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Die evangelische St Marien Kirche ist eine denkmalgeschutzte einschiffige Hallenkirche im Ortsteil Sooden der Gemeinde Bad Sooden Allendorf im Werra Meissner Kreis des Landes Hessen St Marien Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Orgel 4 Ausstattung 5 Fenster 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Behauptung des Soodener Pfarrers Johannes Rhenanus der in der Kirche begraben liegt dass die Kirche von Bonifatius geweiht worden war lasst sich nicht belegen und geht vermutlich auf die besondere Verehrung zuruck die Bonifatius in Sooden genoss Es ist vielmehr anzunehmen dass die Marienkirche als Filialkirche von St Crucis der Stadt Allendorf gegrundet wurde Im Jahre 1637 wahrend des Dreissigjahrigen Krieges zogen Kroaten der kaiserlichen Truppen durch das Werratal und legten Allendorf in Schutt und Asche Auch Sooden mit seiner Marienkirche fiel der Feuersbrunst zum Opfer Die Aussenwande der Kirche blieben aber stehen Wann mit dem Wiederaufbau der Kirche mit finanzieller Unterstutzung des Landgrafen Karl von Hessen Kassel begonnen wurde ist nicht genau bekannt Sicher ist aber dass bald wieder Gottesdienste stattfanden und ab 1653 der Altar wieder errichtet war Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Blick zum ChorIm Jahr 1694 erhielt die Kirche ihre heutige einschiffige Gestalt Der Vorgangerbau war aus grob behauenen Feldsteinen bzw Hausteinen errichtet Ob die ursprunglich gotische Hallenkirche aus dem 15 Jahrhundert zwei Kirchenschiffe hatte ist nicht sicher lasst sich aber bei der Breite des Raumes vermuten Dann hatte sie vermutlich auch ein Kreuzrippengewolbe das auf Saulen im Mittelgang und auf Konsolen an den Wanden ruhte Heute hangt unter dem Satteldach eine Kassettendecke 1699 fanden die Arbeiten mit der Errichtung eines neuen Chors zum Berg hin d h auf der Westseite mit einem gotischen Chor und einem daruber liegenden barocken Glockenturm ihren Abschluss Uber dem Erdgeschoss des Turms das mit einem Fries endet befinden sich zwei weitere Geschosse ebenfalls durch einen Fries getrennt Daruber erhebt sich das achteckige Glockengeschoss das mit einer welschen Haube bekront ist In der Glockenstube hangt eine der altesten Glocken im Werratal die im Jahre 1405 gegossen wurde Der Schlussstein des Kreuzrippengewolbes im Chor tragt die Initialen des Landgrafen LC 1699 Cujus nomen sit in benedictione Uber dem Hauptportal der Kirche prangt das Wappen des Landgrafen Karl zusammen mit dem seiner Frau Amalia von Kurland Orgel Bearbeiten nbsp Die Orgel in St MarienIm Innern des barocken Orgelprospekts aus der Zeit um 1700 der mit reichem Schnitzwerk versehen ist verbirgt sich eine Orgel die 1980 von Werner Bosch Orgelbau Kassel hergestellt wurde Ein Ruckpositiv befindet sich auf der Brustung der Empore Das Instrument verfugt uber 23 Register die auf drei Manuale und Pedal verteilt sind Die Spieltraktur ist mechanisch ausgefuhrt die Registertraktur wird elektromagnetisch angesteuert Die Disposition lautet wie folgt I Ruckpositiv C g31 Holz Gedackt 8 2 Praestant 4 3 Spitzflote 2 4 Quinte 1 1 3 5 Spitzgambe 8 Tremulant einstellbar II Hauptwerk C g36 Principal 8 7 Gedackt 8 8 Octave 4 9 Gemshorn 4 10 Quinte 2 2 3 11 Waldflote 2 12 Mixtur IV 2 III Schwellwerk C g313 Gedackt Pommer 8 14 Hohlflote 4 15 Rohrflote 4 16 Principal 2 17 Scharf III 1 18 Englisch Horn 8 Tremulant einstellbar Pedalwerk C f119 Subbass 16 20 Principal 8 21 Gedacktbass 8 22 Nachthorn 4 23 Trompete 8 Koppeln I II III II I P II P III P Spielhilfen 3 einstellbare elektrische Setzerkombinationen Tutti AbstellerAusstattung BearbeitenAn der linken Seite des Triumphbogens befindet sich die Kanzel aus Kirsch und Nussbaumholz mit Intarsien sie wurde 1702 angefertigt Im Schalldeckel stehen die Worte Predige das Wordt halt an Die drei rechten vorderen Reihen des Kirchengestuhls sind mit geschnitzten Turen versehen Hier hatten die Salinenbeamten ihre reservierten Platze Fenster BearbeitenDas bunte Kirchenfenster in der Chorraummitte gestaltete 1955 Hilde Ferber Es ersetzte ein Fenster aus dem 19 Jahrhundert mit geometrischen Formen Das neue Fenster stellt die Heilsgeschichte vom Sundenfall bis zum Jungsten Gericht dar Das WeltgerichtDas leere Grab die Bestatigung Jesu durch GottDie Taufe Jesu im Jordan Tod Jesu am Kreuz zur Rettung der MenschenDie Ankundigung der Geburt Jesu an Maria Die Geburt JesuDer Sundenfall Die Vertreibung aus dem ParadiesDie Fensterrosen oben in den Spitzbogenfenstern des Kirchenschiffs wurden erst im 19 Jahrhundert eingebaut Die Fensterrosen auf der rechten Seite sind bestimmt vom Glauben an Christus und den Heiligen Geist Die erste Fensterrose zeigt das Christusmonogramm Jesus hominum salvator Die zweite Fensterrose zeigt ein Christusmonogramm mit den Buchstaben Chi und Rho Auf der dritten Fensterrose uber der Seitentur ist das Symbol der Heiliggeisttaube zu sehen Die vierte Fensterrose an dieser Wandseite zeigt einen Engel Auf der linken Seite der Orgel ist das Bild von einem Fisch zu sehen uberschrieben mit dem lateinischen Wort Deo volente In der Fensterrose rechts neben der Orgel sind ein Anker ein Kreuz und ein Herz zu sehen Auf den drei Fensterrosen der Sudwand kommt die enge Verbindung der Marienkirche mit der Gemeinde zum Ausdruck Die erste Fensterrose zeigt das rote Wappen Soodens und die in der Salzgewinnung gebrauchlichen Werkzeuge Berlaph und Pfannhaken Die Jahreszahl 1554 erinnert an die Verleihung des Wappens an die Saline in den Soden Die zweite Fensterrose ist eine Stiftung des Handwerkerunterstutzungsvereins die dritte eine des Mannergesangvereins aus dem Jahr 1886 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Hessen Deutscher Kunstverlag Munchen 1966 Adolf Reccius Horst Schutt Geschichte der Stadt Allendorf in den Sooden Bad Sooden Allendorf 2000 KKV Stadtfuhrer Bad Sooden Allendorf Nordhausen 2001 Ernst Gunther Lippmann Alfred Hocke Festschrift St Marien zu Sooden Bad Sooden Allendorf 2000 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Marien Bad Sooden Allendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 51 268081 9 961654 Koordinaten 51 16 5 1 N 9 57 42 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Marien Bad Sooden Allendorf amp oldid 235408602