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55 694722222222 37 640555555556 Koordinaten 55 41 41 N 37 38 26 O Zavod imeni Lihachyova ZIL Sawod imeni Lichatschowa ZIL oder SIL LogoRechtsform AktiengesellschaftGrundung 1916Auflosung 2013Auflosungsgrund InsolvenzSitz MoskauLeitung Igor SacharowMitarbeiterzahl 23 000 Stand 1999 1 Umsatz 3 6 Milliarden RUBBranche FahrzeugbauWebsite www amo zil ru Sawod imeni Lichatschowa russisch Zavod imeni Lihachyova wissenschaftliche Transliteration Zavod imeni Lichaceva deutsch Lichatschow Werk Abkurzung ZIL oder auch SIL russ ZIL war der alteste russische Hersteller von Lastkraftwagen Bussen und Limousinen Das Unternehmen war bis zu seiner Auflosung im Jahr 2013 in Moskau ansassig und befand sich zuletzt zu 90 im Besitz des russischen Staates Gegrundet 1916 als AMO hiess das Werk von 1931 bis zur Entstalinisierung ab 1956 Sawod imeni Stalina russisch Zavod imeni Stalina wiss Transliteration Zavod imeni Stalina deutsch Stalinwerk abgekurzt ZIS oder SIS russisch ZIS Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Produktion 3 Modelle 3 1 Automobile 3 2 Lastwagen 3 3 Busse 3 4 Sport und Rennwagen 3 5 Armeefahrzeuge und sonstige Produktion 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Firma entstand im Rahmen eines Regierungsprogramms zum Aufbau einer Automobilindustrie in Russland das den Bau von sechs neuen Automobilfabriken vorsah Fur den Bau einer solchen Fabrik schlossen sich der Architekt und Unternehmer Alexander Wassiljewitsch Kusnezow und die Unternehmer Bruder Sergei Wladimir und Stepan Pawlowitsch Rjabuschinski zusammen und eroffneten die Firma Kusnezow Rjabuschinski der sich der Unternehmer Nikolai Alexandrowitsch Wtorow anschloss Im Februar 1916 beauftragte die Militartechnik Hauptverwaltung Kusnezow Rjabuschinski amp Co mit dem Bau einer Automobilfabrik und der Lieferung von 1500 Automobilen bei einer Gesamtauftragssumme von 27 Millionen Rubel 2 Die Fabrik sollte spatestens im Oktober 1916 fertiggestellt sein und bis Marz 1917 sollten mindestens 150 Automobile geliefert sein Das Unternehmen erhielt den Namen AMO russisch Avtomobilnoe moskovskoe obshestvo transliteriert Awtomobilnoje Moskowskoje Obschtschestwo deutsch Moskauer Automobilgesellschaft Die Bruder Rjabuschinski schlossen mit Fiat einen Lizenzvertrag fur den Bau des leichten Militarlastwagens Fiat 15 3 4 Das Werk wurde auf der Tjufelewa Roschtscha im Moskauer Suden unter der Leitung von Alexander Wassiljewitsch Kusnezow und Artur Ferdinandowitsch Loleit gebaut 5 Die Gebaudefassaden entwarf Konstantin Stepanowitsch Melnikow Der erste Direktor war Dmitri Dmitrijewitsch Bondarew Wegen des Ersten Weltkriegs kam es jedoch zu keiner eigenstandigen Produktion und das Unternehmen beschrankte sich auf die Montage von bei Fiat gekauften Bauteilen Zu einer Serienfertigung kam es erst nach Revolution und Burgerkrieg Die erste Umbenennung des Werks erfolgte am 30 April 1923 Die Bezeichnung AMO wurde gestrichen und durch Awtomobilny Moskowski Sawod imeni Ferrero russisch