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Peter Boenisch 4 Mai 1927 in Berlin 8 Juli 2005 in Gmund am Tegernsee war ein deutscher Journalist Er war Sprecher der Regierung Kohl Chefredakteur der Bild Zeitung und Bild am Sonntag und Erfinder der Jugendzeitschrift Bravo Peter Boenisch 1983 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Boenisch und Springer 1 2 Boenisch und Kohl 1 3 Ruckkehr zu Springer 1 4 Nach 2001 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Belege und Quellen fehlen Der Sohn einer aus Odessa stammenden russischen Mutter judischen Glaubens und eines deutschen Ingenieurs war in der Endzeit des Dritten Reiches Flakhelfer und Fallschirmjager Boenisch beantragte am 27 Januar 1943 die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 20 April 1944 aufgenommen Mitgliedsnummer 9 710 043 1 was erst 2007 bekannt wurde 2 Er studierte kurz Slawistik und Rechtswissenschaften wandte sich jedoch bald dem Journalismus zu und wurde 1945 Lokal und Sportreporter bei der Allgemeinen Zeitung in Berlin Boenisch folgte Hans Wallenberg zunachst in die Redaktion der Neuen Zeitung in Munchen deren Herausgeber die Information Control Division der amerikanischen Besatzungsbehorde war 1949 wurde er Chefredakteur der Schleswig Holsteinischen Tagespost in Rendsburg Von 1952 bis 1955 war Boenisch Leiter der Offentlichkeitsarbeit beim Nordwestdeutschen Rundfunk NWDR in Hamburg In dieser Zeit ersann er das Projekt Kinderluftbrucke das vom damaligen Intendanten des Senders Adolf Grimme dessen personlicher Referent Boenisch ebenfalls war aufgegriffen wurde Als Illustriertenredakteur bei Kindler und Schiermeyer grundete Boenisch 1956 die Jugendzeitschrift Bravo Boenisch und Springer Bearbeiten 1959 wurde Boenisch Mitarbeiter des Axel Springer Verlags Er wurde 1961 Chefredakteur der Bild Zeitung und war fur deren Stil und Erfolg massgeblich verantwortlich 3 Unter seiner Fuhrung erreichte die Bild Zeitung eine Auflage von mehr als vier Millionen Exemplaren Wegen der von Boenisch erdachten plakativen Bild Schlagzeilen z B Der Mond ist ein Ami und seiner Attacken gegen den von ihm als Linksfaschisten bezeichneten gewalttatigen Teil der Studentenbewegung der 1960er Jahre titulierte ihn Heinrich Boll als Plattitudenkrieger Von 1965 bis 1979 war Boenisch Chefredakteur der Bild am Sonntag 3 1971 wurde er Geschaftsfuhrer der neu gegrundeten Holding Axel Springer Gesellschaft fur Publizistik GmbH amp Co Die Fuhrung der Bild musste er an Gunter Prinz abgeben weil die Auflage unter Boenischs Fuhrung zuletzt erheblich sank Von 1974 bis 1976 organisierte Boenisch den Umzug der Welt Chefredaktion von Hamburg nach Bonn Von Juli 1978 bis Marz 1981 leitete Boenisch die Chefredaktion der Zeitung Die Welt und reorganisierte das Blatt 3 1985 wurde bekannt dass Boenisch gemeinsam mit Rainer Gunzler zwischen 1972 und 1981 fur PR Berater Tatigkeiten mehr als eine Million Mark vom Automobilhersteller Daimler Benz erhalten hatte Die Zahlungen wurden im Zusammenhang mit den Ermittlungen im Rahmen der Flick Affare bekannt da Boenisch das erhaltene Geld nicht versteuert hatte Boenisch argumentierte als Journalist in zahlreichen Artikeln gegen Beschrankungen fur Autofahrer gegen die Forderung von Offentlichem Personenverkehr sowie fur eine autofreundliche Verkehrspolitik 4 5 Boenisch und Kohl Bearbeiten nbsp Peter Boenisch und Eduard Ackermann damaliger Abteilungsleiter im BundeskanzleramtIn den Bundestagswahlkampfen 1976 1980 und 1994 war Boenisch Berater des CDU Politikers Helmut Kohl der ihn am 19 Mai 1983 zum Staatssekretar ernannte Boenisch wurde Leiter des Presse und Informationsamtes und Regierungssprecher der damaligen Bundesregierung unter Helmut Kohl Am 14 Juni 1985 trat er aufgrund eines gegen ihn gerichteten steuerrechtlichen Ermittlungsverfahrens zuruck Ruckkehr zu Springer Bearbeiten Zuruckgekehrt in die Pressebranche arbeitete Boenisch zunachst als Geschaftsfuhrer fur den Burda Verlag kehrte aber bald zum Axel Springer Verlag zuruck fur den er vorwiegend Kolumnen schrieb 3 Von 1999 an war Boenisch Mitglied des Aufsichtsrates des Axel Springer Verlages 2001 trat er nach Differenzen wegen einer nach den Hausregeln des Verlages nicht