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Hutten ist ein Stadtteil von Schelklingen im Alb Donau Kreis in Baden Wurttemberg Das Ortswappen von Hutten Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Religionen 2 2 Eingemeindungen 2 2 1 Teilorte von Hutten 2 3 Einwohnerentwicklung 2 4 Schultheissen Burgermeister und Ortsvorsteher 2 5 Bildung 3 Wirtschaft und Infrastruktur 3 1 Verkehr 3 2 Kulinarische Spezialitaten 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Museen 4 2 Biospharengebiet Schwabische Alb 4 3 Bauwerke 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenHutten liegt im Schmiechtal einem Tal der Schwabischen Alb Obgleich von Waldern und nicht sehr dicht besiedeltem Gebiet umgeben ist der Ort nicht nur Ziel von Wanderern und Ausfluglern sondern auch Wohnort fur Pendler in die nahe gelegenen Stadte am sudlichen Rand der Schwabischen Alb Geschichte BearbeitenIm Jahre 1216 als Studach erstmals urkundlich erwahnt kam Hutten 1751 mit der Reichsherrschaft Justingen zu Wurttemberg Als Burgsiedlung zu Fussen des heute nur noch in Ruinen vorhandenen Schlosses Hohenjustingen war Hutten immer stark handwerklich gepragt Die Gemeinde hatte ursprunglich keine eigene Markung und nur wenige Wiesen im Schmiechtal Religionen Bearbeiten Unter den Freiherren von Freyberg welche Anhanger der Schwenckfeldischen Lehre waren blieb der Ort zwar ausserlich katholisch und nach Justingen eingepfarrt aber die von Freyberg waren bestrebt die evangelische Lehre Schwenckfelds durchzusetzen allerdings ohne nachhaltigen Erfolg Heute sind die katholischen Einwohner von Hutten in die romisch katholische Kirchengemeinde Gundershofen eingepfarrt die evangelischen Einwohner nach Mehrstetten Eingemeindungen Bearbeiten Die Gemeinde Hutten war bis 1751 Teil der Herrschaft Justingen welche im selben Jahre durch Herzog Carl Eugen von Wurttemberg erworben wurde Bis zur Neuordnung des Konigreichs in Oberamter bildete Justingen ein Stabsamt mit dem Schloss als Verwaltungssitz Anschliessend wurde Hutten dem Oberamt Munsingen zugeteilt 1934 wurde das Oberamt Munsingen in Landkreis Munsingen umbenannt Seit der Gemeindereform im Jahr 1973 ist Hutten eine Teilgemeinde der Stadt Schelklingen Teilorte von Hutten Bearbeiten Zum Stadtteil Hutten gehoren verwaltungsmassig die Orte Schloss Neusteusslingen Talsteusslingen und Teuringshofen Diese drei Orte waren ehemals Teil der Herrschaft Steusslingen Anfang des 19 Jahrhunderts wurden sie als Teil von Ennahofen dem Oberamt Ehingen zugeteilt welcher 1938 in Landkreis Ehingen umbenannt wurde Die Orte wurden Anfang der 1970er Jahre dem Alb Donau Kreis zugeteilt und nach Schelklingen eingemeindet Einwohnerentwicklung Bearbeiten Hutten hat zurzeit etwas uber 400 Einwohner nbsp Bevolkerungsentwicklung in der Herrschaft Justingen 1497 2002Schultheissen Burgermeister und Ortsvorsteher Bearbeiten Schultheissen bis 1930 Burgermeister von 1930 bis 1975 seit 1975 Ortsvorsteher 1573 Jakob Koch 1592 Bernhard Gerst 1619 Georg Strauss 1678 Kaspar Eberhardt 1688 Jakob Eberle 1699 Mathias Raiber 1719 Johannes Braun 1722 Kaspar Walz 1729 Franz Muller 1745 Joseph Lendler 1766 Jakob Walz 1779 Joseph Dreher 1800 Franz Joseph Muller 1812 Remigius Locher 1816 Joseph Denzel 1822 Joseph Koch Marz 1785 12 Dezember 1877 1846 Juli 1901 Karl