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Die Standesherrschaft Amtitz war eine Adelsherrschaft in der Niederlausitz mit Sitz in Amtitz heute Gebice Gmina Gubin Woiwodschaft Lebus Polen die sich im Verlauf des Spatmittelalters und der fruhen Neuzeit aus einem Rittergut zur Freien Standesherrschaft entwickelte und 1646 einen Sitz in der Herrenkurie des Niederlausitzer Landtags erhielt Im 19 Jahrhundert burgerte sich der Begriff Standesherrschaft Amtitz oder Freie Standesherrschaft Amtitz ein Amtitz Gebice Ausschnitt aus dem Urmesstischblatt 4154 Jessnitz von 1845Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 14 Jahrhundert 2 2 15 und 16 Jahrhundert 3 Amtitz kommt an die Familie zu Schonaich 4 Zugehorige Orte 5 Belege 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenAmtitz liegt rund 12 Kilometer sudostlich von Guben Der Ort heisst seit 1945 Gebice und ist ein Ortsteil der Landgemeinde Gmina Gubin in der Woiwodschaft Lebus Polen Geschichte BearbeitenIm Vergleich zu den anderen niederlausitzischen Herrschaften entwickelte sich Amtitz relativ spat zu einer Herrschaft Im 14 Jahrhundert war Amtitz lediglich ein Rittersitz Erst im 17 Jahrhundert auf dem Landtag der Niederlausitz von 1646 wurde es zur Herrenkurie gerechnet und damit als Herrschaft anerkannt Nach der Landtagsordnung von 1669 gehorten damals insgesamt 14 Herrschaften Dobrilugk Friedland und Schenkendorf Forst und Pforten Sorau Spremberg Leuthen Sonnewalde Drehna Straupitz Lieberose Lubbenau und Amtitz und der Abt von Neuzelle zur Herrenkurie des Landtags der Niederlausitz 1 Vertreten im Landtag der Niederlausitz waren daneben die Stadtekurie mit den vier Immediatstadten Luckau Calau Lubben und Guben und die Ritterkurie 1 14 Jahrhundert Bearbeiten Einen ersten urkundlichen Hinweis auf das spatere Rittergut bzw die spatere Herrschaft Amtitz gibt die Nennung des Fritz de Omtitz im Jahre 1347 ein Burgmann castellanus in Schiedlo Allerdings ist unsicher ob de Omtitz hier als Familienname zu werten ist oder ob der Zusatz als reine Herkunftsangabe zu verstehen ist Am 10 Oktober 1357 verliehen die Meissener Markgrafen Friedrich III und Balthasar dem Gubener Burger Zache und seinen Kindern die Dorfer Amtitz mit Vorwerk und Muhle Saude Treppeln Stargardt Kohlo Plesse und andere Guter wie das Rorechin in Pohlo Pole Gmina Gubin zu Lehen Danach schweigen die Urkunden fur fast 80 Jahre 15 und 16 Jahrhundert Bearbeiten Zu einem nicht genau bestimmten Zeitpunkt Anfang des 15 Jahrhunderts wurde Hans von Zeschau vom Niederlausitzer Landvogt Hans von Polenz 1437 mit Amtitz belehnt 1459 stellte der brandenburgische Markgraf Friedrich II als damaliger Pfandherr der Niederlausitz einen Lehnsbrief fur Hans von Zeschau Tzeschow uber die Dorfer Amtitz Stargardt Saude und den Wilkenswald aus In den Jahren 1473 75 wurden von Amtitz aus Raubzuge und Fehden in die weitere Umgebung unternommen an denen die Sohne des Hans von Zeschau Baltzahr und Melcher beteiligt waren Spatestens ab 1490 sass Baltzer Balthasar von Zeschau auf Amtitz Er war von 1502 bis 1520 koniglicher Landrichter und 1505 wurde er von Konig Sigismund zum Statthalter in der Niederlausitz ernannt 1506 konnte Baltzer von Zeschau das Dorf Laaso erwerben In der Lehensbestatigung vom 16 Oktober 1527 nach dem