www.wikidata.de-de.nina.az
U 20 war ein U Boot das fur die deutsche Kaiserliche Marine gebaut wurde Bekannt wurde das Boot durch die Versenkung des britischen Passagierdampfers Lusitania der Cunard Line am 7 Mai 1915 U 20 U 20 vorne links im U Boothafen Kiel 1914 U 20 vorne links im U Boothafen Kiel 1914SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp U BootKlasse U 19 U 22Bauwerft Kaiserliche Werft DanzigKiellegung 7 November 1911 1 Stapellauf 18 Dezember 1912 2 Indienststellung 5 August 1913 2 Schiffsmasse und BesatzungLange 64 15 3 m Lua Breite 6 10 3 mTiefgang max 3 58 3 mVerdrangung aufgetaucht 650 tgetaucht 837 t 3 Besatzung 31 Mann davon 4 Offiziere 3 MaschinenanlageMaschine 2 MAN Sechs Zylinder Viertakt Dieselmotoren2 AEG Doppel Modyn Elektromotoren 3 Maschinen leistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat Diesel 1250 kW 1700 PSElektro 883 kW 1200 PS 4 Einsatzdaten U BootAktionsradius aufgetaucht 9700 NM bei 8 kngetaucht 80 NM bei 5 kn 3 smTauchtiefe max 50 4 mHochst geschwindigkeitgetaucht 9 5 4 Hochst geschwindigkeitaufgetaucht 15 4 4 Bewaffnungjeweils 2 Torpedorohre am Bug und Heck 50 cm 6 Torpedos 1 8 8 cm Geschutzab 1916 2 8 8 cm Geschutze 5 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte Bau und Indienststellung 2 Technik 3 Einsatze und Verbleib 3 1 Versenkungen Auswahl 4 Kommandanten 5 Einzelnachweise 6 Siehe auch 7 Literatur 8 WeblinksGeschichte Bau und Indienststellung BearbeitenDas Boot war ein sogenanntes Zweihullenboot welches als Hochseeboot konzipiert war 3 Der Auftrag zum Bau dieses U Bootes wurde am 25 November 1910 erteilt Es wurde am 20 Oktober 1911 auf Kiel gelegt und am 10 Oktober 1912 vom Stapel gelassen Es war eines der ersten U Boot der Kaiserlichen Marine das nicht mehr mit einem petroleumbetriebenen Verbrennungsmotor arbeitete sondern mit einem Dieselmotor Es wurde am 5 August 1913 und Oberleutnant zur See Otto Droscher in Dienst gestellt 2 Technik BearbeitenDas Boot war 64 15 m lang und 6 1 m breit Es hatte einen Tiefgang von 3 58 m sowie eine Verdrangung von 650 Tonnen uber und 837 Tonnen unter Wasser 3 Die zwei Sechs Zylinder Viertakt Dieselmotoren von MAN mit 1250 kW hatte nahezu alle Vorteile die man sich davon erwartet hatte So stiegen die Betriebssicherheit und die Manovrierbarkeit wahrend der Brennstoffverbrauch sank und die Wartung der Motoren deutlich vereinfacht wurde Fur die Unterwasserfahrt waren zwei AEG Doppel Modyn Elektromotor mit 883 kW eingebaut Dass die Marine offenbar mit dieser U Boot Klasse sehr zufrieden war zeigt sich auch daran dass der Typ bis hin zu U 41 im Wesentlichen unverandert blieb Lediglich bei den Motoren von U 19 gab es einen kleinen Konstruktionsfehler Der Bereich der kritischen Drehzahlen also der Bereich in dem sich die Drehmomente plotzlich um ein Vielfaches erhohen lag deutlich niedriger als erwartet Da dieser Bereich bereits bei einer Geschwindigkeit von mehr als 12 kn erreicht wurde wurden im September 1915 schliesslich die Maschinen ausgetauscht und das Boot generaluberholt Mit den Motoren waren Geschwindigkeiten von 15 4 kn uber Wasser bzw 9 5 kn unter Wasser moglich 3 Die sechs mitgefuhrten Torpedos konnten uber zwei Bug und zwei Heckrohre verschossen werden Weiterhin war ein 8 8 cm Geschutz eingebaut welches ab 1916 durch ein weiteres 8 8 