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Der Quttinirpaaq Nationalpark offiziell englisch Quttinirpaaq National Park of Canada franzosisch Parc national du Canada Quttinirpaaq Inuktitut ᖁᑦᑎᒃᓂᕐᐹᖅ ᒥᕐᖑᐃᓯᕐᕕᒃ ᑲᓇᑕᒥ alternativ auch Quttinirtaaq National Park ist mit einer Flache von 38 000 Quadratkilometern 2 der grosste Nationalpark des Territorium Nunavut und der zweitgrosste der fast 50 Nationalparks in Kanada Er liegt von allen Parks am nordlichsten Sein Name stammt aus der Sprache dem Inuktitut Dialekt und bedeutet Gipfel der Welt Quttinirpaaq National Park of CanadaNordostende des Tanquary Fjords mit Parks Canada Camp und Landebahn im Hintergrund Delta von Air Force River und Rollrock River rechts Mundung des Macdonald RiverNordostende des Tanquary Fjords mit Parks Canada Camp und Landebahn im Hintergrund Delta von Air Force River und Rollrock River rechts Mundung des Macdonald RiverQuttinirpaaq Nationalpark Kanada 82 2166667 72 2166667 Koordinaten 82 13 0 N 72 13 0 WLage Nunavut KanadaNachste Stadt Grise FiordFlache 38 000 km Grundung 1988Besucher 18 1 2019 2020 Karte des NationalparksKarte des Nationalparksi2i3i6Karte des Quttinirpaaq Nationalparks 1988 wurden wesentliche Teile des Nordens der Ellesmere Insel unter dem Namen Ellesmere National Park Reserve zum Schutzgebiet erhoben 1999 erhielt das Gebiet den Namen Quttinirpaaq und die endgultige gesetzliche Verankerung als Nationalpark erfolgte mit der kanadischen Nationalpark Verordnung vom 19 Februar 2001 Er wird unter der WDPA ID 13396 gefuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Flora 4 Fauna 4 1 Landsaugetiere 4 2 Vogel 4 3 Meeressauger und Fische 5 Tourismus 5 1 Infrastruktur 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Satellitenbild des Gebiets nbsp Tanquary Fjord Camp Blick zur Ad Astra Eiskappe Conger Range Geografisch umfasst der Quttinirpaaq Nationalpark den Norden der Ellesmere Insel mit Ausnahme eines grosseren Areals rund um die kanadische Militarstation Alert im aussersten Nordosten der Insel Der Nationalpark stellt ein von jeder Zivilisation weit entferntes stark zerkluftetes Gebiet von insgesamt knapp 20 Prozent der Insel dar was etwa 10 Prozent der Flache Deutschlands entspricht Die Kusten des Nationalparks werden vom Arktischen Ozean umschlossen und sind von Gletschertalern tiefen Landeinschnitten und insgesamt sieben Fjorden stark zerkluftet Wo ganz im Norden die Berge von Grant Land dem Nordteil des Parks zum Ozean abfallen binden einzigartige Meereseisplatten von bis zu 80 Metern Dicke seit mehreren Jahrtausenden Meer und Land zusammen Eine dieser Eisplatten das Ward Hunt Ice Shelf nahe dem Disraeli Fiord 82 53 n Br 73 03 w L zerbrach im Sommer 2002 nbsp British Empire Range nbsp British Empire RangeDie beiden zu den durch Faltung im Palaozoikum entstandenen Innuitians gehorenden Gebirgszuge United States Range und British Empire Range von Grant Land Teile der Arktischen Kordillere sind von einer bis 1 000 Meter starken noch aus der letzten Eiszeit stammenden Eiskappe Grant Land Ice Cap und einigen kleineren Eiskappen bedeckt Aus ihr ragen Bergspitzen als Nunataks empor darunter der Barbeau Peak 81 54 30 n Br 75 01 30 w L mit 2 616 Metern hochster Berg von Nunavut und gleichzeitig der hochste Punkt im Park 3 der Mount Whisler 82 00 42 n Br 74 32 18 w L mit 2 500 Metern der zweithochste Gipfel der Ellesmere Insel 12 Kilometer nordostlich des Barbeau Peak vom Henrietta Nesmith Gletscher ganz eingeschlossen und der Mount Eugene 82 24 18 n Br 66 38 39 w L 63 Kilometer westlich