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Die Reformierte Stadtkirche Eglisau ist ein reformiertes Kirchengebaude in der Altstadt von Eglisau in der Schweiz Sie wurde als Kulturgut von nationaler Bedeutung eingestuft und steht unter Denkmalschutz 1 Kirche Eglisau mit Rhein von SudenNordfassade mit EmporenzugangEmporenhalleChorraum mit FreskenGrabplatte von Bernhard Gradner Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Ausseres 2 2 Innenraum 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Rheinstadtchen wurde im fruhen 13 Jahrhundert gegrundet Die erste im romanischen Stil erbaute Kirche wurde in die Stadtbefestigung eingebunden Die ursprungliche zum Schloss Eglisau fuhrende Rheinbrucke befand sich direkt unterhalb der Kirche weshalb von einer besonderen Funktion der Kirche innerhalb der Stadtbefestigung ausgegangen werden kann 1337 wurde die Kirche im gotischen Stil erneuert und mit einem Rechteckchor versehen 2 3 Nach der Reformation wurde 1715 ein Neubau der Kirche beschlossen 1716 bis 1717 entstanden das heutige barocke Kirchenschiff und der Turm wobei der gotische Chorraum als einziges Element der Vorgangerkirche wiederverwendet wurde 4 5 Beschreibung BearbeitenAusseres Bearbeiten Die Kirche befindet sich an steiler Hanglage im Osten der Altstadt Vom Rheinufer her erfolgt der Zugang uber eine steile Treppe die unter der Kirche hindurch zum Vorzeichen hinauffuhrt Die Fassaden sind von Rundbogenfenstern gepragt Auf der Nordseite befindet sich der Friedhof zu dem auch einige historische Epitaphien an der Kirchenmauer gehoren Das Kirchenschiff verfugt uber ein Kruppelwalmdach Das Westportal der Kirche erinnert an einen Triumphbogen Uber der Tur befindet sich ein Lunettenfenster mit Schmiedeeisenverzierungen Oberhalb davon wurde eine Inschriftentafel eingelassen die an den Bau der Kirche erinnert und auf das Jahr 1716 datiert ist Ein machtiges Gebalk schliesst das Portal ab Bei dem heutigen Portal handelt es sich um eine Kopie von 1960 Auffallend ist der durch Gesimse in funf Stockwerke gegliederte Uhr und Glockenturm aus Sichtmauerwerk dessen offene Rundbogenfenster romanisch anmuten Bekront wird der Turm durch einen in der Region seltenen Zwiebelhelm der belebt wird durch die Aussparungen fur die Zifferblatter der Turmuhr und die kupfernen Wasserspeier in Form von Drachen 6 Innenraum Bearbeiten Das Innere wurde nach dem Vorbild der St Peterskirche in Zurich gestaltet Der Raum ist als Hallenkirche angelegt wobei alle drei Schiffe von Tonnengewolben mit Stuckkartuschen und Gurten uberwolbt sind Dominierendes Element ist dabei die hufeisenformige Empore die auf Saulen toskanischer Ordnung ruht Oberhalb der Empore erhebt sich die zweite Saulenreihe die als tragende Segmentbogenarkade das Mittelschiff von den Seitenschiffen abgrenzt Im Gegensatz zur basilikalen Kirchenanlage kommt die dreischiffige Emporenhalle den Bedurfnissen der Reformierten entgegen So sind die Emporen denn auch derart bestuhlt dass der Blick zur Kanzel ermoglicht wird Auf der Westseite der Empore befindet sich die Orgel 7 Die Rundbogenfenster des Schiffs enthalten ornamentale Glasmalereien im spatnazarenischen Stil Die dezent verzierte holzerne Kanzel befindet sich am Chorbogen der Taufstein von 1718 der liturgischen Bedeutung gemass in der Mitte vor dem Chorbogen Er tragt eine auf die Taufe bezogenen Inschrift nach 1 Petr 3 21 LUT Nicht das Abthun des Unflats des Fleisches sonder die Frage eines guten Gewussens gegen Gott erhaltet uns Oberhalb des tiefliegenden Chorbogens wurde in einer Kartusche eine biblische Inschrift nach Mt 4 10 LUT angebracht Du sollst anbeten den HERREN deinen Gott und ihm allein dienen An der Chorwand befinden sich zwei Epitaphien fur Eglisauer Landvogte aus dem 18 Jahrhundert sowie die wertvolle spatgotische Grabplatte von Freiherr Bernhard Gradner aus dem Jahr 1489 mit einer Ganzkorperskultur des Ritters Ferner sind Teile des originalen Chorgestuhls erhalten Die Spitzbogenfenster des Chores enthielten ursprunglich gotischen Masswerk wobei dieses 1876 entfernt wurde 8 1960 wurden im Zuge der Gesamtrenovation spatgotische Fresken an der Nord und Sudwand des Chores freigelegt Im ikonographischen Programm dominieren mariologische und christologische Themen Ausserdem ist ein Stifterbildnis des im Chor begrabenen Bernhard Gradner erhalten Literatur BearbeitenFranz Lamprecht Mario Konig Eglisau Geschichte der Bruckenstadt am Rhein Chronos Verlag Zurich 1992 ISBN 3 905311 01 1 Christian Renfer Eglisau ZH Bern 1986 S 11 16 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reformierte Kirche Eglisau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der reformierten Kirchgemeinde EglisauEinzelnachweise Bearbeiten Kantonsliste A und B Objekte Kanton ZH Schweizerisches Kulturguterschutzinventar mit Objekten von nationaler A Objekte und regionaler B Objekte Bedeutung In Bundesamt fur Bevolkerungsschutz BABS Fachbereich Kulturguterschutz 1 Januar 2023 PDF 397 kB 33 S Revision KGS Inventar 2021 Stand 1 Januar 2023 Franz Lamprecht Mario Konig Eglisau Geschichte der Bruckenstadt am Rhein Chronos Verlag Zurich 1992 ISBN 3 905311 01 1 S 284 288 Franz Lamprecht Eglisau Gemeinde In Historisches Lexikon der Schweiz Franz Lamprecht Mario Konig Eglisau Geschichte der Bruckenstadt am Rhein Chronos Verlag Zurich 1992 ISBN 3 905311 01 1 S 289 292 Franz Lamprecht Eglisau Gemeinde In Historisches Lexikon der Schweiz Franz Lamprecht Mario Konig Eglisau Geschichte der Bruckenstadt am Rhein Chronos Verlag Zurich 1992 ISBN 3 905311 01 1 S 292 293 Franz Lamprecht Mario Konig Eglisau Geschichte der Bruckenstadt am Rhein Chronos Verlag Zurich 1992 ISBN 3 905311 01 1 S 293 Franz Lamprecht Mario Konig Eglisau Geschichte der Bruckenstadt am Rhein Chronos Verlag Zurich 1992 ISBN 3 905311 01 1 S 293 294 Normdaten Geografikum GND 7605185 7 lobid OGND AKS VIAF 242775408 47 575127 8 52591 Koordinaten 47 34 30 5 N 8 31 33 3 O CH1903 681806 269947 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reformierte Kirche Eglisau amp oldid 223340279