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Grunberg ist der Name eines neumarkischen Uradelsgeschlechts das noch heute besteht Es ist nicht zu verwechseln mit einem gleichnamigen thuringischen Geschlecht anderen Wappens Wappen derer von Grunberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung 2 Wappen 2 1 Blasonierung 2 2 Wappengeschichte 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Die Herkunft des Geschlechts von Grunberg ist nicht vollstandig geklart In Kodizes wie dem Codex diplomaticus Anhaltinus dem Codex diplomaticus Brandenburgensis und dem Codex diplomaticus Silesiae werden unter dem Namen von Grunberg Personen aus den Gebieten der mittleren Elbe und der Oder zusammen aufgefuhrt In anderen Aufzeichnungen wird ein Adelsgeschlecht von Grunberg aus dem Magdeburger Raum als ausgestorbener Anhaltischer Adel aufgefuhrt Als Stammsitz der Familie von Grunberg im Magdeburgischen gilt die Burg Grunberg bei Magdeburg nach der sie sich benannt haben soll 1218 erfolgte die erste urkundliche Erwahnung mit Theodericus miles de Groneberch Ritter Dietrich von Grunberg Am 9 Dezember 1269 erscheinen Henricus de Grunenberg praepositus S Nicolai und Gerhardus de Gruneberc miles zusammen urkundlich 1 Aus dem Geschlecht von Grunberg stammen auch Heinrich I von Grunberg Bischof von Naumburg sowie der Ritter Hilmar der Knappe Otto der Magdeburger Domherr Eberhardt und der Naumburger Domherr Ulrich Gebruder von Grunberg die gem einer Urkunde vom 25 Juni 1336 ihrem Onkel Henning Strutz von Pfuel das Dorf Stronitz bei Magdeburg verkauften 2 3 4 5 6 Ausbreitung Bearbeiten Das Adelsgeschlecht von Grunberg trat im Mittelalter zunachst in Germania Slavica und an der Oder spater ostlich der Oder im Land uber der Oder Terra Transoderana in Erscheinung Je nach Quelle wird es als brandenburgisches markisches neumarkisches oder schlesisches Adelsgeschlecht bezeichnet Es wird vermutet dass die Familie von Grunberg wie viele andere deutsche Adelsfamilien in der Neumark und in Schlesien ursprunglich aus dem Gebiet der mittleren Elbe stammt und sich im Zuge der Deutschen Ostbesiedlung dort ansiedelte Die ununterbrochene Stammreihe beginnt im 16 Jahrhundert mit Johann von Grunberg auf Zettitz und seiner Ehefrau Ursula von Loeben auf Nickern Die Wappen ihrer Vorfahren auf den heute noch erhaltenen Grabplatten in der Kirche von Zettitz sind Von Grunberg auf Zettitz von Loeben auf Ziebingen von Knobelsdorff auf Ochelhermsdorff von Glaubitz auf Herzogswalde von Loeben auf Nickern von Rothenburg auf Grosslessla von Bomsdorff auf Bomsdorff von Glaubitz auf Glaubitz Der protestantischen Bewegung schlossen sich viele Familienmitglieder fruh an Abraham von Grunberg d A baute die evangelische Kirche in Zettitz in der er seine Ehefrau Sabina von Berge seine Eltern Johann von Grunberg und Ursula von Loeben sowie weitere Familienmitglieder begraben wurden Als im Zuge der 1653 durch Kaiser Ferdinand II beschlossenen Gegenreformation mit Versiegelung aller evangelischen Kirchen und Vertreibung aller evangelischen Prediger und Lehrer durch die Seligmacher die Gegenreformationskommission am 23 Marz 1654 im Dorf Starpel ankam verschanzte sich Adam von Grunberg ein Sohn des Abraham von Grunberg d J zusammen mit den Dorfbewohnern und weigerte sich die Kirchenschlussel herauszugeben Daraufhin musste die Kommission abziehen kam jedoch am 4 Mai 1654 mit zehn bewaffneten Musketieren zuruck und verhaftete Adam von Grunberg und dessen Korporal Beide kamen in scharfen Arrest und wurden nach Fursprache durch den Landesaltentenrat des Furstentums Glogau nach funf Wochen freigelassen Wie fast alle deutschen Adelsfamilien war zur Franzosenzeit auch das Geschlecht von Grunberg aus der Neumark und aus Schlesien wieder abgewandert und sich weiter nordlich bzw westlich niedergelassen 7 8 In Pommern war Friedrich von Grunberg zu Bruchhof Wasosz bei Zlocieniec Falkenburg besitzlich und erwarb 1898 auch das Gut Pritzig nbsp Bruchhof Pommern Wappen BearbeitenBlasonierung Bearbeiten Das Stammwappen zeigt in Rot einen grunen Balken Auf dem Helm mit rot silbernen auch rot grun silbernen Helmdecken ein silbernes Ankerkreuz innerhalb eines grunen Kranzes 9 Wappengeschichte Bearbeiten Das Wappen soll Georg von Grunberg wahrend des Ersten Kreuzzugs von Gottfried von Bouillon nach der Eroberung von Jerusalem also vermutlich