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Dieser Artikel erlautert die Kirche in Brugge anderen Kathedralen siehe Salvatorkirche Die St Salvator Kathedrale in der belgischen Stadt Brugge ist die Bischofskirche des romisch katholischen Bistums Brugge seit dessen Wiederbegrundung 1834 Zuvor war sie Pfarr und Kollegiatstiftskirche Aus seiner jahrhundertelangen Baugeschichte umfasst dieses Bauwerk der flamischen Backsteingotik Formen der Scheldegotik der Hochgotik Brabanter Gotik aber auch der Neugotik und Neuromanik Kathedrale St SalvatorTurm und LanghausAls Kathedrale loste St Salvator Heilandskirche die wahrend der Franzosischen Revolution abgebrochene Sint Donaaskathedraal des ersten Bistums Brugge 1559 1801 ab Von ihr erhielt sie die Reliquien und das Nebenpatrozinium des heiligen Donatian von Reims Die Salvatorkathedrale ist eine uberwiegend aus gelbem Backstein errichtete gotische dreischiffige Basilika mit einem schmalen Querhaus in der Mitte zwischen den vier Langhaus und den vier Chor Jochen Die Apsis umgeben ein Chorumgang und ein Kranz von funf Kapellen Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Ausstattung Auswahl 3 Museum 4 Orgel 5 Glocken 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 Siehe auch 9 WeblinksBaugeschichte Bearbeiten nbsp Blick in den ChorVom romanischen Vorgangerbau blieben nur die Fundamente des Westturms 1116 1127 und sein Untergeschoss um 1200 Um 1280 begann man angeregt vom 1242 bis 1255 neu errichteten Chor der Kathedrale in Tournai einen Neubau in den Formen der Scheldegotik jedoch im Wesentlichen aus Backstein und allerdings deutlich hellerem als beim St Jans Hospital und der Tuchhalle unter dem Belfried Das Querhaus und die ersten drei Joche des Chors gehoren noch dem 13 Jahrhundert an das Langhaus folgte zu Beginn des 14 aber erst ab 1480 entstanden das polygonale Chorhaupt im 5 10 Schluss mit dem Chorumgang Auch sein Kapellenkranz am Aussenbau durch funf markante Kegeldacher besonders auffallig war bis 1527 vollendet Zunachst war der Kirchenraum wie bei vielen Kirchen in Flandern mit holzernen Tonnengewolben gedeckt Im Langhaus wurden sie um 1635 durch gemauerte Kreuzrippengewolbe ersetzt im Chor sogar erst 1738 1739 Trotz dieser wechselvollen und durch mehrere Brande unterbrochenen Geschichte bietet der Innenraum ein uberraschend einheitliches und klares Erscheinungsbild Nachdem die Salvatorkirche die des Hl Donatian 1834 als Bischofskirche abgelost hatte wurde 1844 1846 der Turmaufbau neuromanisch erneuert und erst 1877 entstand die ebenfalls in neuromanischen Formen gehaltene Turmchenlandschaft an seiner Spitze Ausstattung Auswahl Bearbeiten nbsp A Quellinus Gottvater 1682Die Ausstattung wurde im 17 Jahrhundert im Barockstil erneuert der Hochaltar 1638 1642 nachdem die alte Einrichtung im Achtzigjahrigen Krieg wahrend eines calvinischen Zwischenspiels 1580 1584 vollstandig zerstort worden war Die Kirche besitzt zahlreiche Gemalde die bedeutendsten sind in das angeschlossene Museum verbracht worden Die Wandmalereien sind von 1875 und auch die Glasfenster stammen aus dem spaten 19 Jahrhundert Uber dem Chorgestuhl aus dem 15 Jahrhundert 1 wurden 1478 24 messingene Wappen der Ritter vom Goldenen Vlies angebracht aus Anlass der 13 Versammlung dieses Ordens der 1430 in Brugge gegrundet worden war und die vornehmsten burgundischen Adligen vereinte In der Zone daruber hangen acht Gobelins nach Kartons von Jan van Orley ausgefuhrt 1731 in Brussel Die 1682 vollendeten Skulpturen an den gleichzeitigen Chorschranken die 1935 von ihrer ursprunglichen Position zwischen Chor und Kirchenschiff an die Orgelempore versetzt wurden gehoren zu den Hauptwerken des Artus Quellinus II Der flamische Barockbildhauer zeigt in der bewegten Gestalt