cm Geschutze erganzt wurde 4 Einsatze und Verbleib BearbeitenIn den ersten Kriegsmonaten machte U 20 acht Feindfahrten unter der Fuhrung von Kapitanleutnant Droscher bevor Kapitanleutnant Walther Schwieger dieses Boot am 16 Dezember 1914 ubernahm Am 30 April 1915 lief es zu seiner 15 Feindfahrt von seinem Stutzpunkt Emden aus Der bereits am 25 April durch den F d U Fuhrer der Unterseeboote ausgegebene Einsatzbefehl lautete Grosse englische Truppentransporte zu erwarten ausgehend von Liverpool Bristol Kanal Dartmouth Zur Schadigung dieser Transporte sollen U 20 und U 27 moglichst bald entsandt werden Stationen auf schnellstem Wege um Schottland aufsuchen innehalten solange die Vorrate dies gestatten Boote sollen angreifen Transporter Handelsschiffe Kriegsschiffe Am 5 Mai 1915 hatte U 20 die irische Sudkuste erreicht In den nachsten beiden Tagen versenkte es dort einen Segler Earl of Lathom 132 BRT und zwei Frachter Candidate 5858 BRT und Centurion 5945 BRT Am Morgen des 7 Mai beschloss Kapitanleutnant Schwieger wegen des dichten Nebels den Ruckmarsch anzutreten Gegen 11 Uhr deutsche Zeit klarte es auf und U 20 wurde von einem Bewacher zum Tauchen gezwungen Anschliessend lief ein britischer Kreuzer der Eclipse Klasse die HMS Juno uber das Boot hinweg welcher in Richtung Queenstown verschwand Um 13 45 Uhr tauchte Schwieger wieder auf Um 14 20 MEZ Ortszeit Uhr sichtete man voraus vier Schornsteine und zwei Masten Wenig spater erkannte man einen grossen Passagierdampfer der in Richtung Galley Head steuerte Um 14 35 Uhr machte der Dampfer es handelte sich um die Lusitania eine Kursanderung nach Steuerbord und nahm Kurs auf Queenstown Um 15 10 MEZ Uhr schoss U 20 aus ca 700 Metern Entfernung einen Torpedo ab welcher den Dampfer an der Steuerbordseite in Hohe der Kommandobrucke traf Unmittelbar danach gab es eine zweite Explosion Die Lusitania sank nach nur 18 Minuten wenige Seemeilen vor dem Kap Old Head of Kinsale an der Sudostkuste Irlands Dabei kamen insgesamt 1198 Menschen ums Leben Darunter waren auch 128 amerikanische Staatsburger Es wurde der Vorwurf erhoben der deutsche Kommandant habe mit der Versenkung der Lusitania volkerrechtswidrig gehandelt er habe nicht nur ein wehrloses Passagierschiff angegriffen sondern auf das sinkende Schiff noch einen zweiten Torpedo geschossen Schwieger schoss nach eigener Aussage nur einen Torpedo Die zweite Explosion wurde moglicherweise durch Munition Kohlen Aluminiumstaub o a ausgelost Die Lusitania fuhrte angeblich keine Flagge und hatte eine grossere Ladung Munition an Bord Im Vorfeld hatte die kaiserliche Gesandtschaft in Washington in allen grossen amerikanischen Zeitungen vor dem Antritt einer Transatlantikreise gewarnt da die Kampfzone auch das Meer um die britischen Inseln einschliesse 6 Die Versenkung der Lusitania trug zum Meinungsbild uber den Krieg in Europa in den Vereinigten Staaten die zweieinhalb Jahre spater in den Ersten Weltkrieg eintraten bei Nachdem U 20 am 13 Mai 1915 von dieser 15 Operation zuruckgekehrt war fuhrte es in der Folgezeit weitere Einsatze durch Am 4 November 1916 befand sich U 20 auf der Heimfahrt vom 29 Einsatz Infolge einer Stromversetzung und dichten Nebels lief es vor der danischen Kuste funf Seemeilen nordlich von Bovbjerg beim Horns Riff auf Grund Alle Bergungsversuche