Koch 28 Januar 1818 23 Marz 1904 September 1901 1911 Franz Joseph Rauner 16 September 1838 3 August 1915 1912 1922 Lieberatus Koch 1922 1932 Johannes Gottlob Heimberger 29 November 1857 29 November 1940 1934 1941 NN Koch 1941 1946 Stellvertreter NN Bopp 1947 1948 NN Heimberger 1948 1974 NN StarzmannDer Ortsvorsteher wird von der Stadt Schelklingen auf Vorschlag des Ortschaftsrates ernannt Derzeit ist Stefan Tress Ortsvorsteher nbsp Die uberlebensgrosse Statue des Guten Hirten von der Kapelle aus betrachtetBildung Bearbeiten Der Ort verfugt uber eine Grundschule und einige kleinere sportliche Sporthalle und kulturelle Einrichtungen die von den ortlichen Vereinen und der Gemeinde getragen werden Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Hutten liegt an der Schmiechtalstrasse Hutten verfugt seit 1901 uber eine eigene Bahnstation an der Bahnstrecke Reutlingen Schelklingen Die Koniglich Wurttembergischen Staats Eisenbahnen erbauten das Bahnhofsgebaude als Einheitsbahnhof vom Typ IIa 1 Sie wird heute von den Zugen der Schwabischen Alb Bahn bedient Kulinarische Spezialitaten Bearbeiten In Hutten befinden sich zwei alte schon restaurierte Gasthauser im Fachwerkstil das Gasthaus zum Baren in der Barentalgasse und das Gasthaus zum Mohren in der Muhlgasse Beide bieten regionaltypische schwabische Gerichte an nbsp Schloss Hohenjustingen stand oberhalb von HuttenKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenMuseen Bearbeiten Mitten im Ort befindet sich ein altes restauriertes Gehoft in welchem ein kleines Heimatmuseum eingerichtet wurde dieses birgt eine komplette Schlossereieinrichtung und Weiteres zur Handwerksgeschichte Biospharengebiet Schwabische Alb Bearbeiten Hutten liegt im Biospharengebiet Schwabische Alb Ein gut besuchtes Informationszentrum wurde im Ort eingerichtet Bauwerke Bearbeiten Hutten Wahrzeichen des Ortes ist die uber dem Dorf thronende Barockkapelle von 1717 19 mit der auf einem Felsvorsprung stehenden uberlebensgrossen Statue des Guten Hirten die 1900 errichtet wurde Sie wurde von dem Ulmer Professor Gregor Heyberger entworfen nbsp Die ehemalige Getreide und Olmuhle der fruheren Herrschaft Neusteusslingen in welche alle Einwohner gebannt waren nbsp Das Gebaude mit dem Fachwerkgiebel war die ehemalige Bannschmiede der Herrschaft Justingen in Hutten nbsp Muhlrad der ehemaligen Schlossmuhle in Talsteusslingen aus dem Jahre 1911An der Stelle dieser Barockkapelle stand im Mittelalter wohl die Burg Studach Ruine des ehemaligen Schlosses Hohenjustingen oberhalb des Dorfes mit schoner Aussicht Die ehemalige grosse Bann und Mahlmuhle der Herrschaft Justingen fur die Orte Justingen Ingstetten und Hutten am Ende der Muhlgasse mit sehenswerten Stauwehren Die ehemalige Bannschmiede der Herrschaft Justingen in welcher 1576 alle Einwohner von Ingstetten Gundershofen und Hutten 1782 noch diejenigen von Gundershofen und Hutten u a ihre Pferde beschlagen lassen mussten wurde in den 1970er Jahren abgebrochen 2 Neusteusslingen und Talsteusslingen Das historistische Schloss Neusteusslingen erbaut 1897 durch den Verleger Eugen Nubling aus Ulm a D auf den Ruinen des Vorgangerschlosses aus dem spaten 16 Jahrhundert Die ehemalige Schlossmuhle zu Talsteusslingen mit dem separat aufgestellten Wasserrad Teile der Einrichtung befinden sich