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Die Pfarrkirche St Burkard ursprunglich St Burkard und St Laurentius 1 ist das katholische Gotteshaus im unterfrankischen Markt Geiselwind im Landkreis Kitzingen Die Kirche steht an der Ecke Schlusselfelder Strasse und Kirchplatz inmitten des Hauptortes der Gemeinde Die Kirche in Geiselwind Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Pfarrer Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Geschichte der Burkardskirche ist eng mit der des Dorfes verbunden In der ersten Halfte des 9 Jahrhunderts liess im Ebrachgrund Kaiser Karl der Grosse mehrere Holzkirchen errichten um die Christianisierung in der Region weiter voranzutreiben Auch in Geiselwind entstand ein solches Gotteshaus Die Kirche konnte im Jahr 825 vollendet werden In einer Urkunde wird sie von Bischof Wolfgar von Wurzburg erwahnt 2 Die Holzkirche wurde um 1050 durch eine romanische Steinkirche ersetzt Lediglich ein Tursturz aus dieser Zeit hat sich erhalten Zunachst hatte die Kirche keinen Chor erst um 1240 wurde der heute noch erhaltene gotische Chor an die Ostseite der Burkardskirche angebaut Gleichzeitig erhielt das Gotteshaus einen Wehrturm aus Stein Etwa einhundert Jahre spater 1334 war Geiselwind Sitz eines Pfarrers Zuvor war der Ort Teil der Pfarrei Iphofen Wahrend des Bayerischen Krieges zwischen 1459 und 1463 wurde Geiselwind von den Truppen des Markgrafen Albrecht Achilles belagert Dabei wurde die Kirche schwer beschadigt Erst im 16 Jahrhundert konnte das Gotteshaus wieder vollstandig renoviert werden Inzwischen waren die Herren von Schwarzenberg ab 1503 mit dem Patronatsrecht ausgestattet worden Die Grafen fuhrten bald die Reformation in ihrem Gebiet ein und Geiselwind wurde kurzzeitig protestantisch 3 Im Jahr 1521 konnte das Langhaus fertiggestellt werden und die Kirche war nach den Verheerungen des Krieges wieder hergestellt Mit Ludwig von Schwarzenberg wurde das Adelsgeschlecht wieder katholisch und Geiselwind wechselte 1627 erneut die Konfession Nach dem Dreissigjahrigen Krieg in dem Geiselwind weitgehend von Zerstorungen verschont geblieben war konnte der Turm erhoht werden Er beherrscht mit seinen 43 Metern das Ortsbild 4 Nach der letzten Pestwelle im Jahr 1714 richtete die Gemeinde einen Gelobnisfeiertag am 2 Januar ein Am Fest des heiligen Sebastian gedachte man mit einer Bittprozession der vielen Opfer der Krankheit 1732 erhielt der Turm mit der Errichtung der Kuppel sein heutiges Aussehen Im Jahr 1811 wurde Geiselwind Teil des Erzbistums Bamberg Die Burkardskirche ist vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege als Baudenkmal eingeordnet unterirdische Reste von Vorgangerbauten werden als Bodendenkmal gefuhrt Architektur Bearbeiten nbsp Innenraum Blick nach Osten nbsp Innenraum Blick nach WestenDie Kirche prasentiert sich als grosser Saalbau mit eingezogenem Chor Sudlich vom Chor wurde der hohe Turm angebracht Der Chor wurde um funf Saulen erhoht und nimmt eine Flache von zwei Jochen ein 1 Er schliesst an drei Seiten ab und wurde mit einem Kreuzrippengewolbe verziert Das Langhaus ist im Inneren flachgedeckt Es konnte im 18 Jahrhundert stuckiert werden Insgesamt gliedern vier Fensterachsen das Langhaus Ausstattung BearbeitenDie Geiselwinder Kirche besitzt nur sehr wenige Ausstattungsstucke aus dem 18 Jahrhundert Dazu gehoren die Seitenaltare vom Dettelbacher Kunstler Johann Michael Becker Das Altarblatt mit Maria und dem Kind des Marienaltars auf der linken Seite rahmen zwei Heiligenfiguren der Abtissin Thekla und der heiligen Barbara ein Es wurde erst 1934 vom Maler J Bergmann geschaffen Das Blatt des rechten Sebastiansaltars ebenfalls 1934 gemalt zeigt die Sebastiansmarter und wird von den Figuren der Heiligen Isidor und Wendelin flankiert Der Chorstuhl stammt aus dem Jahr 1769 Er verweist mit dem Wappen der Fursten von Schwarzenberg auf die Geschichte der Kirche An der linken Chorwand hat sich ein Steintabernakel mit dem heiligen Johannes dem Evangelisten und ein Gemalde des heiligen Antonius erhalten Links und rechts rahmen die Figuren der Maria