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Sandreczky spater auch Sandretzky u a tschechisch Sendrazsky ze Sendrazic auch Sendrazsti ze Sendrazice abgeleitet von Sendrazice 1 ist der Name eines bohmischen Uradelsgeschlechts das sich nach dem Dreissigjahrigen Krieg vor allem in Schlesien ausbreitete Stammwappen derer von Sandreczky Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Historischer Guterbesitz 3 Wappen 4 Angehorige 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Familie Sandreczky erhielt ihren Namen von der heute nicht mehr vorhandenen Burg Sendrazic bei Smirschitz Smirzitz im altbohmischen Koniggratzer Kreis in deren Nahe auch die das gleiche Wappen fuhrenden Othmar von Holohlaw angesessen waren 1297 wurde ein Andreas auf Sendrazic erwahnt 1411 starb Peter Besitzer von Burg und Dorf Sendrazic 2 3 Die Stammreihe beginnt dann um 1450 mit Nikolaus Sandreczky von Sendrazic nach 1485 Feldhauptmann der Utraquisten im spateren Landkreis Koniggratz In Folge des Dreissigjahrigen Krieges soll sich Boguslaw von Sandrasky nach Schlesien begeben haben und vermahlte sich dort mit Anna Margarethe von Abschatz a d H Koiskau 1659 Sein Sohn Adam Boguslav von Sandreczky 1630 1695 setzte mit Barbara von Gellhorn a d H Rogau 1635 1692 den Stamm fort Beider Sohne Hans Friedrich 1668 1737 und Gottlieb Ferdinand von Sandreczky wurden in Wien am 11 Februar 1697 in den Freiherrenstand gehoben Des Erstgenannten Sohn aus der Ehe mit Juliane Elisabeth von Haugwitz a d H Klein Obisch 1680 1723 Freiherr Johann Hans Ferdinand von Sandrasky 1711 1775 koniglich preussischer Kammerherr und Hofmarschall des Prinzen August von Preussen wurde am 6 November 1741 anlasslich der Huldigung Friedrichs des Grossen durch die schlesischen Stande in Breslau in den erblichen preussischen Grafenstand erhoben Das entsprechende Diplom wurde am 28 Juni 1742 in Berlin ausgestellt Zusatzlich wurde selbigem am 26 Juni 1765 vom Konig die Erblandmarschallswurde des Herzogtums Schlesien verliehen Am 3 Juni 1827 wurde der Familie eine erbliche Kollektivstimme auf dem schlesischen Provinziallandtagen erteilt 4 Graf Erdmann von Sandreczky und Sandraschutz 1808 1863 Majoratsherr auf Langenbielau koniglich preussischer Kammerherr und Erblandmarschall des Herzogtums Schlesien verheiratet mit Grafin Agnes Leopoldine Friederike von Kalckreuth 1809 1862 wurde am 12 Oktober 1854 erbliches Mitglied des preussischen Herrenhauses geknupft an den Besitz des Majorats Langenbielau Das Geschlecht erlosch mit dessen zu Miesbach in Oberbayern am 2 Dezember 1886 verstorbenem Sohn Graf Hans Adam Friedrich Bogislaus von Sandretzky und Sandraschutz im Mannesstamm Der grosse Majoratsbesitz Langenbielau fiel damit an den Sohn seiner Schwester Agnes 1835 1879 Ernst Julius von Seidlitz Ludwigsdorf Dieser wurde am 24 Juni 1891 in den Grafenstand erhoben unter gleichzeitiger Annahme des Namens Seidlitz Sandreczki und entsprechender Wappenvereinigung Die Familie Seidlitz Sandreczki behielt diese Guter bis 1945 Historischer Guterbesitz Bearbeiten nbsp Schloss Langenbielau um 1860 Sammlung Alexander Duncker nbsp Rittergut Armenruh um 1860 Sammlung Alexander DunckerGutsbesitz der Familie Sandreczky in Schlesien 4 Im Kreis Gross Wartenberg Altebrettmuhle Dombrowna Pawelke Sandraschutz 5 sowie Gross und Klein Schonwald 1789 1808 Im Kreis Goldberg Haynau Armenruh und Harpensdorf 1738 sowie Hohendorf 1742 Im Kreis Namslau Bankwitz Groditz Guhlchen und Lippe 1803 1830 sowie Wensowitte 1803 Im Kreis Nimptsch Bohlitz 1803 Glofenau 1774 1814 Durr 1750 1856 und Grun Hartau 1774 1803 Ober und Nieder Jordansmuhle 1750 1818 Kaltenhauser 1803 Klein Kniegnitz 1690 1742 Fideikommiss Manze 1750 1840 Prschiedrowitz 1690 1742 Reissau 1774 1814 Rosswitz 1803 1814 Schwentnig 1690 1742 Silbitz 1771 1805 und Strachau 1805 Im Kreis Strehlen Bohrau 1774 1856 Geppendorf 1774 1830 Krentsch 1774 1814 Deutsch Lauden 1774 1830 Neidchen 1774 1814 Ottwitz 1174 1814 Petrigau 1774 1856 Schonfeld 1774 1856 Wadlchen 1774 1814 und Wammen 1774 1814 Im Kreis Ohlau Gaulau 1750 1818 Kransenau 1750 1818 Lange 1803 und Rattwitz 1803 Im Kreis Kreuzburg Golkowitz 1797 1803 6 und Kochelsdorf 1738 Im Kreis Oels Gorlitz Louisenthal Sechskiefern und Wildschutz 1805 Im Kreis Trebnitz Simsdorf 1805 Im Kreis Reichenbach Weigelsdorf 1695 Langenbielau im Kreis Reichenbach befand sich seit 1672 in Familienbesitz 1778 wurde es mit Berthelsdorf Harthau Nieder Langseifersdorf Stoschendorf Lauterbach Gross Ellguth sowie Nieder und Oberpanthenau zum Majorat vereinigt Bohrau im Kreis Strehlen bildete zusammen mit der Herrschaft Manze im Kreis Nimptsch ein zweites Majorat der Familie Wappen BearbeitenDas