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Otto Freiherr Ellison von Nidlef 6 April 1868 in St Polten 11 November 1947 in Graz 1 war ein Generalmajor der Osterreichisch Ungarischen Streitkrafte und ein chargierter Generalleutnant der deutschen Wehrmacht Ellison von Nidlef als Generalmajor Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Osterreichische Militarauszeichnungen Stand 31 Dezember 1918 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenDie Familie Ellison kam ursprunglich aus England nach Hannover und zog von dort um etwa 1800 nach Osterreich Otto Ritter Ellison von Nidlef war eines von drei Kindern des k k Obersten i R Otto Ellison Edler von Nidlef 1824 1914 der am 14 Dezember 1884 in den osterreichischen Ritterstand erhoben worden war Ellison besuchte die k u k Technische Militarakademie die er am 18 August 1889 mit Erfolg verliess Danach wurde er als Leutnant zum Pionierbataillon Nr 2 ausgemustert Am 1 November 1891 erfolgte die Beforderung zum Oberleutnant mit anschliessendem Dienst als Bataillonsadjutant Kompanieoffizier und Unteroffiziers Ausbilder Vom 1 Oktober 1892 bis zum 1 September 1894 absolvierte er einen Hoheren Geniekurs den er ebenfalls erfolgreich abschliessen konnte Danach wurde er zur Geniedirektion der Festung Trient versetzt um am 1 Dezember 1895 zur Geniedirektion der Festung Cattaro kommandiert zu werden Mit dem 1 Mai 1897 erfolgte die Beforderung zum Hauptmann bei gleichzeitiger Abstellung als Kompaniekommandant im k u k Dalmatinischen Infanterie Regiment Graf von Lacy Nr 22 in Mostar Otto Ellison von Nidlef heiratete 1898 Laura Bari Gioppi aus einem Trentiner Adelsgeschlecht Ab dem 1 Mai 1899 verliess Ellison den Truppendienst da er zum Geniestab versetzt und zur Geniedirektion in Brixen abgeordnet wurde Auf eine Versetzung nach Trient bei gleichzeitiger Berufung zum stellvertretenden Geniedirektor zum 1 Januar 1901 folgte mit dem 20 August des gleichen Jahres die Ernennung als Generalstabsoffizier Ab dem 15 Mai 1903 wurde er zum Berater im Technischen Militarkomitee abgeordnet mit der anschliessenden Beforderung zum Major am 1 November 1905 Ab dem 1 November 1906 folgte dann die Ernennung zum Instrukteur fur Festungswesen Festungskrieg und Festungskriegsgeschichte an der Kriegsschule in Wien sowie die gleichzeitige Einstellung in einen zweiten Hoheren Geniekurs der ab dem 15 November 1907 stattfand 2 Anschliessend wurde Ellison am 18 August 1911 zum Geniedirektor in Brixen ernannt mit der anschliessenden letzten Verwendung im Frieden als Geniedirektor der Festung Riva ab dem 17 April 1914 Bei Ausbruch des Krieges gegen Italien am 23 Mai 1915 avancierte Ellison zum Festungskommandanten von Riva bis er am 16 Juli 1915 das Kommando uber den linken Verteidigungsabschnitt auf der Hochflache der Sieben Gemeinden ubernahm 3 Hauptartikel Kampfe auf der Hochflache von Lavarone Folgaria Wahrend der gegen Trient gerichteten italienischen Grossoffensive bestand die Kampfgruppe Oberst i G Ellison aus zwei Kompanien k k Landesschutzen einigen Marschformationen Standschutzen aus Meran und der Abteilung der Oberosterreichischen Jungschutzen 4 die den linken Bereich der 180 Infanterie Brigade hielten Der Abschnitt erstreckte sich vom Posten Vezzena uber das Werk Verle bis zum Werk Lusern Zwischen Verle und Lusern lag ein vorgeschobenes Erdwerk der sog Basson Dieses Infanteriewerk verfugte zwar uber 300 Schiessscharten war aber nur ungenugend gegen Artilleriefeuer geschutzt und schwach besetzt Nach umfangreicher