der Militarstation Alert Sudlich und ostlich der Gebirgszuge senkt sich das Land im Zentrum des Nationalparks abrupt Auf einer Hohe von nur 158 Metern u d M liegt hier der Hazensee 81 38 bis 81 58 n Br 68 55 bis 72 58 w L Dieser im Norden durch die Garfield Bergkette und im Suden durch das Hazen Plateau geschutzte See stellt eine thermale Oase dar die im Sommer bei durchschnittlichen Mittagstemperaturen von bis zu 20 C an ca 70 Tagen frostfrei bleibt Einziger Abfluss ist der 22 km lange Ruggles River dessen Ausgang aus dem See selbst bei 60 C nicht vollstandig friert er mundet in den Chandler Fjord dessen Wasser durch den Conybeare Fjord und die Lady Franklin Bay zur Nares Strasse fliessen Das zerkluftete Hazen Plateau endet im Osten an den 600 Meter in die Tiefe fallenden Klippen des Archer Fjords und des Robenson Kanals Quttinirpaaq ist mit jahrlichen Niederschlagen von nur 60 Millimetern eines der trockensten Gebiete der nordlichen Hemisphare eine sog Polarwuste Geschichte BearbeitenAuf dem Gebiet des Quttinirpaaq Nationalparks finden sich Spuren von mehr als 4 000 Jahren dauernder menschlicher Besiedelung Die ersten Menschen waren Palao Eskimos der Pra Dorset Kultur ihnen folgten spater Angehorige der Dorset Kultur und schliesslich der Thule Kultur Die letzte Gruppe von Menschen verschwand wahrend der Kleinen Eiszeit 1600 1850 von der Ellesmere Insel 1882 entdeckte der damalige Leutnant und spatere General Adolphus Washington Greely von der wahrend des Ersten Internationalen Polarjahrs betriebenen amerikanischen Forschungsstation Fort Conger aus den See Er war auch der erste der uber die umliegende Gebirgs und Gletscherwelt berichtete Wahrend des Internationalen Geophysikalischen Jahres 1 Juli 1957 bis 31 Dezember 1958 wurde am Nordufer des Sees gegenuber von St John s Island das Hazen Camp als Forschungsbasis errichtet 81 49 n Br 71 25 w L Da die Region um den See wahrend der letzten Eiszeit von Gletschern unbedeckt geblieben war konnten sich hier voreiszeitliche Organismen erhalten worauf sich auch nach 1958 bis heute grosses wissenschaftliches Interesse grundet nbsp Tanquary Fjord Camp mit Jamesway ZelthuttenFlora Bearbeiten nbsp Silberwurz Dryas integrifolia Die Gletscherregionen des Nationalparks geben nur eingeschrankt Raum fur Pflanzenwuchs Auf Endmoranen Seitenmoranen Eskern und anderen Gletschergrunden haben sich jedoch mit der Zeit Bodenkrumen entwickelt so dass sich nicht nur Flechten und Moose sondern in windgeschutzten der Sonne zugewandten eisfreien Zonen Gefasspflanzen ansiedeln konnten Vor allem in Gebieten in denen sich Grundwasser staut bildeten sich nahrstoffhaltige Boden als Basis fur Vegetation und so hat sich in der Hazensee Oase eine reiche Pflanzen und Tierwelt entwickelt Ende Juli Anfang August bluhen in den Moos Flechten und Gras Matten vor allem verschiedene Weidenarten der gelbe Arktische Mohn die weisse Silberwurz und die roten Kissen des Stangellosen Leimkrauts Insgesamt wurden etwa 130 Pflanzenarten gezahlt Fauna Bearbeiten nbsp Polarfuchs Alopex lagopus Landsaugetiere Bearbeiten Herbivoren in erster Linie Moschusochsen Peary Karibus Polarhasen und Lemminge dienen diese Pflanzen als Nahrung Sie ihrerseits fallen Polarwolfen die hier seit uber 1 000 Jahren zu Hause sind zur Beute Auch Polarfuchse leben hier Gegenwartig leben auf dem Gebiet des Parks etwa 20 Wolfe 200 Peary Karibus und 2 000 Moschusochsen Vogel Bearbeiten Uber 30 Vogelarten darunter Sturmvogel Kustenseeschwalben Raubmowen und andere Mowenarten bruten im Sommer auf dem Gebiet des