen Stockhausen angehorte 1 6 vor 1803 Heiliges Romisches Reich Gericht Stockhausen der Freiherren von Riedesel zu Eisenbach Mannlehen des Furstbistum Fulda ab 1806 Grossherzogtum Hessen Gericht Stockhausen 7 ab 1815 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Amt Altenschlirf 8 ab 1821 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landratsbezirk Herbstein Trennung zwischen Justiz Landgericht Altenschlirf und Verwaltung ab 1825 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landratsbezirk Lauterbach ab 1848 Grossherzogtum Hessen Regierungsbezirk Alsfeld ab 1852 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Lauterbach ab 1871 Deutsches Reich Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Lauterbach ab 1918 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Provinz Oberhessen Kreis Lauterbach ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Kreis Lauterbach ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Kreis Lauterbach ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Kreis Lauterbach ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Vogelsbergkreis 9 ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Giessen VogelsbergkreisRecht Bearbeiten Materielles Recht Bearbeiten In Stockhausen galten die Riedesel schen Verordnungen als Partikularrecht Das Gemeine Recht galt nur soweit diese Verordnungen keine Bestimmungen enthielten Dieses Sonderrecht behielt theoretisch seine Geltung auch wahrend der Zugehorigkeit zum Grossherzogtum Hessen im 19 Jahrhundert in der gerichtlichen Praxis wurden aber nur noch einzelne Bestimmungen angewandt Das Partikularrecht wurde zum 1 Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Burgerlichen Gesetzbuch abgelost 10 Gerichtsverfassung seit 1803 Bearbeiten In der Landgrafschaft Hessen Darmstadt wurde mit Ausfuhrungsverordnung vom 9 Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert Fur die Provinz Oberhessen wurde das Hofgericht Giessen als Gericht der zweiten Instanz eingerichtet Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Amter bzw Standesherren vorgenommen und somit war fur Stockhausen ab 1806 das Riedeselsche Patrimonialgericht Altenschlirf zustandig Das Hofgericht war fur normale burgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz fur standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfalle die erste Instanz Ubergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt Mit der Grundung des Grossherzogtums Hessen 1806 wurde diese Funktion beibehalten wahrend die Aufgaben der ersten Instanz 1821 im Rahmen der Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung auf die neu geschaffenen Landgerichte ubergingen Landgericht Altenschlirf war daher von 1821 bis 1853 die Bezeichnung fur das erstinstanzliche Gericht in Altenschlierf das auch fur Stockhausen zustandig war 1853 erfolgte die Verlegung des Landgerichts nach Herbstein Anlasslich der Einfuhrung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1 Oktober 1879 infolge derer die bisherigen grossherzoglich hessischen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden wahrend die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten kam es zur Umbenennung in Amtsgericht Herbstein und Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Giessen 11 Ab 1943 wurde das Amtsgericht Herbstein nur noch als Zweigstelle des Amtsgerichts Lauterbach betreiben bevor es 1968 endgultig aufgelost wurde und in dem Amtsgerichtsbereich von Lauterbach zugeschlagen wurde In der Bundesrepublik Deutschland sind die ubergeordneten Instanzen das Landgericht Marburg das Oberlandesgericht Frankfurt am Main sowie der Bundesgerichtshof als letzte Instanz Einwohnerentwicklung Bearbeiten Belegte Einwohnerzahlen bis 1970 