Wechsel in manu dominante i e dem Tod des bohmisch ungarisch kroatischen Konigs Ludwig II in der Schlacht bei Mohacs 1526 fur die Bruder und Vettern Balthasar Kaspar Hans und Christoph von Zeschau ist nur von einem Rittersitz die Rede Dazu gehorten Dorf und Rittersitz sowie eine andere freie Wohnung in Amtitz die Dorfer Stargardt Saude Laaso und Liebesitz sowie der Wilkenswald mit den darin liegenden Teichen und der zugehorigen Heide Die Erwahnung einer anderen freien Wohnung lasst sicher darauf schliessen dass es in Amtitz schon einen zweiten Rittersitz gab Am 18 September 1538 empfingen die Vettern Hans und Wolf von Zeschau das obige Lehen bzw die zwei Rittersitze Hans erbte den Anteil seines verstorbenen Vaters Caspar Wolf den Anteil den seines namentlich nicht genannten Vaters Balthasar Hans oder Christoph und einen weiteren kleinen Anteil an Amtitz von Caspar Damals gehorte zum Lehen Dorf und Rittersitz Amtitz sowie die Dorfer Stargardt Saude Laaso und der Wilczkerwald Hans von Zeschau konnte um 1538 vom Benediktinerinnenkloster vor Guben fur 700 Gulden die Dorfer Dubrau Dabrowa Luzycka Gmina Przewoz und Grabig Grabik Gmina Zary fur acht Jahre auf Wiederkauf erwerben Beide Dorfer wurden vom Kloster wieder eingelost und spater an Hans und Eusebius von Kalckreuth verkauft 1542 konnte Wolf von Zeschau das Dorf Jaulitz Jalowice Brody sowie einen Anteil der Dorfer Gross Bositz Biezyce Gmina Gubin und Jetzschko existiert quasi nicht mehr Niworolo bei Kozow Gmina Gubin vom Jungfrauenkloster vor Guben als Pfand erwerben Ein Drittel von Gross Bositz kaufte er von Peter von Radstock Die Abtissin des Jungfrauenklosters in Guben Katharina von Birckholtz gab ihre Zustimmung zur Verpfandung allerdings nur unter der Bedingung dass das Kloster jahrlich neu festzusetzende Geldbetrage und Sachleistungen erhielt So musste Wolf von Zeschau jahrlich 110 Gulden an das Kloster fur seine Pfanddorfer bezahlen und einen Anteil an 50 Bauernfudern Holz an das Kloster ubernehmen Wolf von Zeschau war Landrichter in der Niederlausitz Verheiratet war er mit Anna v Wiedebach aus dem Hause Beitzsch Biecz Wolf von Zeschau starb 1564 und wurde von seinen Sohnen Caspar und Wolf Dietrich beerbt Ersterer starb nur wenige Jahre nach seinem Vater ohne Erben sein Anteil ging an Wolf Dietrich Doch auch dieser starb kurz darauf 1569 als tot bezeichnet ohne mannliche Nachkommen Die Wolf sche Halfte an Amtitz fiel daraufhin an Hans von Zeschau der das Rittergut nun wieder in einer Hand vereinen konnte Er musste allerdings an die Frau des Wolf von Zeschau bzw die Mutter von Caspar und Wolf Dietrich 5 000 Gulden ausbezahlen die diese von ihrem Sohn Wolf Dietrich geerbt hatte Ausserdem hatten Caspar und Wolf Dietrich noch eine Schwester Margarethe die mit Seyfried von Stutterheim verheiratet war und 6 000 Taler erhalten sollte Da Hans von Zeschau das Geld nicht aufbringen konnte musste er die ererbten Anteile auf 6 Jahre verpfanden Und da er die Schulden in dieser Zeit nicht abtragen konnte musste er um eine Verlangerung der Zahlungsfrist von 10 Jahren bitten die ihm 1577 gewahrt wurde 1562 erschlug er in einem Streit Jobst von Zabeltitz Sohn des Christoph von Zabeltitz auf Tranitz angeblich aus Notwehr Abraham von Stutterheim der Bruder des Seyfried und Schwager der