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Der Razdrto slowenisch Preval na Razdrtem oder nur Preval deutsch alt Sattel von Prawald ist der etwa 600 m i J hohe Passubergang bei Razdrto in Slowenien Er liegt zwischen Vipava im Westen und Postojna im Osten und verbindet das Vipavatal Vipavska dolina in der Goriska mit dem Becken von Postojna Postojnska kotlina Pivka Becken in Notranjsko kraska Der Pass trennt den Nanos nordlich von den Hugeln der Vrhe westlich und bildet die traditionelle Grenze von Alpen und Dinariden Razdrto Preval Sattel von Prawald Blick von Westen der Razdrto rechts des Nanos MassivsBlick von Westen der Razdrto rechts des Nanos MassivsHimmelsrichtung West OstPasshohe 599 m i J Tal Region Vipavatal Goriska Slowenien Postojnska kotlina Notranjsko kraska SlowenienWasserscheide Mocilnik Vipava Vipacco Isonzo Adria Mittelmeer Isonzo Nanoscica Pivka Unec Ljubljanica Sava Donau Schwarzes Meer Save Talorte Vipava PostojnaAusbau H4 R444Erbaut AltstrasseGebirge Nanos Vrhe Alpen Dinariden Besonderheiten TalpassKarte Slowenien Razdrto Pass Slowenien Koordinaten 45 45 23 N 14 3 2 O 45 756286 14 050585 599 Koordinaten 45 45 23 N 14 3 2 OREGION1 BEZ REGION2 BEZ Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Landschaft 2 Geschichte und Verkehr 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLage und Landschaft Bearbeiten nbsp Die Sattellandschaft hinten die Plesa 1262 m des NanosDer Pass liegt etwa 50 Kilometer sudwestlich von Ljubljana 30 Kilometer nordostlich von Triest und 40 Kilometer sudostlich von Gorica Gorizia Gorz Das Tal der Vipava Vipacco eines Nebenflusses des Isonzo slowenisch Soca zieht sich nordlich des Kras Karst Carso ostwarts und dann sudostwarts sudlich des Nanos Massivs Von dort zieht sich das Becken der Pivka weiter die unvermittelt in den Hohlen der Postojnska jama Adelsberger Grotte unter den Zug Hrusica Birnbaumer Wald Javorniki abtaucht Zwischen Vipava Wippach und Postojna Adelsberg liegt unweit westlich des Ortes Razdrto der gleichnamige Talpass 1 Der Sattel bildet auch die Talwasserscheide Westwarts geht der Mocilnik zur Vipava und ist recht schnell deutlich eingetieft Ortslage Bezajev unterhalb 369 m i J Vipava 101 m i J Ostwarts geht die Nanoscica zur Pivka mit viel weniger Gefalle Razdrto 572 m i J Mundung bei Postojna auf 515 m i J Der Isonzo geht zur Adria die Pivka gehort zum Einzugsgebiet der Ljubljanica Laibach und der Sava Save Damit bildet der Pass die Wasserscheide Mittelmeer Schwarzes Meer Er stellt auch die Grenze zwischen der Primorje dem mediterranen Kustenland Sloweniens und dem Dinarischen Karst im Landesinneren Dinarski kras celinske Slovenije als Grosslandschaften dar Unmittelbar sudlich am Goli vrh befindet sich der Pass um 630 m i J der in die Talung bei Senozece und dann nach Divaca und weiter nach Koper respektive Triest leitet Da man die Grenze zwischen den Alpen und dem Dinarischen Gebirge traditionell an der Pforte von Postojna Adelsberger Pforte Postojnska vrata ostlich sieht bildet auch der Pass von Razdrto die Grenze der Sudostalpen Heute ist es aber auch ublich die Berge nordlich noch zum Karst im weiteren Sinne zu rechnen und die Grenze der Alpen nordlicher anzutragen Die orographisch pragnanteste Umgrenzung der Alpen ist aber hier Daneben gab es fruher auch noch Grenzziehungen viel weiter sudlich etwa am Delnice auf der Hohe Rijeka nach denen der Pass ganzlich alpin war Geschichte und Verkehr BearbeitenDie heutigen Ortsnamen verweisen auf die Passlage Razdrto steht zu altslawisch razdrt verstreut 2 deutsch Prawald kommt aber von slowenisch preval Pass So lautet der Flurname des hochsten Punktes am Sattel 3 Fruhgeschichtliche Besiedelung ist durch Ringwalle am Goli vrh wie auch durch die Fundstellen Dolge ravni und Dolgi gric am Nanos Hang bezeugt 4 5 Dass der Pass eine Altstrasse ist ist durch den Verlauf der Romerstrasse gesichert