Avtomobilnyj moskovskij zavod im Ferrero nach Pietro Ferrero ersetzt Schon 1925 erfolgte die nachste Umbenennung Der neue Name war Erstes Staatliches Automobilwerk russisch 1 j Gosudarstvennyj avtomobilnyj zavod transkribiert 1 i Gossudarstwenny Awtomobilny Sawod was man als 1 i GAZ russisch 1 j GAZ abkurzte 6 1924 wurde der erste in Serie gefertigte Lastkraftwagen gebaut Es war ein Nachbau des FIAT F 15 und erhielt den Namen AMO F 15 Das Unternehmen wurde damit zum ersten Fahrzeughersteller der Sowjetunion Das Markenzeichen der AMO Lastwagen war ein rundes Emblem das auf rotem Grund in einem gelben Kreis die drei Buchstaben zeigte Es wurde im Verlauf der Firmengeschichte etwas modifiziert Ab 1931 hiess das Kombinat Sawod imeni Stalina ZIS russ abgekurzt ZIS deutsch Stalin Werk benannt nach Josef Stalin Mit der Entstalinisierung erhielt das Werk nach dem XX Parteitag der KPdSU von 1956 den Namen Sawod imeni Lichatschowa kurz ZIL Iwan Alexejewitsch Lichatschow war Direktor des AMO bzw ZIS Werkes gewesen und politisch so unbelastet dass das Werk nach ihm benannt wurde nbsp Verlassene Teile des Werks 2014 nbsp Bautatigkeit auf dem ehemaligen Fabrikgelande Juli 2016 Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde das nunmehr russische Unternehmen 1992 privatisiert Die offizielle Bezeichnung lautete seitdem Offene Moskauer Aktiengesellschaft Sawod imeni I A Lichatschowa AMO ZIL Mit dem Zerfall der Sowjetunion stellten sich fur ZIL erhebliche Probleme ein Der Absatz der veralteten Fahrzeuge brach zusammen und neue Modelle konnten kaum etabliert werden Die Fabrik die fur die Produktion von 200 000 Lastwagen pro Jahr ausgelegt war produzierte 2001 noch 16 458 Fahrzeuge 2005 noch 6 954 und 2012 noch 985 Wann die offizielle Serienproduktion genau endete ist unklar 2013 wurden noch 95 Fahrzeuge gebaut der letzte Lastwagen verliess das Werk bzw dessen Reste 2016 Er wurde an eine Firma verkauft die das Fahrzeug im regelmassigen Verkehr einsetzt 7 8 Schon seit etwa 2010 hatte das Unternehmen sich darauf verlegt Ausrustung Material Maschinen und Ersatzteile zu verkaufen um trotz grosser Schulden die Lohne der Mitarbeiter weiter zahlen zu konnen 8 Das riesige Fabrikareal in Moskau wurde von 2012 13 bis 2015 weitgehend geraumt und die Werkshallen abgerissen Es bestehen Plane Wohn und Geschaftsgebaude an dem ehemaligen Standort zu errichten 8 9 Produktion BearbeitenBei ZIL wurden hauptsachlich LKW gefertigt daneben gab es als eine eigene Sparte die Fertigung grosser reprasentativer Limousinen In der Sowjetzeit wurden sie ausschliesslich fur die oberste Elite des Staates gebaut Die Lastwagen wurden wahrend der Sowjetzeit auch in Lizenz in Bulgarien und China hergestellt Der ungarische Bushersteller Ikarus nutzte Chassis von ZIL nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama der ehemaligen Montageanlagen im Sawod imeni Lichatschowa Paccar arbeitete mit ZIL bei der Produktion der Kenworth LKW zusammen und Volvo verhandelte wegen einer Zusammenarbeit bei der Entwicklung der FH12 