Stammwappen gehort zur Wappengemeinschaft Korwin 7 Es zeigt in Gold auf grunem Hugel einen naturlichen Raben mit einem goldenen Fingerring im Schnabel Auf dem Helm mit schwarz goldenen Decken der Rabe mit dem Ring auf dem Hugel Das Grafliche Wappen 1742 ist innerhalb des goldenen Schildrandes geviert 1 und 4 in Silber ein koniglich gekronter gold bewehrter preussischer schwarzer Adler die Flugel belegt mit goldenen Kleestengeln 2 und 3 wie das Stammwappen Drei Helme rechts der Helm des Stammwappens jedoch der Rabe einwarts gekehrt auf dem mittleren Helm mit schwarz silbernen Decken der Adler links der Helm des Stammwappens Schildhalter Zwei blau gekleidete Ungarn in goldenen Stiefeln silbernen Kragen und abhangenden pelzbesetzten blauen Mutzen die umgehangten gold begrifften Sabel in schwarzen Scheiden nbsp Wappen der Grafen von Sandreczky nbsp Wappen der Grafen von SandreczkyAngehorige Bearbeiten nbsp Hans Friedrich von Sandreczky und Sandraschutz 1668 1737 Freiherr Hans Friedrich von Sandreczky und Sandraschutz 1668 1737 Erbherr auf Niederlangenseifersdorff Schwentnig Kleinkniegnitz und Prschidrowitz Landesaltester der Furstentumer Schweidnitz und Jauer Graf Johann Hans Ferdinand von Sandretzky 1711 1775 Erbherr auf Langenbielau koniglich preussischer Kammerherr und Hofmarschall Erblandesmarschall von Schlesien Grafin Sophie Juliane Sandretzky 1732 1796 jungere Schwester von Grafin Friderike Konstanze Henriette von Bohlen geb Sandretzky 1743 1814 die in zweiter Ehe mit dem Chefprasidenten des Oberamts in Breslau Ferdinand Sigismund Freiherr von Seidlitz auf Golau 1725 1806 verheiratet war Grafin Luise Beate Sandretzky und Sandraschutz verheiratet mit Ferdinand Heinrich Sigismund von Seidlitz auf Golau 1770 1811 dem Sohn von Ferdinand Sigismund Freiherr von Seidlitz auf Golau 8 Graf Erdmann Karl Gottlob von Sandretzky und Sandraschutz 1808 1863 Majoratsherr auf Langenbielau koniglich preussischer Kammerherr und Erblandmarschall des Herzogtums Schlesien 1854 1863 erbliches Mitglied des preussischen Herrenhauses Graf Hans Adam Friedrich Bogislaus von Sandretzky und Sandraschutz 1843 1886 schlesischer Gutsbesitzer u a auf Fideikommiss Langenbielau 1873 1886 erbliches Mitglied des preussischen HerrenhausesAnmerkung Der Leutnant Heinrich Friedrich Sandretzki der am 12 November 1770 in den preussischen Adelsstand erhoben wurde gehort nicht zu dieser Familie Literatur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XXII Band 125 der Gesamtreihe S 243 C A Starke Verlag Limburg Lahn 2001 ISSN 0435 2408 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser Justus Perthes Gotha 1839 bis 1887 und 1888 Nekrolog Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafen Hauser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung Band 2 T O Weigel Leipzig 1853 S 342 344 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 8 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1868 S 43 44 Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Band 2 Berlin 1856 S 339 Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Verlag Degener amp Co Neustadt Aisch 1973 S 264 268 ISBN 3 7686 5002 2 Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Erganzungsband R Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 1990 S 119 ISBN 3 486 54051 3 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues Preussisches Adels Lexicon Band 4 Gebruder Reichenbach Leipzig 1837 S 147Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sandreczky Wappen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stammreihe der Sandretzki von SandraschutzEinzelnachweise Bearbeiten Historie von Sendrazice tschechisch Prochazka 1973 S 264 Rudolf Johann von Meraviglia Crivelli Der bohmische Adel In J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Band 4 9 Abteilung Nurnberg 1886 S 256 a b Ledebur Adelslexikon 1856 S 339 Eine sechs Stellen umfassende Kolonie die 1791 durch Graf Friedrich Wilhelm Ferdinand Gottlob von Sandretzky und Sandraschutz 8 Februar 1745 11 August 1805 angelegt worden war Im Besitz des Freiherrn Karl Gottlieb Ferdinand Sandretzki von Sandraschutz 26 September 1746 2 November 1803 Das Wappen Korwin auf der polnischen Wikipedia Michael Sachs Furstbischof und Vagabund Geschichte einer Freundschaft zwischen dem Furstbischof von Breslau Heinrich Forster 1799 1881 und dem Schriftsteller und Schauspieler Karl von Holtei 1798 1880 Nach dem Originalmanuskript Holteis textkritisch herausgegeben In Medizinhistorische Mitteilungen Zeitschrift fur Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung Band 35 2016 2018 S 223 291 S 279 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sandreczky amp oldid 237876999