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Sondernach ist ein Stadtteil von Schelklingen im Alb Donau Kreis in Baden Wurttemberg SondernachStadt SchelklingenWappen von SondernachKoordinaten 48 22 N 9 37 O 48 36789 9 61968 594 Koordinaten 48 22 4 N 9 37 11 OHohe ca 594 m u NHNEinwohner 120 31 Dez 2008 Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 89601Vorwahl 07384 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Wappen 2 2 Religionen 2 3 Eingemeindungen 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Schultheissen Burgermeister und Ortsvorsteher 3 2 Bildung 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 5 Bauwerke 6 Ehrenburger 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Dorf Sondernach liegt am Sudrand der Schwabischen Alb in deren Unter Naturraum Mittlere Flachenalb 1 zuunterst im grosstenteils trockenen Sondernacher Tal Im Dorf entspringt die knapp einen Kilometer lange Sondernach die nach ostnordostlichem Lauf bei der Riedmuhle dem einzigen anderen Siedlungsplatz des Stadtteils von rechts in die Schmiech mundet Geschichte BearbeitenSondernach wurde im Jahre 1298 erstmals urkundlich als Sundernach direkt erwahnt Der Ort durfte nicht vor dem 9 Jahrhundert entstanden sein Sondernach als ganz kleiner Weiler von weniger als zehn Hausern besass im Mittelalter keinen eigenen Ortsadel Das Dorf wurde fruh Teil der Herrschaft Steusslingen Nach der Teilung der Herrschaft in die Teile Alt und Neusteusslingen kam Sondernach zu Neusteusslingen Nach dem Aussterben der Freiherren von Freyberg zu Neusteusslingen im Jahre 1581 welche der katholischen Religion im Gegensatz zu ihren Verwandten auf Schloss Justingen treu geblieben waren fiel die Herrschaft Neusteusslingen an das Herzogtum Wurttemberg heim Wurttemberg fuhrte 1582 die Reformation ein und errichtete 1598 99 eine eigene Kirche fur den Ort Das Dorf war im Dreissigjahrigen Krieg ausgestorben und wurde nach dem Krieg wieder besiedelt Sondernach hatte eine eigene Schule aber kein Pfarrhaus da es Filial von Mehrstetten wurde Das einzige Gasthaus zum Lamm entstand wohl erst in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Wappen Bearbeiten Das Gemeindewappen zeigt in von Gold und Blau durch Wellenschnitt geteiltem Schilde oben eine querliegende schwarze Hirschstange unten einen goldenen Wellenfaden Da die Gemeinde keinen eigenen Ortsadel hatte wurde an andere Traditionen angeknupft Die Hirschstange ist Teil des wurttembergischen Wappens und der blaue Wellenschnitt mit goldenem Wellenfaden soll auf die besondere Aach Sondern Aach hinweisen Das Wappen wurde am 3 Juni 1948 durch das Innenministerium des Landes Wurttemberg Hohenzollern verliehen Religionen Bearbeiten Die Einwohner von Sondernach waren unter den Freiherren von Freyberg zu Neusteusslingen katholisch und in die Pfarrei Gundershofen eingepfarrt Wurttemberg fuhrte 1582 die Reformation in der Herrschaft Neusteusslingen ein Die Einwohner von Sondernach wurden danach in die bereits 1534 reformierte evangelische Pfarrei Mehrstetten eingegliedert Die Sondernacher protestierten gegen die weiten Wege nach Mehrstetten und erhielten im Jahre 1598 99 eine eigene Kapelle im Ort mit Friedhof Seither ist der Ort evangelisch gepragt bis um 1800 waren alle Einwohner evangelisch Erst im 19 Jh zogen Katholiken zu welche in die romisch katholische Kirchengemeinde St Michael Gundershofen eingepfarrt wurden Die heutige evangelische Kirchengemeinde Sondernach welche die Stadtteile Sondernach Gundershofen und Hutten der Stadt Schelklingen umfasst bildet zusammen mit der evangelischen Kirchengemeinde Mehrstetten die evangelische Gesamtkirchengemeinde Mehrstetten Sondernach 2 im Kirchenbezirk Bad Urach Munsingen der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg Eingemeindungen Bearbeiten Die Gemeinde Sondernach war seit 1581 Teil des Amts Steusslingen 1806 kam der Ort an das neugebildete Oberamt Ehingen und wurde 1938 dem Landkreis Munsingen zugeschlagen Mit der Gemeindereform wurde Sondernach am 1 Januar 1975 eine Teilgemeinde der Stadt Schelklingen im Alb Donau Kreis 3 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Einwohnerzahl fruherer Zeiten lasst sich anhand der Hofe oder Feuerstatten schatzen Von 1601 bis 1617 schwankte die Zahl