Margarethe von Zeschau war der Lehnsnachfolger seines verstorbenen Bruder Bis zur Begleichung der Schulden des Hans an seine Schwagerin Margarethe von Zeschau musste dieser zeitweise bis zu acht Dorfer der kleinen Adelsherrschaft an Abraham von Stutterheim verpfanden Jedenfalls konnte Abraham von Stutterheim 1577 Gross Bositz Jaulitz und Jetzschko seiner Frau als Leibgedinge festsetzen Hans d A von Zeschau war in erster Ehe mit Sabine von Waldow verheiratet in zweiter Ehe mit Ursula von Wiedebach Er ist wohl um 1577 verstorben denn ihm folgte sein Sohn Hans d J von Zeschau der seiner Frau Anna von Hohendorf Tochter des Georg von Hohendorf und der Anna von Barfuss von Falkenhagen 1577 wegen 1500 Taler eingebrachtem Ehegeld ein Leibgedinge mit Dorf und Gut Laaso bestellte Hans d J muss jung und ohne Leibeserben 1578 verstorben sein denn seine Mutter oder Stiefmutter vermachte nun das Rittergut Amtitz dem Sohn ihrer verstorbenen Schwester Joachim von Maxen da dieser sich ihrer angenommen hatte Da Hans d J ohne Leibeserben gestorben war fiel das Rittergut Amtitz jedoch als erledigtes Lehen an den Landesherrn Kaiser Rudolf II als Konig von Bohmen heim 1578 verlieh dieser die Ambtitzischen Lehnguter gemeinsam je zur Halfte an den kurbrandenburgischen Rat und Statthalter in Kustrin Zacharias von Grunberg und den kurbrandenburgischen Rat und Hauptmann zu Peitz Melchior von Loben Damals gehorten zu den Amtitzschen Lehngutern neben dem Rittersitz Amtitz die Dorfer Laaso Liebesitz Sachsdorf Saude Stargardt und der Wilkerwald sowie Anteile an den Dorfern Gross Bositz Raubarth und Vettersfelde Der Kaufpreis betrug zusammen 40 000 Taler Ausserdem sollten nach dem Tode der Mutter des Hans d J von Zeschau auch alle Guter an den bohmischen Konig heimfallen mit dem die Mutter beleibdingt war es handelte sich um Saude Gottern 2 Hufen in Dobern und wahrscheinlich auch Dobern Im Wilkerwald hatten aber der Besitzer des Rittergutes Starzeddel und die Bauern Starzeddels umfangreiche Holzrechte Zacharias von Grunberg hatte 1581 von Heinrich d J von Pack auf Sommerfeld die Dorfer Grabig und Dubrau erworben die er nun zusammen mit seiner Halfte der Herrschaft Amtitz an Melchior von Loeben verkaufte Er bekam dazu das Einverstandnis seiner mitbelehnten Bruder Hans und Abraham von Grunberg sowie seiner Vettern Joachim Melchior Wolf und Benno in Belkow Bielkowo in Pommern Hans in Gross Breesen und Melchior zu Tornau Melchior von Loeben erhielt am 16 April 1578 den Lehnbrief fur die erworbene Halfte der Herrschaft Amtitz In diesem Lehnbrief erscheinen auch die Dorfer Saude und Gottern jeweils eine Halfte Da Dubrau und Grabig nicht zur Herrschaft Amtitz gehorten erhielt er uber diese beiden Dorfer einen separaten Lehnbrief vom 4 Februar 1583 Die Herrschaft Amtitz musste damals drei gerustete Pferde als Ritterdienst stellen Melchior von Loeben war mit Barbara von Stosch aus dem Hause Mondschutz Mojecice Gmina Wolow Niederschlesien verheiratet Melchior von Loeben verstarb vor 1585 denn am 12 August 1585 wurde sein Sohn Maximilian mit den vom Vater ererbten Gutern belehnt Zur Herrschaft gehorte inzwischen auch Sachsdorf Checiny 1603 wurde Maximilian von Loeben zum Landrichter des Markgraftum Niederlausitz gewahlt ein Amt das er bis zu seinem Tod 1612 innehatte