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Schmiechen ist ein Stadtteil von Schelklingen im Alb Donau Kreis Baden Wurttemberg Das Ortswappen von Schmiechen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Wappen 2 2 Religionen 2 2 1 Katholische Pfarrer bei St Vitus 2 3 Eingemeindungen 2 3 1 Teilorte von Schmiechen 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Schultheissen Burgermeister und Ortsvorsteher 3 2 Bildung und Sport 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Wirtschaft 4 1 1 Gastwirtschaften 4 2 Verkehr 4 3 Kulinarische Spezialitaten 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Natur 6 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Sonstige bedeutende Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Schmiechen liegt im Schmiechtal einem Tal am Sudrand der Schwabischen Alb auf 545 m NHN zwischen Schelklingen 2 km und Allmendingen 5 km bzw Ehingen a D 10 km nbsp Schmiechen vor 1910 mit Blick nach Nordost auf Kogelstein und Schelklinger BergGeschichte BearbeitenWahrend mehrerer Eiszeiten wurde die Urdonau durch Gletscher gegen die Schwabische Alb gedruckt Sie verlief durch das untere Schmiechtal den Meisenberg umkreisend bis Schmiechen Dort wendete sie sich nach Sudosten und umkreiste den Schelklinger Berg wendete sich dann nach Nordwesten und umkreiste den Schelklinger Lutzelberg um danach der heutigen Schelklinger Ach und der Blau zu folgen Die Donau schuf das heutige Talbild mit den Umlaufbergen des Meisenbergs des Schelklinger Bergs und des Lutzelbergs 1 Die Bergverbindungen zwischen Meisenberg und Steinsberg Kapf und Schelklinger Berg und schliesslich Lutzelberg und Windsparren wurden bis auf geringe Reste in Schmiechen im Laufe der Zeit vollstandig abgetragen Die Hohlen des Schmiechtals wurden bereits in der Altsteinzeit durch nomadisierende Jager und Sammler benutzt Vorgeschichtliche Funde wurden am Kogelstein gemacht es gab bis zum Bau der Eisenbahn 1868 und Ausbau der Strasse 1987 einen grossen und kleinen Kogelstein welche in die Mittlere Altsteinzeit datiert werden konnen Schon 1868 beim Bahnbau wurden bei der Sprengung des Felsens Funde gemacht und ebenfalls 1987 bei der Verbreiterung der Landstrasse Die Funde waren vornehmlich Steinwerkzeuge und Knochen eiszeitlicher Tiere 2 Schmiechaufwarts auf der Sudseite des Tales befinden sich zwei Hohlen welche im spaten Magdalenien aufgesucht wurden Robert Rudolf Schmidt fand 1906 im Schmiechenfels oder Hohlenstein eine entsprechende Mikrofauna 3 Noch weiter talaufwarts bei Hutten war auch der geraumige Hohler Fels bewohnt Die Hohle wurde ebenfalls 1906 durch Robert Rudolf Schmidt untersucht Die Hohle wurde vom Magdalenien bis zum Mittelalter aufgesucht 4 Dass sich Kelten und Romer auf Schmiecher Gemarkung angesiedelt hatten ist durch archaologische Funde noch nicht belegt aber wahrscheinlich denn Einzelfunde wurden auf Schelklinger Markung im Ringinger Tal gemacht Nach der Einwanderung der Alemannen in das aufgegebene romische Grenzland wurden die besten Siedlungsplatze zuerst belegt Wie der Ortsname Schmiechen Schmiechheim Platz an der Schmiehe Schmiehe ist ein ofters vorkommender Name fur einen Bach wie z B der Nebenfluss der Rot Donau belegt durfte Schmiechen erst in der Zeit des jungeren Ausbaus angelegt worden sein 5 Schmiechen wurde um die Jahre 1220 30 erstmals urkundlich als Schmiechain erwahnt Der Ort entstand aber fruher und zwar zeigte sich bei den archaologischen Ausgrabungen bei der Erweiterung der Pfarrkirche 1990 dass bereits im 7 Jahrhundert eine Kapelle vorhanden gewesen sein muss 6 Schmiechen hatte im Mittelalter seinen