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Als Unterherrschaft der Grafschaft bzw seit 1697 des Furstentums des Hauses Schwarzburg Rudolstadt wurden nach der Topografie benannt in Abgrenzung zu der Schwarzburg Rudolstadter Oberherrschaft mehrere Gebietsteile in Nordthuringen bezeichnet Diese gehorten einst zu den Besitzungen der Herren von Schwarzburg die Graf Gunther XL der Reiche zur maximalen Grosse in der Grafschaft Schwarzburg vereinte Unter seinen vier Sohnen wurden diese 1571 im Stadtilmer Vertrag und nochmals 1574 wieder geteilt Dabei entstanden die Grafschaften Schwarzburg Sondershausen unter Johann Gunther I Schwarzburg Frankenhausen unter Wilhelm I Schwarzburg Arnstadt unter Gunther XLI und Schwarzburg Rudolstadt unter Albrecht VII Inhaltsverzeichnis 1 Daten der Schwarzburg Rudolstadter Unterherrschaft 2 Geographische Ausdehnung 3 Angrenzende Verwaltungseinheiten 4 Zugehorige Gebiete 4 1 Amter der Schwarzburg Rudolstadter Unterherrschaft 4 2 Territoriale Veranderungen 5 Orte der Unterherrschaft Schwarzburg Rudolstadt im Jahr 1900 5 1 Landratsamt Frankenhausen 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 Literatur 9 EinzelnachweiseDaten der Schwarzburg Rudolstadter Unterherrschaft BearbeitenFlache 206 km Stadte Frankenhausen Straussberg Landratsamt Frankenhausen Exklaven Schlotheim Straussberg Immenrode Seebergen bis 1823 Geographische Ausdehnung BearbeitenDie Schwarzburg Rudolstadter Unterherrschaft mit der Stadt Frankenhausen als Zentrum lag im sudostlichen Harzvorland Es umfasste den Kyffhauser den Ostteil der Hainleite und den Westteil der Diamantenen Aue Die Wipper tangierte die Herrschaft im Sudwesten Mitte des 19 Jahrhunderts gehorten zum Gebiet die zwei Exklaven Schlotheim mit Mehrstedt und Straussberg mit Immenrode welche westlich der Unterherrschaft lagen Das Herrschaftsgebiet liegt heute zum grossten Teil im Zentrum des Kyffhauserkreises im Norden des Freistaats Thuringen Nur Schlotheim und Mehrstedt gehoren heute zum Unstrut Hainich Kreis Angrenzende Verwaltungseinheiten BearbeitenDie angegebenen Verwaltungseinheiten beziehen sich auf das Kerngebiet der Unterherrschaft in der Zeit vor dem Wiener Kongress im Jahr 1815 Norden Amt Kelbra gemeinsamer Besitz des Furstentums Schwarzburg Rudolstadt und der Grafschaft Stolberg Rossla Nordosten Kurfurstentum Sachsen Amt Sangerhausen Osten Grafschaft Mansfeld Gebiet um Artern Sudosten Furstentum Sachsen Querfurt Amt Heldrungen und Herzogtum Sachsen Weimar Eisenach Exklave Oldisleben Suden Kurfurstentum Sachsen Amter Sachsenburg und Weissensee Westen Furstentum Schwarzburg Sondershausen Unterherrschaft und Exklave Bendeleben des kursachsischen Amts WeissenseeAb 1815 grenzte die Schwarzburg Rudolstadter Unterherrschaft im Norden Osten und Suden an verschiedene Landkreise der preussischen Provinz Sachsen Im Sudosten grenzte sie an die Exklave Oldisleben des Grossherzogtums Sachsen Weimar Eisenach und im Westen an die Schwarzburg Sondershauser Unterherrschaft Die Enklave Straussberg Immenrode grenzte im Westen und Norden an Preussen Gebiet um Bleicherode im Nordosten an die Exklave Grossfurra des kursachsischen Amts Weissensee 1815 zur Schwarzburg Sondershauser Unterherrschaft und im Osten und Suden an die Schwarzburg Sondershauser Unterherrschaft Die Exklave Schlotheim Mehrstedt grenzte im Nordwesten Norden und Osten an die Schwarzburg Sondershauser Unterherrschaft im Suden an das kursachsische Amt Langensalza 1815 zu Preussen im Westen an das Amt Volkenroda Exklave des Herzogtums Sachsen Gotha Altenburg Zugehorige Gebiete BearbeitenDas Staatsgebiet der Unterherrschaft von Schwarzburg Rudolstadt bestand aus dem Landesteil Frankenhausen Dazu kamen noch zwei Exklaven Der Schwarzburg Rudolstadter Teil bildete den Ostteil der Schwarzburger Unterherrschaft Die Unterherrschaft von Schwarzburg Rudolstadt beinhaltete die Amtsgerichtsbezirke Schlotheim