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Stadtkern bildet zusammen mit dem Westviertel dem Nordviertel dem Sudviertel dem Ostviertel und dem Sudostviertel die Essener Stadtmitte Der Stadtkern ist der flachenmassig kleinste Stadtteil Essens Wappen von StadtkernWappen der Stadt EssenStadtkern Stadtteil von EssenBasisdatenFlache 0 94 km Einwohner 4270 30 Sep 2022 Koordinaten 51 27 30 N 7 0 47 O 51 458333 7 013056 68 Koordinaten 51 27 30 N 7 0 47 OHohe 68 mNeugrundung 852Raumliche ZuordnungPostleitzahl 45127Stadtteilnummer 01Bezirk Stadtbezirk I Stadtmitte Frillendorf HuttropBildEingang zum Stadtkern vom Hauptbahnhof ausEingang zum Stadtkern vom Hauptbahnhof ausQuelle Statistik der Stadt Essen Inhaltsverzeichnis 1 Charakter und Geschichte der Innenstadt 1 1 Bankenviertel 1 2 Das ehemalige Weberviertel 1 3 Bevolkerung 1 4 Wappen 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseCharakter und Geschichte der Innenstadt Bearbeiten Blick auf den Stadtkern von Suden markante Punkte im Vordergrund der Hauptbahnhof rechts dahinter das Haus der Technik HDT links daneben das Hotel Handelshof dahinter mit grunem Dach der Dom rechts davon die Rathaus Galerie mit dem dunklen Rathaus Hochhaus dahinter links hinter dem Hauptbahnhof die Hauptpost dahinter das DeutschlandhausAn der Kettwiger Strasse am Burgplatz befindet sich mit dem Essener Munster die Keimzelle der Stadt Das Gotteshaus war die Kirche des Damenstifts Essen gegrundet um 845 von Altfrid Bischof von Hildesheim Die Essener Stadtmauer umschloss etwa zwischen 1244 und 1865 nahezu genau das Gebiet des heutigen Stadtteils Stadtkern Im 19 Jahrhundert wurden zur Zeit der Industrialisierung durch Erweiterungen der Krupp Gussstahlfabrik westlich vom damaligen Essen und dem umliegenden Steinkohlenbergbau immer mehr Einwanderer als Arbeitskrafte angelockt So wurde im Stadtkern 1861 erstmals offiziell die Hausnummerierung nach Strassennamen eingefuhrt Anfang des 19 Jahrhunderts hatte es noch ausgereicht die Hauser einzeln durchzunummerieren 1 Essen bezeichnet sich selbst als die Einkaufsstadt eine Bezeichnung die bereits im Jahre 1938 von der damaligen Werbegemeinschaft gepragt worden ist doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg als Thema dominierte Bis dahin also bis zur uber 90 prozentigen Kriegszerstorung war die Innenstadt hauptsachlich Wohnquartier Von 1944 bis Marz 1945 befand sich im Stadtkern ein Aussenlager des KZ Buchenwald das KZ Aussenlager Schwarze Poth zu dem 2002 eine Gedenkstatte im ehemaligen Treppenaufgang zur Porschekanzel eingerichtet wurde Essen sollte nun als wichtigste Einkaufsstadt im Ruhrgebiet zum Wiederaufbau antreiben 1960 hatten sich daraufhin die Einzelhandelsumsatze im Vergleich zu 1950 verdoppelt Damit uberholte der Einzelhandel den bisher fuhrenden Wirtschaftszweig des Bergbaus 1964 wurden 23 Prozent des Bruttosozialproduktes im Einzelhandel erwirtschaftet was deutlich uber dem Wert der Konkurrenten Dortmund und Duisburg lag Dieser Teil des Bruttosozialproduktes sank in den 1980er Jahren wieder unter 16 Prozent 2 dennoch ist der gleichlautende Schriftzug seit 1951 bis heute in grossen Buchstaben auf dem Dach des Hotels Handelshof zu sehen Im Stadtkern befinden sich heute mehrere Fussgangerzonen mit Warenhausern und Einzelhandelsgeschaften die Kettwiger