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Die Weingartsmuhle auch Schlusselfelder Strasse 33 ist eine Einode auf der Gemarkung des Hauptortes von Geiselwind im unterfrankischen Landkreis Kitzingen WeingartsmuhleMarkt GeiselwindKoordinaten 49 46 N 10 29 O 49 77102846 10 48916191 330 Koordinaten 49 46 16 N 10 29 21 OHohe 330 mPostleitzahl 96160Vorwahl 09556Karte Lage der Weingartsmuhle fett im Geiselwinder Gemeindegebiet Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Sagen 3 1 Der kopflose Reiter 3 2 Das Schloss Weingart 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie Weingartsmuhle liegt relativ zentral im Geiselwinder Gemeindegebiet an der Reichen Ebrach Weiter im Norden beginnt das Gemeindegebiet von Ebrach im oberfrankischen Landkreis Bamberg die Gemarkung von Kleinbirkach liegt der Muhle am nachsten Nordostlich befindet sich der Geiselwinder Ortsteil Futtersee im Osten reihen sich entlang des Baches die Muhlen Hundsrangen und Hutzelmuhle Im Suden fuhrt die Bundesautobahn 3 am Ortsteil vorbei Westlich liegt Geiselwind Die Muhle ist der letzte Uberrest der Siedlung Weingarten Geschichte BearbeitenDer Name der Muhle verweist auf die ehemalige Siedlung die sich in unmittelbarer Nahe der Muhle befand Erstmals erwahnt wurde die Anlage im Jahr 1506 In einem Zinsbuch der Fursten zu Schwarzenberg wurden Wiesen bei der Muel zu Weingarten erwahnt Wahrscheinlich hatten die Grafen zu Castell die Muhle als Lehen an die Fursten vergeben Gegen 1590 tauchte die Anlage dann auch im Lehenbuch der Grafen neben Weingarten als Weingarttsmuhl auf Damals sass die Witwe des Mullers Georg Geyer dort Im Jahr 1595 ist Barthel Simmer als Weingardts Muller nachweisbar Er vermachte die Muhle wohl an seinen Sohn Hans Singer der 1610 im Pfarrbuch von St Burkard zu Geiselwind erscheint Im 17 Jahrhundert wechselten die Muller dann haufig Bis 1703 sind Hans Stur Wolf Stier Lorenz Heymann Daniel Rothmuller Hans Konig Johannes Dunckel und Fredrich Schmeer in den Quellen zu finden Alle arbeiteten fur die Herren von Schwarzenberg 1 Das Geiselwinder Pfarrbuch verzeichnet fur das Jahr 1710 Johann Konrad Martin als Paten Er sass auf der Obern Weingartsmuhl Die Lagebezeichnung war wichtig geworden weil in der Nahe eine weitere Muhle die Untere Weingartsmuhle entstanden war 1723 tauchte die Muhle als Wengertsmuhl neuerlich in den Quellen auf 1734 war Johann Jakob Muller auf der Weingartsmuhle 2 In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts wurde das Anwesen von der Familie Krimmenau bewohnt Insgesamt sechs Generationen der Familie sind als Besitzer der Muhle nachgewiesen So lebten die Muller Sebastian Johann Josef Christoph Jakob und Johann Krimmenau in der Weingartsmuhle Die Weingartsmuhle war lange Zeit eine bedeutende Wassermuhle an der Reichen Ebrach und nachweislich bis 1965 in Betrieb 3 Ende des 19 Jahrhunderts ubernahm mit Kaspar Stockinger eine neue Familie die Anlage Die Stockinger richteten in der Muhle neben dem Mahlwerk auch ein Schneidwerk ein und nutzten die Kraft des Wassers auch fur eine Sagemuhle Hierzu grub man einen 1 2 km langen Muhlbach der jahrlich gereinigt werden musste Nach Kaspar ubernahm Georg Stockinger die Muhle und fuhrte sie weiter Georg verstarb im Jahr 1944 Im Jahr 1950 heiratete der aus der Rhon stammende Muller Edmund Mauer in die Familie Stockinger ein Er betrieb weiterhin die Landwirtschaft die Sage und die Getreidemuhle Im Jahr 1965 wurde der Muhlbetrieb eingestellt die Sage wurde 1966 abgebaut 1970 liess man einen Generator einbauen die der Weingartsmuhle bis 1992 eine unabhangige Stromversorgung sicherte Heute ist das Anwesen im Besitz von Alfred Mauer und seiner Frau Rita geborene Kreusser 4 Sagen BearbeitenDer kopflose Reiter Bearbeiten Einer der Muller der Weingartsmuhle schickte seine Magd und seinen Knecht vor das Haus und sagte dann zu ihnen Schaut einmal gerade aus gegen den Krackenberg seht ihr da droben am Berg nichts Beide verneinten Der Muller erklarte ihnen dass ein Reiter den Berg heraufreite Beide Reiter und Pferd waren ohne Kopf und ritten im Mondschein hier entlang Die Magd und der Knecht konnten nichts erkennen und so fuhrte der Muller beide nach oben Als sie auf dem Berg angekommen waren und den Reiter eingeholt hatten sagte der Muller plotzlich Da neben uns reitet der Reiter auf seinem Pferd vorbei Die Magd und der Knecht erkannten aber wiederum gar nichts Der Muller erkannte die Gestalt aber weil er ein sogenanntes Siebenmonatskind war Eine weitere Sage siedelt den kopflosen Reiter in der Umgebung des Krackenberges an Er soll den Berg in der Nacht umrunden und einen Wiesengrund als Weg benutzen Das Schloss Weingart Bearbeiten In der Nahe der Waldabteilung Krackenberg war in Richtung Geiselwind vor langer Zeit ein Schloss zu finden Es soll den Herren von Weingart gehort haben Als das Schloss lange untergegangen war gruben einige Dorfbewohner nach Schatzen Als sie schon sehr lange gegraben hatten stiessen sie auf eine Treppe Sie ruhten einen Tag aus und kehrten am nachsten Tag zuruck um weiter zu graben Sie erreichten den Wald aber alles ausgegrabene war wieder eingefallen 5 Literatur BearbeitenJohann Ludwig Klarmann Karl Spiegel Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald Nachdruck der Ausgabe 1912 Neustadt an der Aisch 1982 Erwin Muller Geiselwind mitten in Franken Mit Landschaftskunde und Geschichte Scheinfeld 2001 Wolf Dieter Ortmann Landkreis Scheinfeld Historisches Ortsnamensbuch von Bayern Mittelfranken Bd 3 Munchen 1967 Ortsnamenteil Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weingartsmuhle Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ortmann Wolf Dieter Landkreis Scheinfeld S 212 Ortmann Wolf Dieter Landkreis Scheinfeld S 213 Muller Erwin Geiselwind mitten in Franken S 72 Muller Erwin Geiselwind mitten in Franken S 73 Klarmann Johann Ludwig u a Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald S 109 Ortsteile des Marktes Geiselwind Burggrub Durrnbuch Ebersbrunn Futtersee Geiselwind Grafenneuses Haag Hohnsberg Holzberndorf Hundsrangen Hutzelmuhle Ilmenau Langenberg Neugrub Rehweiler Rohrensee Schleifmuhle Schnackenmuhle Seeramsmuhle Sixtenberg Theuerleinsmuhle Vogelruh Wasserberndorf Weingartsmuhle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weingartsmuhle amp oldid 237344663