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Die Rumanisch Orthodoxe Kirche Patriarchat von Rumanien rumanisch Biserica Ortodoxă Romană BOR ist mit ungefahr 17 Millionen Mitgliedern nach der Russischen Orthodoxen Kirche Patriarchat Moskau die zahlenmassig zweitgrosste orthodoxe autokephale Kirche in der Welt Ihr gehoren etwa 87 Prozent der rumanischen Bevolkerung an Der Heilige Synod umfasst 42 Bischofe Seit der Revolution 1989 und dem Sturz von Nicolae Ceaușescu erlebt die Kirche einen Aufschwung Mittlerweile gibt es 15 theologische Fakultaten und uber 500 Kloster mit mehr als 8000 Monchen und Nonnen Sie ist Mitglied im Okumenischen Rat der Kirchen in Genf und stellt seit 2020 mit Ioan Sauca den Generalsekretar dieser weltumfassenden kirchlichen Vereinigung Briefmarke der Poșta Romană zur 130 Jahr Feier der Autokephalie der Rumanisch Orthodoxen Kirche 2015 mit dem Bild der im Bau befindlichen Kathedrale der Erlosung des VolkesSeit 1949 werden die 300 000 im europaischen Ausland lebenden Rumanen durch einen Metropoliten in Paris vertreten Inzwischen gibt es mehrere Auslandsbistumer so eine Metropolie fur Frankreich und den Mittelmeerraum und seit 1993 auch eine Rumanische Orthodoxe Metropolie fur Deutschland Zentral und Nordeuropa Nurnberg Die Rumanisch Orthodoxe Kirche untersteht dem Patriarchen Daniel Ciobotea in Bukarest der seit 2007 als der sechste Patriarch im Amt ist Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Patriarchen 3 Gliederung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie ersten Metropolien auf dem Gebiet des heutigen Rumanien wurden Anfang des 15 Jahrhunderts gebildet Ungarowalachei Argeș 1359 Furstentum Moldau Suceava 1401 Siehe auch den Artikel Moldaukloster Siebenburgen im 14 15 Jahrhundert Bălgrad spater Alba Iulia genannt Erzdiozese Vad Feleacu Geoagiu und Hunedoara Der orthodoxe Kult der Rumanen in Siebenburgen wurde gemeinsam mit dem Okumenischen Patriarchat im Jahr 1781 durch das Toleranzedikt von Kaiser Joseph II anerkannt Die Rumanisch Orthodoxe Kirche wurde im Jahre 1885 zur autokephalen Kirche und 1925 zum Patriarchat erklart Seit 1961 ist die Rumanisch Orthodoxe Kirche Mitglied des Weltkirchenrates Der erste Patriarch ab 1925 war Miron Cristea welcher im Jahr 1938 fur ein Jahr bis zu seinem Tod wahrend der Errichtung der Konigsdiktatur von Karl II dessen Premierminister wurde und damit die Beseitigung des Verfassungsstaates legitimierte Jedem Machthaber des 20 Jahrhunderts habe sich nach Oliver Jens Schmitt die Kirche angedient zuerst von 1938 bis 1940 dem Konig dann der Armee schliesslich ab 1944 den Kommunisten Unter den Kommunisten eignete sich die Orthodoxe Kirche die Kirchenguter der Unierten Kirche in Siebenburgen an welche noch heute einen erheblichen Teil des Reichtums der Orthodoxen Kirche ausmachen Gleichzeitig waren damit die Bande nach Westen auf Geheiss Stalins abgebrochen Die Kirche wurde zu einem Machtinstrument des Regimes Die Rumanisch Orthodoxe Kirche hielt im Gegensatz zu katholischen und protestantischen Kirchen in Rumanien dem Ceausescu Regime bis zu dessen Ende die Treue deren Patriarch Teoctist hatte noch in den letzten Tagen der Diktatur dem Regime eine Loyalitatserklarung abgegeben trat deswegen zuruck und war nach 4 Monaten dennoch wieder an der Seite der Postkommunisten anzutreffen Die Kirche ruckte wieder in den Mittelpunkt des politischen Geschehens In den 2010er Jahren stand ihr die postkommunistische Oligarchenpartei Schmitt PSD am nachsten Mit ihrer konservativen Ausrichtung schurt die Kirche antiwestliche und autoritare Ressentiments Die Rumanisch Orthodoxe Kirche ist einer der grossten Grundeigentumer in Rumanien und ubt damit und mit ihren Unternehmen grosse wirtschaftliche Macht aus ohne Steuern zu zahlen 1 Ein autonomer Teil der Rumanisch Orthodoxen Kirche ist die Orthodoxe Kirche