der Feuerstatten zwischen 10 und 13 Dies entspricht in etwa einer Einwohnerzahl zwischen 50 und 65 Personen Im Dreissigjahrigen Krieg war der Ort vollig ausgestorben und wurde erst in den 1650er Jahren wieder aufgebaut Die erste echte Einwohnerzahl von 1768 beziffert die Bewohnerzahl auf 83 Personen Wahrend des 19 Jahrhunderts stieg die Bevolkerung und erreichte 1961 nach der Aufnahme von Vertriebenen mit 176 ihren Hochststand Im Jahr 1970 waren es 175 Einwohner Seither sinkt die Bevolkerung Am 31 Dezember 2008 wohnten in Sondernach 120 Einwohner Politik BearbeitenSchultheissen Burgermeister und Ortsvorsteher Bearbeiten Schultheissen bis 1930 Burgermeister von 1930 1975 seit 1975 Ortsvorsteher 1820 1844 Johann Georg Mann 1845 1862 Gotz 1862 1867 Ruoss 1867 1902 Johann Georg Mayer 1902 1931 Johann Georg Nepper 1931 1947 Johannes Krais 1948 1965 Hans Mang 1965 1984 Fritz Nepper ab 1 Januar 1975 Ortsvorsteher 1984 1999 Dieter Schrade 1999 2004 Martin Retzdorff 2004 2009 Ludwig Krais seit 2009 Doris HolzschuhDer Ortsvorsteher wird von der Stadt Schelklingen auf Vorschlag des Ortschaftsrates ernannt Derzeit ist Doris Holzschuh Ortsvorsteherin gleichzeitig auch fur Gundershofen Bildung Bearbeiten Die Kinder besuchen den Kindergarten Oberes Schmiechtal in Hutten und ebenfalls die Grundschule in Hutten Weiterfuhrende Schulen befinden sich in Schelklingen und Urspring Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Sondernach ist uber die Kreisstrasse K 7409 an die Verkehrsachse Munsingen Schelklingen Ehingen a D angeschlossen Sondernach hat seit 1901 Anschluss an die Bahnstrecke Reutlingen Schelklingen Bahnstation war das Gasthaus zum Lamm 2008 wurde ein neuer Bahnsteig mit Unterstand gebaut Sondernach ist nun ein Bedarfshalt nbsp Ev Kirche in SondernachBauwerke BearbeitenDie spatgotische evangelische Kirche inmitten des Friedhofs auf der Anhohe wurde 1598 1599 errichtet Sie hat im Westen einen Dachturm und einen polygonalen Ostchor Zwei Farbglasgemalde wurden fur die Kirche geschaffen 1934 von Ernst H Graeser eine kleinere Einlage in ein grosseres Fenster Motiv Verlorener Sohn und 1964 von Adolf Valentin Saile ein Kreuzigungsfenster Das neue Schulhaus von 1914 1915 daneben das alte Schulhaus von 1827 1828 Die ehemalige Riedmuhle am Zusammenfluss von Sondernach und Schmiech Das Gasthaus zum Lamm des Erich Rothenbacher entstanden in der ersten Halfte des 19 JahrhundertsEhrenburger BearbeitenJohann Georg Mayer Schultheiss von 1867 1902 Ehrenburger 1902Literatur BearbeitenKonigliches Statistisches Landesamt Hrsg Beschreibung des Oberamts Ehingen 2 Bearbeitung Kohlhammer Stuttgart 1893 S 215 f Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Hrsg Der Alb Donau Kreis 2 Bande Thorbecke Sigmaringen 1999 ISBN 3 7995 1351 5 hier Band 2 S 925 927 Wilhelm Lederer Wappen der Stadt Schelklingen mit Teilorten Schelklingen Stadtarchiv Schelklinger Hefte Nr 8 Jorg Martin Vortrag zum 400jahrigen Jubilaum der Kirche Sondernach 16 Januar 2000 Schelklingen Stadtarchiv Sondernach In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Ehingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 3 Cotta sche Verlagsbuchhandlung 1826 S 197 198 Volltext Wikisource Reprint Verlag Horst Bissinger Magstadt 1971 ISBN 3 7644 0003 X Albert Schilling Die Reichsherrschaft Justingen Ein Beitrag zur Geschichte von Alb und Oberschwaben Selbstverlag des Verfassers Stuttgart 1881 bes S 157 Riedmuhle Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sondernach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sondernach Schelklingen bei LEO BW Offizielle Internetprasenz der Stadt SchelklingenEinzelnachweise Bearbeiten Hans Graul Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 179 Ulm Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1952 Online Karte PDF 4 8 MB Website der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Mehrstetten Sondernach Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 543 Ortsteile der Stadt Schelklingen Gundershofen Hausen ob Urspring Hutten mit Talsteusslingen und Teuringshofen Ingstetten Justingen Schelklingen mit Urspring Schmiechen Sondernach Normdaten Geografikum GND 7834501 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sondernach Schelklingen amp oldid 238880194