LKW Die LKW Abteilung von ZIL arbeitet mit dem amerikanischen Hersteller Caterpillar zusammen und baute zeitweilig dessen Motoren in seine Fahrzeuge ein Die Limousinen orientierten sich grundsatzlich an amerikanischen Vorbildern der 1950er Jahre und haben entsprechende V8 Motoren Trotz der immer wieder modernisierten Karosserieform waren die Fahrzeuge zuletzt veraltet nbsp Ein ZIL 133 in RusslandAuf Fotos der sowjetischen Staatsfuhrung sind recht oft die Modelle ZIL 117 und ZIL 4104 zu sehen Die Karosserien unterschieden sich nur gering Der ZIL 117 hatte runde Doppelscheinwerfer und einen flachen Kuhlergrill Spater wurden fur amerikanische Fahrzeuge der spaten 1970er und der 1980er Jahre typische quadratische Scheinwerfer und ein etwas erhabener Kuhlergrill eingebaut Von beiden Modellen gab es eine Kurz und eine Langversion Der ZIL 3103 war ein Cabriolet fur besondere Reprasentationsfahrten bei Paraden Im Tochterunternehmen Brjanski Awtomobilny Sawod wurden seit den spaten 1950er Jahren zunachst Fahrzeugteile wie Achsen spater Militarfahrzeuge produziert beispielsweise das Modell ZIL 135 Aktuell stellt das Werk schwere LKW Fahrgestelle aber auch Kranunterwagen her 10 11 ZIL fertigte in seiner Geschichte etwa 8 Millionen Kraftfahrzeuge 5 5 Millionen Kuhlschranke 1951 2000 und 3 24 Millionen Fahrrader 1951 1959 Unter den Kraftfahrzeugen waren 7 853 985 Lastwagen 1924 2006 39 501 Busse 1927 1961 seit 1993 und 12 145 Limousinen 1936 2006 Die Lastwagenfertigung lag 1975 1989 bei einem Ausstoss von 195 000 bis 210 000 Stuck pro Jahr 630 000 Fahrzeuge wurden in insgesamt 51 Staaten weltweit exportiert 12 Modelle BearbeitenAutomobile Bearbeiten nbsp ZIL 41047ZIS 101 1936 37 ZIS 102 1938 ZIS 110 1946 ZIS 115 1946 nach anderen Quellen auch schon September 1944 ZIL 111 1958 ZIL 114 1967 Weiterentwicklung ZIL 117 1971 ZIL 4104 1978 spater ZIL 41041 und ZIL 41047 ZIL 4105 ZIL 4112 2012 vorgestellt Produktionsstart war fur 2013 geplant Lastwagen Bearbeiten nbsp ZIS 6 mit Stalinorgel nbsp ZIL 130 nbsp ZIL 157 nbsp ZIL 5301AMO F 15 1924 AMO 2 1930 Kopie des US amerikanischen Autocar Dispatch SA AMO 3 1931 ZIS 5 1933 ZIS 6 1934 ZIS 22 1938 ZIS 42 1942 ZIS 128 1954 ZIS 150 1947 ZIS 151 1948 ZIL 164 1957 ZIL 157 1958 ZIL 130 1962 ZIL 131 1967 ZIL 133 1966 ZIL 135 1966 ZIL 5301 Bytschok Bully 1992 ZIL 6404 1996 ZIL 6309 1999 ZIL 6409 1999 ZIL 433180 2003 ZIL 432930 2003 ZIL 4327 2004 ZIL 4334 2004 Busse Bearbeiten nbsp ZIS 127AMO 4 1931 ZIS 8 1934 ZIS lux 1934 Prototyp ZIS 16 1938 ZIS 17 1939 Prototyp ZIS 154 1946 ZIS 155 1949 ZIS 127 1956 ZIL 158 1957 ZIL 159 ZIL 118 Junost 1962 ZIL 3250 1998 Sport und Rennwagen Bearbeiten ZIS 101 Sport 1939 ZIS 112 1951 1961 ZIL 112S 1962 1965 ZIL 412S 1962 Armeefahrzeuge und sonstige Produktion Bearbeiten nbsp Prototyp ZIL E167 fur TiefschneeZIS 152 gepanzerter Personentransporter ZIL 153 Schutzenpanzerwagen ZIS 485 Amphibienfahrzeug ZIL E167 gelandegangiges Fahrzeug nur ein Prototyp 1962 ZIL 4906 Amphibienfahrzeug ZIL 2906 gelandegangiges Fahrzeug mit Schneckenantrieb