www.wikidata.de-de.nina.az
Weingarten auch Weingartshof ist eine Wustung in der Gemarkung von Geiselwind im unterfrankischen Landkreis Kitzingen Das Dorf wurde wohl im 15 Jahrhundert verlassen Die Grunde hierfur sind unklar Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie Wustungsstelle liegt im Osten des Geiselwinder Marktplatzes am Sudhang des Krackenberges Heute befindet sich als letzter Uberrest die Weingartsmuhle etwa 300 m sudwestlich der Wustungsstelle Der Flurname Weingartsleiten und die Geiselwinder Strassennamen Am Weingart und Weingartsstrasse erinnern an das ehemalige Dorf Im Suden fuhrt heute die Schlusselfelder Strasse an der Wustungsstelle vorbei Geschichte BearbeitenDer Ortsname der Wustung verweist auf das hohe Alter der Siedlung Er entstammt dem mittelhochdeutschen Wort wingarte das Weingarten oder Weinberg bedeutet Ursprunglich wurde hier am Sudhang des Krackenberges also Weinbau betrieben Weingarten entstand wohl im Zuge der karolingischen Ausbauphase im 8 oder 9 Jahrhundert Erstmals erwahnt wurde das Dorf im Jahr 1123 Unter den Zeugen einer Schenkung an das Bamberger Kloster Michelsberg tauchte auch ein Mann de Vinea lat von Weingarten auf In einer Urkunde des Benediktinerinnenklosters Kitzingen aus dem Jahr 1316 wurde Wingarten neuerlich genannt Zwischen 1317 und 1322 besass dann der Kleriker Gundelach de Windeheim eine Kurie in Wingarten Im 14 Jahrhundert war auch das Zisterzienserkloster Ebrach hier begutert Im Jahr 1380 verausserte der Ritter Erkinger Zolner seine Lehen im dorf zu Weingarten Das Dorf war damals in den Handen der Grafen zu Castell Den Besitzer wechselte das Dorf erst 1426 als Erkinger VI von Seinsheim spater Freiherr zu Schwarzenberg den Zehnt in Weingart von den Casteller Grafen erwarb 1 Zwischen 1498 und 1506 erhielt Hans von Schwarzenberg von Graf Georg zu Castell endgultig die wustung zu weingarten Das Dorf war also bereits verlassen Im Jahr 1506 erneuerte Johann zu Castell den Lehenbrief an die Schwarzenberger 2 Am 20 Januar 1622 tauchte der sogenannte Weingarthshoff zum ersten Mal in den Quellen auf Wahrscheinlich war die Siedlung zu einem Einzelgehoft zusammengeschrumpft Eine Sage aus dieser Zeit verlegte dann auch die Burg der Herren von Weingart an die Stelle der Wustung Allerdings hatte im 16 Jahrhundert lediglich zufallig ein Adeliger von Weingarten aus einem pfalzischen Geschlecht stammend in der Nahe der ehemaligen Siedlung Besitzungen aufgebaut 3 Literatur BearbeitenRoderich Machann Wustungen im Steigerwald Mainfrankische Studien Band 5 Dissertation Wurzburg 1972 DNB 720279151 Wolf Dieter Ortmann Landkreis Scheinfeld Historisches Ortsnamensbuch von Bayern Mittelfranken Band 3 Munchen 1967 DNB 457000929 Einzelnachweise Bearbeiten Wolf Dieter Ortmann Landkreis Scheinfeld 1967 S 211 Roderich Machann Wustungen im Steigerwald 1972 S 170 f Wolf Dieter Ortmann Landkreis Scheinfeld 1967 S 211 49 77411222 10 48963666 Koordinaten 49 46 26 8 N 10 29 22 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weingarten Wustung amp oldid 172362702