eigenen Ortsadel genannt Fleck von Schmiechen Eine weitere Familie nannte sich Griff von Schmiechen und eine dritte Kalbelin Die Familie der Fleck von Schmiechen war vermutlich stammesgleich mit den Ranz von Neufra wie die Wappengleichheit verdeutlicht Es handelt sich um einen stehenden Steinbock bei den Fleck nach rechts und bei den Ranz nach links schauend Die Fleck siedelten Anfang des 14 Jahrhunderts von Neufra nach Schmiechen uber und erbauten sich eine Burg Sie sassen zuletzt im 15 Jahrhundert in Pappelau 7 Im Laufe des 15 Jahrhunderts verschwindet der Adel aus der Ortsgeschichte Die Ansassigkeit von Familien des Niederadels lasst eigentlich auf das ehemalige Vorhandensein befestigter Wohnsitze schliessen Die Turmburg der Fleck von Schmiechen lasst sich aufgrund neuerer archivalischer Forschung urkundlich fassen in einer Urkunde vom 20 Mai 1348 bestatigt Heinrich Fleck dass er seiner Tochter Elsbeth seine Hofstatte zu Schmiechen Smichen oben im Dorf beim Turm und alles Gut das er als Lehen von Herrn Conrat von Gundelvingen innehat gegeben hat und gibt ihr als seinen Trager seinen Bruder Conrat Fleck und seinen Schwager Bentz Kaib 8 Die Ortsbezeichnung oben im Dorf verweist auf eine Lage schmiechaufwarts von der Ortsmitte der Pfarrkirche aus gesehen Mithilfe der Lagerbucher des Klosters Urspring welche vom ersten Lagerbuch uber Schmiechen von 1475 bis zum letzten Lagerbuch von 1750 die Burg Fleck bzw spater nach Abgang der Burg nur mehr den Burghof erwahnen kann man die Lage der Burg bestimmen sie befand sich am Nordabhang des Kapfs am Ende der heutigen Kapfstrasse Der Wohnturm der Fleck stand also nur wenig erhoht uber dem Talgrund der Schmiech konnte aber den gesamten Verkehr durchs Schmiechtal uberwachen Das Dorf wurde seit dem 14 Jahrhundert durch sukzessive Erwerbungen Teil der Klosterherrschaft Urspring Als Grundtendenz ist auszumachen dass Urspring in den Besitzstand des ortsansassigen Niederadels eintrat also die Besitzungen der Herren von Muschenwang Fleck von Schmiechen und anderer Rentenbezieher aufkaufte Herausragende Erwerbungen sind 1409 der Kauf der Burg der Fleck von Schmiechen und die Halfte der Muhle die andere Halfte der Muhle wurde 1447 erworben 1711 konnte Urspring nach langen Auseinandersetzungen mit Schelklingen die zwei Guter der St Afrapflege eintauschen gegen zwei urspringische Kaplaneihauser in Schelklingen das sogenannte alte hofmeisterische Haus in der Vorstadt und das Westernach sche Kaplaneihaus Das Bauerngut und die Solde der Familie Strolin in Biberach noch 1686 im Besitz derselben 1750 aber von der Familie Kraft in Dellmensingen besessen blieben bis zum Ende des alten Reichs ausserhalb der urspringischen Besitzungen 9 1806 gab es in Schmiechen eine beachtliche Zahl von Handwerkern welche der Zunftlade in Schelklingen angehorten 10 so 2 Schneider 2 Schuster 1 Wagner 1 Schreiner 1 Zimmermann 3 Maurer 2 Weber 1 Kufer 1 Schmied und 1 Strumpfstricker zusammen 15 Handwerker bei 46 Privatgebauden Neben Handwerkern welche in jedem Dorf anzutreffen waren wie der Dorfschmied und Wagner hatte sich das Handwerk auch auf Berufe ausgedehnt welche auch in den benachbarten Stadten zu finden waren Die Zahl der bauerlichen Tagelohner ist nicht bekannt doch scheint bis 1806 eine erhebliche bauerliche Unterschichtung durch die eingeschrankte Verfugbarkeit von Gutern im Talgrund der Schmiech eingetreten zu sein Mit der Sakularisation des Klosters Urspring 1806 kam auch Schmiechen an das Herzogtum Wurttemberg Wappen Bearbeiten Das Gemeindewappen zeigt den aufrechtstehenden nach rechts sehenden Steinbock der Adelsfamilie Fleck