Bessarabiens mit Sitz in der St Teodora de la Sihla Kathedrale in Chișinău Ihr gehoren circa 20 der orthodoxen Gemeinden in der Republik Moldau an Patriarchen BearbeitenMiron Cristea 1925 1939 Nicodim Munteanu 1939 1948 Iustinian Marina 1948 1977 Iustin Moisescu 1977 1986 Teoctist Arăpașu 1986 2007 Daniel Ciobotea 2007 Siehe auch Liste der Metropoliten der Ungarisch Walachei und Patriarchen von RumanienGliederung Bearbeiten nbsp Rumanisch orthodoxe Eparchien in Rumanien der Republik Moldau Ungarn und SerbienMetropolie fur die Walachei und die Dobrudscha Erzdiozese Bukarest Erzdiozese Tomis Erzdiozese Targoviște Erzdiozese Buzău und Vrancea Erzdiozese Argeș und Muscel Erzdiozese Untere Donau Diozese Slobozia und Călărași Diozese Alexandria und Teleorman Diozese Giurgiu Diozese Tulcea Metropolie fur die Moldau und die Bukowina Erzdiozese Iași Erzdiozese Suceava und Rădăuți Erzdiozese Roman und Bacău Diozese Huși Metropolie fur Siebenburgen Erzdiozese Hermannstadt Erzdiozese Alba Iulia Diozese Covasna und Harghita Diozese Oradea Diozese Deva und Hunedoara Metropolie fur Cluj Maramureș und Sălaj Erzdiozese Vad Feleacu und Cluj Diozese Maramureș und Satu Mare Diozese Sălaj Metropolie fur die Kleine Walachei Erzdiozese Craiova Erzdiozese Ramnicu Diozese Severin und Strehaia Diozese Slatina Metropolie fur das Banat Erzdiozese Timișoara Erzdiozese Arad Diozese Caransebeș Diozese Dacia Felix Serbien Diozese fur Ungarn Metropolie Bessarabien Republik Moldau Erzdiozese Chișinău Diozese Bălți Diozese Sudbessarabien Orthodoxe Diozese Dubăsari und ganz Transnistrien Rumanisch Orthodoxe Metropolie fur West und Sudeuropa Erzdiozese fur Westeuropa Diozese fur Italien Diozese fur Spanien und Portugal Rumanische Orthodoxe Metropolie fur Deutschland Zentral und Nordeuropa Erzdiozese fur Amerika Diozese fur Australien und Neuseeland Ukrainisch Orthodoxes Vikariat nbsp Patriarchalkathedrale in Bukarest nbsp Patriarchenpalast in Bukarest nbsp Typisch fur den Norden und Westen Siebenburgens Orthodoxe Holzkirche im gotischen Baustil nbsp Kathedrale von Timișoara nbsp Grundmauern der altesten bekannten rumanischen Kirche orthodoxen Ritus in Turnu SeverinSiehe auch BearbeitenOrthodoxe KircheLiteratur BearbeitenJurgen Henkel Einfuhrung in Geschichte und kirchliches Leben in der Rumanischen Orthodoxen Kirche LIT Verlag Munster 2007 ISBN 978 3 8258 9453 5 Daniel Munteanu Bjorn Rohrer Ertl Die Rumanische Orthodoxe Kirche In Thomas Bremer Hacik Rafi Gazer Christian Lange Hrsg Die orthodoxen Kirchen der byzantinischen Tradition Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2013 ISBN 978 3 534 23816 3 S 53 60 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rumanisch Orthodoxe Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Rumanisch orthodoxe Kirche rumanisch englisch Rumanische Orthodoxe Metropolie fur Deutschland und Zentraleuropa Church of Romania OrthodoxWiki Beschreibung der Rumanisch Orthodoxen Kirche bei Damian Hungs Karte aller Ostkirchlichen Bistumer und wichtiger KlosterEinzelnachweise Bearbeiten Oliver Jens Schmitt Rumaniens orthodoxe Kirche war stets eine Dienerin der Macht NZZ 21 September 2018Normdaten Korperschaft GND 1022718 0 lobid OGND AKS VIAF 145984697 nbsp Orthodoxe Kirchen Altkirchliche Patriarchate Konstantinopel Alexandria Antiochien JerusalemAutokephale Patriarchate Russland Serbien Rumanien Bulgarien GeorgienAutokephale Kirchen Zypern Griechenland Polen Albanien Tschechien Slowakei Ukraine OKU NordmazedonienAutonome Kirchen Finnland Estland EAOK Sinai China Japan Moldau BukarestSelbstverwaltete Kirchen Belarus Estland MPEOK Lettland Moldau Moskau ROKAKirchen mit umstrittenem nichtkanonischem Status Ukraine UOK Amerika Montenegro Turkei Abchasien Frankreich Altorthodoxe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rumanisch Orthodoxe Kirche amp oldid 238048577