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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Gundershofen ist auch der deutsche Name der franzosischen Gemeinde Gundershoffen im Unterelsass Gundershofen ist ein Stadtteil von Schelklingen im Alb Donau Kreis in Baden Wurttemberg Das Ortswappen von Gundershofen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Wappen 2 2 Religionen 2 2 1 Katholische Pfarrer bei St Michael 2 3 Eingemeindungen 2 3 1 Teilorte von Gundershofen 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Schultheissen Burgermeister und Ortsvorsteher 3 2 Bildung und Sport 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 2 Kulinarische Spezialitaten 4 3 Bauwerke 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 5 2 Sonstige bedeutende Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Gundershofen liegt im oberen Schmiechtal einem Tal am Sudrand der Schwabischen Alb auf 616 m NN etwa auf halber Strecke zwischen Munsingen 13 4 km und Schmiechen Geschichte BearbeitenEin Ebirhardus miles de Gundershoven lebte um 1200 1263 wird der Ort erstmals direkt urkundlich erwahnt Der Ort entstand aber fruher und zwar in der alteren Ausbauzeit Gundershofen hatte im Mittelalter seinen eigenen Ortsadel genannt von Gundershofen Im 14 Jh verschwindet diese Familie aus der urkundlichen Uberlieferung Ein Herrensitz oder eine Burg im Dorf Gundershofen konnte bislang nicht nachgewiesen werden Das Dorf wurde wohl fruh Teil der Herrschaft Justingen und teilte deren Geschichte 1751 kam Gundershofen mit der Herrschaft Justingen an Wurttemberg Einen Bauernhof erwarb 1368 das Kloster Offenhausen Gemeinde Gomadingen Der Ort hatte fruh eine eigene Pfarrei mit der St Michaelskirche Die Gundershofer Pfarrei war bis zur Einfuhrung der Reformation in Sondernach im Jahre 1581 auch fur dessen Einwohner zustandig 1846 wurde Hutten vorher bei Justingen eingepfarrt der Pfarrei Gundershofen zugeschlagen Das alte Pfarrhaus samt Pfarrscheuer soll 1747 neu erbaut worden sein ein noch alteres ersetzend 1846 48 musste es der neuen Kirche weichen welche genau auf dessen Platz steht 1905 06 wurde das neue Pfarrhaus in Backsteinbauweise mitten im Pfarrgarten gegenuber der Kirche auf der anderen Strassenseite errichtet Das alte Schulhaus stand ursprunglich auf der Friedhofsmauer 1835 wurde ein neues Schulhaus an der Durchgangsstrasse samt Schulscheuer erbaut Das Schulhaus wurde bei der Erweiterung der Ortsdurchfahrt um 1990 abgebrochen Die Schulscheuer mit restauriertem Fachwerk blieb erhalten Wappen Bearbeiten Das Gemeindewappen ist zweigeteilt Auf der linken Seite befindet sich das Wappen der Herren von Gundershofen auf der rechten Seite ein Muhlrad als Symbol fur die drei Muhlen Springens und die Bannmuhle zu Gundershofen Religionen Bearbeiten Die katholischen Einwohner von Gundershofen Springen und Sondernach die Einwohner von Sondernach waren bis 1582 katholisch waren schon fruh in die romisch katholische Kirchengemeinde St Michael Michael Archangelos zu Gundershofen eingepfarrt Noch 1825 waren alle 253 Einwohner katholisch 1910 waren einschliesslich des Weilers Springen von 240 Einwohnern 218 katholisch und 22 evangelisch Die evangelischen Einwohner waren nach Mehrstetten eingepfarrt Im Zuge des Neubaus einer grosseren Pfarrkirche in Gundershofen wurden 1847 die katholischen Einwohner von Hutten von Justingen nach Gundershofen umgepfarrt Katholische Pfarrer bei St Michael Bearbeiten 1275 Gundershouen der Pleban residiert 1425 Lucius Kirchherr 1437 Heinrich Suner Rektor 1437 instituiert Nicolaus Dienolt 1440 Heinrich Russlinger Pfarrer 1456 1469 Konrad Stoffler Kirchherr 1476 Matthias Gaus Pfarrer 1481 Johannes Stoffler Magister Rektor Dekan fur das Kapitel Ehingen 1481 instituiert Mathis Curnin 1519 Hans Bussenharth Pfarrer vor 1551 1570 Georg Leucht Pfarrer 1571 1573 Daniel Friedrich Schwenckfeldianer 1575 Martin Manz Ehingen a D Pfarrer 1582 Johannes Manz Ehingen a D Pfarrer vor 1589 Johannes Rottmund Pfarrer 1589 1604 Georg Osswald Pfarrer 1605 1629 Georg Gerster Pfarrer 1646 1679 Peter Morass Vicarius in