von Schmiechen Religionen Bearbeiten Die katholischen Einwohner von Schmiechen waren schon fruh in die romisch katholische Kirchengemeinde St Vitus Schmiechen eingepfarrt die evangelischen Einwohner nach Weiler Blaubeuren Katholische Pfarrer bei St Vitus Bearbeiten Nach Bollow 1985 und 1991 1275 NN Fleck Rektor der Kirchen in Schmiechen Grabenstetten und Wilretingen 1312 1340 Mangold Dekan des Landkapitels zwischen 1340 und 1345 Vetter des Ortsherrn Heinrich Fleck von Schmiechen spatestens ab 1372 Hugo genannt Bletz 1381 Heinrich genannt Schuebenrugg Konrad Pfortzer resigniert 1485 17 Januar 1485 Peter Schleicher Presbyter aus Ehingen a D 1521 1521 Johann Molitor genannt 1552 1556 Peter Betz 1568 Jakob Maurer 1574 oder 1575 Kaspar Traub aus Munderkingen 1581 Kaspar Huber 1622 Tobias Mayer 1630er Jahre bis 1650 Peter Hensinger nachmaliger Pfarrer in Altsteusslingen und Dekan des Landkapitels Ehingen 1651 1655 Pfarrverweser Johannes Franciscus Scherer Prior im Kloster Urspring von Oktober 1649 bis vor 12 Juli 1655 11 1660 Magister Johannes Froschmayer 1680 1711 Georg Christoph Kruchenberger Krachenburger 1711 war Kaplan der Steinschen Kaplanei im Kloster Urspring von 8 Juli 1680 bis nach 12 Juni 1685 Kaplan der Ellerbachschen Kaplanei im Kloster Urspring von vor 23 Januar 1692 bis nach 11 Februar 1705 12 1711 1744 Petrus Werz Sohn des Schmiechener Mullers Schmiechen 14 Oktober 1672 Schmiechen 1744 1744 1763 Benedikt Raymund Maria Schalch Sohn des Urspringer Hofmeisters Franz Xaver Schalch Schelklingen 31 August 1720 begraben Schmiechen 19 April 1763 1763 1793 Konrad Theodor Jone Pfarrer vorher 1761 1768 Wernauer Kaplan im Kloster Urspring Konigsberg in Preussen 1732 Schmiechen 1793 errechnet mit 61 Jahren an der Schwindsucht 13 18 Marz 1794 bis 3 Januar 1795 Benedikt Franz Anton Kneer Pfarrer Schelklingen 12 Juni 1746 Schmiechen 3 Januar 1795 14 bis 6 Juni 1796 Pfarrverweser Pater Sophonius Ihler 6 Juni 1796 bis 20 Mai 1808 Josef Schuster Schmiechen 5 Februar 1746 Schmiechen 20 Mai 1808 bis 24 August 1808 Pfarrverweser Johannes Capistranus Pregler 24 August 1808 bis 22 Oktober 1822 Pfarrer Josef Probst Rottweil 15 Dezember 1760 Schmiechen 22 Oktober 1822 Bernhard Osswald Pfarrverweser Ehingen a D 1 Juli 1760 1833 6 August 1823 bis Kaspar Bohler Rickenbach in Vorarlberg 25 Oktober 1776 Bergatreute 8 Mai 1829 Mai 1828 bis Mai 1829 NN Bauer Pfarrverweser in Schelklingen 1829 bis September 1830 Pfarrverweser Fidel Braig Stadtpfarrer in Schelklingen Ehingen a D 1784 Schelklingen 22 Februar 1844 November 1831 bis Oktober 1832 Pfarrverweser NN Baumgartner Oktober 1832 bis Ende 1833 Pfarrverweser NN Muller von Januar bis April 1834 Pfarrverweser NN Baumann von Mai 1834 bis Ende 1835 Pfarrverweser Fidel Braig Stadtpfarrer in Schelklingen Ehingen a D 1784 Schelklingen 22 Februar 1844 von Januar 1836 bis 21 Dezember 1836 Pfarrverweser NN Wanner 21 Dezember 1836 bis 2 Juni 1888 Pfarrer Franz Xaver Reihing Rottenburg a N 17 November 1804 Schmiechen 2 Juni 1888 11 August 1885 bis 2 Juni 1888 Josef Schmid Vikar 2 Juni 1888 bis 29 Oktober 1888 Josef Schmid Pfarrverweser 29 Oktober 1888 bis 15 April 1919 Erwin Huck Pfarrer Ulm a D 21 Marz 1848 Schmiechen 30 Juli 1919 nach 30 Juli 1919 bis 14 amp Dezember 1919 war die Pfarrei unbesetzt und wurde durch Pfarrverweser der Umgebung vertreten 14 Dezember 1919 bis September 1926 Bernhard Fuchs Pfarrer 6 November 1862 Ellwangen 7 September 1935 9 November 1927 bis 13 Oktober 1945 Franz Xaver Schaupp Pfarrer Vohringen an der Iller 30 Dezember 1872 Schmiechen 13 Oktober 1945 Juli 1946 bis 1990 Ottmar Kopp letzter Ortspfarrer