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Rudiger Freiherr von Wechmar 15 November 1923 in Berlin 17 Oktober 2007 in Munchen war ein deutscher Journalist und Diplomat in den 1970er Jahren Botschafter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen Das Grab von Rudiger Freiherr von Wechmar auf dem Nordfriedhof Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Abgeordneter 3 Ehrungen 4 Sonstiges 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenRudiger von Wechmar einziger Sohn des Berufsoffiziers Irnfried von Wechmar und dessen Gattin Ilse von Binzer verw von Trotha 1895 1980 wuchs in Berlin Sudende auf Die Familie hat ihren Ursprung im thuringischen Wechmar Der Familientradition folgend machte er eine militarische Ausbildung in einer Napola der nationalsozialistischen Entsprechung der Kadettenschulen in kaiserlicher Zeit Als 17 Jahriger mit Notabitur 1 meldete von Wechmar sich 1941 freiwillig zur Wehrmacht und wurde zwei Jahre im Afrikakorps unter Generalfeldmarschall Rommel eingesetzt in dem Regiment das kurz zuvor sein Vater gefuhrt hatte Als Kriegsgefangener wurde er in die USA gebracht In dieser Zeit war er einer von 500 000 deutschen Gefangenen dort 1 In der dreieinhalbjahrigen Kriegsgefangenschaft belegte er durch Vermittlung des US amerikanischen YMCA einen Korrespondenzkurs in Journalismus an der University of Minnesota 1 Zuruck in Deutschland begann er eine Laufbahn als Journalist zunachst bei der Presseagentur UPI fur die er etwa uber die Nurnberger Prozesse berichtete 2 In Bonn war er 1950 einer der Mitbegrunder der Bundespressekonferenz 1 1958 trat er als Pressereferent am Generalkonsulat in New York in den Auswartigen Dienst ein In New York war er auch Mitarbeiter bei der standigen Beobachtermission bei den Vereinten Nationen Durch die Unterstutzung seines Freundes Walter Cronkite konnte er in den USA das Fernsehgeschaft bei CBS Evening News kennenlernen 3 1963 schied er aus dem diplomatischen Dienst zunachst aus um in Wien Auslandskorrespondent fur Osteuropa des neu gegrundeten Zweiten Deutschen Fernsehens ZDF zu werden 1968 wurde er wieder Beamter zunachst als Direktor des German Information Center in New York 4 dann 1969 unter Conrad Ahlers stellvertretender Regierungssprecher 1973 wurde von Wechmar zum Regierungssprecher im Range eines beamteten Staatssekretars ernannt und blieb bis zum Ende der Amtszeit von Bundeskanzler Willy Brandt dessen Regierungssprecher bis er 1974 standiger Vertreter der Bundesrepublik bei den Vereinten Nationen wurde Er vertrat die Bundesrepublik 1977 und 1978 im UN Sicherheitsrat zwei Monate lang auch als dessen Prasident 1980 1981 war er Vorsitzender der UN Generalversammlung 1981 bis 1983 war er Botschafter in Rom 1983 bis 1988 Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in London 1988 wurde er fur die FDP als Zugpferd in das Europaische Parlament gewahlt Nach funf Jahren Abstinenz konnten die Freien Demokraten somit 1989 wieder fur eine Legislaturperiode ins Europaische Parlament einziehen Von 1971 bis 1973 und von 1982 bis 1990 war er Mitglied des Beirats der Friedrich Naumann Stiftung Rudiger von Wechmar war zweimal verheiratet 1947 heiratete er Rosemarie Warlimont mit der er zwei Kinder hatte 1958 trennte sich das Paar In New York lernt er Susanne Woldenga kennen die Tochter des Jagdfliegers Bernhard Woldenga heiratete sie und hatte mit ihr ein Kind Er lebte zuletzt in Munchen Der 83 Jahrige erlag in einem Krankenhaus den Folgen eines Schlaganfalls Abgeordneter BearbeitenVon 1989 bis 1994 war von Wechmar Mitglied des Europaparlaments fur die FDP und Vorsitzender der Deutschen Gruppe in der Liberalen Fraktion ELDE Bei der Wahl zum Prasidenten des Europaischen Parlaments erhielt er in der Sitzung vom 25 Juli 1989 von sechs Kandidaten mit 93 Stimmen das zweitbeste Ergebnis musste sich aber dem Sozialdemokraten Enrique Baron Crespo geschlagen geben 5 Ehrungen Bearbeiten1971 Grosskreuz des Ordens von Oranien Nassau der Niederlande 1975 Verdienstkreuz 1 Klasse der Bundesrepublik