Er war mit Marie von Ponikau aus dem Hause Prietitz verheiratet die Ehe blieb kinderlos 1593 verkaufte er das Dorf Liebesitz an Heinrich von Polenz auf Pohlo der damit am 26 August 1593 belehnt wurde Mitbelehnt war sein Bruder Alexander von Polenz auf Tzschernowitz und der Sohn seines verstorbenen Bruders Wolf und weitere Vettern von Polenz 1594 hatte er von Joachim II von der Schulenburg auf Lieberose 8 000 Taler geliehen und verpfandete ihm alle seine Guter Joachim von der Schulenburg starb noch im selben Jahr Das Darlehen muss beglichen worden sein denn von spateren Anspruchen der Schulenburgs ist nichts in den Urkunden zu finden Amtitz kommt an die Familie zu Schonaich BearbeitenNach dem Tod des Melchior von Loeben 1612 erbten die mitbelehnten Bruder Karl und Friedrich von Loeben auf Merzdorf die Amtitzschen Lehensstucke die sie dann aber schon 1616 fur 65 000 Taler an Hans Georg von Schonaich 1557 1619 Freiherr auf Carolath Beuthen Milka und Markersdorf in Schlesien Den Lehnbrief uber die Amtitzschen Lehnsstucke erhielt er am 27 Juni 1616 Im selben Jahr kaufte er von Andreas von Liedlau auch noch die Dorfer Grabko Horno und Neudorfel Nowa Wioska fur 13 000 Taler Er bestimmte Amtitz zu einem Nebenmajorat Da Georg nur zwei Tochter hatte vererbte sich der Besitz nach dessen Tod 1619 an seinen Neffen Hans 30 Januar 1592 3 Juli 1639 der auch der Ungluckliche genannt wurde Er unterstutzte den Winterkonig Friedrich V in Prag Angeblich wurden seine Guter 1620 eingezogen 2 spater wurde er zu einer Strafzahlung von 50 000 Talern an den kaiserlichen Hof verurteilt Nach Schonfeldt 1887 war 1639 der Johanniterordensritter George Abraham von Grunberg Landeshauptmann von Cottbus im Besitz von Amtitz und Skyren 3 Nach dem Tod des Hans 1639 ubernahm dessen Neffe Sebastian 1598 1650 das Erbe 1646 besass er auch das Rittergut Raubarth 4 in diesem Jahr verkaufte er es an die Familie von Dallwitz auf Starzeddel 4 Sebastian war mit Judith de la Rive einer burgundischen Adligen verheiratet Ihm folgte sein Sohn Hans 18 April 1623 16 November 1675 Ihm gelang die vollstandige Rehabilitierung seiner Familie Er war in erster Ehe mit Elisabeth Christina von Winterfeld Tochter des Reimar von Winterfeld auf Fischbach und in zweiter Ehe mit Helena Lucretia Gans Freiin von Putlitz 11 Februar 1643 6 April 1699 Tochter des Wedigo Reimar Gans Edler Herr von Putlitz und Erbmarschall und Geheimer Rat der Kurmark Brandenburg verheiratet 5 Nach Sinapius folgte nun Franz Leopold Graf von Schonaich 16 August 1664 1 November 1707 Sohn des Hans und seiner zweiten Frau Helena Lucretia Gans Freiin von Putlitz als Herr auf Amtitz Er heiratete am 23 Juni 1697 Hedwig Henriette Grafin von Schwerin 5 Juli 1675 1744 Tochter des Otto von Schwerin und der Ermgard Marie von Quadt Franz Leopold ist ab 1684 als Majoratsherr auf Amtitz bezeugt Der Ehe entsprossen die Kinder Helene Irmengarde Henriette 27 Juni 1698 verh mit NN 30 April 1791 Charlotte 15 September 1699 verh mit Albrecht Gottlob Gans zu Putlitz 2 Ehe mit Hans Casimir von Rhade 19 Dezember 1777 Otto Albrecht 19 Marz 1701 11 September 1789 der als Erbherr auf Amtitz seinem Vater nachfolgte Luise 14 Juni 1703 Georg Philipp Gottlob Freiherr von Schonaich 25 Juli 1704 verh mit Maria Schenk zu Castel 14 Mai 1790 