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Rudolf Jordan 21 Juni 1902 in Grossenluder 27 Oktober 1988 in Haar bei Munchen war im nationalsozialistischen Deutschen Reich NSDAP Gauleiter von Halle Merseburg und Magdeburg Anhalt Rudolf Jordan 1933 Rudolf Jordan mit Himmler bei der Heinrichs Feier in Quedlinburg 1 Juli 1938 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Ehrungen 4 Schriften 5 Film 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJordan entstammte einem bauerlichen Umfeld sein Vater war ausserdem Kaufmann Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete Jordan zwischen 1916 und 1918 als Arbeiter in der Rustungsindustrie Dabei verdiente er so viel Geld dass er nach Ende des Ersten Weltkriegs eine Ausbildung zum Lehrer in Fulda beginnen konnte Dennoch zeigte er sich militarisch engagiert so dass er von 1920 bis 1922 als Zeitfreiwilliger in die Reichswehr aufgenommen wurde 1922 wurde Jordan Mitglied im Freikorps Oberland und beendete 1924 parallel seine Ausbildung zum Volksschullehrer Eine Anstellung als Lehrer wahrend der Zeit grosser Arbeitslosigkeit gelang ihm nicht so dass er bis 1927 verschiedenen Arbeiten als Arbeiter Angestellter und Freiberufler unter anderem bei Verlagen und in Unternehmen der Werbebranche nachging 1927 konnte er als Lehrer Fuss fassen und arbeitete auch in der Heeresfachschule fur Wirtschaft und Verwaltung in Fulda Bereits 1924 betatigte sich Jordan als Redner fur den Volkisch Sozialen Block und die Deutschvolkische Reichspartei ohne jedoch Mitglied der beiden Parteien zu werden Uber diese bereits nationalistisch gesinnten Gruppierungen kam Jordan mit der NSDAP in Beruhrung der er im Mai 1925 beitrat Mitgliedsnummer 4 871 1 Im November 1929 zog Jordan fur die NSDAP in den Provinziallandtag von Hessen Nassau ein und wurde im Dezember desselben Jahres zum einzigen NSDAP Stadtrat von Fulda gewahlt Wegen dieser Ernennung wurde er wenige Tage spater aus dem Schuldienst entlassen Ebenfalls im Dezember 1929 grundete Jordan die Parteizeitung Fuldaer Beobachter der Titel war angelehnt an den Volkischen Beobachter 1930 wurde Jordan zum Redakteur der NSDAP Wochenzeitung Der Sturm ernannt die ihren Sitz in Kassel hatte Ab 19 Januar 1931 wurde Jordan zum NSDAP Gauleiter im Gau Halle Merseburg ernannt und begann nun innerhalb der Partei eine steile Karriere So agierte er zwischen April 1932 und Oktober 1933 als Mitglied des Preussischen Landtages und wurde 1933 zum preussischen Staatsrat und zum SA Gruppenfuhrer ernannt Unter seiner Leitung kam es zum Eisleber Blutsonntag 2 am 12 Februar 1933 Im selben Jahr begann die Herausgabe der Mitteldeutschen Tageszeitung die Jordan selbst leitete Am 10 April 1933 erfolgte seine einstimmige Wahl zum Bevollmachtigten der Provinz Sachsen im Reichsrat und im November 1933 seine Wahl zum Mitglied des Reichstages Gemass der Stellvertreter Regelung nach der ein stellvertretender Gauleiter nicht im selben Gau zum Gauleiter ernannt werden durfte wurde Jordan nach dem Tod Wilhelm Friedrich Loepers am 20 April 1937 von Adolf Hitler personlich zum Reichsstatthalter in Braunschweig und Anhalt und zum NSDAP Gauleiter im Gau Magdeburg Anhalt ernannt Neuer Gauleiter von Halle Merseburg wurde der stellvertretende und seit 1935 kommissarische Gauleiter von Magdeburg Anhalt Joachim Albrecht Eggeling 1937 erfolgte Jordans Beforderung zum SA Obergruppenfuhrer 1939 wurde Jordan Chef der Anhaltischen Landesregierung und Reichsverteidigungskommissar RVK im Wehrkreis XI Am 16 November 1942 nachdem die RVKs je einen Gau zugewiesen bekamen wurde