Hier verlief die Strasse von Aquileia uber Nauportus Vrhnika nach Emona Ljubljana die als romische Bernsteinstrasse weiter nach Norden ging und auch die Hauptroute auf den inneren Balkan war Von Suden stiess die Strasse von Tergeste Triest hinzu 6 Der griechische Geograph Strabon bezeichnet den Bergzug des Nanos und die umliegenden Regionen als Okra Gebirge lateinisch Ocra 7 Nach seinen Angaben siedelte hier der illyrisch keltische Stamm der Iapoden 8 nbsp Claustra Alpium Iuliarum der Ocra unbeschriftet an der Regionsgrenze westlich des Tor von Postojna Auch der Pass von Razdrto und die zu dieser Zeit dort bestehende Handelsstation trugen den Namen Ocra 9 Strabon berichtet dass Frachtguter von Aquileia aus auf Lastwagen uber den Pass nach Nauportus geschafft wurden 10 Von dort wurden sie per Schiff uber die Flusse Laibach und Save weiter nach Osten transportiert Die Handelsstation wurde im Jahr 1996 bei Notgrabungen aufgrund des Autobahnbaues befundet 11 Entdeckt wurden Mauerzuge und zahlreiche keramische Reste insbesondere Amphoren vereinzelt aus voraugusteischer Zeit hauptsachlich jedoch aus augusteischer Zeit und der ersten Halfte des 1 Jahrhunderts n Chr 12 Eine gleichzeitig untersuchte Ansiedlung Fundort Mandrga 13 wenige hunderte Meter ostlich in Richtung des heutigen Ortes Razdrto scheint alter zu sein und war vielleicht der Vorganger dieser Station 14 Es durfte sich jeweils um Einzelbauten gehandelt haben eine weitere Besiedelung im Raum ist unbekannt 14 Im 1 Jahrhundert n Chr wurde dann als kurzerer Weg die Via Gemina uber den Pass Hrusica im Birnbaumer Wald angelegt Der Verkehr uber den Pass von Razdrto und die Pforte von Postojna kam jedoch nicht ganzlich zum Erliegen wovon jungere Einzelfunde zeugen 11 Ab dem 3 Jahrhundert n Chr wurde rundum die Claustra Alpium Iuliarum errichtet eine Befestigungsanlage die von den Auslaufern des Julischen Hauptmassives unweit des Vogel bis nach Rijeka verlief mit im Endausbau drei Linien uber Nauportus von Idrija nach Cernica und den Birnbaumer Wald und die Pforte von Postojna Die Garnisonen dieser Zeit durften nicht hier sondern naher am Wall gelegen haben da hier kein Kastell gefunden wurde Der Pass verlor auch spater nie seine Bedeutung 11 Nach dem Awarenfeldzug Karls des Grossen im Jahr 796 lag hier die Grenze zwischen den Marken Krain und Istrien 15 Beide Gebiete gehorten bis 1040 zum Herzogtum Karnten und wurden danach selbstandig 15 Spater kam das Vipavagebiet an die Grafschaft Gorz wobei hier zeitweise die Grenze zur Krain lag und im Jahr 1500 an das Habsburgerreich die Habsburger waren schon seit 1266 in der Herrschaft Duino ansassig 16 Daraus ging das spatere Kronland Krain hervor mit der hier verlaufenden Hauptverkehrsachse in die osterreichischen Kustenlande Litorale Militarisch ausgebaut wurde der Pass von Razdrto erst im 19 Jahrhundert 17 Napoleon hatte im Jahr 1805 im Dritten Napoleonischen Krieg Italien erobert und das Konigreich Italien geschaffen Im Jahr 1808 befestigte das osterreichische Geniecorps die Sudgrenzen Karntens Predilpass Malborgeth und auch der Krain Tarvis Prawald 18 Hier befand sich ein Fort mit einem erhoht gestellten Holzblockhaus Reduit einem Vorwerk und davon abzweigenden Kommunikationen mit Graben hinunter zum Pass 19 Beim Angriff Erzherzog Johanns gegen den Vizekonig Eugene de Beauharnais im Vierten Napoleonischen Krieg im Jahr 1809 standen hier 2500 Mann Gekampft wurde aber nur im Kanaltal die osterreichische Besatzung gab auf als die Versorgungsmittel zu Ende gingen 20 Damit kam der Pass an die kurzlebigen Illyrischen Provinzen Frankreichs bis im Jahr 1815 auf dem Wiener Kongress der Vorkriegszustand wieder hergestellt wurde Der Pass ist bis heute von zentraler Bedeutung fur den Verkehr Sloweniens und des Triestiner Hinterlandes Hier verlauft die Avtocesta Autobahn A1 Spielfeld Ljubljana Koper die aber sudwarts uber den