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Der Schweden Klee 1 Trifolium hybridum auch Bastard Klee genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Klee Trifolium Sie ist von den Kanaren uber Europa bis Westasien weitverbreitet Schweden KleeSchweden Klee Trifolium hybridum SystematikFamilie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Tribus TrifolieaeGattung Klee Trifolium Sektion LotoideaArt Schweden KleeWissenschaftlicher NameTrifolium hybridumL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatt 1 2 Blutenstand und Blute 1 3 Frucht und Samen 1 4 Chromosomensatz 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Nutzung 6 Quellen 6 1 Literatur 6 2 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Flora Batava Band 18 1889 nbsp Gestielte dreiteilige Laubblatter und Nebenblatter nbsp Stangel mit Blattstiel und Nebenblattern nbsp Blutenstand nbsp Blutenstand mit gestielten Bluten vordere Bluten entfernt nbsp Blute nbsp SamenErscheinungsbild und Blatt Bearbeiten Schweden Klee ist eine sommergrune ausdauernde krautige Pflanze 1 die Wuchshohen zwischen 10 und 70 Zentimetern erreicht Die aufrechten oder aufsteigenden Stangel sind kahl oder fast kahl und werden wahrend der Seneszenz ganz kahl Sie sind stark verzweigt selten fast unverzweigt Oft stehen die Pflanzen einzeln manchmal in Horsten beieinander Die wechselstandig an den Stangeln angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Der Blattstiel ist bis zu 1 Zentimeter lang Die Blattspreite ist dreiteilig gefiedert Die 1 mm lang gestielten Fiederblattchen sind bei einer Lange von 1 und 3 Zentimetern sowie einer Breite von 1 bis 1 8 Zentimetern verkehrt eiformig selten rhombisch mit kurzer keilformiger Basis Die Blattrander sind ganzrandig oder fein gezahnt bis gesagt die Spitze ist ausgerandet oder umgekehrt herzformig Die glatten Nebenblatter sind bei einer Lange von 1 bis 2 5 Zentimeter Zentimetern sowie einer Breite von uber 5 Millimetern verkehrt eiformig bis lanzettlich Die Nebenblatter sind mit den Blattstielen auf einem Drittel ihrer Lange verwachsen Der freie Teil verjungt sich und ist zugespitzt oder stark zugespitzt pfriemformig er ist mehr oder weniger hautchenartig Blutenstand und Blute Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Mai bis September Die seitstandigen kugeligen kopfigen Blutenstande besitzen einen Durchmesser von 1 bis 2 5 Zentimeter und enthalten mindestens 10 meistens 30 bis 50 Schmetterlingsbluten Die Blutenstandsachsen sind schwach und langer als die gegenuberliegen Blatter und leicht zum Kopf hin zunehmend behaart Die Tragblatter sind etwa 1 Millimeter lang und lanzettlich Die Blutenstiele sind bis zu 4 bis 5 Millimeter lang und nach der Anthese zuruckgebogen Die zwittrigen Bluten sind zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf Kelchblatter sind rohrig verwachsen Der Kelch ist bis zu 4 Millimeter lang er ist fast kahl und wird wahrend der Seneszenz ganz kahl Die weisse Kelchrohre ist hautchenartig mit funf deutlichen und funf unauffalligen Rippen Die Kelchzahne sind ungleich und ein bis zweimal langer als die Kelchrohre Die grun roten Kelchzahne sind lanzettlich oder pfriemformig mit breiten Einschnitten zwischen ihnen Die Krone ist 0 7 bis 1 Zentimeter hoch und besitzt die typische Form der Schmetterlingsblute Die beim Aufbluhen weissen spater rosa oder fleischfarbenen Kronblatter sind langlich eiformig und in der oberen Halfte fein gezahnelt Von den zehn Staubblattern sind neun miteinander verwachsen Das einzelne grune oberstandige Fruchtblatt ist etwa 2 2 mm lang und enthalt ein bis zwolf Samenanlagen Der Griffel ist etwa 2 5 Millimeter lang Frucht und Samen Bearbeiten Die gestielte glatte