Jordan RVK in seinem Gau Magdeburg Anhalt Am 18 April 1944 erfolgte Jordans letzter Sprung auf der Karriereleiter als er zum Oberprasidenten der Provinz Magdeburg ernannt wurde In den letzten Kriegstagen konnte Jordan zunachst unter falschem Namen mit seiner Familie untertauchen Doch bereits am 30 Mai 1945 wurde er von den Briten verhaftet und im Juli 1946 von den Westalliierten an die Sowjets ausgeliefert Ende 1950 nach vier Jahren Haft in der sowjetischen Besatzungszone wurde Jordan zu 25 Jahren Arbeitslager in der UdSSR verurteilt Nach dem Besuch von Bundeskanzler Konrad Adenauer in Moskau konnten viele deutsche Kriegsgefangene und Zwangsdeportierte wieder nach Deutschland zuruckkehren darunter auch Jordan der am 13 Oktober 1955 im Rahmen der Heimkehr der Zehntausend entlassen wurde Er erhielt eine Heimkehrerentschadigung von 6000 DM 3 In den folgenden Jahren arbeitete er als Vertreter und zuletzt als Sachbearbeiter bei einem Flugzeughersteller Siehe auch BearbeitenKabinett JordanEhrungen BearbeitenIn Halle Saale wurde auf Magistratsbeschluss am 19 Oktober 1933 der bisherige Thielenplatz in Rudolf Jordan Platz umbenannt Schriften BearbeitenDer wissenschaftliche Sozialismus 1925 Deutschland als Kolonie der Wallstreet 1925 Vom Sinn dieses Krieges Zentralverlag der NSDAP Franz Ehler Nachf GmbH Berlin 1941 Erlebt und erlitten Weg eines Gauleiters von Munchen nach Moskau 1971 Im Zeugenstand der Geschichte Antworten zum Thema Hitler 1974 Der 30 Juni 1934 Die sog Rohm Revolte und ihre Folgen aus der Sicht eines Erlebniszeugen 1984 Film BearbeitenLebenslaufe Rudolf Jordan und Albrecht Eggeling Die Gauleiter der NSDAP in Sachsen Anhalt Dokumentation Deutschland 2007 45 Min Buch und Regie Ernst Michael Brandt Produktion MDR Erstausstrahlung 11 November 2007 Inhaltsangabe Memento vom 2 Januar 2004 im Internet Archive vom MDRLiteratur BearbeitenHenrik Eberle Die Martin Luther Universitat in der Zeit des Nationalsozialismus Mdv Halle 2002 ISBN 3 89812 150 X S 454f Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 201 Dieter Lent Jordan Rudolf In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 S 306 ISBN 3 7752 5838 8 Dieter Pelda Die Abgeordneten des Preussischen Kommunallandtags in Kassel 1867 1933 Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen Bd 22 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 8 Elwert Marburg 1999 ISBN 3 7708 1129 1 S 101 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rudolf Jordan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Rudolf Jordan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Rudolf Jordan in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Jordan Karl Rudolf Hessische Biografie Stand 28 Juli 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten https www naumburg geschichte de geschichte nsdap htm Uni Magdeburg Biografie von Rudolf Jordan Heinz Ganther Die Juden in Deutschland Neuauflage Gala Verlag Hamburg 1959 S 353Staatsrats und Ministerprasidenten des Freistaates und des Landes Anhalt Wolfgang Heine 1918 1919 Heinrich Deist 1919 1924 Willy Knorr 1924 Heinrich Deist 1924 1932 Alfred Freyberg 1932 1940 Rudolf Jordan 1940 1945 Siehe auch Anhalt und Freistaat Anhalt Normdaten Person GND 118825534 lobid OGND AKS LCCN n2008041398 VIAF 22938351 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jordan RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdR GauleiterGEBURTSDATUM 21 Juni 1902GEBURTSORT GrossenluderSTERBEDATUM 27 Oktober 1988STERBEORT Haar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Jordan Politiker amp oldid 236828650