Strasse eroffnete am 16 Juni 1965 3 die Limbecker die Rathenau und die Viehofer Strasse Am nordlichen Ende der zur Fussgangerzone umgestalteten Viehofer Strasse liegt der Viehofer Platz der noch durch die hier verbreiterte Friedrich Ebert Strasse mit Kreuzung zur Schutzenbahn erkennbar ist Direkt am Viehofer Platz steht die dreischiffige St Gertrud Kirche die 1877 nach Planen von August Rincklake fertiggestellt war und nach schweren Kriegsschaden 1955 verandert wieder aufgebaut wurde Historisch verweist der Viehofer Platz auf den ehemals hier befindlichen Vieh Hof der als Fronhof des Essener Damenstiftes dieses mit Fleisch und Milchprodukten versorgte Der Vieh Hof bestand vermutlich schon zu Zeiten der Stiftsgrundung Hier befand sich bis zu Anfang des 19 Jahrhunderts auch das Viehofer Tor das nordliche der vier Essener Stadttore Westlich des Viehofer Platzes befindet sich die U Bahn Haltestelle Rheinischer Platz Ende des 19 Jahrhunderts errichtete man hier einen Bahnhof der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft der dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer fiel Der zentrale Kennedyplatz der etwa von 1953 bis 1964 Gildenplatz hiess verbindet nach Neugestaltung 1989 heute die Fussgangerzonen wobei er unter sich eine Tiefgarage erhielt Der Kennedyplatz war vor dem Zweiten Weltkrieg bebaut er ist also nicht stadtgeschichtlich gewachsen Auf dem sudlichen Teil des Platzes steht seit 1952 Essens Amerikahaus Ganz in der Nahe am II Hagen 7 befand sich nach der im Zweiten Weltkrieg zerstorten Evangelischen Pauluskirche seit 1968 das Haus der Kirche des evangelischen Stadtkirchenverbandes Dieses ist 2008 2009 zum sogenannten Kennedy Tower einem Buro und Geschaftshaus umgebaut worden Weitere Gebaude um den Kennedyplatz herum sind unter anderem das Heroldhaus 1955 Architekt Emil Jung seit Februar 2012 Hotel das Allbauhaus 1956 Architekt Willy Maximilian Schneider das Gildenhaus 1955 Architekten Wilhelm und Hans Eggeling das C amp A Warenhaus 1980 aus dem C amp A Anfang 2010 auszog Daneben zwischen dem Kennedyplatz und der dem Essener Dom vorgelagerten Kirche St Johann Baptist liegt der Kardinal Hengsbach Platz bis 1994 Kurienplatz genannt auf dem sich das Denkmal des Wachsamen Hahnchens befindet Das nordlichere Geschaftshaus am Markt 1 1987 steht an der Stelle der ersten drei Essener Rathauser Nordlich des Kennedyplatzes liegt der 1858 angelegte Kopstadtplatz Hier war unter anderem das Anwesen der Familie Kopstadt die von 1734 bis 1833 drei Essener Burgermeister stellte Der Platz diente zunachst als Markt und spater als Kirmesplatz 1896 nach dem Abriss des Heilig Geist Hospitals wurde der Platz erweitert Am 19 Januar 1899 eroffnete an der Stelle der heutigen Kopstadt Passage das Variete Wolff s Colosseum Leitung Martha Wolff ein grosses deutsches Revue und Operettentheater mit rund 3 000 Sitzplatzen und bis zu 400 Auffuhrungen pro Jahr Architekten des reich verzierten Gebaudes waren Oskar und Bruno Kunhenn In den 1930er Jahren entstand dann hier das schlicht gehaltene Variete Scala mit rund 1 200 Sitzplatzen 1991 wurde der Kopstadtplatz neugestaltet Bar am Berliner PlatzAm nordwestlichen Ende des Stadtkerns liegt der Berliner Platz der nach dem Mauerbau aus Solidaritat zu den betroffenen Berlinern seinen Namen erhielt und auch