ein kaiserlicher Oberst und preussischer Generalmajor Carl Ludwig 20 April 1707 verh mit Dorothea Gottliebe von Luck und Franzeline Leopoldine Benjamine Juli 1708 verh mit Gottfried Heinrich Graf von Schmettau Um 1720 wurde Otto Albrecht Freiherr von Schonaich 1701 1789 Majoratsherr auf Amtitz Um 1724 heiratete er Charlotte Hermanne Tochter des Freiherrn Wambold von Umstadt Sie hatten die Kinder Christoph Otto 11 Juni 1725 Dichter der ihm als Standesherrn folgte Franz Albrecht 17 September 1726 17 Marz 1777 und Henriette Philippine 14 Januar 1730 3 September 1740 Christoph Otto Reichsfreiherr von Schonaich wurde am 11 Juni 1725 als Sohn des Otto Albrecht und der Charlotte Hermanne in Guben geboren Er ging 1745 zum Militar wurde polnischer und kursachsischer Lieutenant in einem Kurassierregiment In der Schlacht bei Kesselsdorf wurde er gefangen genommen Bereits 1747 ging er als sachsischer Hauptmann ab 1759 heiratete er gegen den Willen seiner Eltern Henriette Ottonette Hermanne von Schmettau 24 Juni 1736 14 Dezember 1815 die Ehe blieb kinderlos 6 Er erblindete 1777 und starb in der Nacht vom 13 14 September 1807 in Amtitz 6 Die Herrschaft Amtitz fiel nun an die grafliche Linie der Schonaich in Mollendorf Gaffron und Riegersdorf 1827 wurden von der Kreis Okonomie Kommission des Kreises Guben die Dienstregulierungen Ablosungen von Diensten und sonstigen Leistungen die Separationen und Servitutablosungen in der Standesherrschaft Amtitz bearbeitet Damals war Karl Friedrich Gottlob Alexander Graf von Schonaich Carolath 18 September 1767 6 Dezember 1829 Majoratsherr der Standesherrschaft Amtitz Zur Herrschaft zahlten damals Amtitz Stargardt Gottern Sachsdorf Saude Laaso Dobern Vettersfelde Amtitzscher Anteil und Wald einschliesslich des Milkauer Waldes 7 Sein Vater war Hans Gottlob von Schonaich Carolath 27 Februar 1726 5 Dezember 1803 und Sophie Amalie Grafin von Dohna Schlodien Karl Friedrich Gottlob Alexander war seit dem 12 Mai 1789 mit Henriette Friederike Amalie Grafin von Dohna Kotzenau 17 November 1767 verheiratet 8 Ihre Kinder waren Amalia Friederike Charlotte Henriette 24 April 1790 Gottlob Erdmann Albert Alexander 28 Oktober 1791 Carl Wilhelm Emilius Fabian 24 Januar 1794 14 Dezember 1794 Friederike Charlotte Caroline Ida 12 Januar 1796 1798 Otto Hermann Heinrich Alexander Eunomus 1 Mai 1801 1832 Adelheid 19 Mai 1802 und Stella 2 Mai 1808 Karl Friedrich Gottlob Alexander starb am 6 Dezember 1829 Sein Sohn und Nachfolger Otto Hermann Heinrich Alexander Eunomus starb nur drei Jahre spater im Mai 1832 Von den weiteren Kindern des Karl Friedrich Gottlob Alexander und der Henriette Friederike Amalie uberlebten nur die drei nicht erbberechtigten Tochter Amalia 24 April 1790 verh mit Landrat Skopp Adelheid 19 Mai 1802 und Stella 2 Mai 1808 Die Standesherrschaft Amtitz fiel nach dem Tod des Otto Hermann Heinrich Alexander Eunomus 1832 an die furstliche Linie der Schonaich 1835 war Ludwig Ferdinand Karl Erdmann Alexander Deodatus Prinz zu Schonaich Carolath 26 Juni 1811 22 Januar 1862 im Besitz der Herrschaft Amtitz 9 Er war der Sohn des Karl Wilhelm Philipp Ferdinand Prinz zu Schonaich Carolath 17 Januar 1785 23 Januar 1820 und der zweiten der drei Schwestern des Fursten Hermann Ludwig Heinrich von Puckler Muskau Bianca Auguste