Blaubeuren 28 Dezember 1913 Krankenhaus Blaubeuren 25 September 1990 Eingemeindungen Bearbeiten Die Gemeinde Schmiechen war bis 1806 Teil der Klosterherrschaft Urspring 1807 wurde der Ort Teil des Oberamts Urspring des Kreises Ehingen seit 1809 gehorte es zum Oberamt Blaubeuren und seit 1938 zum Landkreis Ehingen Seit der Gemeindereform im Jahr 1974 ist Schmiechen eine Teilgemeinde der Stadt Schelklingen im Alb Donau Kreis Teilorte von Schmiechen Bearbeiten Der Hof Muschenwang gehorte von ca 1825 bis 1834 zu Schmiechen und wurde 1834 nach Hausen o U eingemeindet Vohenbronnen ein Hofgut erbaut vor 1857 durch Johannes Bumuller mehrere Kilometer von Schmiechen entfernt an der Strasse Schelklingen Ringingen welches dem Steinbruch des Zementwerks Schelklingen Vohenbronnen weichen musste In der Nahe wurde danach der Aussiedlerhof der Familie Bumuller erbaut Einwohnerentwicklung Bearbeiten Im spaten 15 Jahrhundert hatte Schmiechen etwa 200 250 Einwohner errechnet anhand der Zahl der Lehensguter 15 In der folgenden Tabelle handelt es sich um Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand Die Zahlen sind Volkszahlungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Baden Wurttemberg Jahr Einwohner1797 2851804 2621807 2401824 3261830 3293 Dezember 1834 3383 Dezember 1837 3343 Dezember 1840 3583 Dezember 1843 3873 Dezember 1846 3793 Dezember 1849 3923 Dezember 1852 3913 Dezember 1855 3643 Dezember 1858 3673 Dezember 1861 3663 Dezember 1864 368 Jahr Einwohner3 Dezember 1867 3481 Dezember 1871 3591 Dezember 1880 3721 Dezember 1890 3601 Dezember 1900 4641 Dezember 1910 42016 Juni 1925 45316 Juni 1933 48117 Mai 1939 5141946 5751951 6941956 7356 Juni 1961 8441971 104327 Mai 1987 101931 Dezember 2008 1023Politik BearbeitenSchultheissen Burgermeister und Ortsvorsteher Bearbeiten Schultheissen bis 1930 Burgermeister von 1930 bis 1974 seit 1972 Ortsvorsteher nach der Vereinigung mit Schelklingen im Jahre 1974 wurde der Burgermeister zum Ortsvorsteher 1792 bis nach 1806 Philipp Hetzelberger nach 25 Januar 1 1814 1811 Anton Gumper Januar 1756 25 September 1821 1823 Franz Xaver Hetzelberger 1 Dezember 1779 28 Januar 1867 1825 Matthaus Stoll 18 September 1774 22 Oktober 1848 vor 1876 Johann Michael Stoll 16 April 1824 9 Marz 1898 1876 1905 Medard Vitus Kneer Hirschwirt 31 Mai 1824 28 September 1910 1905 1926 Maximilian Schlegel 10 Oktober 1846 23 Februar 1927 1927 1938 Franz Eugen Burgmaier Sonnenwirt 6 Mai 1874 11 Februar 1944 1938 1946 Anton Fischer Burgermeister von Schelklingen 11 April 1876 10 Oktober 1956 1946 nach 1960 Vitus SchmotzerDer Ortsvorsteher wird von der Stadt Schelklingen auf Vorschlag des Ortschaftsrates ernannt Derzeit 2019 Kerstin Scheible Bildung und Sport Bearbeiten Der Ort verfugt uber den Kindergarten St Antoniushaus und uber eine Grundschule Die sportliche Infrastruktur besteht aus einer Sportanlage Fussball und einer Tennisanlage Fur Hallensport steht die Mehrzweckhalle zur Verfugung Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Schmiechen war ursprunglich ein fast reines Bauerndorf mit nur wenigen Handwerkern unter der Herrschaft des Klosters Urspring Neben Bauernhofen und Solden bestand das Dorf ursprunglich wohl nur aus der Pfarrkirche St Vitus mit Friedhof und dem Pfarrhaus daneben einer Getreidemuhle einer Schmiede einer Gastwirtschaft Gasthaus zum Hirsch genannt im 17 Jahrhundert vor dem Gasthaus zur Sonne und einem Schulhaus Die Bevolkerungszahlen verdeutlichen dass das Dorf von 1500 bis 1800 nur wenig gewachsen ist von ca 200 250 auf knapp 300 Einwohner Im 19 Jahrhundert entwickelten sich Ansatze einer