nach dem Mauerfall behielt Die vom Bildhauer Herbert Lungwitz erschaffene knapp drei Meter hohe Skulptur des Berliner Baren aus Anrochter Dolomit die seit 1959 im Grugapark stand wurde am 10 Juli 1964 am nun Berliner Platz genannten Kreisverkehr aufgestellt In seinen steinernen Sockel sind die Worte Denkt an Berlin gepragt Zur Einweihung des Berliner Platzes im Juli 1964 war der damalige Regierende Burgermeister Berlins Willy Brandt erwartet worden er wurde aber wegen Krankheit durch seinen spateren Nachfolger Heinrich Albertz vertreten 4 In den 1960er Jahren ein Platz mit grossem Strassenbahn Bahnhof befindet sich heute hier noch eine Strassenkreuzung mit grossem Kreisverkehr Unterirdisch liegt heute der U Bahnhof Berliner Platz auf zwei Ebenen Die Skulptur des Berliner Baren war wegen Umbauten des Platzes seit 2007 eingelagert worden Sie ist 2012 am zwei Jahre zuvor fertiggestellten Kreisverkehr des Berliner Platzes vor der Agentur fur Arbeit wieder aufgestellt worden Sudostlich angrenzend lag der Limbecker Platz der heute uberwiegend vom Einkaufszentrum am Limbecker Platz uberdeckt wird dessen letzter Bauabschnitt am 22 Oktober 2009 eroffnet wurde Das aus dem Jahre 1912 stammende und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaute alte Karstadt Gebaude im Volksmund Warenburg genannt wurde im Fruhsommer 2008 abgebrochen und der markante Turm gesprengt Auf der Ruckseite verlauft die Friedrich Ebert Strasse mit dem Unperfekthaus Ein zweites Einkaufszentrum mit heute etwa 80 Ladenlokalen wurde 1979 eroffnet und 1993 umgebaut das sogenannte City Center Essen Das gesamte Center liegt am Porscheplatz 1951 nach dem gerade verstorbenen Ferdinand Porsche benannt Er hiess vorher im Volksmund einfach Omnibusbahnhof 5 Dieses Einkaufszentrum wurde nach zweijahrigem Umbau am 25 Marz 2010 als Rathaus Galerie Essen neu eroffnet 6 An seinem ostlichen Ende befindet sich das Essener Rathaus Im Zuge des Fahrplanwechsels der damaligen Essener Verkehrs AG im Dezember 2009 wurden die Bus und U Bahn Haltestellen von Porscheplatz in Rathaus Essen umbenannt In der Kettwiger Strasse befindet sich das 1928 errichtete Glockenspiel welches von der alteingesessenen Firma Deiter betrieben wird Gegenuber dem Glockenspiel befand sich das renommierte Cafe Overbeck das jedoch aufgrund von Insolvenz im Jahr 2014 geschlossen wurde Unweit davon neben der gehobeneren Theater Passage befindet sich das Grillo Theater das alte Stadttheater aus dem Jahre 1892 welches nach kriegsbedingten Beschadigungen in veranderter Form neu aufgebaut worden ist Gegenuber in der Fussgangerzone befindet sich seit 1928 die Lichtburg ein grosses Kino in einem denkmalgeschutzten Gebaude Mitten im Zentrum am Flachsmarkt befindet sich die protestantische Marktkirche mit einer Geschichte bis zuruck ins 11 Jahrhundert In der Nahe des Porscheplatzes wurde 1913 die Alte Synagoge erbaut die heute als Begegnungs und Gedenkstatte dient Neben der Synagoge befindet sich die 1916 eingeweihte Altkatholische Friedenskirche sowie direkt vor ihr der Jahrhundertbrunnen von 1907 An sie grenzt im Osten das Kolpinghaus Essen Zentral an das 1858 1859 als Haus des 1852 durch Adolph Kolping gegrundeten Gesellenvereins errichtet wurde 1895 wurde es zu einem ersten Hospiz 1911 1912 errichtete man an der Bernestrasse sudlich der