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Das Denkmal des Wachsamen Hahnchens befindet sich im Essener Stadtkern und erinnert an Essener Gefallene im Ersten Weltkrieg Das Motiv entstammt einer regionalen Sage Denkmal Wachsames Hahnchen auf dem Kardinal Hengsbach Platz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Sage 1 2 Denkmal 2 Trivia 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSage Bearbeiten Das Motiv des Denkmals geht auf eine Sage zuruck in der ein wachsamer Hahn die kleinstadtische Essener Bevolkerung vor Schaden bewahrte Man erzahlt sie sich wie folgt An einem heissen Sommertag hatte die Burgermeisterstochter zu ihrer prachtigen Hochzeit geladen Dabei wurde am Abend in den Schenkstuben kraftig gefeiert und getrunken so dass selbst die Nachtwachter und der Turmblaser nicht zu ihrem Dienst erscheinen konnten Unterdessen erklomm zur fruhen Morgenstunde eine zwanzigkopfige Rauberbande scheinbar unbemerkt von der Bevolkerung mit Seilen die Stadtmauer Der Hahn wurde durch den Larm der Rauber geweckt und schrie laut sein Kikeriki uber die damalige Kleinstadt Die Essener waren sofort wach da sie gewohnt waren beim ersten Hahnenschrei aufzustehen So dauerte es nicht lang bis die Rauberbande entdeckt war Eilig liess man die Glocken der Stadt lauten die Schutzen griffen zu ihren Waffen und schlugen die Rauber in die Flucht So feierten die Essener noch einen weiteren Tag und schenkten dem wachsamen Hahnchen aus grosser Dankbarkeit ein Leben in Freiheit 1 Max Fiedler ehemaliger Musikdirektor der Stadt Essen hat das Schutzenlied in Erinnerung an das wachsame Hahnchen in der von ihm 1931 komponierten Ouverture Essen verarbeitet 1 Wer kaufet wer kaufet ein wachsames Hahnchen Es ist ja so lieblich so weiss wie ein Schwanchen Wer kaufet einen wachsamen Hahn Denkmal Bearbeiten Das wachsame Hahnchen ist das Symbol des Essener Schutzenvereins 1390 und bis heute Teil dessen Wappens Auf seine Initiative wurde das Denkmal mit dem auf einer Stele sitzenden goldfarbenen wachsamen Hahnchen aufgestellt das zudem an Essener Kriegstote aus dem Ersten Weltkrieg erinnert 2 1929 wurde bei einer Generalversammlung die Aufstellung eines Denkmals beschlossen wobei die Stadt Essen um einen geeigneten Platz fur das Denkmal ersucht wurde Bei der Veroffentlichung der Entwurfe im Februar 1930 war das Schutzenmal bereits als Kriegerdenkmal geplant Die Inschrift auf der steinernen Stele lautet Die Essener Schutzen ihren Gefallenen 1914 1918 Als Aufstellungsort wurde zunachst der Kornmarkt gewahlt auf dem am 1 Juni 1930 die feierliche Enthullung stattfand Nach einem dortigen Gottesdienst versammelten sich Abordnungen mehrerer Schutzenvereine auf dem Kornmarkt die sich in einer Parade zum Burgplatz begaben 2 1933 stellten die Schutzen bei einer Begehung des Kornmarktes fest dass dieser Platz nicht mehr angemessen sei und baten im Oktober des Jahres um Versetzung des Denkmals die folglich im April 1934 stattfand Seitdem befindet sich das Kriegerdenkmal auf dem Kurienplatz der seit 1994 Kardinal Hengsbach Platz heisst 1936 liess der damalige Oberburgermeister Theodor Reismann Grone die auf dem Denkmal sitzende Figur des wachsamen Hahnchens vergolden Diese Moglichkeit ergab sich aus ausgeglichenen Bilanzen der Stadt die damals auch Verbindlichkeiten abbauen konnte 2 1978 wurde das Denkmal wegen Umbau des Kurienplatzes abgebaut und bei einer Mulheimer Firma eingelagert Dieses Verschwinden habe zu grossem Bedauern bei der Essener Bevolkerung gefuhrt so der damalige Oberburgermeister Horst Katzor Als Ubergangslosung wurde das Denkmal im Marz 1979 auf dem Kennedyplatz vor dem Amerikahaus das wegen noch fehlendem Rathaus als Sitz des Oberburgermeisters diente aufgestellt Nach Fertigstellung des Kurienplatzes bekam das Denkmal dort im Oktober 1980 endgultig seinen Standort 2 Bis 1995 diente das Denkmal des wachsamen Hahnchens als Erinnerungsort der Essener Schutzen Bei Gedenkveranstaltungen wurden Kranze fur verstorbene Schutzenbruder niedergelegt Trivia BearbeitenEiner der Zuge der Grugabahn wurde auf den Namen Wachsames Hahnchen getauft Das Wachsame Hahnchen ist auch Figur beim nahen Glockenspiel Der zeitweise in Essen lebende Schriftsteller und Journalist Erik Reger veroffentlichte 1932 sein Werk Das wachsame Hahnchen Polemischer Roman Nach der Machtergreifung 1933 wurde das Buch durch die Nationalsozialisten verboten Literatur BearbeitenErik Reger Das wachsame Hahnchen Polemischer Roman Rowohlt Berlin 1932Einzelnachweise Bearbeiten a b Stadtverband der Burger und Verkehrsvereine Essen e V Die Geschichte des Wachsamen Hahnchen abgerufen am 20 September 2018 a b c d Simon Gerich Denkmal Wachsames Hahnchen erinnert an Kriegstote aus Essen In Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 10 September 201851 455888888889 7 0116666666667 Koordinaten 51 27 21 2 N 7 0 42 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wachsames Hahnchen amp oldid 214209237