sind 1 1961 749 evangelische und 125 katholische EinwohnerStockhausen Einwohnerzahlen von 1834 bis 1967Jahr Einwohner1834 8361840 8921846 9351852 8861858 8671864 8911871 8881875 8831885 9121895 8711905 8341910 8481925 7761939 7151946 1 0371950 9861956 8831961 8751967 859Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen 1 Wustungen im Stockhauser Grund BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Die Gemarkungen Stockhausen Schlechtenwegen und Schadges gehoren zum Teil noch zum Ostvorland des Vogelsberges das zur Halfte von den vorgelagerten Buntsandsteinboden gebildet wird Im Tal von Stockhausen sind mit die besten Boden ermittelt worden Eine verhaltnismassig lange Vegetationsdauer unterscheidet dieses Gebiet ebenfalls vom eigentlichen Vogelsberg Wahrend dort die Obstbaume fehlen sind sie hier in der geschutzten Lage reichlich zu finden Auch die vorgeschichtlichen Funde zeigen dass dieses Gebiet schon in der Vorzeit besiedelt war Stockhausen ist dabei der weitaus am gunstigsten gelegene Ort Er war schon im Mittelalter der grosste und lag daher im Interessenbereich sowohl des Klosters in Blankenau als auch der Junker in Eisenbach Beide Parteien hatten dort wie auch in Schadges Besitz und als im Jahr 1465 die Fuldisch Riedeselsche Fehde auch Steinsche Fehde genannt ausbrach wurden beide Orte aus diesem Grunde fur neutral erklart Uber das ubrige Land aber tobte der Kampf Aus den spateren Klageschriften entnehmen wir dass dabei die meisten Orte des Stockhauser Gerichts zerstort wurden Das Kloster Blankenau hatte im Gericht Stockhausen acht Dorfer und Wustungen besessen Niederndorf Bedelsdorf Gensdorf Stockhausen Schadges Rixdorf Rixfeld Reichlos und Rippach Die Wustungen lagen noch 1534 seit dieser Fehde unbewohnt Der Propst zu Blankenau beschwerte sich in diesem Jahr uber die Riedesel denn diese Orte mussten dem Kloster Lehenschaft und Frondienst leisten besonders die Waldschmieden zu Schadges und Stockhausen jahrlich zwolf Scharen Pflugscharen Die Riedesel hatten das dem Kloster genommen und auf die Guter Kuh und Weinfuhrgeld gelegt Den Leuten die die Wustungen nach Wustungsrecht innehatten hatten sie befohlen statt auf die rechten Wohnstatten nun in Stockhausen zu bauen Die Wustung Dankrode habe dem Kloster gehort es habe sie an die Leute von Hainzell verliehen Die Riedesel hatten aber nach dem baurischen Aufruhr einen Vikar zu Blankenau Michael Pfannschmidt geschlagen gefangen genommen nach Eisenbach gebracht und dort gezwungen die Wustung ihren Untersassen zu Schlechtenwegen und Stockhausen zu leihen Spater hatten sie die Wustung sogar selbst verliehen Die Bewohner des Stockhauser Grundes die durch die Kriegsereignisse in das geschutzte Hauptdorf gefluchtet waren wurden gezwungen dort zu bleiben und dort zu bauen Die Riedesel brauchten sie vermutlich um mit ihnen verlassene Hofstellen in Stockhausen zu besetzen Die Blankenau zinsenden Dorfer blieben daher Wustungen Das Riedeselsche Stockhausen das durch seine gunstige Lage schon vorher der grosste Ort war ging nun als noch grosserer Ort mit erweiterter Gemarkung aus dem Streit hervor Da die aufgegebenen Orte landwirtschaftlich nicht ungunstig gelegen hatten waren die Felder nirgends total verwustet Die beiden auf Schlechtenweger Gebiet liegenden Wustungen Dankenrod und Rissbach reichen mit ihrer Flur in die Stockhauser Gemarkung hinein und werden daher auch hier behandelt Dankenrod Bearbeiten 1324 bestatigte Heinrich IV Abt zu Fulda dem Kloster Blankenau die diesem von seinen Vorgangern gemachten Schenkungen in Richolffs Rixfeld Burkhards Salzschlirf Kirchstockhausen Gersdorf Dangkerode Borsa und Eichenau 1337 verkaufte Werner von Blankenwald den geistlichen Frauen zu Blankenau eine Hufe