altkatholischen Kirche als Erweiterung einen Neubau in dem seit 1974 das Katholische Stadthaus untergebracht ist Im Zweiten Weltkrieg zerstort wurde das Kolpinghaus bis 1951 als Heimstatt der Kolpingsfamilie Essen Zentral wiedererrichtet Seit 1972 ist hier zugleich die Geschaftsstelle des Bischoflichen Werkes Adveniat fur die Kirche in Lateinamerika untergebracht 7 Aufgrund der schweren Zerstorungen durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg gingen zahlreiche historische Gebaude im Stadtkern verloren Nur wenige blieben erhalten oder gar unversehrt Das alte Rathaus im Jahre 1887 fertiggestellt und im Zweiten Weltkrieg stark beschadigt wurde nach erfolgter Instandsetzung in den 1960er Jahren an einen Warenhauskonzern Wertheim verkauft und im Jahre 1964 abgebrochen Im Zweiten Weltkrieg wurden in der Essener Innenstadt rund 90 Prozent aller Gebaude zerstort oder schwer beschadigt Als markante Gebaude blieben neben dem Carl Overbeck Haus am Kopstadtplatz 1912 Architekt Ernst Knoblauch dem alten Allbauhaus ehemals Haushaltswarengeschaft Dellbrugger und Klingen heute Sparkasse 1928 Architekt Ernst Knoblauch dem Deutschlandhaus 1929 der alten Sparkasse 1930 dem Eickhaus 1914 Entwurf Georg Metzendorf und dem Schurmann Haus 1914 Architekt Oskar Schwer noch das Haus der Essener Credit Anstalt 1901 das Haus der Technik 1923 und das Hotel Handelshof 1911 1912 sowie der Essener Hof erhalten Das Haus der heutigen Hauptpost an der Ecke Hachestrasse fruher Markische Strasse Willy Brandt Platz steht etwa acht bzw vierzehn Meter nach hinten versetzt gegenuber dem Vorgangerbau dem alten Reichspostgebaude das 1900 bis 1903 errichtet und 1932 abgerissen wurde Rechts der Hauptpost stand seit etwa 1899 das Grand Hotel Royal spater Hotel Konigshof das 1930 abgerissen wurde um das funfgeschossige Deutsche Familienkaufhaus DeFaKa zu errichten das im November 1937 eroffnete Es brannte nach einem letzten grossen Luftangriff der Alliierten auf Essen im Marz 1945 vollig aus und wurde nach und nach wiederaufgebaut 8 Spater wurde es zugunsten des am 24 November 1977 eroffneten und rund 50 Millionen DM teuren Horten Kaufhauses abgerissen welches 1994 zum heutigen Warenhaus von Galeria Kaufhof wurde Horten ubernahm in den 1950er Jahren den Vorlaufer DeFaKa und schloss in Essen deren letztes Kaufhaus 9 Vereinzelt findet man noch alte Hausfassaden wie auf der Kettwiger Strasse das ehemalige Hotel Zum Ritter 1906 und die Fassade an der Hirsch Apotheke die sich an der Limbecker Strasse 4 befindet und an vergangene architektonische Epochen erinnert Das Baedekerhaus der ehemaligen Buchhandlung Baedeker aus dem Jahr 1928 auf der Kettwiger Strasse steht mit seiner Muschelkalkfassade und vier Skulpturen von Joseph Enseling genauso unter Denkmalschutz wie das fruhere Modekaufhaus Loosen vormals Gustav Blum Beide plante der Architekt Ernst Bode Blick uber Stadtkern und Sudviertel 2007 Kennedyplatz mit dem ehem Amerikahaus im Vordergrund v l Heroldhaus Kennedy Tower Allbauhaus Kopstadtplatz 1878 Heilig Geist Hospital Kettwiger Strasse Burgplatz 1895Bankenviertel Bearbeiten Gebaude der ehemaligen Essener Credit AnstaltDurch die Ausweitung der Kohle und Stahlindustrie im 19 Jahrhundert entwickelte sich an der Lindenallee ein damals fur das gesamte Ruhrgebiet bedeutendes Bankenviertel