Caroline Hermine Olympia Grafin von Puckler Muskau 27 Dezember 1792 wiederverheiratet 15 April 1822 mit Graf Joseph Maria von Taufkirchen Guttenberg 29 Mai 1834 Prinz Karl Wilhelm Philipp Ferdinand war der jungere Bruder des regierenden Fursten Heinrich Carl Wilhelm 1783 1864 Ludwig Ferdinand Karl Erdmann Alexander Deodatus Prinz zu Schonaich Carolath 26 Juni 1811 22 Januar 1862 heiratete am 4 Oktober 1840 Adelheid Elisabeth Lucie Ida Constanze Dorothea Henriette 8 Dezember 1823 27 August 1841 Tochter des Fursten Heinrich von Carolath Beuthen Er heiratete in zweiter Ehe am 8 Mai 1843 Wanda Tochter des Grafen Karl Lazarus Henckel von Donnersmarck aus dem Hause Ober Beuthen Das Paar hatte die Kinder Karl Ludwig Erdmann 14 Februar 1845 Luise Wanda Julie Agnes 4 November 1847 Wanda Adelheid Bianca Clementine Cacilie 15 Februar 1849 und Heinrich Ludwig Erdmann Ferdinand 24 April 1852 10 Der Besitzer der Standesherrschaft Amtitz war Teilnehmer an der Kollektivstimme des Herrenstandes der Niederlausitz auf Provinziallandtagen und erbliches Mitglied des Preussischen Herrenhauses Um 1855 hatten die Vorwerke und Guter der Herrschaft Amtitz eine Grosse von 3615 ha davon waren 888 ha Acker 1951 ha Wald und 187 ha Wiesen Um 1910 umfasste die Herrschaft immerhin noch 3331 ha Nachster Besitzer der Herrschaft Amtitz war der Sohn des Ludwig Ferdinand Karl Erdmann Alexander Deodatus Prinz zu Schoenaich Carolath Prinz Heinrich Ludwig Ferdinand Erdmann Deodatus Prinz zu Schoenaich Carolath 24 April 1852 20 Juni 1920 11 12 Im November 1878 wurde er zum Landrat des Gubener Kreises ernannt nachdem er bereits seit Oktober 1877 den bisherigen Landrat Kurt von Reventlow vertrat 1890 quittierte er den Dienst Er erwarb noch die Ritterguter Starzeddel und Raubarth die schon vorher in einer Hand vereinigt waren und den fehlenden Anteil von Vettersfelde Er heiratete am 4 Oktober 1888 Margarita Prinzessin von Schonburg Waldenburg aus der Ehe gingen keine Kinder hervor Er liess damals die Kapelle an die Amtitzer Kirche anbauen deren Untergeschoss als Gruft dienen sollte Nach dem Gothaischen Genealogischen Hofkalender vererbte er die Herrschaft Amtitz mit etwa 3400 ha Flache 13 an seinen Vetter Ferdinand Prinz von Schonaich Carolath 14 Nach dem Genealogischen Handbuch des Adels war Prinz Ferdinand Johann Georg Hermann Heinrich Ludwig Wilhelm Friedrich August von Schonaich 5 April 1913 17 Oktober 1973 Sohn des Johann Georg von Schonaich Carolath Mellendorf und der Hermine von Schonaich Carolath geb Prinzessin von Reuss Greiz der letzte Besitzer der Herrschaft Amtitz Er wurde 1945 vertrieben und enteignet lebte in den 1950er Jahren in Munchen und spater in Hessen Er selbst wurde Journalist war dreimal verheiratet zweimal mit seiner ersten Frau der Kunstlerin Rose Rauch Die letzte amtliche Grosse der Standesherrschaft Amtitz stammt aus der Zeit vor der grossen Wirtschaftskrise 1929 30 Damals beinhaltete das Majorat mit dem Vorwerk Ottohof 1622 ha Vorwerk Wald 710 ha Dobern 638 ha und Sachsdorf 405 ha 15 Das Amtitzer Schloss wurde abgebrannt und spater vollig beseitigt Vormals schon abgetrennt von der Herrschaft Amtitz wurden die Besitzungen Starzeddel Raubarth und Vettersfelde die Heinrich von Carolath einst seiner Witwe vererbte 1934 adoptierte diese den