Industrialisierung 1841 grundete Jakob Maier 1806 1842 Schreiner 1846 Hirschwirt eine Zundholzfabrik im Garten seines Schwiegervaters des Waldschutzen Andreas Schmaus seine Ehefrau war Susanna Magdalena Schmauz 1843 beschaftigte die Fabrik im Fabriklokal 16 und ausserhalb 50 Arbeiter sie bestand noch 1854 16 Die Mitte des Jahrhunderts einsetzende Zementindustrie machte sich auch in Schmiechen bemerkbar obwohl dort keine Fabrik entstand 1846 errichtete Karl Stiehle aus Allmendingen am Huhnerberg auf Schmiecher Markung funf Brennofen und legte einen Steinbruch an Die Fabrik befand sich in Allmendingen ab 1854 in der Hand von Leube Das 1899 errichtete Zementwerk des Stuttgarter Immobilien und Baugeschafts in Schelklingen nutzte den Zementmergel in Vohenbronnen auf Schmiecher Markung Weitere Gewerbebetriebe in Schmiechen in den 1860er Jahren neben der Getreidemuhle waren eine Sagemuhle eine Ziegelhutte und ein Tuffsteinbruch Die Sagemuhle am westlichen Ende des Dorfes im Besitz der Familie Schwer wurde 1963 durch einen Neubau ersetzt 1875 entstand der grosste Industriebetrieb die Baumwollspinnerei des Carl Christian Maier 1896 ubernahm die Familie Held die Zwirnerei 1950 wurde der Betrieb durch eine Bleicherei und Farberei erweitert 1972 beschaftige die Firma Christian Held 220 Personen Die Firma besteht heute nicht mehr 1931 wurde von Hugo Burgmaier 1909 bei der Muhle die metallverarbeitende Firma Burgmaier gegrundet welche 1958 nach Allmendingen verlagert wurde Die Getreidemuhle bestand bis in die 1950er Jahre Gastwirtschaften Bearbeiten Das Gasthaus zum Hirsch war bereits 1686 vorhanden Als Hirschwirt erscheint 1686 Bartholomaus Stether anschliessend Leonhard Strahl gefolgt von Joseph Schuester von Justingen 17 Dieser war noch 1750 Dafernwurth und hatte eine eigene Brauerei 1781 war Hans Georg Mahr Mehr Unterwirt er heiratete die Tochter Maria Gertrud des Vorbesitzers Als Nachfolger erscheint sein Sohn 1810 Heinrich Mehr der untere Wirth genannt 18 Erster Kneer als Hirschwirt scheint Medard Vitus 1824 1910 gewesen zu sein Sein Nachfolger wurde Andreas 1849 1901 gefolgt von Hermann Josef 1883 1970 Mitten im Dorf steht das Gasthaus zur Sonne 1686 unter Philipp Pfueler scheinbar noch nicht vorhanden 19 Die Einrichtung einer Wirtschaft scheint unter seinem Nachfolger Johannes Schlachtenberger erfolgt zu sein der in der Folgezeit Oberwirt genannt wurde Die Eroffnung einer Brauerei wird 1715 erwahnt Dieser war noch 1750 auf dem Haus Nachfolger war sein Sohn Philipp Schlachtenberger 1747 1813 20 Letzter Schlachtenberger als Sonnenwirt war Johann Georg Sohn des Philipp 1786 1825 Die Familie Schlachtenberger wurde 1832 durch Fidel Burgmaier 1805 1860 aus Aderzhofen abgelost Die Familie Burgmaier erbaute im 19 Jahrhundert ein separates Brauhaus bis in die 1970er Jahre versorgte das Sonnenbier die ganze Umgebung und die jahrlichen Bierzelte In den 1970er Jahren wurde die Brauerei abgebrochen Mit dem Bau der Donautalbahn 1868 erhielt Schmiechen auch eine Bahnhofsgaststatte direkt an der Bahnlinie und dem beschrankten Bahnubergang der B 492 gegenuber dem Bahnhof das heutige Gasthaus Schwabenstuble Verkehr Bearbeiten Schmiechen liegt an der Bundesstrasse 492 zwischen Schelklingen nach Ehingen a D Aus Richtung Mehrstetten trifft in Schmiechen die Kreisstrasse 7407 Schmiechtalstrasse ein Schmiechen hat seit 1868 einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Ulm Sigmaringen Der beschrankte Bahnubergang der B 492 uber die Bahnstrecke wurde 2007 2008 beseitigt und die Bahnstrecke untertunnelt Des Weiteren besteht seit 1901 ein Anschluss an die Bahnstrecke