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Smecino deutsch Schmenzin ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern Es gehort zur Gemeinde Tychowo Gross Tychow im Kreis Bialogard Belgard Smecino Smecino Polen SmecinoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft WestpommernPowiat BialogardGmina TychowoGeographische Lage 53 57 N 16 25 O 53 946666666667 16 412777777778 Koordinaten 53 56 48 N 16 24 46 OEinwohner 150Postleitzahl 78 220Telefonvorwahl 48 94Kfz Kennzeichen ZBIWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen Stettin Goleniow Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Entwicklung der Einwohnerzahl 3 Amtsbezirk Schmenzin 4 Standesamtsbezirk Schmenzin 5 Kirchspiel Schmenzin 5 1 Kirchengemeinde 5 2 Dorfkirche 5 3 Pfarrer 1905 1945 6 Schloss 7 Personlichkeiten des Ortes 8 Literatur 9 Weblinks 10 FussnotenGeographische Lage BearbeitenSmecino Schmenzin liegt 30 Kilometer sudostlich von Bialogard und ist uber die von Tychowo heranfuhrende Woiwodschaftsstrasse Nr 169 Bialogard Byszyno Boissin Bobolice Bublitz erreichbar Die nachste Bahnstation ist Tychowo an der Bahnstrecke Szczecinek Kolobrzeg in zwolf Kilometern Entfernung Die ostliche Ortsgrenze von Smecino ist zugleich die Grenze zum Kreis Koszalin Koslin und der sudliche Ortsrand ist identisch mit der Grenze zum Kreis Szczecinek Neustettin Geschichte Bearbeiten nbsp Schloss Schmenzin um 1860 Sammlung Alexander Duncker nbsp Findling im Wald von SchmelzinSchmenzin ist ein altes kleistsches Lehnsgut 1 Es bestand fruher aus wustem undurchdringbarem Urwald der erst allmahlich gerodet wurde Die ersten Siedlerfamilien liessen sich hier Anfang des 17 Jahrhunderts nieder In diesem Zusammenhang wurde zum ersten Male von dem Kossatenhof eines Reimer von Kleist berichtet Die damaligen Lehnsfamilien Kleist und Versen rodeten weitere Waldflachen und liessen sie besiedeln Im Jahre 1733 war die Familie von Kleist alleinige Eigentumerin und setzte die Urbarmachung bis 1866 fort Um 1780 gehorten zu Schmenzin zwei Vorwerke eine Schaferei eine Windmuhle sieben Bauern zwei Kossaten ein Wirtshaus eine Schmiede ein Schulmeister ein Holzwarter und auf der Feldmark des Dorfs das Vorwerk Friedeichshof sowie einige Katen bei insgesamt 35 Feuerstellen Haushalten 2 Damit war Schmenzin das grosste Rittergut im Kreis Belgard Mitte des 19 Jahrhunderts gab es in Schmenzin neben dem Herrenhaus ein Schulhaus 46 Wohnhauser 4 Fabrikgebaude 82 Wirtschaftsgebaude bei 544 Einwohnern Im Jahre 1928 wurde der Gutsbezirk Dimkuhlen eingemeindet Neben Schmenzin bestanden die zwolf benannten Wohnplatze Dammhof Dimkuhlen Duppel Forsthaus Schmenzin Geitberg Gross Freienstein Hopfenberg Huttenhof Lindenhoff Posthaus Wilhelmshohe und Ziegelei 3 Das Gemeindegebiet umfasste 1931 eine Flache von stattlichen 3650 1 Hektar In der Gemeinde lebten im Jahre 1939 insgesamt 726 Einwohner von denen 587 in der Land und Forstwirtschaft 37 in Industrie und Handwerk und 13 in Handel und Verkehr arbeiteten Im Ort selbst gab es eine Brennerei und ein Sagewerk wahrend die Handwerker alle gutseigen waren Schmenzin gehorte bis 1945 zum Amtsgerichtsbezirk Belgard die polizeilichen Aufgaben oblagen dem Oberlandjager aus Warnin Letzter deutscher Ratsvorsitzender bis Kriegsende war Burgermeister Schneider Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Schmenzin Anfang Marz 1945 kampflos von sowjetischen Truppen besetzt Mehrere Einwohner wurden ohne erkennbaren Grund erschossen unter ihnen der Gutsinspektor mit Tochter der Kutscher und der Hofmeister des Gutes Anschliessend wurde Schmenzin unter polnische Verwaltung gestellt und in Smecino umbenannt Danach wurde die einheimische deutsche Bevolkerung von nach Kriegsende zugewanderten Polen aufgrund der sogenannten Bierut Dekrete aus ihrem Dorf vertrieben Die Ortschaft ist heute ein Teil der Gmina Tychowo im Powiat Bialogardzki Entwicklung der Einwohnerzahl Bearbeiten 1867 544 1 1933 657 4 1939 726 4 Amtsbezirk Schmenzin BearbeitenSchmenzin gehorte bis 1945 zum Landkreis Belgard Persante und bildete mit Kowalk Kowalki den Amtsbezirk Schmenzin Standesamtsbezirk Schmenzin BearbeitenKowalk Kowalki und Schmenzin bildeten gemeinsam auch den Standesamtsbezirk Schmenzin Kirchspiel Schmenzin BearbeitenKirchengemeinde Bearbeiten Bis zum Jahre 1905 war die Kirchengemeinde Schmenzin mit Kowalk