im Jahr 1099 erlangt haben Es soll anfangs aus einem roten Schild mit einer grunen Strasse einem Ritterhelm mit einem Turban darauf ein rotweisses Kreuz bestanden haben Die Vermehrung des Wappens mit einem grunen Kranz soll Michael von Grunberg durch Friedrich Barbarossa wahrend des Dritten Kreuzzugs im Jahr 1190 erlangt haben 10 Bekannte Familienmitglieder BearbeitenHeinrich I von Grunberg 1335 Bischof von Naumburg Johann von Grunberg ca 1465 1560 Ritter des Johanniterordens Erster bekannter Stammvater der ununterbrochenen Stammesreihe Zacharias von Grunberg 1516 1581 Johanniterordensritter Gouverneur von Kustrin Abraham von Grunberg d A 1533 1580 Johanniterordensritter Komtur von Lagow Abraham von Grunberg d J 1560 1627 Johanniterordensritter Komtur von Lagow Georg Abraham von Grunberg 1603 1672 Johanniterordensritter Hauptmann von Cottbus und Peitz 11 Johann Fabian von Grunberg 1679 1730 Gutsherr Johann Ludwig von Grunberg 1726 1799 Generalmajor und Regimentschef Friedrich Rudolph von Grunberg 1748 1822 Kammerherr und Gutsbesitzer Eberhard von Grunberg 1872 1952 Gutsbesitzer auf Bruchhof Autor 12 und RitterschaftsratLiteratur BearbeitenOtto Titan von Hefner Alfred Grenser George Adalbert von Mulverstedt Adolf Matthias Hildebrandt J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch III Band 2 Abteilung 1 Band Der bluhende Adel des Konigreichs Preussen Edelleute Bauer amp Raspe E Kuster Nurnberg 1878 S 153 Tafel 200 Marcelli Janecki Red zug Jahrbuch des Deutschen Adels Band 2 Hrsg Deutsche Adelsgenossenschaft Verlag von W T Bruer Berlin 1898 S 53 55 Walter von Hueck Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A Uradel Band VIII Band 38 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg Lahn 1966 S 172 ff Walter von Hueck Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IV Band 67 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg Lahn 1978 S 293 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grunberg Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Riedel Codex diplom brandenburgiensis Abt II Bd I S 65 Caspar Abel Sammlung Etlicher noch nicht gedruckten Alten Chronicken als der Nieder Sachsischen Halberstadtschen Quedlinburgischen Ascherslebischen und Ermslebischen samt einer Zugabe zu den Teutschen und Sachsischen Alterthumern Verlag Schroder Braunschweig 1732 George Adalbert von Mulverstedt Ausgestorbener Anhaltischer Adel J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch VI Verlag von Bauer und P Aspe Nurnberg 1884 Max Planck Institut fur Geschichte Germania Sacra Historisch Statistische Beschreibung der Kirche des Alten Reichs Die Bistumer der Kirchenprovinz Magdeburg Das Bistum Naumburg Verlag Walter de Gruyter Berlin 1997 Otto von Heinemann Codex diplomaticus Anhaltinus Band 2 Verlag Emil Barth Dessau 1875 Landesarchiv Sachsen Anhalt U 4c Stronitz Nr 1 Benutzungsort Magdeburg Dorfer und Ritterguter des Erzstifts Magdeburg gt gt 271 Stronitz Urkunden 1336 Provinzialverband Brandenburg Die Kunstdenkmaler der Provinz Brandenburg Band 6 Teil 6 Kreis Crossen Verlag Meisenbach Riffarth amp Co Berlin 1921 Heinz W Linke Chroniken der Ordensdorfer Kreis Oststernberg Regierungsbezirk Frankfurt Oder Ostbrandenburger Heimatbuch Verlag Books on Demand Norderstedt 2009 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IV Band 67 der Gesamtreihe 1978 S 293 Johann Christian Barth Insigne Grunbergicum Das ist Das Grunbergische Wapen Aus den schonen und herrlichen Worten Pauli der 2 Tim 4 v 7 8 Ich werde schon geopffert In einer Christlichen Leich Sermon oder Trauer Rede Bey Leichbegangnuss Des Herrn Johann Christoff von Grunbergs ErbHerrn auff Zetitz und Schkyren Welcher den 10 Decembr SV Vergangenen 1682 Jahres seines Alters 45 Jahr und etliche Wochen selig entschlaffen und denn darauff den 28 Febr des itzigen 1683sten Jahres in der Kirchen zu Zetitz beygesetzet worden Verlag Michael Schwartz Zullichow 1683 Fritz Schmidt Amtshauptmann Georg Abraham von Grunberg und seine Zeit fur die Herrschaft Cottbus 1639 1672 Vortrag geh im Verein f Heimatkunde am 8 Dez 1909 Aus dem alten Cottbus Band 5 Cottbuser Anzeiger Albert Heine Verlag Cottbus 1910 Ausbildung eines zukunftigen Waldbesitzers Abschliessende Zusammenfassung in Deutscher Forstwirt 14 1932 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grunberg Adelsgeschlecht amp oldid 238566207