in dem sich zahlreiche Kreditinstitute niederliessen Grossere Umbaumassnahmen der Essener Altstadt um das Jahr 1900 ermoglichten die Entstehung des Viertels mit teils monumentalen Gebauden So errichtete der Architekt Peter Zindel Erbauer des alten Essener Rathauses in den Jahren 1898 bis 1901 den reprasentativen Kuppelbau der bereits 1872 unter Mitwirkung von Friedrich Grillo gegrundeten Essener Credit Anstalt die 1925 in der Deutschen Bank aufging Vollendet wurde das Gebaude dessen Fassade heute unter Denkmalschutz steht 1908 durch den Berliner Architekten Wilhelm Martens Sudlich gegenuber steht die Filiale der Commerzbank ehemals Rheinische Bank Von der Lindenallee zweigt eine Strasse mit schon lange obsoleter Bezeichnung ab An der Reichsbank Der Wiener Platz wurde am 7 Marz 1985 in Erinnerung an die Familie Hirschland in Hirschlandplatz umbenannt Simon Hirschland 1807 1885 grundete bereits 1841 die Simon Hirschland Bank Sein Sohn Isaac Hirschland 1845 1912 erweiterte das Geschaft durch Beteiligungen am Bergbau Dessen beide Sohne Kurt Hirschland 1882 1957 und Georg Hirschland 1885 1942 richteten das Unternehmen international aus und liessen durch den Architekten Carl Moritz in den Jahren 1910 und 1911 ein reprasentatives Gebaude im entstehenden Essener Bankenviertel errichten Heute verbirgt sich hinter der erhaltenen Bankfassade ein Neubau mit dem westlichen Teil des Kaufhauses Kaufhof Die Familie Hirschland war aktiv in der judischen Gemeinde und unterstutzte unter anderem den Bau der Synagoge an der Steeler Strasse Unter grossen Verlusten musste die Familie ihr Bankhaus zur Zeit des Nationalsozialismus 1938 an das Bankhaus Burkhardt verkaufen 10 Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt das Bankhaus auf Wunsch der Familie Hirschland den alten Namen nicht zuruck die Familie bekam aber Wiedergutmachungszahlungen Von 1928 bis 1929 wurde das Bankenviertel durch das Deutschlandhaus Essens erstes Hochhaus im Stil der Neuen Sachlichkeit kontrastreich erweitert In den Jahren 1928 bis 1930 kam das neungeschossige Gebaude der Hauptstelle der Sparkasse hinzu fur das das Architekturburo von Georg Metzendorf und Jacob Schneider verantwortlich zeichnete Im Gebaudekomplex befand sich ausserdem ein Kaufhaus das Mobelhaus Kramm und das Kleinkunsttheater Casanova Heute befindet sich hier die Theaterpassage Nordlich des Deutschlandhauses wo sich heute der Waldthausenpark befindet stand die Villa Waldthausen in dem die Nationalsozialisten 1937 das Haus Heimat einrichteten Seit dem 1 Oktober 1965 wird der Waldthausenpark von der Waldthausenbrucke uberspannt die seit 1994 Alfred Herrhausen Brucke heisst Das ehemalige Weberviertel Bearbeiten Kreuzeskirche am Weberplatz 2008 Ehemaliges Kaiser Wilhelm Ledigenheim Im Nordwesten des Stadtkerns befand sich das Viertel der Essener Weber deren Textilproduktion im 17 Jahrhundert unterging Oberburgermeister Erich Zweigert setzte alles daran dieses mittlerweile zum Elendsviertel gewordene Quartier mit beengten und unhygienischen Wohnverhaltnissen zu beseitigen In diesem Sinn sollte auch die Anlage des noch heute bestehenden Weberplatzes zwischen 1895 und 1898 Abhilfe schaffen Dazu benotigte man auch einen Teil des evangelischen Friedhofes der bis 1827 als solcher genutzt worden war Zwischen 1894 und 1896 wurde