Artillerievorbereitung gelang es Teilen des italienischen Infanterieregiments 115 gegen heftigsten Widerstand aus den Forts und am Ende ihrer Krafte in die vordersten Graben des zwischenzeitlich geraumten Basson einzudringen Als er das erkannte befahl Ellison am 26 August 1915 alle verfugbaren Manner 5 zur Ruckeroberung des Basson Durch ein Missverstandnis wurde der Befehl nicht ausgefuhrt und Ellison sah sich mit vier Offizieren und acht Landesschutzen 6 im Grabensystem des Basson plotzlich zwischen 300 und 400 erschopften und apathisch reagierenden Angreifern gegenuber Nur mit einer Pistole bewaffnet und mit den Worten su le mani alle gefangen mettersi in viaggio los nach hinten indietro sofort 7 nahmen Oberst Ellison und sein Trupp 353 Italiener einschliesslich des Regimentskommandanten Colonello Riveri gefangen 8 Dafur wurde ihm am 17 August 1917 die hochste militarische Auszeichnung der k u k Monarchie das Ritterkreuz des Militar Maria Theresia Ordens verliehen 9 nbsp 180 Promotion des Militar Maria Theresien Ordens am 17 August 1917 in der Villa Wartholz bei der auch Ellison von Nidlef sein Ordenskreuz erhielt nbsp Ritterkreuz des Militar Maria Theresien OrdensAm 20 Mai 1916 ubernahm Ellison das Kommando uber die 43 Landwehr Infanteriebrigade die er wahrend der sog Sudtiroloffensive fuhrte Ellison wurde am 3 Oktober 1916 Kommandant der 1 Kaiserjager Brigade und befehligte diese wahrend der verlustreichen Kampfe um den Monte Pasubio Bei diesen Kampfen wurde der Onkel seiner Ehefrau Laura Bari Gioppi Colonello Antonio Gioppi des 7 Alpini Regimentes durch eine Artilleriegranate am 13 Oktober 1916 todlich verletzt 10 Mit dem 15 August 1917 zum Generalmajor befordert erhielt er das Kommando uber den II Subrayon 11 des Verteidigungsabschnitts Tirol Vom Juli bis August 1918 kommandierte er zudem die ebenfalls im Raum Tonale eingesetzte 163 Infanterie Brigade 12 Am 1 Oktober 1918 wurde er nach der letzten Umstrukturierung der Osterreich Ungarischen Luftstreitkrafte zum Chef des Luftfahrtwesens im Armeeoberkommando ernannt er trat damit praktisch die Nachfolge des vormaligen General Inspektors Emil Uzelac an 13 Im Januar 1919 schied Freiherr Ellison von Nidlef aus dem aktiven Dienst aus und zog sich nach Graz in das Privatleben zuruck Er wurde Landwirt am Hirschnigel in der Steiermark fungierte jedoch noch bis weit in die 1920er Jahre als Kommandant bzw militarischer Berater der Heimwehr und wurde auch immer wieder mit Putschplanen in Zusammenhang gebracht So soll beispielsweise das militarische Konzept des Pfrimer Putsches auf ihn zuruckgehen Ab 1935 scheint er als Eigentumer des Bauernhofes vlg Lemsitzmuller in Lemsitz bei St Stefan ob Stainz auf 14 Aus Anlass der 25 Jahrfeier der Schlacht bei Tannenberg wurde er neben einer Anzahl anderer Offiziere von Adolf Hitler am 27 August 1939 mit dem Charakter eines Generalleutnants zur Disposition gestellt Obwohl Hitler ein Bewunderer des Helden des Ersten Weltkriegs war widerstand Ellison von Nidlef mehrfach den personlichen Avancen sich fur das neue Regime seit dem Anschluss Osterreichs instrumentalisieren zu lassen Eine lebenslange Freundschaft verband Freiherr Ellison von Nidlef mit Luis Trenker Er ist auf dem St Leonhard Friedhof in Graz beigesetzt Osterreichische Militarauszeichnungen Stand 31 Dezember 1918 Bearbeiten nbsp Wappen fur Freiherr Ellison von Nidlef 1918 Militar Jubilaumskreuz 1908 Militar Jubilaumsmedaille 1898 Dienstzeichen fur Offiziere III Klasse Bronzene Militar Verdienstmedaille