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Dabrowa Luzycka deutsch Dubrau 1936 1945 Eichenwald sorbisch Dubrawa ist ein Dorf in der polnischen Landgemeinde Przewoz Priebus im Powiat Zarski Sorau in der Woiwodschaft Lebus Dabrowa Luzycka Hilfe zu Wappen Dabrowa Luzycka Polen Dabrowa LuzyckaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft LebusPowiat ZaryGmina PrzewozGeographische Lage 51 32 N 14 53 O 51 529166666667 14 875 Koordinaten 51 31 45 N 14 52 30 OHohe 134 m n p m Einwohner 134 31 Marz 2011 1 Postleitzahl 68 132Telefonvorwahl 48 68Kfz Kennzeichen FZAWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen PoznanDresden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 2 2 Ortsname 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDabrowa Luzycka liegt rund sechs Kilometer nordwestlich von Przewoz deutsch Priebus in einer waldreichen Gegend 2 Die Lausitzer Neisse und somit auch die deutsch polnische Grenze ist drei bis funf Kilometer in sudlicher und sudwestlicher Richtung entfernt Umgebende Ortschaften sind Karsowka Muhlbach im Westen Siemiradz Neudorf bei Muhlbach im Norden sowie Wlochow Wallisch im Osten Im Sudwesten verlauft die Woiwodschaftsstrasse 350 durch die Wustung Wendisch Musta Die nachsten Orte auf der deutschen Neisseseite sind Skerbersdorf und Pechern Geschichte BearbeitenDas altslawische Dorf ist eines der altesten in der Gemeinde und gehorte nachweislich schon zur Herrschaft Priebus als diese unter den Herren von Hakenborn noch nicht zum schlesischen Herzogtum Sagan gehorte Schon in jener Zeit war das Dorf nach Priebus gepfarrt Truppen Hans von Sagans fielen 1434 in Bogendorf Dubrau und Nismenau ein Den entstandenen Schaden bezifferte Ulrich von Biberstein zu Sorau mit 200 bohmischen Groschen Anfang des 16 Jahrhunderts waren die Herren von Oppel Besitzer von Dubrau In der Mitte des Jahrhunderts war der von Metzrode auf Wendisch Musta auch Besitzer des Kretschams von Dubrau Er hatte das Recht priebisches und anderes Bier zu verkaufen Gegen Ende des 17 Jahrhunderts waren Dorf und Gut an Heinrich Gottlob von Bibran verlehnt dem auch das rund vier Kilometer sudlich liegende Dorf Pechern gehorte Zusammen mit dem Herzogtum Sagan kam das Dorf nach dem Ersten Schlesischen Krieg ans Konigreich Preussen In die Fruhphase der preussischen Verwaltung fallen die Schulgrundung 1764 sowie die kurz darauf einsetzende Ansiedlung deutscher Kolonisten Zum Bau der evangelischen Kirche in Priebus lieferten die Dubrauer 1823 aus ihren Waldern Bauholz Noch Mitte des Jahrhunderts beerdigten sie ihre Toten auf dem wendischen Friedhof in Priebus Durch die Auflosung des Kreises Sagan kam dessen westlicher Teil darunter auch Dubrau 1932 an den Kreis Rothenburg Im Zuge der nationalsozialistischen Germanisierung sorbischstammiger Ortsnamen erhielt das Dorf 1936 den Namen Eichenwald Nach dem Zweiten Weltkrieg lag das Dorf infolge der Westverschiebung Polens auf der polnisch verwalteten Seite der Oder Neisse Linie Gemeinsam mit den meisten anderen Gemeinden des Ostteils des Rothenburger Kreises kam die nun als Dabrowa Luzycka bezeichnete Gemeinde zum Powiat Zarski der aus dem polnischen Anteil des Sorauer Kreises hervorgegangen ist Dabrowa Luzycka wurde 1946 zur Gemeinde Niwica geschlagen und kam mit der Auflosung derselben 1976 zur Gemeinde Przewoz Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohnerum 1785 3 111um 1820 4 2391910 5 3511933 6 3851939 394Um 1785 gab es im Dorf 16 Gartner und drei Hauslerstellen deren Bewohner Friedrich Albert Zimmermann mit 111 bezifferte 3 Funfzehn Jahre spater war die Zahl der Wirtschaften unverandert 7 Von 1820 bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges ist ein kontinuierliches Wachstum bei den Einwohnerzahlen von rund 240 auf fast 400 feststellbar Ortsname Bearbeiten Urkundliche Formen des Ortsnamens sind unter anderem Dobrau 1434 und Dobra 1602 8 Der in der Lausitz haufiger vorkommende Ortsname Dubrau leitet sich vom altsorbischen dubrava Eiche Eichenwald sorbisch dubrawa tschechisch doubrava polnisch dabrowa ab 9 Bei der Germanisierung slawischstammiger Ortsnamen orientierte man sich 1936 mit Eichenwald ebenso wie bei Eichwege vorher Dubraucke bei Forst an der ursprunglichen Bedeutung Ahnlich verfuhr man rund zehn Jahre spater bei der Wahl des polnischen Ortsnamens Dabrowa Luzycka vergleichbar mit dem ebenfalls im Landkreis Zary gelegenen Ort Dabrowiec vormals Konigsdubrau Literatur BearbeitenRobert Pohl Priebus und die Dorfer des ehemaligen Saganer Westteils In Heimatbuch des Kreises Rothenburg O L 2 Teil Emil Hampel Weisswasser O L 1934 S 46 f Einzelnachweise Bearbeiten GUS 2011 Ludnosc w miejscowosciach statystycznych wedlug ekonomicznych grup wieku 31 Marz 2011 polnisch abgerufen am 28 Mai 2017 Um 1875 waren laut dem Guteradressbuch von Schlesien 65 der Gemarkungsflache bewaldet a b Friedrich Albert Zimmermann Beytrage zur Beschreibung von Schlesien Siebender Band Tramp Brieg 1787 S 93 Digitalisat in der Google Buchsuche Alexander August Mutzell Hrsg Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Erster Band A F Karl August Kummel Halle 1821 S 305 Digitalisat in der Google Buchsuche gemeindeverzeichnis de Landkreis Sagan Abgerufen am 4 September 2009 Michael Rademacher Landkreis Rothenburg Oberlausitz Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Johann Adam Valentin Weigel Geographische naturhistorische und technologische Beschreibung des souverainen Herzogthums Schlesien Sechster Theil Die Furstenthumer Sagan und Breslau Himburgische Buchhandlung Berlin 1802 S 20 Digitalisat auf Wikisource Robert Pohl Priebus und die Dorfer des ehemaligen Saganer Westteils Seite 46 Ernst Eichler und Hans Walther Ortsnamenbuch der Oberlausitz Studien zur Toponymie der Kreise Bautzen Bischofswerda Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Lobau Niesky Senftenberg Weisswasser und Zittau Deutsch slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 1 Namenbuch Nr 28 Akademie Verlag Berlin 1975 S 64 f Normdaten Geografikum GND 1148111425 lobid OGND AKS VIAF 8039151353546952720004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dabrowa Luzycka amp oldid 208693069