angrenzend die evangelische Kreuzeskirche durch den Berliner Architekten August Orth errichtet die etwa auf dem Grund des im 14 Jahrhundert urkundlich erwahnten Hofes Aschebroch steht dessen Uberreste man wegen einzelner archaologischer Funde noch heute im Boden vermutet 1912 errichtete man auf Anstoss von Kirchengemeinde und Arbeiterverein das Kaiser Wilhelm Ledigenheim Seinen Namen erhielt das durch den Essener Architekten Oskar Kunhenn erbaute Heim aus Anlass des 25 jahrigen Regierungsjubilaums des Kaisers im gleichen Jahr Die Stadtverwaltung kaufte es 1920 der evangelischen Gemeinde ab Dann wurde es als Burogebaude genutzt 7 Nach schweren Schaden im Zweiten Weltkrieg wurde es vereinfacht wieder aufgebaut und zwischen 1982 und Anfang 2017 von der Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen in Essen als Haus der Begegnung gefuhrt seitdem stand es uberwiegend leer 11 Am 28 Februar 2023 begann der Abriss des Gebaudes im Zuge der Umgestaltung des Weberplatzes 12 Der Weberplatz auf dem zuvor ein Wochenmarkt stattfand wurde bereits in den Jahren 1986 bis 1991 umgestaltet und die ihn westlich begrenzenden Hauser angebaut Auf dem Gelande nordostlich der Kreuzeskirche entstand in den Jahren 2016 2017 durch die stadtische Wohnungsbaugesellschaft Allbau ein Wohnquartier Das Kastanienhof genannte Viertel hat 47 Mietwohnungen und eine Kindertagesstatte betreut durch den Kinderschutzbund Die Allbauzentrale wurde vom Kennedyplatz hierhin verlegt genauso wie die sozialen Einrichtungen aus dem Haus der Begegnung 13 Das Bauvorhaben zwischen Kreuzeskirche Rottstrasse und Kastanienallee dessen erster Spatenstich am 13 Dezember 2013 im Beisein vom damaligen Oberburgermeister Reinhard Pass stattfand kostete etwa 53 Millionen Euro 14 Die 70 Platze bietende Kindertagesstatte nahm am 1 August 2016 ihren Betrieb auf die ersten Wohnungen wurden im Herbst des Jahres bezogen 13 Bevolkerung Bearbeiten Am 31 Dezember 2022 lebten 4 365 Einwohner im Stadtkern 15 Strukturdaten der Bevolkerung im Stadtkern Stand 31 Dezember 2022 Bevolkerungsanteil der unter 18 Jahrigen 17 3 Essener Durchschnitt 16 9 16 Bevolkerungsanteil der mindestens 65 Jahrigen 10 9 Essener Durchschnitt 21 5 17 Auslanderanteil 52 5 Essener Durchschnitt 19 2 18 Wappen Bearbeiten Wappen des StadtkernsBlasonierung In Blau ein schraglinkes goldenes gelbes Schwert begleitet oben und unten von je drei goldenen gelben Kugeln Das Wappen wurde von Kurt Schweder entworfen und hatte nie offiziellen Charakter Ende der 1980er Jahre schuf der Heraldiker fur alle Essener Stadtteile Wappen Sie sind inzwischen von der Essener Bevolkerung gut angenommen worden Das Schwert als Attribut der Stadtpatrone Cosmas und Damian stellt den Bezug zum Essener Stadtwappen her Die goldenen Kugeln symbolisieren die sechs Stadtteile Stadtkern Nordviertel Ostviertel Sudostviertel Sudviertel und Westviertel 19 Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmaler im Essener Stadtkern Liste der Strassen in Essen StadtkernLiteratur BearbeitenDetlef Hopp Hrsg Ans Tageslicht gebracht Archaologie in der Essener City Klartext Verlag Essen 2008 ISBN 978 3 89861 804 5 Detlef Hopp Archaologie am Gansemarkt Berichte aus der Essener Denkmalpflege Band 13 Stadt Essen Institut fur Denkmalschutz und Denkmalpflege Stadtarchaologie Essen 2016 PDF