heute im Muhlenmuseum Grosskarlbach Das Gasthaus zum Lowen in Talsteusslingen zu Fussen des SchlossbergsTeuringshofen Die Pumpstation der Albwasserversorgung mit originaler Technik des spaten 19 Jhs Personlichkeiten BearbeitenJoseph Viktor von Scheffel Karlsruhe 16 Februar 1826 Karlsruhe 9 April 1886 deutscher Schriftsteller und Dichter verbrachte in den 1880er Jahren die Fruhjahre in Talsteusslingen zum Angeln und zur Sommerfrische 3 Eugen Theodor Nubling Ulm a D 28 Mai 1856 Schloss Neusteusslingen 24 Januar 1946 Verlagsbuchhandler und Zeitungsverleger Wirtschaftshistoriker Abgeordneter im wurttembergischen Landtag liess 1897 das Schloss Neusteusslingen neu aufbauen Johann Georg Frank 1911 1968 VerwaltungsjuristLiteratur BearbeitenJakob Herzog Aus dem Leben eines Schmiedemeisters 1925 bis 1995 Selbstverlag des Verfassers Hutten 1995 Hutten In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Munsingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 2 Cotta sche Verlagsbuchhandlung 1825 S 177 178 Volltext Wikisource Reprint Verlag Horst Bissinger Magstadt ISBN 3 7644 0002 1 Talsteusslingen Schloss Neusteusslingen und Teuringshofen In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Ehingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 3 Cotta sche Verlagsbuchhandlung 1826 S 122 123 Volltext Wikisource Konigliches Statistisches Landesamt Hrsg Beschreibung des Oberamts Munsingen 2 Bearbeitung Kohlhammer Stuttgart 1912 S 701 704 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Hrsg Der Alb Donau Kreis 2 Bande Thorbecke Sigmaringen 1999 ISBN 3 7995 1351 5 hier Band 2 S 843ff Jorg Martin Hundert Jahre Eisenbahn Munsingen Schelklingen Vortrag beim Eisenbahnfest in Hutten am 29 Juli 2001 Stadtarchiv Schelklingen 2001 24 S Albert Schilling Die Reichsherrschaft Justingen Ein Beitrag zur Geschichte von Alb und Oberschwaben Stuttgart Selbstverlag des Verfassers 1881 bes S 151 157 Max Schneider Kapellen in Wurttemberg Unter besonderer Berucksichtigung derer des 17 bis 18 Jhdts und der Gegend um Gmund Ellwangen und Ulm Zwiefalten Verlag Konrad Triltsch Wurzburg 1934 S 94 f Bauaufnahme der Barockkapelle Hans Widmann Das Schmiechtal und seine Umgebung In Blatter des Schwabischen Albvereins Jg 46 1934 Nr 7 Spalten 153 156 Weblinks BearbeitenHutten Schelklingen bei LEO BW Offizielle Internetprasenz der Stadt Schelklingen Freiwillige Feuerwehr HuttenEinzelnachweise Bearbeiten Rainer Stein Der wurttembergische Einheitsbahnhof auf Nebenbahnen In Eisenbahn Journal Wurttemberg Report Band 1 Nr V 96 Merker Furstenfeldbruck 1996 ISBN 3 922404 96 0 S 80 83 Vgl hierzu Herzog 1995 H Stork Viktor von Scheffel auf dem Angelsport in der Alb In Blatter des Schwabischen Albvereins Jg 15 Nr 9 1903 Spalte 289 290 R Linck Scheffel in Talsteusslingen In Blatter des Schwabischen Albvereins Jg 36 Nr 1 1924 Spalte 18 Alfred Reiff Eine Jugenderinnerung an den Dichter Scheffel In Der Schwabenspiegel Jg 30 1936 S 220 221 Ortsteile der Stadt Schelklingen Gundershofen Hausen ob Urspring Hutten mit Talsteusslingen und Teuringshofen Ingstetten Justingen Schelklingen mit Urspring Schmiechen Sondernach 48 3735 9 6381 Koordinaten 48 22 N 9 38 O Normdaten Geografikum GND 7823528 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hutten Schelklingen amp oldid 236742216