Reutlingen Schelklingen Kulinarische Spezialitaten Bearbeiten Schmiechen besitzt mehrere Gaststatten welche u a schwabische Gerichte anbieten das Gasthaus zum Hirsch das Gasthaus Schwabenstuble und das Gasthaus zur Sonne Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Vitus in Schmiechen nach dem Umbau 2018Bauwerke Bearbeiten Die mittelalterliche Pfarrkirche St Vitus mit dem ummauerten Friedhof Bei der umfassenden Renovierung der Kirche beginnend im Fruhjahr 1889 wurden bedeutende baugeschichtliche Entdeckungen gemacht 21 Der gotische Chor wurde 1492 durch Hans Burer von Blaubeuren errichtet Er war mit stilisierten Blumen freskiert Auch das Langhaus ist im Jahre 1492 mit einem Bilderzyklus bemalt worden wovon noch ein Martyrerbild und zwei Szenen aus der Passion die eine Personen unter dem Kreuz die andere die Grablegung darstellend erkennbar waren 1889 wurde ausserdem die Krypta wieder aufgedeckt welche in den folgenden Jahren zu einer Heiliggrabkapelle eingerichtet wurde 22 1889 konnten die altesten Teile der Kirche wie der untere Teil des Kirchturms und Freskenreste im Langhaus noch in die Romanik datiert werden Die archaologischen Ausgrabungen bei der Erweiterung der Pfarrkirche von 1990 bis 1997 indes zeigten dass bereits im 7 Jahrhundert eine Kapelle vorhanden gewesen sein muss 23 Bei dem Umbau der Kirche seit 1990 wurde das alte Langhaus auf beiden Seiten durch Anbauten welche zum Schiff hin offen sind erweitert wodurch ein einziger grosser Kirchenraum entstand Der spatgotische Chor blieb baulich unverandert seine Ausmalung wurde aber wieder hergestellt 24 nbsp Pfarrkirche St Vitus Schmiechen Spatgotische Figur des Hl VitusHeiligenstatue der Friedenskonigin das Wahrzeichen von Schmiechen und der Kreuzweg mit Bildstocken vom Friedhof auf den Kapf dieser wurde am 2 Mai 1897 eroffnet 25 Die ehemalige Getreidemuhle am Bachweg wird schon 1340 erwahnt 26 Die Muhle bestand 1810 aus einem Haus mit einem oberschlachtigen Werk von drei Mahlgangen und einem Gerbgang 27 Die Muhle wurde noch in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts betrieben Heute ist das alte Muhlengebaude durch ein Wohngebaude ersetzt doch das Stauwehr und der Muhlkanal bestehen noch Das Gasthaus zur Sonne ist noch in seiner historischen Bauform erhalten obwohl es in den letzten Jahrzehnten stark modernisiert wurde und die gesamte fruhere historische Inneneinrichtung verloren hat Natur Bearbeiten Der Schmiechener See Naturdenkmal in Baden Wurttemberg Die Schmiech und das Schmiechtal 28 ein Flusstal mit Fahrradwegen Wandermoglichkeiten den Fallenstocken fur die Wiesenwasserung und dem Forellenwasser SchmiechSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenMaximilian Kneer Schmiechen 7 Oktober 1864 17 Januar 1934 studierte katholische Theologie im Wilhelmsstift Tubingen 1884 1888 Am 23 Juli 1889 Priesterweihe in Rottenburg a N 14 August 1889 Vikar in Heilbronn 6 September 1893 Pfarrverweser in Bach 2 August 1894 Pfarrer in Affaltrach 15 Oktober 1895 Schulinspektor fur den Bezirk Heilbronn 19 November 1903 Pfarrer in Unterschneidheim 2 September 1913 21 Februar 1933 Bischoflicher Kommissar 15 Juni 1928 Papstlicher Ehrenkammerer 17 Januar 1934 29 Sonstige bedeutende Personlichkeiten BearbeitenFriedrich List spatestens 6 August 1789 in Reutlingen 30 November 1846 in Kufstein 1809 1810 Amtsschreibereisubstitut in Schelklingen verfasste das Schmiechener Guterbuch von 1810 die Beilagen zum Guterbuch 1810 und das Beschwerden Verzeichnis 1810 Band 42 und Bu 167 f des Schmiechener Gemeindearchivs 30 Carl Christian Maier Majer Kirchheim u T 26 April 1851 Schmiechen 22 