Literatur BearbeitenL M Schugurow AVTOMOBILI Rossii i SSSR Erster Teil Ilbi Prostreks Moskau 1993 ISBN 5 87483 004 9 Halwart Schrader Jan P Norbye Das Lastwagen Lexikon alle Marken 1900 bis heute Motorbuch Verlag 3 Auflage 1998 ISBN 3 613 01837 3 A M Gljomin F P Melnikow A M Tretjakow Istoriya otechestvennogo avtomobilestroeniya Technische Universitat Bijsk 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Bericht aus der Zeitung The Moscow Times zu Neuerungen innerstadtischen Nahverkehr 4 Februar 1999 99 Years of ZiL From Car Plant to Potential New Hear of Moscow In The Moscow Times 12 November 2015 themoscowtimes com abgerufen am 6 Mai 2018 Sokolov M AMO F15 znakomyj i neznakomyj In Avtomobilnyj modelizm Nr 6 2004 S 17 20 Reminskij V A Pervyj blin sovetskogo avtoproma AMO F 15 In Nauka i tehnika Nr 1 2006 SIL Etapy stanovleniya 1916 1923 abgerufen am 6 Mai 2018 Webseite zur Werksgeschichte russisch Meldung uber den letzten bei ZIL gefertigten Lastwagen 2016 russisch a b c Zeitschriftenartikel zur Geschichte und zum Niedergang von ZIL russisch Fotodokumentation zum Stand des Abrisses vom Juli 2015 russisch Offizielle Website des Brjanski Awtomobilny Sawod russisch Historie des BAZ Werks russisch A M Gljomin F P Melnikow A M Tretjakow Istoriya otechestvennogo avtomobilestroeniya S 28 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sawod imeni Lichatschowa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zu ZIL Fahrzeugen Memento vom 25 Dezember 2001 im Internet Archive Informationen und Bilder Offizielle Website des Herstellers ZIL Geschichte des ZIL Fabrikation auf Russisch Fotoserie ZIL Werkshallen Vom sowjetischen Produktions Riesen zur GeisterfabrikZIL Modelle Automobile ZIS 101 ZIS 102 ZIS 110 ZIS 115 ZIL 111 ZIL 114 ZIL 117 ZIL 4104 ZIL 41047 ZIL 4105Lastwagen AMO F 15 AMO 2 AMO 3 ZIS 5 ZIS 6 ZIS 22 ZIS 42 ZIS 128 ZIS 150 ZIS 151 ZIL 164 ZIL 157 ZIL 130 ZIL 131 ZIL 133 ZIL 135 ZIL 5301 ZIL 6404 ZIL 6309 ZIL 6409 ZIL 433180 ZIL 432930 ZIL 4327 ZIL 4331 ZIL 4334Busse AMO 4 ZIS 8 ZIS lux ZIS 16 ZIS 17 ZIS 154 ZIS 155 ZIS 127 ZIL 158 ZIL 159 ZIL 118 Junost ZIL 3250Sport und Rennwagen ZIS 101 Sport ZIS 112 ZIL 112S ZIL 412SSonstige Fahrzeuge und Maschinen ZIS 152 ZIS 485 ZIL 153 ZIL E167 ZIL 2906 ZIL 4906Sowjetische Pkw Automobilmarken AMO GAS Isch Kama KIM Kombat L 1 Lada LuAS Moskwitsch NAMI NATI Pobeda Prombron SAS Schiguli SeAS SIL SIM SIS SMS Tschaika UAS Wolga YaltaRussische Pkw Automobilmarken Aktuelle Marken Bilenkin Derways Kombat Lada UASEhemalige Marken Aksai Doninwest Dux Frese Iljin Isch Jakowlew amp Frese Korvensuu Lebed Lessner Leutner Lidtke Marussia Moskwitsch Prombron Pusyrew Romanow Russo Balt Schiguli SeAS SIL TagAS Vortex WolgaRussische Nutzfahrzeughersteller AMO BAZ Frese GAZ KAMAZ KAwZ KZKT Lebed Lessner LiAZ NAMI NefAZ PAZ Russo Balt UAZ Ural ZIL nbsp Automobilhersteller in der Sowjetunion Russische SFSR AwtoWAS AZLK BAZ GAZ IschAwto JaAZ KamAZ KAwZ KZKT LiAZ MZMA NAMI NATI NefAZ PAZ 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