Prinzen Sieghard von Schonaich Carolath und vererbte ihm die Guter Zugehorige Orte BearbeitenUm 1800 20 gehorten zur Herrschaft Amtitz folgende Dorfer 16 17 18 Amtitz Dorf mit Wassermuhle und einer Ziegelei mit Vorwerk Ottohof Schaferei 12 1879 war in Amtitz auch eine Brennerei und eine Brauerei 19 Dobern Dorf mit einem Vorwerk einer Windmuhle eine Schaferei 12 Dobern war landstandiges Rittergut und kein Teil der Herrschaft Amtitz jedoch seit 1613 mit der Herrschaft Amtitz in Personalunion verbunden Dobern Dobrzyn Dorf in zwei Anteilen Anteil 1 mit einem Vorwerk gehorte zum landstandigen Rittergut Gross Breesen Der zweite Anteile gehorte zur Standesherrschaft Amtitz 12 Gottern Chociejow Dorf 12 Laaso Lazy Dorf 12 Sachsdorf Checiny Dorf Vorwerk Wassermuhle 12 Saude Zawada Dorf Perlmuhle Wassermuhle 12 Stargardt Stargard Gubinski Dorf Vorwerk Wassermuhle 12 Vettersfelde Witaszkowo Dorf mit zwei Anteilen Der eine Anteil gehorte zur Standesherrschaft Amtitz der zweite Anteil gehorte zum landstandigen Rittergut Starzeddel 12 Wald Laski Dorf 12 Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Friedrich Beck Lieselott Enders Heinz Braun unter Mitarbeit von Margot Beck Barbara Merker Behorden und Institutionen in den Territorien Kurmark Neumark Niederlausitz bis 1808 16 Bohlau Weimar 1964 Ubersicht uber die Bestande des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Potsdam Teil 1 Schriftenreihe Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Band 4 ISSN 0435 5946 S 541 542 Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz Band 3 Adolph Muller Brandenburg 1855 Online bei Google Books Gotz Freiherr von Houwald Die Niederlausitzer Ritterguter und ihre Besitzer Band VI Kreis Guben Verlag Degener amp Co Inhaber Manfred Dreiss Neustadt an der Aisch 1999 ISBN 3 7686 4199 6 Rudolf Lehmann Die Herrschaften in der Niederlausitz Untersuchungen zur Entstehung und Geschichte Bohlau Koln 1966 Mitteldeutsche Forschungen Band 40 Schnipsel bei Google Books Rudolf Lehmann Historisches Ortslexikon der Niederlausitz Band 2 Die Kreise Kottbus Spremberg Guben und Sorau Hessisches Landesamt fur geschichtliche Landeskunde Marburg 1979 ISBN 3 921254 96 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b Winfried Topler Das Kloster Neuzelle und die weltlichen und geistlichen Machte 1268 1817 Lukas Verlag Berlin 2003 ISBN 3 931836 53 3 Schnipselansicht bei Google Books Heinrich August Pierer Universal Lexikon oder vollstandiges encyclopadisches Worterbuch Band 20 Schlurfen bis Sicila Literatur Comptoir Altenburg 1835 S 85 Online bei Google Books Ernst von Schonfeldt Aus alter Zeit Beitrage zur Geschichte der alten Herrschaften Cottbus und Peitz Verlag von E Kuhn Cottbus 1887 S 81 a b Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz Band 3 Adolph Muller Brandenburg 1855 S 545 546 Online bei Google Books Johannes Sinapius Schlesische Curiositaten Erste Vorstellung darinna die ansehnlichen Geschlechter des Schlesischen Adels Band 1 Selbstverlag Leipzig 1720 S 153 Online bei Google Books a b Johann Michael Heinze Nekrolog Otto Baron von Schonaich der Sanger Herrmanns Der Neue Teutsche Merkur Weimar 1808 S 208 215 Online bei Google Books Amtsblatt der Koniglich Preussischen Regierung zu Frankfurt an der Oder Offentlicher Anzeiger als