und Jesus den Chor ein 1985 kam der Volksaltar ins Kircheninnere 5 Der Chor wird vom machtigen Hochaltar dominiert Er entstand im Jahr 1899 und wurde vom Wurzburger Kunstler Ludwig Zink geschaffen Drei Figuren von Matthaus Schiestl sind auf dem Altar gruppiert Links und rechts rahmen die Apostel Petrus und Paulus den Kirchenpatron St Burkard ein Ursprunglich war 1765 der ehemalige Hochaltar des Kartauserklosters Ilmbach in der Kirche aufgestellt worden Die Orgel auf der Empore wurde von August Ferdinand Bittner aus Nurnberg erbaut Das mechanische Kegelladeninstrument besitzt 12 Register die sich auf zwei Manuale und Pedal verteilen 6 Im Langhaus steht eine grosse Figur des Taufers Johannes Er deutet auf den Taufstein vor ihm Die Kanzel auf der linken Langhausseite ist reich marmoriert Im Langhaus befinden sich ausserdem ein grosses Kruzifix und eine weitere Figur des Pestheiligen Sebastian Vom Munchner Kunstler Franz Krombach stammt der vierzehnteilige Kreuzweg aus dem Jahr 1887 der erst 1976 von der Gemeinde erworben wurde Die Gemeinde besitzt ausserdem eine grosse Sammlung sogenannter Zunftstangen 3 Pfarrer Auswahl BearbeitenName Amtszeit AnmerkungenAdam Bezold 1857Konrad Vasold 1857 1867Johann Neppenbacher 1867 1881Gottlieb Hutzler 1881Ludwig Sattler 1881 1884 doppelt besetzt zusammen mit Johann EichenmullerJohann Eichenmuller 1881 1895 doppelt besetzt zusammen mit Ludwig Sattler bis 1884 und Anton BirknerAnton Birkner 1884 1911 doppelt besetzt zusammen mit Johann Eichenmuller bis 1895 Heinrich Dorgens bis 1898 Michael Kunz bis 1900 Felix Stolz bis 1902 Karl Scheidel 1902 Franz Langenbach bis 1904 Johann Schmidt bis 1906 Hermann Dreschner 1906 Johann Will bis 1908 Josef Wagner 1908 Karl Sauer bis 1909 Ludwig Leitner 1909 Josef BauseweinHeinrich Dorgens 1897 1898 doppelt besetzt zusammen mit Anton BirknerMichael Kunz 1889 1900 doppelt besetzt zusammen mit Anton BirknerFelix Stolz 1901 1902 doppelt besetzt zusammen mit Anton BirknerKarl Scheidel 1902 doppelt besetzt zusammen mit Anton BirknerFranz Langenbach 1902 1904 doppelt besetzt zusammen mit Anton BirknerJohann Schmidt 1904 1906 doppelt besetzt zusammen mit Anton BirknerHermann Dreschner 1906 doppelt besetzt zusammen mit Anton BirknerJohann Will 1906 1908 doppelt besetzt zusammen mit Anton BirknerJosef Wagner 1908 doppelt besetzt zusammen mit Anton BirknerKarl Sauer 1908 1909 doppelt besetzt zusammen mit Anton BirknerLudwig Leitner 1909 doppelt besetzt zusammen mit Anton BirknerJosef Bausewein 1909 1911 doppelt besetzt zusammen mit Anton BirknerAdolf Amrhein 1911 1924Karl Brust 1924 1945 doppelt besetzt zusammen mit Adolf Schlereth 1938Adolf Schlereth 1938 doppelt besetzt zusammen mit Karl BrustGeorg Jager 1945Karl Sohm 1945 1946Johann Tremel 1946 1957Paul Meindl 1957Gunther Turl 1957 1962Johann Will 1962 1963 doppelt besetzt zusammen mit Walter BrandmullerWalter Brandmuller 1962 1963 doppelt besetzt zusammen mit Johann Will spater KardinalHans Wich 1963 1967Paul Schubert 1967Willi Durmann 1967 1980Andreas Zelazny 1980 Erste AmtszeitSiegfried Schrauder 1980 1986Andreas Zelazny 1986 1997 Zweite AmtszeitRichard Dabek 1997 7 2007 spater Pfarrer in ZeyernLiteratur BearbeitenHans Bauer Landkreis Kitzingen Ein Kunst und Kulturfuhrer Marktbreit 1993 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken Munchen und Berlin 1999 Erwin Muller Geiselwind mitten in Franken Mit Landschaftskunde und Geschichte Scheinfeld 2001 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Burkard Geiselwind Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Dehio Georg Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler S 375 Muller Erwin Geiselwind mitten in Franken S 214 a b Muller Erwin Geiselwind mitten in Franken S 217 Bauer Hans Landkreis Kitzingen S 83 Muller Erwin Geiselwind mitten in Franken S 216 Informationen zur Orgel auf Organ index Abgerufen am 18 August 2023 Muller Erwin Geiselwind mitten in Franken S 203 f 49 77303105 10 47126621 Koordinaten 49 46 22 9 N 10 28 16 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Burkard Geiselwind amp oldid 237344738