Juni 1938 Handweber Inhaber einer mechanischen Baumwollspinnerei Landwirt Privatier Landtagsabgeordneter Corinna Pfister Ulm 16 Mai 1846 Schmiechen 6 Oktober 1889 Grafin Dichterin und Chronistin Franz Xaver Reihing Rottenburg am Neckar 17 November 1804 Schmiechen 2 Juni 1888 Pfarrer Kirchenmusiker und ChronistLiteratur BearbeitenOtto von Alberti Wurttembergisches Adels und Wappenbuch 2 Bande Kohlhammer Stuttgart 1889 1916 Robert Bollow Leben und Werk des Schmiechener Pfarrers Franz Xaver Reihing Kirchenmusiker und Chronist 1804 1888 Stadtarchiv Schelklingen 1985 Schelklinger Hefte Nr 9 Robert Bollow Die Ortsgeistlichen von St Vitus Schmiechen Stadtarchiv Schelklingen 1991 Schelklinger Hefte Nr 17 Immo Eberl Geschichte des Benediktinerinnenklosters Urspring bei Schelklingen 1127 1806 Aussenbeziehungen Konventsleben Grundbesitz Muller amp Graff Stuttgart 1978 Immo Eberl Regesten zur Geschichte des Benediktinerinnenklosters Urspring bei Schelklingen 1127 1806 Muller amp Graff Stuttgart 1978 Immo Eberl Die Grafen von Berg ihr Herrschaftsbereich und dessen adelige Familien In Ulm und Oberschwaben Jg 44 1982 S 29 171 Immo Eberl unter Mitarbeit von Irmgard Simon und Franz Rothenbacher Die Familien und Personenstandsfalle in den Pfarreien Stadt Schelklingen 1602 1621 1692 1875 und Kloster Urspring 1657 1832 2 verb u erw Auflage Franz Rothenbacher Mannheim 2012 Volltext PDF 7 0 MB Peter Goessler Die Altertumer des Oberamts Blaubeuren Paul Neff Verlag Max Schreiber Eszlingen a N 1911 Die Altertumer im Konigreich Wurttemberg Im Auftrag des K Ministeriums des Kirchen und Schulwesens hrsg vom K Landeskonservatorium Professor Dr Peter Goessler Teil 1 Donaukreis Oberamt Blaubeuren Winfried Hanold Der Schmiecher See Stadtarchiv Schelklingen 1982 Schelklinger Hefte Nr 6 Dietrich Klaus Hartmann Die katholische Pfarrkirche St Vitus in Schmiechen Stadt Schelklingen Archaologische Berichte Band 34 DGUF Verlag Kerpen Loogh 2021 online Erwin Huck Die Pfarrkirche in Schmiechen bei Ehingen und deren Restauration In Archiv fur christliche Kunst Jg 8 1890 Nr 10 S 94 95 Nr 11 S 104 107 Erwin Huck Heiliggrabkapelle und Kreuzweg in Schmiechen In Archiv fur christliche Kunst Jg 16 1898 Nr 10 S 15 16 Claus Joachim Kind Die Untersuchung am Kogelstein bei Schmiechen Alb Donau Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1987 S 26 30 Kirchengemeinde St Vitus Schmiechen Hrsg Festschrift zum Abschluss der Erweiterung und Sanierung der Pfarrkirche St Vitus Oktober 1997 Kirchengemeinde St Vitus Schmiechen Schmiechen 1997 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Hrsg Der Alb Donau Kreis 2 Bande Thorbecke Sigmaringen 1989 und 1992 hier Band 2 S 921 925 ISBN 3 7995 1351 5 Hans Lehmann Beim Schmiecher See In Blatter des Schwabischen Albvereins Jg 22 1910 Spalte 143 146 Schmiechen In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Blaubeuren Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 7 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1830 S 210 212 Volltext Wikisource Reprint Horst Bissinger Verlag Magstadt ISBN 3 7644 0007 2 Herbert Pfeifer Die Markung Schmiechen eine natur und kulturlandschaftliche Untersuchung Weingarten Padagogische Hochschule Zulassungsarbeit 1973 Lutz Reichardt Ortsnamenbuch des Alb Donau Kreises und des Stadtkreises Ulm W Kohlhammer Stuttgart 1986 S 263 f Schmiechen und S 314 Vohenbrunnen Franz Rothenbacher Hrsg Beschreibung der Klosterherrschaft Urspring bei Schelklingen im Jahre 1806 In Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige Jg 117 2006 S 431 545 Volltext PDF 1 5 MB Franz Rothenbacher Hrsg Das Beilagerbuch der