Militarverdienstkreuz III Klasse Militarverdienstkreuz III Klasse Kriegsdekoration mit Schwertern Leopoldorden Ritterkreuz Kriegsdekoration mit Schwertern Orden der Eisernen Krone Ritter II Klasse Kriegsdekoration mit Schwertern Militarverdienstkreuz II Klasse Kriegsdekoration mit Schwertern Militar Maria Theresien Orden RitterkreuzLiteratur BearbeitenDermot Bradley Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 3 Dahlmann Fitzlaff Biblio Verlag Osnabruck 1994 ISBN 3 7648 2443 3 Reinhard Karl Desoye Die k u k Luftfahrtruppen Die Entstehung der Aufbau und die Organisation der osterreichisch ungarischen Heeresluftwaffe 1912 1918 Diplomica Verlag Hamburg 1999 ISBN 978 3 8386 2914 8 Genealogisches Taschenbuch der Ritter u Adelsgeschlechter Buschak und Irrgang Brunn 1870 1881 und 1891 1893 Oskar von Hofmann Gustav von Hubka Der Militar Maria Theresien Orden Die Auszeichnungen im Weltkrieg 1914 1918 Verlag Militarwissenschaftliche Mitteilungen Wien 1944 Jorg C Steiner Schematismus der Generale und Obersten der k u k Armee Stand 31 Dezember 1918 Edition S amp H Wien 1992 ISBN 3 901215 01 8 Hans Stratowa Wiener Genealogisches Taschenbuch Selbstverlag Wien 1926 1937 Ellison von Nidlef In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 243 Osterreichisches Kriegsarchiv Hrsg Osterreich Ungarns letzter Krieg 1914 1918 Verlag der Militarwissenschaftlichen Mitteilungen Wien 1930 1938 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Ellison von Nidlef Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag uber Otto Freiherr Ellison von Nidlef in AEIOU Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Taufburch der romisch katholischen Pfarre St Polten Franziskaner Tom VII Nr 40 47 1868 Online Je nach Fachrichtung entsprachen diese Kurse unter anderem dem Ingenieurstudium Es handelt sich geografisch tatsachlich um die Hochflache von Lavarone Folgaria im k u k Militarjargon wurde darauf grosstenteils jedoch keine Rucksicht genommen Die Einheit bestand aus Freiwilligen unter dem Wehrpflichtalter Etwa zwei Kompanien stark unter ihnen der als Ausbilder bei den Standschutzen hier weilende Zugsfuhrer im k k Landesschutzen Regiment Nr III Franz Pomykahler aus Brixen aus dem Kriegstagebuch des k k Landesschutzen Zugsfuhrers Franz Pomykahler Dass sich der Regimentskommandant an der vordersten Angriffsspitze aufhielt zeugte damals noch von einem uberspitzten Elandenken der italienischen Offiziere Mit der Verleihung des Militar Maria Theresia Ordens war die Erhebung in den Freiherrenstand verbunden Kurzbiographie Antonio Gioppi auf Italienisch abgerufen am 31 Oktober 2017 Grenzabschnitt 2 Tonale mit den Tonalepass Sperren Osterreichisches Kriegsarchiv Hrsg Osterreich Ungarns letzter Krieg 1914 1918 Registerband S 265 Reinhard Karl Desoye Die k u k Luftfahrtruppen Die Entstehung der Aufbau und die Organisation der osterreichisch ungarischen Heeresluftwaffe 1912 1918 S 113 114 Konrad Moser St Stefan ob Stainz Eigenverlag der Gemeinde St Stefan ob Stainz 1987 S 172 welcher daraufhin umgangssprachlich als Rittergut Ellison bezeichnet wurdeNormdaten Person GND 143988077 lobid OGND AKS VIAF 170070677 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ellison von Nidlef OttoALTERNATIVNAMEN Ellison von Nidlef Otto FreiherrKURZBESCHREIBUNG Generalmajor der Osterreichisch Ungarischen ArmeeGEBURTSDATUM 6 April 1868GEBURTSORT St PoltenSTERBEDATUM 11 November 1947STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Ellison von Nidlef amp oldid 218932751