Kowalki in das Kirchspiel Naseband Nosibady eingepfarrt Es gehorte zum Kirchenkreis Belgard in der Kirchenprovinz Pommern der evangelischen Kirche der Altpreussischen Union Am 1 April 1905 erhielt Schmenzin eine eigene Pfarrstelle allerdings mit dem Pfarrsitz in Hopfenberg Chmielno Im Jahre 1940 zahlte die Kirchengemeinde 820 Gemeindeglieder Das Kirchenpatronat hatte zuletzt Rittergutsbesitzer Ewald von Kleist Schmenzin inne Die Pfarrstelle war seit 1929 nicht mehr besetzt und wurde von Nachbarpfarrern verwaltet Heute gehort Smecino zum Kirchspiel Koszalin Koslin in der Diozese Pommern Grosspolen der polnischen Evangelisch Augsburgischen Kirche Dorfkirche Bearbeiten Die Schmenziner Kirche war ein Fachwerkgebaude mit Glockenturm aus dem Jahre 1735 In den Jahren 1862 bis 1865 wurde sie abgerissen und eine neue am Waldrand aufgebaut 1927 erhielt die Kirche eine neue Innenausmalung 1960 wurde die Kirche dann wegen Baufalligkeit abgerissen Die kleinere der beiden Glocken musste im Ersten Weltkrieg abgeliefert werden und die grossere aus dem Jahre 1824 im Zweiten Weltkrieg Doch ihr blieb das Schicksal des Einschmelzens fur Munitionszwecke erspart Sie uberdauerte den Krieg auf dem Glockenfriedhof in Hamburg und lautet heute in der Kirche einer evangelischen Kirchengemeinde in Remscheid Pfarrer 1905 1945 Bearbeiten Albert August Hermann Muller 1905 1911 Martin Lupke 1911 1929 Vakanzvertreter Karl Heinrich Reimer aus Naseband Nosibady 1929 1933 Vakanzvertreter Hans Lubke aus Grunewald Mieszalki 1933 1945Schloss Bearbeiten Hauptartikel Gut Schmenzin Das Schmenziner Schloss wurde 1854 bis 1856 als Gutshaus unter Theodor von Kleist erbaut Personlichkeiten des Ortes BearbeitenAndreas Joachim von Kleist 1678 in Schmenzin war koniglich preussischer Oberst und 1736 1738 Inhaber des Infanterieregiments Nr 14 Ewald von Kleist Schmenzin 1890 in Dubberow Kreis Belgard Pommern lebte ab 1918 als Gutsverwalter in Schmenzin war engagiertes Mitglied der Bekennenden Kirche und aktiver Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Er wurde am 9 April 1945 in Plotzensee hingerichtet Ewald Heinrich von Kleist Schmenzin 1922 2013 geboren in Schmenzin war Wehrmachtsoffizier und wie sein Vater engagierter Widerstandskampfer im Dritten Reich Literatur BearbeitenHeimatkreisausschuss Belgard Schivelbein Hrsg Der Kreis Belgard Aus der Geschichte eines pommerschen Heimatkreises Heimatkreisausschuss Belgard Schivelbein Celle 1989 Ernst Muller Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart II Teil Der Regierungsbezirk Koslin Stettin 1912 Johannes Hinz Pommern Lexikon Wurzburg 2001 ISBN 3 88189 394 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Smecino Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zur Ortsgeschichte von Schmenzin Material zum Rittergut Schmenzin PDF 216 kB in der Sammlung Duncker der Zentral und Landesbibliothek BerlinFussnoten Bearbeiten a b Heinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstentums Rugen Teil III Band 1 Anklam 1867 S 861 864 Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogthums Vor und Hinterpommern Teilk II Band 2 Stettin 1784 S 669 670 Nr 67 Gemeinde Schmenzin im Informationssystem Pommern a b Michael Rademacher Belgard Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gmina Tychowo Gross Tychow Ortsteile Borzyslaw Burzlaff Bukowko Neu Buckow Czarnkowo Zarnekow Dobrowo Gross Dubberow Drzonowo Bialogardzkie Drenow Kikowo Kieckow Kowalki Kowalk Motarzyn Muttrin Pobadz Pobanz Retowo Rottow Sadkowo Zadtkow Smecino Schmenzin Stare Debno Damen Trzebiszyn Johannsberg Tychowo Gross Tychow Tyczewo Tietzow Warnino Warnin Wicewo Vietzow Zaspy Wielkie Gross Satspe Weitere Ortschaften Babnica Bamnitz Borzyslaw Kolonia Buczki Schonfelde Bukowo Alt Buckow Doble Dobel Dobrochy Marienhof Dobrowo Klein Dubberow Dzieciolowo Dimkuhlen Gizalki Gissolk 1937 1945 Eichkamp Gluszyna Dowenheide Koscianka Hansfelde Krosinko Klein Krossin Lisnica Augustenhof Modrolas Mandelatz Nowe Debno Neudamen Osowko Wutzow Podborsko Kiefheide Radzewo Louisenhof Rozlazino Heinrichshain Rudno Rauden Skarzewice Rosalienhof Slawomierz Karlshof Slonino Schlennin Solno Trzebiec Neuhof Tychowko Tychower Muhle Weldkowko Klein Voldekow Weldkowo Gross Voldekow Zastawa Muttriner Muhle Zukowek Petersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Smecino amp oldid 228493592