benachbarten Goli vrh abbiegt Das Teilstuck Postojna Razdrto wurde 1972 74 gebaut das Los Razdrto Cebulovica 1989 und zusammen mit dem Stuck Cebulovica Divaca 1995 eroffnet 21 Von ihr zweigt die im Jahr 2009 eroffnete Hitra cesta Schnellstrasse H4 nach Vipava Ajdovscina Sempeter pri Gorici ab die Mautstation dieser Strasse steht direkt am Razdrto Pass Die alte Regionalstrasse R444 zwischen Razdrto und Gorica die parallel zur Schnellstrasse verlauft spielt nur mehr eine untergeordnete Rolle Die Bahnstrecke Ljubljana Sezana 50 fuhrt aber nicht hier uber den Pass sondern umgeht die Javorniki ab Postojna sudlich Literatur BearbeitenJana Horvat Alma Bavdek Okra Vrata med Sredozemljem in Srednjo Evropo Ocra The gateway between the Mediterranean and Central Europe Opera Instituti Archaeologici Sloveniae Ljubljana 2009 online Webseite Institut za arheologijo ZRC SAZU iza zrc sazu si slowenisch Einzelnachweise Bearbeiten Alma Bavdek Fundorte aus spatrepublikanischer und fruhromischer Zeit in Razdrto am Fusse des Nanos In Arheoloski vestnik Band 47 1996 S 297 306 Fundort Preval insb S 300 ff Artikel pdf dlib si Weblink ebd razdrt dirutus Eintrag in Franz Miklosich Die slawischen Ortsnamen aus Appellativen II Teil Kaiserl Akademie der Wissenschaften in Wien Philosophische Historische Klasse Denkschriften 23 Band Verlag aus der Kaiserlich Koniglichen Hof und Staats Druckerei 1874 Nr 530 S 225 ganzer Artikel 141 272 Google eBook vollstandige Ansicht Bavdek 1996 S 298 Sp 1 pdf S 2 die amtliche Slowenische Karte fuhrt dort Ograda J Horvat Notranjska na zacetku rimske dobe Parti pri Stari Susici Ambrozevo gradisce in Baba pri Slavini In Arh vest 46 1995 S 177 ff Angabe nach Bavdek 1996 S 297 Fussnote 1 pdf S 1 Funde auch im Naturhistorischen Museum Wien gesammelt von K L Moser Triest Angabe nach Franz Ritter von Hauer Notizen Jahresbericht fur 1887 In Annalen des k k naturhistorischen Hofmuseums Band III 1888 Neuerwerbungen Prahistorische Sammlung Nr 35 S 57 zobodat at PDF Bavdek 1996 S 297 Sp 2 pdf S 1 Strabon Geographica 4 6 1 Strabon Geographica 4 6 10 Rekonstrukcija poti ki jih omenja strabon po Sasel 1977 159 pomembnejse socasne naselbine in obmocja plemen Karte des romischen Strassennetzes in Lit Horvat Bavdek Okra 2009 online iza zrc sazu si Strabon Geographica 7 5 2 a b c Bavdek 1996 S 304 pdf S 8 Bavdek 1996 vergl auch Okra Uradna oznaka Razdrto Arheolosko najdisce Susec Sinonimi Ocra Razdrto Preval Eintrag in Digitalno enciklopedijo naravne in kulturne dediscine DEDI si abgerufen 19 Oktober 2015 Bavdek 1996 Mandrga S 298 ff pdf S 2 ff a b Bavdek 1996 S 302 pdf S 6 a b Manfred Scheuch Osterreich Provinz Weltreich Republik Ein historischer Atlas Verlag Das Beste 1994 ISBN 3 87070 588 4 Loslosung von Baiern S 28 f Scheuch 1994 Der Weg zur Adria S 42 f Martin Kloffler Feldbefestigungen im Feldzug von 1809 Wert und Unwert defensibler Positionen Langfassung Festungsjournal 2009 Artikel pdf napoleon online de Kloffler 2009 Die Schauplatze der Nebenkriege Innerosterreich S 13 Kloffler 2009 Predilpass S 17 behandelt das baugleiche Fort dort Kloffler 2009 Fussnote 58 S 18 A1 Sentilj Srmin Memento des Originals vom 8 November 2017 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dars si DARS O avtocestah gt Nacionalni program izgradnje avtocest insb Postojna Razdrto Memento des Originals vom 4 Marz 2016 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dars si und Razdrto Cebulovica Memento des Originals vom 4 Juni 2012 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dars si Befahrbare Passubergange in Slowenien Alpen und Voralpen Cerkno Kirchheimer Crni Kal Crnivec Tscherna Dolic Dollitsch Fedran Jezerski Seeberg Kastivsko Malo Korensko Wurzen Kozjak Ledine Ljubelj Loibl Mrzli Pavlicevo Paulitsch Petrovo Peter Predel Predil Preval Radelj Radl Ratece Ratschacher 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