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Hans Graul 4 Juli 1909 in Wien 2 Mai 1997 war ein deutscher Geograph und Geologe Geomorphologie Quartargeologie Er war Professor fur Geographie an der Universitat Heidelberg Leben BearbeitenGraul ging in Wien auf das Humanistische Gymnasium Von 1922 an war er im Osterreichischen Wandervogel aktiv von 1927 an in der bundischen Deutschen Freischar deren Jungenschaftsfuhrer er 1928 fur Wien und 1929 fur ganz Osterreich wurde Unterdessen studierte Graul an der Universitat Wien Geschichte Geographie und Geologie mit der Promotion bei Fritz Machatschek 1934 Weitere akademische Lehrer waren Hugo Hassinger Franz Eduard Suess und Arthur Winkler Hermaden In Munchen wurde Graul Mitglied der jugendbewegt reformierten Verbindung Greif deren Wiener Abteilung er sich 1928 anschloss 1932 bis 1934 agierte er als Wiener Gildenmeister 1928 29 war er in der Wehrorganisation Bund Oberland engagiert Zeitweise stand Graul in enger Verbindung zu dem nonkonformistischen bundischen Fuhrer Eberhard Koebel mit dem er 1931 die Polarinsel Nowaja Semlja besuchte Wohl im Herbst 1932 wurde Graul Mitglied im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund am 1 Juni 1933 Mitglied der Sturmabteilung SA und am 1 Mai 1934 der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei im Stadtverband Wien Von 1934 bis 1938 ordnete die SA ihn zur Hitlerjugend ab wo er zunachst als Stammfuhrer im Jungvolk 1936 als Jungvolkfuhrer fur Wien und 1935 36 als hauptamtlicher Jungvolkfuhrer fur ganz Osterreich agierte 1936 folgte er Machatschek nach Munchen wo er seinen Lebensunterhalt zunachst durch ein Stipendium dann durch eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft bestritt Er setzte dort seine geomorphologischen Arbeiten fort 1939 kehrte er als wissenschaftliche Mitarbeiter beim Reichsstatthalter der Ostmark in das ehemalige Osterreich zuruck Kurz darauf erhielt er eine Abordnung zum Amt fur Raumordnung im besetzten polnischen Distrikt Krakau 1940 wurde Graul dort stellvertretender Sektionsleiter Sektion Landeskunde am Institut fur Deutsche Ostarbeit und zugleich Beauftragter fur Raumforschung im Generalgouvernement 1942 habilitierte er sich in Munchen und trat im gleichen Jahr in den Kriegsdienst ein 1944 wurde er zum militarischen Geheimdienst Forschungsstaffel z b V abkommandiert wo er in der Gruppe West tatig war In den Nachkriegsjahren arbeitete Graul einige Jahre als Landwirt auf dem Hof seiner Frau und Gastwirt dann als Privatdozent in Tubingen ab 1951 Stuttgart und Heidelberg ab 1957 1961 wurde er ausserordentlicher ein Jahr spater ordentlicher Professor fur Physische Geographie in Heidelberg was er bis zur Emeritierung 1974 blieb Seit seiner Dissertation uber Erosion und Aufschuttung am unteren Inn und im Hunsruck befasste er sich mit Geologie Stratigraphie u a und Geomorphologie des Quartar besonders im nordlichen Alpenvorland Er war im Vorstand der Deutschen Quartarvereinigung und erhielt 1974 deren Albrecht Penck Medaille 1975 wurde er in die Osterreichische Akademie der Wissenschaften aufgenommen Schriften BearbeitenSchotteranalytische Untersuchungen im oberdeutschen Tertiarhugelland Abh Bayerische Akademie der Wiss N F 46 1939 mit Beitrag von Hans Wieseneder mit Gisela Hildebrandt Beitrage zur Siedlungsgeographie des Generalgouvernements Institut fur Deutsche Ostarbeit Krakau Sektion Landeskunde 1943 Zur Morphologie der Ingolstadter Ausraumungslandschaft die Entwicklung des unteren Lechlaufes und des Donaumoorbeckens Leipzig Hirzel 1943 Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 179 Ulm Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1952 Online Karte PDF 4 3 MB mit Ingo Schaefer Zur Gliederung der Wurmeiszeit im Illergebiet Geologica Bavarica 18 1953 Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 180 Augsburg Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1962 Online Karte PDF 4 3 MB mit Machatschek Carl Rathjens Geomorphologie Teubner 10 Auflage 1973 Bearbeitung der Neuauflage von Machatscheks Geomorphologie Geomorphologische Studien zum Jungquartar des nordlichen Alpenvorlandes Heidelberger Geomorphologische Arbeiten Heidelberg Munchen Keyser 1962Literatur BearbeitenRudiger Ahrens Bundische Jugend Eine neue Geschichte 1918 1933 Wallstein Gottingen 2015 ISBN 978 3 8353 1758 1 S 398 Nachruf in Quaternary Science Band 47 Nr 1 Horst Eichler Hans Graul Festschrift Geographisches Institut Universitat Heidelberg 1974Normdaten Person GND 118697234 lobid OGND AKS LCCN n85111273 VIAF 9914908 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Graul HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Geograph und Geologe Geomorphologie Quartargeologie GEBURTSDATUM 4 Juli 1909GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 2 Mai 1997 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Graul amp oldid 218714850