gestatteten Publikation eines 51 zeiligen Kommentars in der Suddeutschen Zeitung zuruck 3 Er begrundete seinen Rucktritt mit den Worten Meine publizistische Tatigkeit hat fur mich Prioritat Unabhangigkeit und Entscheidungsfreiheit sind hierfur zwingend Die einem Aufsichtsratsmitglied auferlegte besondere Zuruckhaltung im Hinblick auf offentliche Ausserungen behindert mich Eine klare Trennung meiner Tatigkeiten liegt im beiderseitigen Interesse In dem entstehenden Rechtsstreit liess sich Boenisch durch den Anwalt Matthias Prinz vertreten Nach 2001 Bearbeiten Von 2001 an war Boenisch Prasident des Union Klub der damals auch die Galopprennbahn Hoppegarten betrieb fur deren Erhalt Boenisch sich massiv einsetzte Von diesem Posten trat er im Mai 2005 zuruck um nach dem Tod seiner Frau Julia mehr Zeit fur die Betreuung der beiden gemeinsamen Kinder zu haben Dem Verein blieb er als Ehrenprasident verbunden Seit 2001 war Boenisch Vorsitzender des Lenkungsausschusses des Petersburger Dialoges Am 11 Juli 2003 wurde er mit dem Grossen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland fur ausserordentliche Verdienste um die Freiheit der Medien und besonderen Einsatz um die deutsch russischen Beziehungen ausgezeichnet 6 Peter Boenisch starb an Krebs Sein Grab liegt auf dem Bergfriedhof von Gmund 7 8 Er wurde von Helmut Kohl als ein streitbarer und streitbereiter Kritiker geehrt Gerhard Schroder lobte ihn als einen wahrhaft unabhangigen Kopf der sich zeitlebens von niemandem habe vereinnahmen lassen Familie BearbeitenBoenisch war in erster Ehe mit der Buhnenbildnerin und Innenarchitektin Viktoria von Schack verheiratet 9 Die Ehe wurde 1965 geschieden 1985 heiratete Boenisch seine zweite Ehefrau Susanne Fischer 1998 heiratete er in dritter Ehe die Journalistin Julia Schramm 1962 2004 mit der er zwei Tochter hatte Nach Julia Boenischs Tod kummerte sich Peter Boenisch alleine um die Kinder 8 Literatur BearbeitenHeinrich Boll Bild Bonn Boenisch Lamuv Bornheim Merten 1984 ISBN 3 88977 008 8 Gunter Wallraff Gunter Wallraffs BILDerbuch Steidl Gottingen 1986 ISBN 3 88243 041 9 Norbert Blum Politik als Balanceakt Universitas Munchen 1993 ISBN 3 8004 1288 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peter Boenisch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Peter Boenisch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Mann mit Grundsatzen Nachruf von Ernst Cramer in der Berliner Morgenpost 9 Juli 2005 Sprecher mit beschrankter Vollmacht Portrat von Gerhard Sporl in der Zeit Nr 11 9 Marz 1984Fussnoten Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 3581450 Mitgliederverzeichnis Eppler raumt NSDAP Parteimitgliedschaft ein In Spiegel Online 14 Juli 2007 a b c d e Henrik Wittmann Ex Bild Chefredakteur Peter Boenisch gestorben In DWDL de Abgerufen am 6 September 2022 Teuerste Kuhlerfigur In Der Spiegel Nr 26 1985 S 20 22 online Heinz Bluthmann Im Namen des Volkes In Die Zeit Nr 47 15 November 1991 welt de Grosses Verdienstkreuz fur den Journalisten Peter Boenisch Memento vom 30 November 2016 im Internet Archive Die Welt 10 Juli 2003 Gerd Otto Rieke Graber in Bayern Munchen 2000 S 61 a b Inga Griese Ein unabhangiger Kopf In Berliner Morgenpost 16 Juli 2005 Zeit Online 13 Februar 1981 abgerufen am 18 Mai 2016 Chefs des Presse und Informationsamts der Bundesregierung und Regierungssprecher der Bundesrepublik Deutschland Heinrich Box Paul Bourdin Heinrich Brand Fritz von Twardowski Felix von Eckardt Edmund Forschbach Felix von Eckardt Karl Gunther von Hase Gunter Diehl Conrad Ahlers Rudiger von Wechmar Klaus Bolling Kurt Becker Klaus Bolling Diether Stolze Peter Boenisch Friedhelm Ost Hans Klein Dieter Vogel Peter Hausmann Friedrich Bohl Otto Hauser Uwe Karsten Heye Bela Anda Ulrich Wilhelm Steffen Seibert Steffen Hebestreit Normdaten Person GND 11874609X lobid OGND AKS LCCN n85012422 VIAF 171148997580159870003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boenisch PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher JournalistGEBURTSDATUM 4 Mai 1927GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 8 Juli 2005STERBEORT Gmund am Tegernsee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Boenisch amp oldid 235132637