Deutschland 1980 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1980 UN Friedensmedaille in Gold 1983 Dag Hammarskjold Ehrenmedaille der Deutschen Gesellschaft fur die Vereinten Nationen 1986 Honour Knight Grand Cross des Royal Victorian Order G C V O des Vereinigten Konigreiches 1987 Wolfgang Doring MedailleSonstiges BearbeitenWechmar war der erste Burger der Bundesrepublik Deutschland der einen Reisepass erhielt Der Pass wurde am 14 Februar 1951 ausgestellt und trug die Nummer eins In den 1990er Jahren wurde er im Bonner Haus der Geschichte ausgestellt 6 Literatur BearbeitenRudiger Wechmar Akteur in der Loge Weltlaufige Erinnerungen Siedler Verlag Munchen 2000 ISBN 3 88680 692 8 Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Hauser A Uradel Band V Band 30 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1963 S 464 ISSN 0435 2408Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Rudiger von Wechmar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Rudiger von Wechmar in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen Parlaments Kurzbiografie mit Foto auf der Seite des SpiegelEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Interview mit Jurgen Martin Moller Sendung des Bayerischen Rundfunks vom 14 Mai 1999 Memento vom 31 Januar 2012 im Internet Archive PDF 39 kB Rudiger von Wechmar Akteur in der Loge Siedler Munchen 2000 hier S 106 Rudiger von Wechmar Akteur in der Loge Siedler Munchen 2000 hier S 211 Rudiger von Wechmar Akteur in der Loge Siedler Munchen 2000 hier S 222 http www europarl europa eu sides getDoc do type IM PRESS amp reference 20090616BKG57210 amp language SV title3 Rudiger von Wechmar Akteur in der Loge Siedler Munchen 2000 hier S 141 143 Prasidenten der Generalversammlung der Vereinten Nationen1940er Jahre Spaak BEL Aranha BRA Arce ARG Evatt AUS Romulo PHI nbsp 1950er Jahre Entezam IRN Nervo MEX Pearson CAN Pandit IND van Kleffens NED Maza CHI Masson CHI Waithayakon THA Munro NZL C Malik LIB Belaunde PER 1960er Jahre Boland IRL Slim TUN Khan PAK Rodriguez VEN Quaison Sackey GHA Fanfani ITA Pazhwak AFG Mănescu ROM Catalan GUA Brooks LBR 1970er Jahre Hambro NOR A Malik INA Trepczynski POL Benites ECU Bouteflika ALG Thorn LUX Amerasinghe SRI Mojsov YUG Lievano COL Salim TAN 1980er Jahre von Wechmar BRD Kittani IRQ Hollai HUN Illueca PAN Lusaka ZAM Pinies ESP Choudhury BAN Florin DDR Caputo ARG Garba NGR 1990er Jahre de Marco MLT Shihabi KSA Ganew BUL Insanally GUY Essy CIV Freitas do Amaral POR Ismail MAS Udowenko UKR Opertti URU Gurirab NAM 2000er Jahre Holkeri FIN Han KOR Kavan CZE Hunte LCA Ping GAB Eliasson SWE Al Chalifa BAH Kerim MKD Brockmann NIC Treki LAR 2010er Jahre Deiss SUI al Nasser QAT Jeremic SRB Ashe ANT Kutesa UGA Lykketoft DEN Thomson FIJ Lajcak SVK Espinosa ECU Tijjani Muhammad Bande NGA 2020er Jahre Bozkir TUR Shahid MDV Korosi HUN Francis TTO Chefs des Presse und Informationsamts der Bundesregierung und Regierungssprecher der Bundesrepublik Deutschland Heinrich Box Paul Bourdin Heinrich Brand Fritz von Twardowski Felix von Eckardt Edmund Forschbach Felix von Eckardt Karl Gunther von Hase Gunter Diehl Conrad Ahlers Rudiger von Wechmar Klaus Bolling Kurt Becker Klaus Bolling Diether Stolze Peter Boenisch Friedhelm Ost Hans Klein Dieter Vogel Peter Hausmann Friedrich Bohl Otto Hauser Uwe Karsten Heye Bela Anda Ulrich Wilhelm Steffen Seibert Steffen Hebestreit VorgangerAmtNachfolgerWalter GehlhoffStandiger Vertreter Deutschlands bei den Vereinten Nationen 1974 1981Gunther van WellNormdaten Person GND 109202325 lobid OGND AKS LCCN n83190841 VIAF 49787187 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wechmar Rudiger vonALTERNATIVNAMEN Wechmar Rudiger Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker FDP MdEP Botschafter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten NationenGEBURTSDATUM 15 November 1923GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 17 Oktober 2007STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudiger von Wechmar amp oldid 239379307