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Die romisch katholische Filialkirche St Lambert auch St Lambertus und St Lantpert in Kleinvelden einem Ortsteil des Marktes Velden im niederbayerischen Landkreis Landshut ist eine spatgotische Saalkirche die um 1500 erbaut wurde Sie ist dem heiligen Bischof Lantpert von Freising Gedenktag 18 September geweiht und als Baudenkmal mit der Nummer D 2 74 183 58 beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege eingetragen Kleinvelden ist eine Filiale der Pfarrei Velden im Dekanat Geisenhausen des Erzbistums Munchen und Freising Aussenansicht der Filialkirche St Lambert von Suden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Ausstattung 3 1 Hochaltar 3 2 Kanzel 3 3 Ubrige Ausstattung 3 4 Glocken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas genaue Erbauungsdatum der Kirche ist unbekannt Aufgrund der stilistischen Merkmale ist sie eindeutig als spatgotischer Bau aus der Zeit um 1500 zu klassifizieren Einige Ziegelsteine an der Aussenwand tragen die Jahreszahl 1507 was auf das genaue Jahr der Fertigstellung verweisen konnte 1 Wie fur die Regotisieriung der Veldener Pfarrkirche fertigte der Munchner Architekt Joseph Elsner 1899 auch fur einen moglichen Umbau der Filialkirche Kleinvelden Plane an und legte diese der Kirchenverwaltung vor Sie sahen eine weitgehende Erneuerung der Ausstattung im neugotischen Stil vor Warum der Umbau nicht zustande kam ist unklar Stattdessen wurde der Bau 1906 unter Beibehaltung der bisherigen Rokoko Ausstattung renoviert Dabei wurde unter anderem die Raumschale von dem Veldener Kirchenmaler Franzel neu gefasst Dieser verwendete dafur Schablonen von der Umgestaltung der Pfarrkirche in den Jahren 1899 bis 1902 Die Bemalung ist bis heute erhalten und diente bei dieser Wiederherstellung der neugotischen Ausmalung der Pfarrkirche in den Jahren 1987 bis 1992 als Vorlage 1 In den Jahren 1976 77 wurde die Filialkirche Kleinvelden fur rund 260 000 D Mark aussen renoviert Zwischen 1980 und 1984 wurden weitere Renovierungsmassnahmen fur rund 140 000 D Mark durchgefuhrt unter anderem 1982 eine Mauersanierung und die Verlegung eines neuen Fussbodens sowie 1984 die Restaurierung der Raumschale durch den Kirchenmaler Bernd Holderried aus Pfaffenhofen an der Ilm und der Einbau einer Alarmanlage 1 Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Die einschiffige nach Osten ausgerichtete Saalkirche umfasst ein Langhaus mit drei Jochen und einen kaum merklich eingezogenen Chor mit zwei Jochen und Schluss in drei Achteckseiten Chor und Langhaus sind unter einem gemeinsamen Satteldach vereinigt Der grosstenteils verputzte Aussenbau wird durch einen umlaufenden Sockel einen breiten Dachfries und spitzbogige zweibahnige Masswerkfenster gegliedert Die Fensteroffnungen wurden zum Teil bei der Renovierung 1906 vergrossert Das rundbogige Portal befindet sich auf der Sudseite des Schiffs und ist in eine Kielbogenblende eingelassen 2 Die von einem Pultdach gedeckte Sakristei ist sudlich an den Chor angebaut der quadratische Turm westlich in der Mittelachse des Schiffs Die Sakristei besitzt auf der Sudseite ein vergittertes stichbogiges Fenster Der Turm umfasst funf Geschosse die durch schwache abgeschragte Gesimse getrennt werden Ansonsten ist er bis auf Lichtschlitze ungegliedert Das oberste knapp uber Firsthohe beginnende Geschoss enthalt den Glockenstuhl und weist allseitige spitzbogige Schalloffnungen auf Den oberen Abschluss des Turmes bildet ein Satteldach 2 Innenraum Bearbeiten Langhaus und Chor werden von einem spatgotischen Netzrippengewolbe uberspannt Das Langhausgewolbe