Weblinks Bearbeiten Commons Essen Stadtkern Album mit Bildern Videos und Audiodateien Burgerschaft Essen Stadtmitte e V Essener Altstadt Fur den WiederaufbauEinzelnachweise Bearbeiten DerWesten de vom 16 Juni 2012 Stadtgeschichte Keine Gnade abgerufen am 25 Februar 2016 Helga Mohaupt Kleine Geschichte Essens Von den Anfangen bis zur Gegenwart Klartext Verlag Essen 2002 ISBN 3 89861 118 3 DerWesten de vom 22 Juni 2010 Mietpreisverfall auf der Kettwiger Strasse abgerufen am 25 Februar 2016 Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 9 Juli 1964 Feuerwerk uber neuem Berliner Platz abgerufen am 31 Mai 2016 Erwin Dickhoff Essener Strassen Stadtgeschichte im Spiegel der Strassennamen Bacht Verlag Essen 1979 ISBN 3 87034 030 4 DerWesten de vom 25 Marz 2010 Rathaus Galerie eroffnet abgerufen am 25 Februar 2016 a b Gedenktafel am Objekt Visitenkarte am Tor zur City Kaufhaus Koster am Bahnhofsplatz 25 Jahre Emil Koster AG in Essener Woche 1951 Als Horten vor 40 Jahren in Essen uberrannt wurde in Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 22 September 2017 Dabei soll es sich um eine freundschaftliche Arisierung an das Bankhaus Burkhardt gehandelt haben das wiederum von der Deutschen Bank kontrolliert war Siehe die 1946 1947 von der US Militarregierung erstellten Untersuchungsunterlagen zur Einleitung eines Kriegsverbrecherprozesses gegen die Deutsche Bank Sie wurden 1985 ubersetzt und herausgegeben Hans Magnus Enzensberger Hrsg Ermittlungen gegen die Deutsche Bank 1946 1947 Militarregierung d Vereinigten Staaten fur Deutschland Finanzabt Sekt fur Finanzielle Nachforschungen Ubers u bearb von d Dokumentationsstelle zur NS Politik Hamburg Nordlingen Greno 1985 ISBN 3 921568 66 8 S 167 und die Anmerkung der Herausgeber auf S 497 Kunstler stellen in Ausstellung Fragen zur Stadtplanung in Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 29 September 2017 Oberburgermeister beim Abriss des Hauses der Begegnung Neugestaltung des Weberplatzes schreitet voran In Pressemeldung des Stadt Essen vom 3 Marz 2023 a b DerWesten de vom 25 Februar 2016 Erste Wohnungen in den Kastanienhofen sind vermietet abgerufen am 25 Februar 2016 DerWesten de vom 13 Dezember 2013 Ein Gluckstag fur die Nord City Memento des Originals vom 21 Dezember 2013 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www derwesten de abgerufen am 25 Februar 2016 Bevolkerungszahlen der Stadtteile Anteil der Bevolkerung unter 18 Jahren Anteil der Bevolkerung von 65 Jahren und alter Auslanderanteil in den Stadtteilen Vgl dazu Johann Rainer Busch Kurt Schweders Wappen der Essener Stadtteile Essen 2009 S 48Essener Stadtteile Bezirk I Stadtkern Ostviertel Nordviertel Westviertel Sudviertel Sudostviertel Huttrop Frillendorf Bezirk II Bergerhausen Rellinghausen Ruttenscheid Stadtwald Bezirk III Altendorf Frohnhausen Fulerum Haarzopf Holsterhausen Margarethenhohe Bezirk IV Bedingrade Bergeborbeck Bochold Borbeck Mitte Dellwig Frintrop Gerschede Schonebeck Bezirk V Altenessen Karnap Vogelheim Bezirk VI Katernberg Schonnebeck Stoppenberg Bezirk VII Freisenbruch Horst Kray Leithe Steele Bezirk VIII Burgaltendorf Byfang Heisingen Kupferdreh Uberruhr Bezirk IX Bredeney Fischlaken Heidhausen Kettwig Schuir Werden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtkern Essen amp oldid 231898403