Gottvaters seiner expressiven Geste und dem rauschenden Faltenwurf deutlich den Einfluss Berninis dessen Werke Quellinus 1674 in Rom kennen gelernt hatte Das bemerkenswerte Gittertor aus Messing darunter schuf 1726 ein Silberschmied aus Antwerpen Der geschnitzte Bildschmuck des Orgelprospektes stammt aus der Entstehungszeit des Instruments 1717 1719 man erkennt seitlich den harfespielenden Konig David und die Hl Cacilie mit ihrem Portativ in der Mittelbekronung einen dirigierenden Engel Museum BearbeitenIn das Museum der Kathedrale wurden zahlreiche weitere Ausstattungsstucke verbracht Schreine Reliquiare und andere Goldschmiedearbeiten aus dem Kirchenschatz Paramente Skulpturen u a Unter den Gemalden sind herauszuheben Kalvarienberg vom Altar der Gerberzunft um 1390 Dirk Bouts Martyrium des Hl Hippolyt gegen 1475 Den linken Altarflugel mit Stifterbild dazu malte Hugo van der Goes Pieter Pourbus Lamm Gottes 1559 Orgel BearbeitenJacob van Eynde baute 1717 1719 eine Orgel auf einen barocken Lettner der den Chor vom Kirchenschiff trennte Das Hauptwerk zeigte zum Schiff das Positiv zum Chor Dieses Instrument wurde mehrfach umgearbeitet bis die Firma Klais 1935 einen kompletten Umbau vornahm das Instrument auf die Empore an der Westwand der Kirche versetzte und um zwei Pedalturme erweiterte Das Instrument hat 60 Register auf vier Manualen und Pedal 2 3 nbsp OrgelprospektI Positiv Unterwerk C g3Hohlflote 8 Prestant 4 Flote 4 Oktav 2 Terz 1 3 5 Quinte 1 1 3 Stemmeke 1 Cimbel IIVulwerk IIIKromhoorn 8 Gedeckt 8 Gemshoorn 4 Nazard 2 2 3 Woudfluit 2 Mixtuur IIISchalmei 8 II Hauptwerk C g3Gedeckt 16 Prestant 8 Roerfluit 8 Gamba 8 Oktaaf 4 Fluit 4 Nazard 2 2 3 Oktaaf 2 Nachthoorn 2 Sesquialter IIVulwerk IVScherp IIICornet V 8 Pommer 16 Trompet 8 Klaroen 4 III Schwellwerk C g3Roergedekt 8 Grote Fluit 8 Gamba 8 Zweving 8 Kwintadeen 8 Principaal 4 Dwarsfluit 4 Oktaaf 2 Echocornet III VCimbel IIDulciaan 16 Trompet 8 Hobo 8 Pedal C f1Principaal 16 Gedekt 16 Zachtbas 16 Kwint 10 2 3 Oktaaf 8 Fluit 8 Oktaaf 4 Gedekt 4 Cimbel IIRuispijp III IVBazuin 16 Trompet 8 Schalmei 4 Koppeln I II III I III II I P II P III P II II I II III II III III als Suboktavkoppeln Glocken BearbeitenIm Turm hangen vier Glocken von denen aber nur die drei grossen zusammen das Gelaute der Kirche bilden Die Tabelle gibt einen Uberblick 4 Glocke Name Giesser Gussjahr Schlagton1 Salvatorglocke Causard Slegers Tellin 1904 A 2 Eligiusglocke Adrien Causard Tellin 1869 H B 3 Marienglocke Petitfour amp Chicot Arbot Frankreich 1847 cis 4 Johannesglocke Marcel Michiels Jr Tournai 1961 a Einzelnachweise Bearbeiten Arens S 73 kurz vor 1450 Guide Bleu S 347 1478 Informationen zur Orgel Memento des Originals vom 6 Januar 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www orgelsite nl Orgel Databank Brugge Sint Salvatorkathedraal Die Angaben dieser Quelle weichen von denen der vorigen ab Brugge Kathedrale St Salvator Glocken auf youtube comLiteratur BearbeitenDetlev Arens Flandern Koln 2010 S 71 74 Guide Bleu Belgique Luxembourg 1963 S 347 349Siehe auch BearbeitenListe der Backsteinbauwerke der Gotik in BelgienWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Salvator Kathedrale Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien aktuelle Netzprasenz der Kathedrale abgerufen am 12 Juli 2013 Netzprasenz der Kathedrale mit virtuellem Rundgang und Zeittafel niederlandisch die anderssprachigen Versionen sind ohne Inhalt 23 Marz 2012 Flamische Denkmaldatenbank Inventaris Onroerend Erfgoed unbewegliches Erbe Nr 29716 Sint Salvatorskathedraal51 20555 3 22164 Koordinaten 51 12 20 N 3 13 17 9 O Normdaten Geografikum GND 4537026 6 lobid OGND AKS VIAF 239192198 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Salvator Kathedrale amp oldid 229791364