Beilage zu Nr 37 12 September 1827 S 266 Online bei Google Books Genealogisches Reichs und Staats Handbuch auf das Jahr 1805 Erster Theil Warrentrapp amp Wenner Frankfurt am Main 1805 S 723 Online bei Google Books Karl Friedrich Rauer Hand Matrikel der in samtlichen Kreisen des Preussischen Staats auf Kreis und Landtagen vertretenen Ritterguter Reinhold Kuhn Berlin 1857 S 117 Online bei Heinrich Heine Universitat Dusseldorf Gothaischer genealogischer Hofkalender nebst Diplomatisch statistischem Jahrbuch auf das Jahr 1867 Justus Perthes Gotha genealogisches Taschenbuch der furstlichen Hauser Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz Band 3 Adolph Muller Brandenburg 1855 S 547 Online bei Google Books a b c d e f g h i j k Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co Frankfurt a O 1867 S 86 Online bei Google Books Niekammer s Guter Adressbuch der Provinz Brandenburg 1907 Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet Handbuch der Koniglichen Behorden In Paul Niekammer Hrsg Landwirtschaftliches Adressbuch GAB Verzeichnis samtlicher Guter mit Angabe der Guts Eigenschaft 2 Auflage Band VII II Regierungsbezirk Frankfurt a O Kreis Guben Niekammer Selbstverlag Stettin 1907 S 138 139 martin opitz bibliothek de abgerufen am 16 August 2022 Oskar Kohler Kurt Schleising Niekammers Landwirtschaftliches Guteradressbucher Provinz Brandenburg 1923 Mit Unterstutzung der Provinzialbehorden und des Brandenburgischen Landbundes nach amtlichen Quellen und auf Grund unmittelbarer Angaben bearbeitet 3 Auflage Band VII Regierungsbezirk Frankfurt a O Kreis Guben Reichenbach sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1923 S 145 martin opitz bibliothek de abgerufen am 16 August 2022 Ernst Seyfert Hans Wehner Alexander Haussknecht GF Hogrefe Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Mit Unterstutzung von Staats und Kommunalbehorden sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin sowie der Kreislandbunde In Paul Niekammer GAB 4 Auflage Band VII Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg Letzte Ausgabe Niekammer Reihe Reg Bez Frankfurt a O Kreis Guben Verlag Niekammer s Adressbucher GmbH Leipzig 1929 S 208 martin opitz bibliothek de abgerufen am 16 August 2022 Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas 1790 Verlag Klaus Gumnior Chemnitz 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungsbezirks Frankfurth a d O G Hayn Berlin 1820 S 218 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O Gustav Harnecker s Buchhandlung Frankfurt a O 1844 S 163 Online bei Google Books P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche 1 Band Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Kreis Guben Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 74 75 doi 10 18452 377 hu berlin de abgerufen am 16 August 2022 Weblinks BearbeitenSchloss Amtitz um 1900 Motiv Schloss Amtitz um 1982 Rose Rauch geschiedene zu Schonaich Carolath Amtitz Unterwegs nach Amtitz Memento vom 10 Februar 2016 im Internet Archive Hans Joachim Bergmann in der Lausitzer Rundschau 27 September 2003 Der Markische Bote 14 Juni 2008 Guben Schloss Amtitz51 871388888889 14 814444444444 Koordinaten 51 52 N 14 49 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Standesherrschaft Amtitz amp oldid 231618963