wird von schwachen an den Kanten ausgerundeten Wandpfeilern und ebensolchen spitzen Schildbogen getragen Die birnstabformigen Rippen entspringen aus Runddiensten die den Pfeilern vorgelegt sind Am Gewolbescheitel befinden sich kleine runde Schlusssteine Den Ubergang zwischen Langhaus und Chor vermittelt ein spitzer Chorbogen dessen Profil beidseits einmal gestuft und an den Kanten und Ecken ausgerundet ist Die Laibungen des Portals und der Sakristeitur entsprechen dem Profil des Chorbogens Die Sakristeitur ist dabei ebenso rundbogig und in eine Kielbogenblende eingelassen wie das Eingangsportal Sie weist spatgotische Eisenbeschlage aus der Erbauungszeit der Kirche auf Die Sakristei wird von einem einfach figurierten Sterngewolbe mit rundem Schlussstein uberspannt dessen Rippen ohne Vermittlung den Wanden entspringen Der Zugang vom Langhaus zum Turm ist stichbogig mit Fase ausgefuhrt 2 Ausstattung BearbeitenDie Ausstattung ist im Wesentlichen im Rokoko Stil ausgefuhrt und stammt aus der Zeit um 1750 Einzelne Stucke der original spatgotischen Ausstattung haben samtliche Renovierungsmassnahmen im Laufe der Jahrhunderte uberdauert Hochaltar Bearbeiten Der einzige Altar der Filialkirche St Lambert ist ein Hochaltar im Rokoko Stil der wohl um 1750 von dem Veldener Schreiner Hermann Hobmann geschaffen wurde 3 Er besitzt einen stattlichen Aufbau der von vier Rundsaulen mit ionisierenden Kapitellen getragen wird und seitliche Durchgange Auf dem Altarblatt ist eine Darstellung der Unbefleckten Empfangnis zu sehen Im geschweiften Altarauszug befindet sich ein Gemalde des heiligen Georg Uber den seitlichen Durchgangen befinden sich spatgotische Schnitzfiguren der Heiligen Wolfgang links und Lantpert rechts aus der Zeit um 1520 Die qualitatvollen dreiviertel lebensgrossen Plastiken werden der Schule des Hans Leinberger zugeschrieben 1 2 Kanzel Bearbeiten Die Rokoko Kanzel durfte gleichzeitig mit dem Hochaltar entstanden sein Der geschweifte Korpus ist reich mit geschnitztem Rokokomuschelwerk verziert An den Seitenwanden sind uber den Apostelleuchtern zwolf kleine Brustbilder der zwolf Apostel angebracht Die barocken Olgemalde stammen aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts 1 2 Ubrige Ausstattung Bearbeiten An der Seitenwand ist ein qualitatvolles spatgotisches Kruzifix aus der Leinberger Schule angebracht das um 1520 geschaffen wurde Ausserdem sind zwei Votivtafeln aus dem 19 Jahrhundert erhalten ein kniendes Ehepaar mit zwei Kindern die je in einem Bett liegen 1827 ein Mann und eine Frau mit einem Madchen im Bett das von einem Priester versehen wird 1845 1 Glocken Bearbeiten Die beiden spatgotischen Bronzeglocken stammen noch aus der Erbauungszeit der Kirche Sie tragen keinerlei Umschrift oder Datierung und weisen einen Durchmesser von 59 bzw 47 Zentimetern auf Die Glocken wurden 1992 restauriert nachdem eine Glocke gesprungen und bei beiden die Krone defekt war 1 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Lambert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Pfarrverbandes VeldenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Pfarrverband Velden Der Pfarrverband Velden und seine Kirchen 1992 PDF 8 0 MB Online auf rother tobias jimdo com abgerufen am 2 Mai 2021 a b c d e f Anton Eckardt Hrsg Die Kunstdenkmaler von Niederbayern Bezirksamt Vilsbiburg Oldenbourg Munchen 1921 S 156 158 Peter Kaser Heinrich Hobmann PDF 1 3 MB Online auf rother tobias jimdo com abgerufen am 7 Mai 2021 48 36989 12 24164 Koordinaten 48 22 11 6 N 12 14 29 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Lambert Kleinvelden amp oldid 237564722