Gundershofen und Pfarrer in Justingen 1679 1690 Simon Weiss Vicarius und Pfarrer in Justingen 1690 Josef Schweizer Ehingen a D Pfarrer in Gundershofen 1728 Dr Franz Ferdinand Mack Pfarrer 1726 Johann Ferdinand Ruess Ehingen a D Pfarrer 1711 1762 1768 Mathias Kasimir Lendorffer Lehndorfer Augsburg 1724 1783 1 1768 1807 Theodul Schmutz Ehingen a D 1734 1807 1834 Ambros Glock Konigsheim 1768 1838 1839 1844 Johann Nepomuk Wanner Munderkingen 1804 1869 1845 1851 Johann Baptist Manz Ehingen a D 1817 1870 1852 1863 Karl Diemer Neresheim 1812 1863 1863 1878 Johann Jakob Bopp Biberach 1824 1898 1878 1903 Franz Xaver Hauser Haid Stadtpfarrer in Saulgau 1835 1913 1906 1925 Paul Schneider Laupheim Kamerer Dekan 1873 1925 1942 Stefan Kriessmann Denkingen Verfasser der Series Parochorum 1875 1949 Pater Alfons Buhl ordiniert Wien 1931 Munchen Quelle 2 Eingemeindungen Bearbeiten Die Gemeinde Gundershofen war bis 1751 Teil der Reichsherrschaft Justingen welche im selben Jahre durch Herzog Carl Eugen von Wurttemberg erworben wurde 1807 wurde der Ort Teil des Oberamts Urspring des Kreises Ehingen seit 1809 gehorte es zum Oberamt Munsingen und seit 1938 zum Landkreis Munsingen Seit der Gemeindereform im Jahr 1975 ist Gundershofen eine Teilgemeinde der Stadt Schelklingen im Alb Donau Kreis Teilorte von Gundershofen Bearbeiten Der ehemalige Muhlenweiler Springen liegt am Oberlauf der Schmiech und am Schmiechursprung Springen bestand ursprunglich lediglich aus drei Muhlen Eine Muhle bei Springen wird erstmals um 1300 im Habsburger Urbar genannt Zweifelsfrei durfte der Muhlenstandort Springen aber aufgrund der hervorragenden Lage und starken Schuttung der Schmiech bereits im Oberlauf alter sein Jedenfalls waren im spaten 16 Jh drei Muhlen vorhanden wobei der Zeitpunkt wann die einzelnen Muhlen errichtet wurden bislang nicht angegeben werden kann Die obere Muhle am Urspring des Wassers gelegen 1576 die obere Muhle 1782 die obere Kundenmahlmuhle genannt war Eigentum und Lehen der Herrschaft Justingen Die Muhle war bis ins 19 Jh hinein in Betrieb hinter dem Hauptgebaude sind noch die verfallenen Muhleinrichtungen erkennbar 1782 hatte die Muhle zwei Mahlgange und einen Gerbgang Das ansehnliche und grosse zweistockige Gebaude ist noch erhalten und dient heute einem landwirtschaftlichen Betrieb Die mittlere Muhle 1576 die Magolsheimer Muhle genannt war Magolsheim lehenbar gehorte 1782 der herzoglichen Kellerei Munsingen lag aber im Gerichtsbezirk Justingen Die Gebaude sind bis heute erhalten geblieben Die Muhle hatte zwei Mahlgange und einen Gerbgang Noch heute kann man die Nebengebaude wie Scheuer Wagenschopf Kellerhaus und Backofen erkennen nbsp Bauernhaus an der Stelle der ehemaligen unteren Muhle in Springen 2009Die untere Muhle 1576 die Gundelfinger Muhle 1782 die Gundelfingische oder Landseeische Muhl genannt gehorte mit Besitz und Lehen dem Haus Hohengundelfingen die Gerichtshoheit aber hatte Justingen Die Muhle war kleiner als die anderen beiden und bestand 1782 aus einem einstockigen Wohnhaus mit zwei Mahlgangen und einem Gerbgang 1831 wurde diese Muhle da eingegangen durch ein Soldenhaus ersetzt Von diesen Muhlen sind die obere und mittlere Muhle im Gebaudebestand erhalten geblieben die Muhleinrichtung wurde allerdings ausgebrochen Einwohnerentwicklung Bearbeiten Im Spatmittelalter war Gundershofen mit unter 200 Einwohnern kleiner als das Dorf Justingen etwa gleich gross wie Ingstetten aber grosser als Hutten Am 31 Dezember 2008 hatte Gundershofen 115 Einwohner nbsp Bevolkerungsentwicklung in der Herrschaft Justingen 1497 2002Politik BearbeitenSchultheissen Burgermeister und Ortsvorsteher Bearbeiten Schultheissen bis 1930 Burgermeister von 1930 bis 1975 seit 1975 Ortsvorsteher 1615 Jakob Herb 1759 1786 Peter Rothenbacher 20 September 1732 5 Oktober 1801 vor 1812 1814 resigniert Johannes Rothenbacher 11 Dezember 1753 nach 1814 1816 1821 Matthias Haible 11 September 1765 10 Juni 1843 1821 1863 Dominikus Zeiler 30 Juli 1794 vor 28 April 1864 1863 vor 1 Marz 1876 Peter Kloble 5 Marz 1811 28 August 1878 vor 1 Marz 1876 1930 Peter