Nationalparks Meeressauger und Fische Bearbeiten An den Meereskusten halten sich Ringelrobben Bartrobben Walrosse und gelegentlich auch Wale und Eisbaren auf An Fischen ist im Hazensee als eine einzige Art der Seesaibling heimisch Tourismus Bearbeiten nbsp Kustenseeschwalbe Sterna paradisaea Quttinirpaaq ist der Park mit den drittwenigsten Besuchern aller kanadischen Nationalparks Allerdings haben der Tuktut Nogait Nationalpark mit offiziell 14 Besuchern sowie der Aulavik Nationalpark mit 15 Besuchern im selben Zeitraum auch nicht deutlich weniger Besucher gehabt 1 Gemeinsam ist diesem Parks mit sehr wenigen Besuchern ihre abgelegene Lage weit im Norden Tagestouristen und Tourenganger kommen in der Regel mit Chartermaschinen Die Tourenganger brechen meist von hier auf um auf einer der ublichen Routen in 8 bis 12 Tagen zum Lake Hazen zu wandern Die Ruckkehr erfolgt von dort gewohnlich mit einem vorbestellten Charterflugzeug Zuweilen wird auch die umgekehrte Route gewahlt Wahrend ihrer Tour bleiben die Wanderer immer in Funkkontakt mit dem Basislager Im Parks Canada Camp werden alle aktuellen Informationen zum Parkbesuch gegeben z B auch Hinweise uber gesperrte Gebiete wie die Areale mit Wolf Geburtshohlen die zum Schutz der in ihrem Bestand gefahrdeten Polarwolfe nicht mehr betreten werden durfen Infrastruktur Bearbeiten Pforte zum Nationalpark ist ein aus Jamesway Zelthutten am Tanquary Fjord errichtetes Camp 81 25 n Br 76 45 w L von Parks Canada das je nach Eisverhaltnissen von einem Versorgungsschiff angelaufen werden kann Kleine Flugzeuge konnen auch auf dem Flugplatz Tanquary Fiord landen Wahrend des Sommers ist das Camp etwa zweieinhalb Monate mit Parkwachtern Parks Canada Rangers besetzt Eine der wichtigsten Aufgaben dieser Rangers ist es jahrlich in einer vier Tage dauernden Aktion mit Flugzeug oder auch Hubschrauberunterstutzung den gesamten Wildbestand zu erfassen Auch der gesamte Pflanzenbestand soll ermittelt und in Zehnjahresintervallen auf Veranderungen uberpruft werden Literatur BearbeitenNunavut Handbook Iqaluit 2004 ISBN 0 9736754 0 3Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Quttinirpaaq Nationalpark Album mit Bildern Videos und Audiodateien Quttinirpaaq National Park auf Parks Canada engl fr Lake Hazen Okosystem Quttinirpaaq Nationalpark Great Canadian Parks Website engl Canadian Mountain Encyclopedia engl NASA Bilder und Text engl Alert und Fort Conger engl Einzelnachweise Bearbeiten a b Parks Canada attendance 2019 20 Government of Canada Parks Canada Agency 22 Januar 2021 abgerufen am 10 November 2022 englisch Protected Planet Quttinirpaaq National Park Of Canada Abgerufen am 26 November 2020 Canada National Park High Points Peakbagger com abgerufen am 28 August 2020 englisch Nationalparks in Kanada Akami Uapishkᵘ KakKasuak Mealy Mountains Aulavik Auyuittuq Banff Bruce Peninsula Cape Breton Highlands Elk Island Forillon Fundy Georgian Bay Islands Glacier Grasslands Gros Morne Gulf Islands Gwaii Haanas Ivvavik Jasper Kejimkujik Kluane Kootenay Kouchibouguac La Mauricie Mingan Archipelago Mount Revelstoke Naats ihch oh Nahanni Pacific Rim Point Pelee Prince Albert Prince Edward Island Pukaskwa Qausuittuq Quttinirpaaq Rouge Riding Mountain Sable Island Sirmilik Terra Nova Thaidene Nene Thousand Islands Torngat Mountains Tuktut Nogait Ukkusiksalik Vuntut Wapusk Waterton Lakes Wood Buffalo Yoho Normdaten Geografikum GND 7742231 4 lobid OGND AKS VIAF 231322873 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quttinirpaaq Nationalpark amp oldid 234823519