in Dankerode Rindesschenkel geheissen und die Hofstadt uffem Hagen fur 25 Pfund Heller 1383 hatte Metze von Lisberg zwei Guter zu Oberndorff und eins zu Gundolfs vertauscht an Else von Merlau gegen deren beiden Guter in Dantzinrode und eine halbe Muhle in Risbach Ferner wird erwahnt die halbe Mohlnstatt Muhlstatte in dem Dorf Dangkenrod und das Holz das bei Dangkenrod gelegen ist und die Hart heisst 1384 verzichtete Friedrich Herr zu Lisberg auf das Gutchen zu Dankerode das seine Mutter von Erhard von Herbstein gekauft hat um es dem Altar von Blankenau zu stiften 1405 bestatigten Rorich von Eisenbach und Anna seine Ehefrau eine Stiftung derer von Lisberg namlich einer ewigen Vikarie zu Blankenau zu der jene einen Hof zu Luder und die Guter zu Dangkenrode gegeben haben Sie vermehren diese Stiftung durch das Wasser die Fischerei von dem Angewede da der Bornfloss zu Schlechtenwegen in das Wasser geht bis an die Lange Wiese die man nennt in der Paltz gelegen zwischen Dangkenrode und Rissbach Bei Landau heisst es ausserdem Das Fischwasser die Nente genannt zwischen Dankerode und Risbach Bei der Landscheidung des Gerichts Stockhausen von 1524 heisst es vber der Hartt hinaus bis an die Altenhege vnd further oben hinein zu dem Schlage zwischen Schlechtenwegen vnd Dankenrodt vnd von dem Schlage uber das Wasser in Weishen Wiesen jn das Borngen und further uff den Pfadt der dann gehet von Herbstein ghein Dankenrodt von dem Pfadt zu den Heiligenstucken jn der Rispach den Weg hinaus als man ghein Schlirf gehet Im Kopeibuch Ad Hermann Riedesel steht statt Heiligenstucken heilig Slagborn in der risbach 1531 heisst es bei der Landscheidung des Gerichtes Stockhausen hinein bis in die Danckerode bei dem alten Schlage Um 1530 wurde im Rechtsstreit des Klosters Blankenau gegen die Riedesel nach den Fuldischen Akten ausgesagt dass die Wustung mit Grund und Boden dem Kloster Blankenau gehore und von Hainzell aus bestellt werde in Besitz genommen und Wiesen daselbst um Zins dem Schultheiss zu Schlechtenwege eingegeben haben 1556 wurde Dankenrod als Wustung im Gericht Herbstein genannt Im Altefeldtal nicht in einer Talweitung sondern in einer Talenge lag zwischen Stockhausen und Schlechtenwegen unweit der mittelalterlichen Fernverbindungsstrasse des Ortesweges die Siedlung Dankenrod Die Auswahl dieses Ortsplatzes und der in einer Windung des Baches sich erhebende von Menschenhand geschaffene Hugel der auch auf dem Messtischblatt mit der Hohe 351 m eingezeichnet ist lassen auf eine wehrhafte Grundung schliessen Im Volke erzahlt man sich von einer Burg der Herren von Dankenrod die auf einem Hugel gestanden haben soll Wahrscheinlich hat es sich um einen befestigten Hof gehandelt vielleicht um die 1337 genannte Hofstadt uffm Hagen Ausser dieser fur jeden sofort sichtbaren Bodenveranderung erkennt das geschulte Auge auch die unscheinbaren Hinterlassenschaften von drei weiteren Gebauden am rechten Bachufer Reliefstorungen erhohte rechteckige Hangverebungen Funde von Scherben und Huttenlehm sowie auffallend schwarze Erde Auch der Hugel zeigt in den Maulwurfshaufen Huttenlehm und Topfscherben und nur durftigen Graswuchs Das 30 m ostlich des Hugels gelegene Gebaude hinterliess besonders viel Huttenlehm und Eisenschlacken Diese und stark verrostetes Eisen am Bachufer sind das einzige Zeugnis einer ehemaligen mit dem Orte verbundene Eisenschmelze Das hier ermittelte Phosphatprofil zeigt hohen Phosphatgehalt an und auf dem Kuppel wahrend sich das ubrige Gelande neutral verhalt ja der tiefste Phosphatgehalt liegt innerhalb des Eisenschlackenrechtecks Dies alles spricht fur die von Lorch entwickelte Methode Die Tatsache aber dass auch das linke flachgrundige Steilufer das wohl immer ausserhalb