Rehm 6 Oktober 1858 15 Dezember 1937 1931 1939 Sebastian Kloble 25 Juni 1886 nach 1939 1939 mindestens Ende 1976 Anton BraunDer Ortsvorsteher wird von der Stadt Schelklingen auf Vorschlag des Ortschaftsrates ernannt Derzeit ist Ludwig Krais Ortsvorsteher gleichzeitig auch fur Sondernach Bildung und Sport Bearbeiten Die Kinder besuchen den Kindergarten Oberes Schmiechtal in Hutten und die Grundschule in Sondernach Die Schmiechtalhalle in Hutten steht auch Gundershofen zur Verfugung Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Durch Gundershofen verlauft die Kreisstrasse K 7409 von Schmiechen durch das Schmiechtal nach Mehrstetten und Heutal Die Kreisstrasse K 7410 verbindet Gundershofen und Springen mit der Landesstrasse L 230 nach Munsingen Kulinarische Spezialitaten Bearbeiten Gundershofen besass ehemals ein Gasthaus zum Rossle mit Brauerei Mahl und Olmuhle Gegenwartig ist der Gasthof Hirsch die einzige Gastwirtschaft Bauwerke Bearbeiten Gundershofen Die Pfarrkirche St Michael erbaut 1846 1848 auf der Stelle des fruheren Pfarrhauses und der Pfarrscheuer Der Friedhof mit der Friedhofsmauer in dessen Mitte bis zur Fertigstellung der neuen Kirche die alte Pfarrkirche St Michael stand Die ehemalige Mahl und Olmuhle zu Gundershofen verbunden mit dem ehemaligen Gasthaus zum Rossle Springen Die ehemalige obere Muhle Die ehemalige mittlere MuhlePersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Albert Kley Gundershofen 3 Februar 1907 Geislingen an der Steige 30 April 2000 Gymnasiallehrer und Maler Direktor des Gymnasiums Geislingen an der Steige 1945 1972 Sepp Vees Gundershofen 11 November 1908 Weissach Flacht 1 Dezember 1989 KunstmalerSonstige bedeutende Personlichkeiten Bearbeiten Die Vorfahren Matthias Erzbergers lassen sich auf bis Michael Erzberger zuruckverfolgen dessen Familie nach dem Dreissigjahrigen Krieg nach Gundershofen einwanderte und dort ein Bauernlehen innehatte 3 Literatur BearbeitenJosef Heinzelmann Zur Herkunft Matthias Erzbergers In Genealogie Deutsche Zeitschrift fur Familienkunde Band 9 Jg 18 Heft 6 Juni 1969 S 593 604 Gundershofen In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Munsingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 2 Cotta sche Verlagsbuchhandlung 1825 S 165 166 Volltext Wikisource Reprint des Verlags Horst Bissinger Magstadt ISBN 3 7644 0002 1 Konigliches Statistisches Landesamt Hrsg Beschreibung des Oberamts Munsingen 2 Bearbeitung Kohlhammer Stuttgart 1912 S 676 679 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Hrsg Der Alb Donau Kreis 2 Bande Thorbecke Sigmaringen 1999 ISBN 3 7995 1351 5 hier Band 2 S 876 878 Lutz Reichardt Ortsnamenbuch des Alb Donau Kreises und des Stadtkreises Ulm W Kohlhammer Stuttgart 1986 S 134 Gundershofen und S 279 Springen Albert Schilling Die Reichsherrschaft Justingen Ein Beitrag zur Geschichte von Alb und Oberschwaben Selbstverlag des Verfassers Stuttgart 1881 hier S 147 151 Weblinks BearbeitenGundershofen bei LEO BW Offizielle Internetprasenz der Stadt SchelklingenEinzelnachweise Bearbeiten Musiker und Organist geb Augsburg 14 Februar 1724 Wien 23 November 1783 1769 1775 mit Unterbrechungen als Prokantor in Karlsruhe Petrus Eder Gudrun Nochel Sanktpetrische Organisten von 1743 bis 1815 In Mitteilungen der Internationalen Stiftung Mozarteum Band 49 2001 Heft 3 4 S 53 66 Stephan Kriessmann Series Parochorum Reihenfolge der kath Pfarrer in den Pfarreien der Diozese Rottenburg Wurtt nach den Dekanaten zusammengestellt Selbstverlag des Verfassers Altshausen Wurttemberg 1950 Kapitel Dekanat Zweifalten Pfarrei Gundershofen Josef Heinzelmann Zur Herkunft Matthias Erzbergers In Genealogie Deutsche Zeitschrift fur Familienkunde Band 9 Jg 18 Heft 6 Juni 1969 S 593 604 Ortsteile der Stadt Schelklingen Gundershofen Hausen ob Urspring Hutten mit Talsteusslingen und Teuringshofen Ingstetten Justingen Schelklingen mit Urspring Schmiechen Sondernach 48 384125 9 597878 Koordinaten 48 23 2 9 N 9 35 52 4 O Normdaten Geografikum GND 7820594 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gundershofen amp oldid 237915629