Hulsenfrucht ist bei einer Lange von etwa 7 Millimetern sowie einer Breite von 2 Millimetern langlich ragt nur leicht aus dem Kelch und enthalt zwei bis vier Samen Die rotlichen Samen sind eiformig mit kleinen Tuberkeln Das Saatgewicht entspricht etwa ein Kilogramm pro 500 000 Samen Chromosomensatz Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 16 2 Okologie BearbeitenBeim Schweden Klee handelt es sich um einen mesomorphen Hemikryptophyten 1 Er wurzelt bis zu 50 Zentimeter tief 2 Der Schweden Klee ist selbststeril und wird vor allem durch Honigbienen bestaubt Sein Nektar enthalt 43 Prozent Zucker jede Blute produziert in 24 Stunden durchschnittlich aber nur 0 011 Milligramm Zucker 3 Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch den Wind oder Klettausbreitung 1 Vorkommen BearbeitenDer Schweden Klee ist von den Kanaren uber Europa bis Westasien weitverbreitet Das heutige Areal des Schweden Klees reicht von Frankreich Italien und Griechenland im Suden bis Irland und Skandinavien im Norden ostwarts erstreckt es sich bis Kasachstan bis zum Kaukasus und bis Anatolien 4 In Nord und Westeuropa kommt der Schweden Klee ursprunglich vor Er wird seit dem 18 Jahrhundert in Schweden und in Frankreich kultiviert 4 Das Verbreitungsgebiet des Schweden Klee reicht im Westen bis einschliesslich ganz Portugal und im Suden bis zum 42 nordlicher Breite was etwa der Hohe Roms und Skopjes entspricht Im Norden in Skandinavien reicht es bis zum 60 nordlicher Breite was etwa der Hohe von Oslo entspricht Einzelne Standorte liegen aber auch noch weiter nordlich Nach Osten reicht das Verbreitungsgebiet bis in den Kaukasusraum und weiter nordlich etwa bis Moskau Der Schweden Klee ist in ganz Deutschland weit verbreitet Er fehlt vor allem im mitteleuropaischen Tiefland in kleineren Gebieten sonst kommt er in Mitteleuropa zerstreut vor 5 In den USA ist Trifolium hybridum ein Neophyt dort findet sich der Schweden Klee an der Ostkuste von Nord nach Sud reicht das Verbreitungsgebiet dort von New York bis South Carolina ach Westen reicht es bis Ohio einzelne Standorte finden sich auch deutlich weiter westlich Der Schweden Klee gedeiht am besten auf lehmigen sandig lehmigen oder tonigen Boden die humusarm oder humusreich sein konnen aber eher nahrstoffreich als nahrstoffarm und uberwiegend feucht sein sollten 5 Er besiedelt in Mitteleuropa vornehmlich luckige Standorte in Fettwiesen und Weiden aber auch auf Brachen an Strassenrandern und an Uferboschungen Er steigt im Gebirge kaum uber 1000 Meter auf 5 In den Allgauer Alpen stieg er auf Begrunungsflachen in Vorarlberg nahe der Bergstation der Kanzelwand Seilbahn vorubergehend bis zu einer Hohenlage von 1950 Metern auf 6 Er wachst in Gesellschaften der Verbande Agropyro Rumicion Calthion oder der Ordnung Arrhenatheretalia 2 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Trifolium hybridum erfolgte durch Carl von Linne Der wissenschaftliche Name Trifolium hybridum und der Trivialname Bastard Klee sind insofern irrefuhrend als man glaubte es handle sich bei diesem Taxon um ein Bastard aus Trifolium pratense und Trifolium repens 5 Das ist aber nicht er Fall Carl von Linne hatte die Art zuerst im Kirchspiel Alsike gefunden und in einer 1742 erschienenen Abhandlung uber Heusamen auf sie aufmerksam gemacht 7 Sein Schuler E Jorlin gab 1769 die Anregung zum Anbau der Art 7 Noch um 1800 war der Anbau in Schweden aber sparlich In Frankreich war die Art auch schon im 18 Jahrhundert in Kultur genommen worden Sie soll 1834 durch George Stephens aus Schweden nach England gebracht worden sein 7 In Deutschland und Danemark wurde die Art als Kulturpflanze ab 1840 bei Metzger und Sprengel angefuhrt und empfohlen 7 Der