und Frankenhausen Amter der Schwarzburg Rudolstadter Unterherrschaft Bearbeiten Das ehemalige Amt Frankenhausen dessen Anfange in das 14 Jahrhundert zuruckreichen gelangte 1340 durch Kauf als ehemalige beichlingische Herrschaft an die Grafen von Schwarzburg Im Amt Frankenhausen ging seit dem 18 Jahrhundert das westlich angrenzende Amt Arnsburg bzw Seega auf dessen Anfange als hohnsteinisches Amt Arnsburg gleichfalls in das 14 Jahrhundert zuruckreichen Nach der Erwerbung des ostlich angrenzenden Gerichts Ichstedt durch die Fursten von Schwarzburg Rudolstadt 1768 wurde auch dieses vom Amt Frankenhausen verwaltet und um 1825 endgultig mit dem Amt Frankenhausen vereinigt 1825 trat das Furstentum Schwarzburg Rudolstadt die Exklave Amt Seebergen an das Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg ab 1 Seit 1838 wurden der Behorde in Frankenhausen auch die bergrichterlichen Funktionen fur die Unterherrschaft ubertragen Die Behorde fuhrte bereits seit 1836 die Bezeichnung Justizamt doch setzte sich diese erst seit 1845 endgultig durch Die Unterherrschaft Schwarzburg Rudolstadt bestand aus folgenden Amtern Amt Frankenhausen Gericht Ichstedt Amt Gollingen spater zum Amt Frankenhausen Amt Arnsburg Seega seit dem 18 Jh zum Amt Frankenhausen Amt Straussberg Vogteiamt Seebergen bis 1825 Die Amter Kelbra und Heringen in Nordthuringen waren zwischen 1419 und 1815 im gemeinschaftlichen Besitz der Grafen von Schwarzburg ab 1599 Schwarzburg Rudolstadt und Grafen zu Stolberg ab 1706 Stolberg Rossla unter Lehnsoberherrschaft der albertinischen Wettiner spateres Kurfurstentum Sachsen Territoriale Veranderungen Bearbeiten Mit dem Ubergang der Verwaltungsbefugnisse des Amts auf das 1850 errichtete Landratsamt Frankenhausen wurden die Justizamter Frankenhausen I und II errichtet von denen das erstere fur die Stadt Frankenhausen das zweite fur die Landgemeinden des ehemaligen Amtsbereichs zustandig war Das Landratsamt umfasste nun die Stadt Frankenhausen mit ihren Nachbarorten im Kyffhausergebirge sowie die beiden Exklaven Schlotheim und Immenrode Die beiden Justizamter wurden bereits 1853 zu einem Justizamt vereinigt Seit 1850 bestand eine Zustandigkeit des Justizamts Frankenhausen fur die sachsen weimar eisenachische Exklave Oldisleben die jedoch 1867 in das Justizamt Allstedt re integriert wurde Seit 1879 wurde das Justizamt Frankenhausen als schwarzburgisches Amtsgericht seit 1921 als thuringisches Amtsgericht weitergefuhrt und ging 1949 in dem Amtsgericht Sondershausen auf 1918 wurde aus dem Furstentum Schwarzburg Rudolstadt der Freistaat Schwarzburg Rudolstadt der wiederum am 1 Mai 1920 im Land Thuringen aufging Bei einer umfassenden Gebietsreform zum 1 Oktober 1922 ging das Gebiet des Landratsamts Frankenhausen im neuen Landkreis Sondershausen auf Orte der Unterherrschaft Schwarzburg Rudolstadt im Jahr 1900 BearbeitenLandratsamt Frankenhausen Bearbeiten Borxleben Esperstedt Frankenhausen Gollingen Gunserode Ichstedt Immenrode Exklave Mehrstedt Exklave Ringleben Rottleben Schlotheim Exklave Seega Seehausen Steinthaleben Straussberg Exklave UderslebenZum Landratsamt Frankenhausen gehorten noch die unbewohnten gemeindefreien Waldbezirke Arensburg Hainlehde Kyffhauser Forst mit Rathsfeld Kyffhauserdenkmal und Rotenburg Leuckhardt scher Filler Schlotheim Seega und Seehausen Siehe auch BearbeitenSchwarzburg Rudolstadter Oberherrschaft Schwarzburg Sondershauser Oberherrschaft Schwarzburg Sondershauser Unterherrschaft Schwarzburger UnterherrschaftWeblinks BearbeitenGemeindeverzeichnis 1900 Geschichte der Amter der Unterherrschaft Schwarzburg RudolstadtLiteratur BearbeitenKarlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 Seiten 90f Amter Kelbra und Heringen Einzelnachweise Bearbeiten Datei uber das Furstentum Schwarzburg Rudolstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzburg Rudolstadter Unterherrschaft amp oldid 197424912