Kameralverwaltung Urspring aus den Jahren 1808 1811 Franz Rothenbacher Mannheim 2015 Volltext PDF 2 2 MB Franz Rothenbacher Hrsg Das Lagerbuch der Klosterherrschaft Urspring uber Schmiechen und Teuringshofen aus dem Jahre 1686 Franz Rothenbacher Mannheim 2020 Volltext PDF 2 0 MB Franz Rothenbacher Hrsg Das Lagerbuch der Klosterherrschaft Urspring uber Schmiechen Sotzenhausen Teuringshofen und acht Schelklinger Burger aus dem Jahre 1750 Franz Rothenbacher Mannheim 2020 Volltext PDF 4 5 MB Erhard Schmidt Ergebnisse der bauarchaologischen Untersuchungen zur Fruhgeschichte der Pfarrkirche St Vitus in Schelklingen Schmiechen Alb Donau Kreis In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1990 S 288 292 Robert Rudolf Schmidt Die diluviale Vorzeit Deutschlands 2 Bande Band 1 Text Band 2 Tafeln Schweizerbart Stuttgart 1912 Eugen Schubelin Das Schmiechthal In Blatter des Schwabischen Albvereins Jg 12 1900 Spalte 97 106 Alfons Uhrle Regesten zur Geschichte der Edelherren v Gundelfingen v Justingen v Steusslingen und v Wildenstein Inaugural Dissertation Tubingen 1960 Paul Wernert Schmiechen OA Blaubeuren Diluviale Funde In Fundberichte aus Schwaben Jg 21 1913 S 2 5 Josef Zoller Schmiechen In Blatter des Schwabischen Albvereins Jg 48 1936 S 85 86 Weblinks BearbeitenSchmiechen Schelklingen bei LEO BW Ergebnisse der bauarchaologischen Untersuchung der Pfarrkirche 1990 PDF schelklingen de Offizielle Internetprasenz der Stadt SchelklingenEinzelnachweise Bearbeiten Hanold 1982 S 3 8 Pfeifer 1973 S 14 ff Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg 1989 S 83 Kind 1987 Wernert 1913 Schmidt 1912 Goessler 1911 S 9 Schmidt 1912 Schmidt 1912 Reichardt 1986 S 263 f Schmidt 1990 Kirchengemeinde St Vitus Schmiechen 1997 Eberl 1982 S 115ff 168f Abbildungen des Wappens in von Alberti 1889 1916 S 191 Abb 673 In der Kirche in Schmiechen befand sich vor dem Umbau 1990 1997 ein Wappen an der Chorwand Abbildung in Pfeifer 1973 S 56 Uhrle 1960 Teil 2 Regest Nr 450 S 113 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg 1992 S 921ff Rothenbacher 2006 fol 96 Vgl Eberl 1978a S 289 Nr 19 Vgl Eberl 1978a S 411 Nr 14 S 420 Nr 13 Vgl Eberl 1978a S 408 Nr 23 Eberl et al 2012 Nr 893 Lagerbuch Kloster Urspring von 1475 Pfeifer 1973 S 109 Staatsarchiv Ludwigsburg E 179 II Bu 2008 Visitation des Oberamts Blaubeuren vom 11 Oktober 1843 Staatsarchiv Ludwigsburg E 179 II Bu 2009 fol 69 73 Visitation des Oberamts Blaubeuren 1854 Rothenbacher 2020a fol 45r 50v Rothenbacher 2020b S 73 81 Rothenbacher 2020a fol 21r 26r Rothenbacher 2020b S 38 46 bes S 44 Fur das Folgende Huck 1890 Siehe Huck 1898 Schmidt 1990 Kirchengemeinde St Vitus Schmiechen 1997 die Grabungsergebnisse werden in Hartmann 2021 umfassend dokumentiert Siehe die Baudokumentation in der Datenbank Bauforschung Restaurierung Vgl Huck 1898 Eberl 1978b Nr 111 Foto der Muhle in Lehmann 1910 Spalte 144 Rothenbacher 2015 fol 40r 42v Altere Beschreibungen des Schmiechtals sind Schubelin 1900 und Zoller 1936 Studentenakte Universitatsarchiv Tubingen UAT Signatur 41 13 82 Volker Schafer Neue Funde zu Friedrich List Folge VI Schelklingen 1809 1810 Friedrich List als wurttembergischer Steuerrenovator In Reutlinger Geschichtsblatter Jg 1996 NF Nr 35 1996 S 183 220 Ortsteile der Stadt Schelklingen Gundershofen Hausen ob Urspring Hutten mit Talsteusslingen und Teuringshofen Ingstetten Justingen Schelklingen mit Urspring Schmiechen Sondernach 48 347093 9 709384 Koordinaten 48 20 49 5 N 9 42 33 8 O Normdaten Geografikum GND 7833355 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schmiechen Schelklingen amp oldid 238582345