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Die Kirche Santo Adriano ist eine praromanische Kirche und ehemalige Abteikirche eines im 9 Jahrhundert gegrundeten Benediktinerklosters Die dem heiligen Adrian von Nikomedien geweihte Kirche gehort zur Parroquia Tunon der Gemeinde concejo Santo Adriano in der Autonomen Gemeinschaft Asturien im Nordwesten Spaniens Die Kirche liegt am rechten Ufer des Rio Trubia an einer Romerstrasse circa 25 Kilometer sudwestlich von Oviedo 1931 wurde die Kirche zum Monumento Nacional seit 1985 Bien de Interes Cultural erklart Kirche Santo Adriano de TunonTransenna Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Langhaus 2 2 Chor 3 Wandmalereien 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Kirche Santo Adriano gehorte zu einer Benediktinerabtei die vom asturischen Konig Alfons III 866 910 und seiner Gemahlin Jimena gegrundet wurde Aus einer Urkunde die in einer Abschrift aus dem 12 Jahrhundert erhalten ist geht hervor dass die Kirche im Jahr 891 unter der Anwesenheit der Bischofe von Oviedo Coimbra Astorga und der ehemaligen Diozese Iria Flavia des Erzbistums Braga geweiht wurde In der Sudwand des Mittelschiffes ist eine Steintafel erhalten mit einer Weihinschrift nach der im Jahr 1108 eine weitere Weihe stattfand bei der der Hauptaltar den beiden Anfang des 4 Jahrhunderts enthaupteten Martyrern Adrian von Nikomedien dem Kirchenpatron und seiner Frau Nathalia gewidmet wurde Der rechte Nebenaltar wurde dem Andenken der Apostel Petrus und Paulus geweiht der linke dem des Apostels Jakobus des Alteren Wann das Kloster aufgelost wurde ist nicht belegt Die erste Restaurierung erfolgte 1407 Im 17 18 Jahrhundert wurde das Schiff nach Westen verlangert und eine neue Eingangsfassade mit offenem Glockengiebel espadana hinzugefugt Von 1949 bis 1954 wurde die Kirche unter Leitung des Architekten Luis Menendez Pidal y Alvarez restauriert und ihrem ursprunglichen Zustand wieder angenahert Dabei wurden im Chor Fresken aus der Bauzeit entdeckt Architektur BearbeitenLanghaus Bearbeiten Santo Adriano de Tunon ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit rechteckigem Grundriss Sie ist aus Bruchstein errichtet die Ecken sind durch Quader verstarkt Das Hauptschiff wie die Seitenschiffe tragen Holzdecken Die Rundbogenarkaden zwischen dem Hauptschiff und den Seitenschiffen liegen auf gemauerten und verputzten Pfeilern auf die weder Basen noch Kampfer aufweisen Entsprechend den drei Jochen des Langhauses offnen sich im Mittelschiff drei rechteckige mit Steintransennen versehene Obergadenfenster An das sudliche Seitenschiff schliesst sich ein auf den Originalfundamenten wieder aufgebauter Nebenraum an der als Sakristei genutzt wird Ein identischer Vorbau soll auf der Nordseite gestanden haben Von ihm ist nichts mehr erhalten Chor Bearbeiten nbsp Zwillingsfenster an der OstfassadeDer Chor ist dreigeteilt und hat einen rechteckigen Abschluss Alle drei Apsiskapellen sind tonnengewolbt und besitzen Rundbogenfenster mit modernen Transennen in der Ostwand Uber der Hauptapsis befindet sich eine von innen nicht zugangliche Kammer camara oculta die nur durch ein Zwillingsfenster in der Ostfassade nach aussen geoffnet ist Die gestelzten Rundbogen des Fensters sind aus Ziegelsteinen gemauert Sie ruhen auf einem achteckigen Pfeiler mit Pyramidenstumpfkapitell das mit Girlanden verziert ist und den Dekor der beiden wiederverwendeten Kapitelle aus spatromischer oder westgotischer Zeit am Eingang zur Hauptapsis wieder aufnimmt Diese beiden Kapitelle haben noch teilweise ihre ursprungliche farbige Fassung bewahrt Sie liegen auf Saulen aus rosa Granit Von der einstigen Chorschranke aus grauem Marmor ist nur noch ein Fragment mit einem Relief von Palmetten und herzformigen Blattern erhalten Wandmalereien BearbeitenBei den Restaurierungsarbeiten wurden in der Mittelapsis die ursprunglichen Wandmalereien in roten und gelben Farben wiederentdeckt und freigelegt Auf halber Hohe der drei Wande verlauft ein Fries aus Blattranken und Lotusbluten daruber sind Zinnen dargestellt ein Motiv das auf mozarabischen Einfluss hinweist Die beiden Sterne uber dem Fenster werden als Sol Sonne und Luna Mond gedeutet Die dargestellten Kreuze mit ihren verdickten Enden gleichen dem asturischen Siegeskreuz und sind auch in San Julian de los Prados San Salvador de Valdedios oder San Salvador in Priesca zu sehen Literatur BearbeitenAchim Arbeiter Sabine Noack Haley Hispania antiqua Christliche Denkmaler des fruhen Mittelalters vom 8 bis ins 11 Jahrhundert Verlag Philipp von Zabern Mainz 1999 ISBN 3 8053 2312 3 S 203 205 u 179 180 Lorenzo Arias Paramo Guia del Arte Prerromanico Asturiano 2 Auflage Gijon 1999 ISBN 84 95178 20 6 S 87 90 Jaime Cobreros Guia del Prerromanico en Espana Madrid 2006 ISBN 84 9776 215 0 S 119 Jacques Fontaine L Art Preroman Hispanique Band 1 2 Auflage Editions Zodiaque Abbaye de la Pierre Qui Vire 1973 S 328 329 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Santo Adriano Tunon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Iglesia de Santo Adriano de Tunon Vivir Asturias spanisch Vorromanische Bauwerke in Asturien Camara Santa in der Kathedrale von Oviedo La Foncalada San Julian de los Prados San Miguel de Lillo San Pedro de Nora San Pedro de Teverga San Salvador de Priesca San Salvador de Valdedios San Tirso Santa Cristina de Lena Santa Maria de Bendones Santa Maria del Naranco Santiago de Gobiendes Santianes de Pravia Santo Adriano de Tunon Teil des spanischen Weltkulturerbes Denkmaler von Oviedo und des Konigreiches Asturien 43 29175 5 9814722222222 Koordinaten 43 17 30 3 N 5 58 53 3 W Normdaten Geografikum GND 7727473 8 lobid OGND AKS VIAF 236182026 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Santo Adriano Tunon amp oldid 222988851