Name Schwedenklee erklart sich durch diese Entwicklung Bei Trifolium hybridum sind drei Varietaten akzeptiert Trifolium hybridum var anatolicum Boiss Boiss Syn Trifolium hybridum subsp anatolicum Boiss M Hossain Sie besitzt einen buschelartigen Habitus und der Stangel ist an der Basis verzweigt Blutenstande eher klein lt 2 cm Durchmesser Trifolium hybridum var elegans Savi Boiss 8 Syn Trifolium hybridum subsp elegans Savi Asch amp Graebn Sprossachse niederliegend bis aufsteigend Vielverzweigt Blutenstande eher klein lt 2 cm Durchmesser Trifolium hybridum L var hybridum Syn Trifolium hybridum L subsp hybridum Sprossachsen hohl und aufrecht Blutenstande gross 2 5 cm Durchmesser Nutzung BearbeitenSchweden Klee wird untermischt mit anderen Klee Arten zur Futtergewinnung angebaut 5 und hat als Futtermittel Bedeutung Er ist sehr proteinreich und kann sowohl als Grunfutter wie auch zur Silage verwendet werden In Europa wurden ertragreichere tetraploide Formen mit 32 Chromosomen gezuchtet Er lasst sich bis zu dreimal im Jahr schneiden und erzielt beim ersten Schnitt bis zu 5 6 Tonnen pro Hektar und bei den anderen Schnitten noch zwischen 4 5 und 5 5 Tonnen pro Hektar 9 Auch fur den Menschen ist Schwedenklee geniessbar Blatter und Blutenstande konnen roh oder gekocht gegessen werden Aus den getrockneten Blutenstanden kann ein schmackhafter Tee zubereitet werden der den Milchfluss wahrend der Stillzeit erhohen soll 10 Quellen BearbeitenSteckbrief mit Detailfotos und Kurzbeschreibung engl Eintrag in der Western Australian Flora Abschnitt Beschreibung Literatur Bearbeiten Michael Zohary David Heller The Genus Trifolium The Israel Academy of Sciences and Humanities Jerusalem 1984 ISBN 965 208 056 X S 145 148 Einzelnachweise Bearbeiten Die Informationen dieses Artikels entstammen zum grossten Teil den unter Literatur angegebenen Quellen daruber hinaus werden folgende Quellen zitiert a b c d Trifolium hybridum L Schweden Klee FloraWeb de a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 593 Helmut Horn Cord Lullmann Das grosse Honigbuch Kosmos Stuttgart 3 Aufl 2006 S 30 ISBN 3 440 10838 4 a b Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs Band 3 Spezieller Teil Spermatophyta Unterklasse Rosidae Droseraceae bis Fabaceae Eugen Ulmer Stuttgart 1992 ISBN 3 8001 3314 8 a b c d e Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas 2 Auflage Band 2 Eibengewachse bis Schmetterlingsblutengewachse Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08048 X Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 129 a b c d Gustav Hegi Helmut Gams Familie Leguminosae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage Band IV Teil 3 Seite 1299 1302 Verlag Carl Hanser Munchen 1964 Trifolium hybridum var elegans Savi Doll Niederliegender Schweden Klee FloraWeb de John Frame Trifolium hybridum L In Grassland and Pasture Crop Systems FAO Crop and Grassland Service abgerufen am 23 Mai 2008 Trifolium hybridum bei Plants For A Future abgerufen am 23 Mai 2008 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schweden Klee Trifolium hybridum Album mit Bildern Videos und Audiodateien Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Schweden Klee FloraWeb de Schweden Klee In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Trifolium hybridumL s l In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 17 November 2015 Trifolium hybridumsubsp elegans Savi Asch amp Graebn In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 17 November 2015 Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Gunther Blaich Datenblatt mit Fotos Gerhard Nitter Steckbrief mit Fotos Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schweden Klee amp oldid 226748619