menschlichen Wirkens gelegen hat erhohten Phosphatgehalt zeigt bestatigt den Schluss dass dieser dort erhoht ist wo der Boden nur geringe Tiefe aufweist wie an und auf dem Kuppel und dort besonders niedrig ist wo er sehr tiefgrundig ist am linken Fuss des Kuppels und in dem Eisenschlackenrechteck Die Feldflur des Dorfes Dankenrod ist Acker und Wiesenland geblieben Nach der Zerstorung des Ortes wurde sie zuerst von dem 3 km entfernt liegenden Hainzell aus bestellt denn hier sassen ebenso wie einst in Dankenrod Blankenauer Untertanen Sie hatten auf dem Ortesweg eine gute Anfahrtsstrasse zu diesen entlegenen Feldern Die Riedesel aber zogen die Wustung in ihr Gebiet und belehnten damit Bauern aus naher gelegenen Dorfern aus Schlechtenwegen und Stockhausen So waren die Verhaltnisse naturlicher und so haben sie sich bis heute erhalten Die Feldflur der Wustung Dankenrod ist aufgeteilt an die Gemarkung Schlechtenwegen und Stockhausen und wird von dort aus immer noch bestellt Rissbach Bearbeiten 1312 schenkte Mechthildis die Witwe Trabothos von Eisenbach mit Einwilligung ihrer Sohne Tochter und Schwiegersohn ihr Dorf Rispach und den Berg Rischberg dem Kloster Blankenau 1338 verkaufte Eckehard von Bymbach und Adelheid seine Ehefrau verkaufen dem Kloster Blankenau ihr Dorf Risbach fur 270 Pfund Heller 1340 bekundete Theodoricus Propst Elizabeth Abtissin in Blankenau und der ganze Konvent der Nonnen daselbst dass der Ritter Friedericus von Hirtzesberg seiner Schwester Gertrudis die als Nonne im Kloster lebt 30 Pfund Heller und 3 Pfund Talente jahrlich im Dorf Rispach fur ihre privaten leiblichen Bedurfnisse gekauft hat 1383 vertausche Metze von Lisberg zwei Guter zu Oberndorf und eines zu dem Gundolfs gegen Else von Merlaus beiden Guter in Dankenrod und eyne halbe moln stat die czise Fischern zu Rispach innehat 1502 belehnte Propst Eberhard von Blankenau Stockhauser Einwohner mit zwei Gutern zu Rispach gelegen Von Schlechtenwegen im Altefeldtal abwarts liegt unterhalb Dankenrod die Balswiese welche im Jahre 1405 in dem Paltz heisst und zwischen Dankenrod und Risbach lag Risbach hat demnach unterhalb Dankenrod am Prinzenbach gelegen sudostlich dem zu diesem Dorf gehorigen Reissberg Hier heisst die Flur an der Schlechtenweger Stockhauser Grenze am Forellenteich und stosst an der Schlechtenweger Flur in der Risswich Risswich ist der mundartliche Name fur Rissbach Rissbach Rissbich Risswich und bezeichnet heute die Lage der ehemaligen Rissbacher Flur wahrend der Ort etwas abwarts am Prinzenwasser gelegen hat Im Jahre 1848 kannte man dort noch den Namen Rissbach der heute vergessen zu sein scheint Stockhauser Kirchenchronik Pfarrer Gustav Landmann Gersdorf Gerwigesdorf Bearbeiten 1323 wird Gerwigesdorf genannt 1324 bestatigte Heinrich VI Abt von Fulda dem Kloster Blankenau die diesem von seinen Vorgangern gemachten Schenkungen in Richolffs Rixfeld Burghards Salzschlirf Kirchstockhausen Gerwigesdorff in der Uberschrift der Urkunde steht stattdessen Gerstorff Dankerode Borsa und Eichenau 1515 lieh der Propst zu Blankenau dem Manne Kuntzen wohnhaft zu Stockhausen des Klosters ganzes Gut zu Gerssdorff gelegen genannt das Fliederenerss Gut mit aller seiner Zugehorung Unterhalb Stockhausen befindet sich am sudwestlichen Fusse des Kirchberges nahe einer Quelle die Flur am Gersters Dieser Name ist der letzte Rest des Dorfes Gersdorf dessen terrassierte Acker heute im engsten Bereich des Stockhauser Ackerlandes liegen Von dem eigentlichen Dorf sind kaum Reste erhalten Bedelsdorf Bettelenstokhusen Bearbeiten 1274 heisst es unter einer Uberschrift Bettelsdorf nostrum mediatent ville quae vulgari nomine Bettelenstokhusen appelatur Bettelenstokhusen wurde im Gegensatz zu Kirchenstockhausen