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August Rincklake 15 Februar 1843 in Munster 19 August 1915 in Berlin war ein deutscher Architekt des Historismus und Hochschullehrer sowie Erfinder der in Munster Braunschweig Dusseldorf und Berlin wirkte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten und Entwurfe 3 Patente 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAugust Rincklake war der Sohn des Tischlers Caspar Rincklake und seiner Ehefrau Bernhardine geborene Bartels Auch die Vorfahren der Familie waren samtlich Kunstler Baumeister oder Tischler Erste Erfahrungen in der Gestaltung sammelte er wie sein jungerer Bruder Wilhelm in der elterlichen Werkstatt Mit 14 Jahren besuchte er die Kolner Steinmetzschule wo er bei Heinrich Wiethase dem Diozesanbaumeister lernte 1857 Als Steinmetzgehilfe ging er auf Wanderschaft und gelangte so zum Wiener Dombaumeister Friedrich von Schmidt der seine Leistungen und Begabung in seiner Zeichenstube nutzte 1866 schickte er ihn als Bauleiter fur den Krankenhausbau nach Dusseldorf wo er sich bald selbststandig machte und in der Folge zahlreiche meist neugotische Kirchenbauten im Rheinland und in Westfalen errichtete Fur den Kolner Dom entwarf er eine farbige Ausmalung die nicht ausgefuhrt wurde ihn aber zusatzlich bekannt machte Rincklake erhielt einen Ruf an die Technische Hochschule Braunschweig als Professor fur Mittelalterliche Baukunst dem er 1876 in der Zeit des Kulturkampfes mit wenig Auftragen folgte Sein Buro wurde von seinem Mitarbeiter und Schuler Caspar Clemens Pickel ubernommen und erfolgreich mit Kirchenbauten weiter gefuhrt Unbefriedigt vom Lehrbetrieb liess Rincklake sich 1891 emeritieren und zog nach Berlin wo er sich mit innovativen Ideen zu Bauten Heizung und Beleuchtung hervortat Bemerkenswert sind seine Entwurfe fur grosse Bahnhofsanlagen Als sein Bruder Wilhelm 1896 ins Kloster Maria Laach eintrat ubernahm August Rincklake im Fruhjahr dessen Architekturburo in seiner Heimatstadt Da ihm der wirtschaftliche Erfolg im harten Konkurrenzkampf versagt blieb ging er 1904 nach kurzem Aufenthalt in Koln wieder nach Berlin wo er vollig vereinsamt aufgrund seines vordergrundig schroffen und verbitterten Wesens nach einem Schlaganfall in seiner Arbeit beeintrachtigt am 19 August 1915 im Alter von 72 Jahren verstarb 1 Rincklake wurde auf dem Berliner St Hedwigs Friedhof an der Liesenstrasse beigesetzt Das Grabmal ist nicht erhalten 2 Bauten und Entwurfe Bearbeiten1866 1867 Stadtisches Krankenhaus Dusseldorf spater Universitatsklinikum Dusseldorf 1867 1868 Pfarrkirche St Johannes Apostel in Thur nach alteren Planen von Friedrich von Schmidt 1867 1870 Marien Hospital Dusseldorf wurde 1966 durch Neubau ersetzt 1869 1871 Pfarrkirche St Maria unter dem Kreuz in Unterrath 1870 Wettbewerbsentwurf fur den Turmneubau an St Lamberti Munster 1870 1872 Pfarrkirche St Bartholomaus in Sankt Aldegund 1870 1875 Pfarrkirche St Laurentius in Essen Steele 1872 Pfarrkirche St Maria Himmelfahrt in Gustorf 1872 1874 Pfarrkirche St Gertrud in Essen 1874 Pfarrkirche St Nikolaus in Traben Trarbach 1880 Konzeption fur einen Centralbahnhof in Leipzig 1881 Kapelle des Marien Hospitals in Dusseldorf mit Pickel abgegangen 1896 Wettbewerbsentwurf fur das Provinzialstandehaus der Provinz Westfalen in Munster nicht ausgefuhrt 1897 1899 Pfarrkirche St Johannes Baptist in Steinfeld Oldenburg Entwurf von Wilhelm Rincklake Bauausfuhrung durch August Rincklake 3 1896 1898 Pfarrkirche St Johannes in Bottrop Boy Entwurf von Wilhelm Rincklake nach Kriegsschaden verandert wiederaufgebaut 1970 wegen Bergschaden abgerissen um 1898 1900 Ausstattung der Marienkirche in Hohensalza Inowroclaw mit Harzer Alabaster und farbigem Marmor 1899 1900 Pfarrkirche St Jakobus in Ramsloh 1900 1903 Pfarrkirche Heilig Kreuz in Wollersheim nbsp Erftdom Gustorf nbsp St Maria unter dem Kreuze Dusseldorf Unterrath nbsp St Laurentius Essen Steele nbsp Innenausstattung der Marienkirche Hohensalza Inowroclaw nbsp Sankt Jakobus Kirche in Ramsloh nbsp Heilig Kreuz Kirche in Wollersheim nbsp Marien Hospital zu Dusseldorf 1902 Patente Bearbeiten1879 Vase um ausserlich austretendes Erdol aufzufangen D R P Nr 7324 vom 29 Marz 1879 1879 Brenner fur eine Erdollampe D R P Nr 9604 vom 20 August 1879 4 Literatur BearbeitenGerhard Ribbrock August und Wilhelm Rincklake Historismusarchitekten des spaten 19 Jahrhunderts Denkmalpflege und Forschung in Westfalen 7 Habelt Bonn 1985 ISBN 3 7749 2087 7 Einzelnachweise Bearbeiten C Zetzsche August Rincklake In Zentralblatt der Bauverwaltung 25 Jahrgang 1915 Nr 72 vom 8 Sept 1915 S 474 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Grabstatten Haude amp Spener Berlin 2006 S 55 Franz Ortmann Hrsg St Johannes der Taufer Glasmalereien des Historismus Steinfeld in Oldenburg Festschrift Hundert Jahre Katholische Pfarrkirche Steinfeld 16 November 1899 Druckhaus Friedr Schmucker Loningen 1999 ISBN 3 9806575 2 3 S 128 130 Ueber Neuerungen an Lampen In Polytechnisches Journal 237 1880 S 236 Normdaten Person GND 118745352 lobid OGND AKS LCCN n85033676 VIAF 10641250 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rincklake AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt des Historismus und Hochschullehrer sowie ErfinderGEBURTSDATUM 15 Februar 1843GEBURTSORT MunsterSTERBEDATUM 19 August 1915STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Rincklake amp oldid 236524193