scheiterten Das Boot wurde am nachsten Tag gesprengt Fundstucke vom Wrack der Turm und das Periskop sind Teil einer Ausstellung im Sea War Museum Jutland in Thyboron Versenkungen Auswahl Bearbeiten nbsp Das gesprengte Wrack von U 20U 20 versenkte insgesamt 36 Schiffe mit 144 300 BRT Britischer Schoner Earl of Lathom 132 BRT versenkt am 5 Mai 1915 Britischer Dampfer Centurion 5945 BRT versenkt am 6 Mai 1915 Britischer Dampfer Candidate 5858 BRT versenkt am 6 Mai 1915 Britischer Passagierdampfer Lusitania 30 396 BRT versenkt am 7 Mai 1915 1198 Tote Pferdetransporter Anglo Californian 7333 BRT mit U 38 zusammen am 4 Juli 1915 beschossen 21 Tote Britischer Passagierdampfer RMS Hesperian 10 920 BRT versenkt am 4 September 1915 32 Tote Britischer Passagierdampfer Cymric 13 370 BRT versenkt am 8 Mai 1916 5 Tote Kommandanten BearbeitenKommandanten von U 20 1 Dienstgrad Name von bisOberleutnant zur See Otto Droscher 5 August 1913 15 Dezember 1914Kapitanleutnant Walther Schwieger 16 Dezember 1914 4 November 1916Einzelnachweise Bearbeiten a b uboat net englisch abgerufen am 10 Oktober 2023 a b c Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Erlangen Karl Muller Verlag 1993 ISBN 3 88199 687 7 S 67 a b c d e f g h i j k Eberhard Moller Werner Brack Enzyklopadie deutscher U Boote Von 1904 bis zur Gegenwart Motorbuch Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 613 02245 1 S 27 a b c d e Ulf Kaack Die deutschen U Boote Die komplette Geschichte GeraMond Verlag GmbH Munchen 2020 ISBN 978 3 96453 270 1 S 36 Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Erlangen Karl Muller Verlag 1993 ISBN 3 88199 687 7 S 47 Abbildung einer Warnung der deutschen GesandtschaftSiehe auch BearbeitenListe deutscher U Boote 1906 1919 Literatur BearbeitenBodo Herzog Gunter Schomaekers Ritter der Tiefe graue Wolfe Die erfolgreichsten U Bootkommandanten der Welt 2 erweiterte erganzte und berichtigte Auflage Verlag Welsermuhl Wels u a 1976 ISBN 3 85339 136 2 Paul Kemp Die deutschen und osterreichischen U Boot Verluste in beiden Weltkriegen Urbes Verlag Hans Jurgen Hansen Grafelfing vor Munchen 1998 ISBN 3 924896 43 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons U 20 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Strandungsmuseum St George ThorsmindeDeutsche U Boote 1906 1919 U 1 U 167 U Boote U 1 U 2 U 3 U 4 U 5 U 6 U 7 U 8 U 9 U 10 U 11 U 12 U 13 U 14 U 15 U 16 U 17 U 18 U 19 U 20 U 21 U 22 U 23 U 24 U 25 U 26 U 27 U 28 U 29 U 30 U 31 U 32 U 33 U 34 U 35 U 36 U 37 U 38 U 39 U 40 U 41 U 42 U 43 U 44 U 45 U 46 U 47 U 48 U 49 U 50 U 51 U 52 U 53 U 54 U 55 U 56 U 57 U 58 U 59 U 60 U 61 U 62 U 63 U 64 U 65 U 66 U 67 U 68 U 69 U 70 U 71 U 72 U 73 U 74 U 75 U 76 U 77 U 78 U 79 U 80 U 81 U 82 U 83 U 84 U 85 U 86 U 87 U 88 U 89 U 90 U 91 U 92 U 93 U 94 U 95 U 96 U 97 U 98 U 99 U 100 U 101 U 102 U 103 U 104 U 105 U 106 U 107 U 108 U 109 U 110 U 111 U 112 U 113 U 114 U 115 U 116 U 117 U 118 U 119 U 120 U 121 U 122 U 123 U 124 U 125 U 126 U 127 U 128 U 129 U 130 U 131 U 132 U 133 U 134 U 135 U 136 U 137 U 138 U 139 U 140 U 141 U 142 U 143 U 144 U 145 U 146 U 147 U 148 U 149 U 150 U 151 U 152 U 153 U 154 U 155 U 156 U 157 U 158 U 159 U 160 U 161 U 162 U 163 U 164 U 165 U 166 U 167 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 20 U Boot 1913 amp oldid 238739920