dem heutigen Stockhausen so genannt Spater schliff sich der Name zu Bedelsdorf ab Keiner der beiden Namen hat sich in einer Flurbenennung erhalten keine Urkunde gibt uns Auskunft uber die evtl Lage des Ortes Andererseits aber liegt unterhalb von Stockhausen einer der markantesten wusten Ortsplatze ohne uberlieferten Namen In einem Altefeld Maander liegt unterhalb von Stockhausen ein wuster Ortsplatz auf einer stark erhohten Wiese der Hauswiese Da in diesem Gebiet die Lage einer anderen Wustung unbekannt ist und der Name Hauswiese evtl noch von Bettelenstokhusen herruhren kann so konnte dieses Dorf hier gestanden sein und der Name Hauswiese konnte auch bezeugen dass hier ein Festes Haus bedeutender Hof gestanden hat Auch liegen daran anschliessend die Stockackerwiesen Niederndorf Bearbeiten Vom Niederndorf das Blankenauer Besitz war gehorte gleichfalls zu den in der Fehde zerstorten Orten Es lag am Wasser des Eulrichsborns das unterhalb des Landenhauser Steines entspringt Spater wurde die Wustung wieder mit einem Hof besetzt der dort noch heute steht Sie hat aber vorher lange wust gelegen und ist auch nur zum Teil wieder aufgebaut Wahrend der Ort heute als temporare und partielle Wustung in Erscheinung tritt ist die Feldflur zum grossten Teil verfallen Die Niederndorfer Flur lag weit ab von Stockhausen und so ist es erklarlich dass sich diese umgesiedelten Bewohner von Stockhausen aus bald andere Felder suchten Es gab genugend naher gelegene wuste Acker die sie roden konnten Heute ist die Flur nur noch nach Bedelsdorf Stockhausen offen Das vom Eulrichsborn herabsteigende Wiesental tragt zu beiden Seiten wieder Wald Die an den Hangen des Buntsandsteins liegende Siedlung hat vermutlich auch Topferei betrieben wie der Name Eulrich Euler Topfer bezeugt Heute leben im Niederndorf gesprochen Nindorf noch drei Personen Politik BearbeitenOrtsvorsteher ist heute Daniel Schrimpf Stand Juni 2016 12 Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Evangelische Kirche Stockhausen Kapelle Stockhausen Schloss Stockhausen Das 1770 von Georg Koch dem Hofbaumeister der Riedesel auf den Resten der im 16 Jahrhundert erbauten Hermannsburg errichtete Schloss Stockhausen ist eine dreiflugelige Anlage im Empire Stil die 1807 mit Mansarddachern und uberhohtem Torbau in der Mitte vollendet wurde Ostlich davon befindet sich der Wirtschaftshof mit schoner von zwei Wachpavillons flankierter Toreinfahrt und einfachem barocken Herrenhaus Westlich des Schlosses befindet sich ein gepflegter Landschaftspark mit terrassierter Gartenanlage Teich und klassizistischem Mausoleum Putten und Vasen des 18 Jh wirken als Verzierungen Die Schlossanlage wird heute von der anthroposophischen Gemeinschaft Altenschlirf genutzt nbsp Die ev Kirche Frontansicht mit Kriegerdenkmal davor nbsp Vorderseite der Kapelle in Stockhausen nbsp Vorderansicht des Schlosses Stockhausen nbsp Vorderseite des WirtschaftshofesNaturdenkmaler Bearbeiten nbsp Teilansicht Landenhauser SteinGeotop Landenhauser Stein Dieser 469 m hohe Bergrucken befindet sich 1 5 km nordostlich von Stockhausen Er ist als deutliche Gelandekante ausgebildet aus der bis 7 m hohe Klippen aus dunkelgrauem feinkornigen Alkalibasalt herausragen Der Geotop mitten im Wald gelegen ist vom Dorf aus auf gut ausgebauten Spazierwegen zu erreichen Das Gestein bildet die Erosionsreste einer Basaltdecke die vom Vogelsberger Oberwald kommend sich uber den erdgeschichtlich alteren Buntsandstein ergossen hatte Eiche mit einem Brusthohenumfang von 6 92 m 2015 13 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenNahverkehr Bearbeiten Der Ort besitzt zwei Bushaltestellen Stockhausen Ortsmitte wird durch die VGO im RMV den Buslinien VB 28 VB 42 VB 53 und den