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Rohrensee ist ein Ortsteil des Marktes Geiselwind im unterfrankischen Landkreis Kitzingen Das Dorf liegt in der Gemarkung des Hauptortes Geiselwind RohrenseeMarkt GeiselwindKoordinaten 49 47 N 10 27 O 49 7863 10 4506 378 Koordinaten 49 47 11 N 10 27 2 OHohe 378 mEinwohner 18 1925 1 Postleitzahl 96160Vorwahl 09556Karte Lage von Rohrensee fett im Geiselwinder Gemeindegebiet Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Sage 4 Bildung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenRohrensee liegt im Westen des Geiselwinder Gemeindegebietes Nordlich befindet sich der Steigerwaldort Ebersbrunn wahrend westlich beginnt der Landkreis Bamberg mit den Ebracher Ortsteilen Klein und Grossbirkach Im Sudosten erstreckt sich Geiselwind der Suden wird von Langenberg eingenommen Nordwestlich liegt Grafenneuses Nachstgelegene grossere Stadte sind Kitzingen mit einer Entfernung von etwa 21 Kilometern sowie Volkach mit einer Distanz von ungefahr 18 Kilometern Geschichte BearbeitenDer Name des Ortes geht auf eine alte Flurbezeichnung zuruck So kann der Name als zum schilfbewachsenen Weiher gedeutet werden Beide Teile des Namens entstammen dem Mittelhochdeutschen Die Endung se ist als Teich oder Weiher zu deuten wahrend das Prafix roerin als Adjektiv mit aus Rohr gemacht ubersetzt werden kann Die Lage an einem kleinen Nebenbach der Ebrach ist verantwortlich fur den Namen 2 Die Besiedlung des Weilers erfolgte in neuerer Zeit Das Dorf geht auf eine altere Siedlung zuruck 3 die nach 1529 verlassen wurde 4 1529 ist das Kloster Birklingen in Rohrensee nachweisbar Es war dort zum Eintreiben der Zehnten bevollmachtigt Im ausgehenden 18 Jahrhundert besiedelte man die Siedlung erneut sodass Rohrensee als lediglich temporare Wustung gelten kann Um 1790 waren die Fursten und Herren von Schwarzenberg im Dorf begutert und insgesamt sieben Bewohner waren ihre Untertanen Noch im 20 Jahrhundert bestand das Dorf lediglich aus vier Anwesen die von den Familien Dotterweich Romer Hilpert und Offner bewohnt wurden 5 Rohrensee gehorte schon vor der Gebietsreform zur Gemeinde Geiselwind 1 die im Jahr 1972 durch Eingemeindungen vergrossert wurde 6 Nach der Gebietsreform waren die ausgedehnten Waldgebiete um das Dorf jahrelang umstritten weil die Gemeinde Geiselwind neuer Eigentumer war und den Rechtlern lediglich ein Nutzungsrecht eingeraumt wurde Erst 1981 wurde der Streit beigelegt 7 Sage BearbeitenAhnlich wie im benachbarten Grafenneuses existieren in Rohrensee mehrere Sagen uber den sogenannten Fressaklingenpopel Die Fressaklinge ist ein Bergwald zwischen Grafenneuses Rohrensee Geiselwind Futtersee Kleinbirkach und Ebersbrunn Dort war einmal einem Bauern aus Rohrensee ein Stier entlaufen Der Mann und sein Sohn suchten bis in die Nacht nach ihm als der Sohn in einen Graben geriet Hier entdeckte er im hellen Mondschein einen kopflosen Mann der mit einer Axt auf eine holzerne Lenkstange einhieb Eine weitere Sage hat ebenfalls den Popel zum Thema Eines Nachts klopfte es an die Turen eines Rohrenseer Hauses Als man fragte wer da sei antwortete es von draussen Hier ist der Schneider von Ebersbrunn sagt mir wo bin ich denn Die Bewohner offneten ihre Turen und klarten den Schneider auf Er war auf dem Heimweg von Geiselwind dem Popel begegnet weil er den schnellen Weg durch den Wald gewahlt hatte und dann in wilder Flucht nach Grafenneuses gerannt 8 Siehe auch Fressaklingenpopel Sage in GrafenneusesBildung BearbeitenRohrensee liegt heute im Sprengel der Drei Franken Grundschule im Hauptort Geiselwind Ab der 5 Klasse besuchen die Kinder die Nikolaus Fey Mittelschule in Wiesentheid Weiterfuhrende Schulen konnen mit der Madchenrealschule in Volkach und mit der Realschule in Dettelbach besucht werden Gymnasien gibt es in Munsterschwarzach Egbert Gymnasium Volkach Gaibach Franken Landschulheim Schloss Gaibach Wiesentheid Steigerwald Landschulheim und Kitzingen Armin Knab Gymnasium Bereits in Mittelfranken liegt das Gymnasium Scheinfeld Literatur BearbeitenHans Bauer Landkreis Kitzingen Ein Kunst und Kulturfuhrer Marktbreit 1993 Johann Ludwig Klarmann Karl Spiegel Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald Nachdruck der Ausgabe 1912 Neustadt an der Aisch 1982 Roderich Machann Wustungen im Steigerwald Mainfrankische Studien Bd 5 Diss Wurzburg 1972 Erwin Muller Geiselwind mitten in Franken Mit Landschaftskunde und Geschichte Scheinfeld 2001 Wolf Dieter Ortmann Landkreis Scheinfeld Historisches Ortsnamensbuch von Bayern Mittelfranken Bd 3 Munchen 1967 Ortsnamenteil Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rohrensee Geiselwind Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 1290 Digitalisat Ortmann Wolf Dieter Landkreis Scheinfeld S 155 Die angebliche Ersterwahnung im Urbar des Klosters Kitzingen und die Belege fur Besitz der Seinsheim sind nicht auf Rohrenseee bei Geiselwind sondern auf die Wustung Rohrensee bei Sommerhausen Lkr Wurzburg zu beziehen wie Thomas Horling Gozboldesdorf Rohrensee Hofstetten Zur Lokalisierung mainfrankischer Wustungen in Mainfrankisches Jahrbuch fur Geschichte und Kunst 56 2004 S 100 111 gezeigt hat Muller Erwin Geiselwind mitten in Franken S 96 Machann Roderich Wustungen im Steigerwald S 151 f Bauer Hans Landkreis Kitzingen S 88 Muller Erwin Geiselwind mitten in Franken S 96 Klarmann Johann Ludwig u a Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald S 111 f Ortsteile des Marktes Geiselwind Burggrub Durrnbuch Ebersbrunn Futtersee Geiselwind Grafenneuses Haag Hohnsberg Holzberndorf Hundsrangen Hutzelmuhle Ilmenau Langenberg Neugrub Rehweiler Rohrensee Schleifmuhle Schnackenmuhle Seeramsmuhle Sixtenberg Theuerleinsmuhle Vogelruh Wasserberndorf Weingartsmuhle Abgerufen von https de wikipedia org w index php 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