Anruftaxen ALT VB 28 und ALT VB 48 angefahren 14 Stockhausen Kindergarten wird ausschliesslich von der Schulbuslinie VB 28 angefahren diese liegt direkt am altesten Dorfkindergarten im ehemaligen Grossherzogtum Hessen Darmstadt 14 Wirtschaftsstruktur Bearbeiten Der Ort halt einige mittelstandische Unternehmen sowie eine Supermarktfiliale von Tegut Ladchen 15 Das gesamte Ortsgebiet verfugt uber eine DSL Anbindung mit 16 Mbit s sowie in Teilen um den Ortskern mit bis zu 250 Mbit s uber VDSL Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Stockhausen Vogelsbergkreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 23 Marz 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Stadt Herbstein Zahlen Daten Fakten Abgerufen am 28 November 2021 Zeittafel von Stockhausen PDF 166 kB In www herbstein de Stadt Herbstein abgerufen am 15 Oktober 2017 Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Alsfeld und Lauterbach GVBl II 330 12 vom 1 August 1972 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1972 Nr 17 S 215 7 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 2 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 368 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Wilhelm von der Nahmer Handbuch des Rheinischen Particular Rechts Entwickelung der Territorial und Verfassungsverhaltnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins vom ersten Beginnen der franzosischen Revolution bis in die neueste Zeit Band 3 Sauerlander Frankfurt am Main 1832 OCLC 165696316 S 23 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Neuste Lander und Volkerkunde Ein geographisches Lesebuch fur alle Stande Kur Hessen Hessen Darmstadt und die freien Stadte Band 22 Weimar 1821 S 425 online bei Google Books Am 31 August 1972 wurde Stockhausen als Stadtteil der neu gebildeten Stadtgemeinde Herbstein eingegliedert Arthur Benno Schmidt Die geschichtlichen Grundlagen des burgerlichen Rechts im Grossherzogtum Hessen Curt von Munchow Giessen 1893 S 29 Anm 92 und S 103 Anm 14 Verordnung zur Ausfuhrung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einfuhrungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14 Mai 1879 In Grossherzog von Hessen und bei Rhein Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1879 Nr 15 S 197 211 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 17 8 MB Ortsbeirate In www herbstein de Stadt Herbstein abgerufen am 29 Oktober 2016 Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen Abgerufen am 10 Januar 2017 a b Fahrplanauskunft RMV muss manuell eingegeben werden Abgerufen am 30 Oktober 2016 tegut Markt Stockhausen Offnungszeiten und Adresse In Markt 29 August 2016 abgerufen am 29 Oktober 2016 Literatur BearbeitenStockhauser Geschichte n von Hans Heinz Link Geschichte der Wustungen Gertrudt Mackenthum Die Wustungen des Altkreis Lauterbach 1948 Festschrift zur 150 Jahrfeier des Kindergartens und Wiedereinweihung am 6 Oktober 1991 Festschriften Stockhauser Vereine Festschrift der Spar und Darlehenskasse Stockhausen Erco von Dietze Verzeichnis des Archivbestandes der Evangelischen Kirchengemeinden Stockhausen und Rixfeld mit dem Filialdorf Schadges 1568 1950 Findbuch 1985 Literatur uber Stockhausen nach Register nach GND In Hessische BibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stockhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtteil Stockhausen im Interntauftritt der Stadt Herbstein Stockhausen Vogelsbergkreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Stadtteile von Herbstein Altenschlirf Herbstein Lanzenhain Rixfeld Schadges Schlechtenwegen Steinfurt Stockhausen Normdaten Geografikum GND 7519220 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stockhausen Herbstein amp oldid 234965528