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Oberkarnten ist der westliche geographisch hoherliegende Teil des sudlichsten osterreichischen Bundeslandes Karnten Naturraumliche Gliederung Karntens Inhaltsverzeichnis 1 Oberkarnten als landschaftliche Region 2 NUTS Gliederung AT212 3 Geschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseOberkarnten als landschaftliche Region BearbeitenDie nicht ganz trennscharfe Bezeichnung umfasst eine Flache von ca 6 000 Quadratkilometern die im Wesentlichen aus dem Bereich der Hohen Tauern der Gurktaler Alpen der Gailtaler Alpen und der Karnischen Alpen besteht Das stadtische Zentrum ist Spittal an der Drau Der grosste Teil des Gebiets liegt uber 1 000 m alpin bis hochalpin Die terminologische Abgrenzung zu Unterkarnten verlauft etwa an der Linie Arnoldstein Villach Feldkirchen und Gurk Oberkarnten umfasst die politischen Bezirke Spittal an der Drau Hermagor sowie Teile der Bezirke von Villach Land und Feldkirchen Im Bezirk Feldkirchen verlauft die Grenze etwa entlang der Luftlinie von der Stadt Feldkirchen nach Sirnitz weiter zur Hochrindl Ebene Reichenau und Turracher Hohe inkludiert also die Gemeinden Reichenau Gnesau Himmelberg Ossiach und Steindorf am Ossiacher See Zentrale Flusse sind die von Westen nach Osten fliessende Drau und Gail Der hochste Punkt ist der Grossglockner Gegenwartig ist Spittal an der Drau das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Oberkarntens das im Schnittpunkt von Drautal Molltal Liesertal bzw dem Millstatter See Tal Gegendtal liegt Weitere Stadte sind Gmund Radenthein und Hermagor Villach wird im heutigen Sprachgebrauch oft nicht mehr als Teil Oberkarntens gesehen 1 galt in der Vergangenheit aber als Hauptstadt Oberkarntens 2 3 NUTS Gliederung AT212 BearbeitenIn der fur die amtliche Statistik der EU gefuhrte NUTS Gliederung ist Oberkarnten eine der drei Gruppen von Bezirken Ebene NUTS AT 2 in Karnten tragt den Code AT212 und umfasst drei politische Bezirke Bezirk Feldkirchen Bezirk Hermagor Bezirk Spittal an der DrauGeschichte Bearbeiten nbsp Surgant Karte Oberkarnten um 1750Die bisher altesten Siedlungsspuren in Oberkarnten wurden bei Sappl und Lammersdorf in der Nahe des Millstatter Sees gefunden wo eine jungsteinzeitliche Siedlung aus der Zeit von 3 000 bis 1 900 v Chr existierte Auf fruhe Bevolkerungsschichten mit indogermanischen Sprachen gehen Berg und Flussnamen wie die Tauern oder die Drau zuruck Ab ca 200 v Chr gehorte der grosste Teil Oberkarntens zum Stammesgebiet der Ambidravi der Beiderseits der Drau Wohnenden eine romische Bezeichnung fur die hier siedelnde norische Bevolkerung die aus der ansassigen Bevolkerung und den neu zugewanderten Kelten hervorging Der Hauptort war mit grosser Wahrscheinlichkeit eine Siedlung bei Teurnia am Lurnfeld Im Lauf der Jahrhunderte entwickelte sich der vier Kilometer westlich von Spittal liegende Ort das heutige St Peter in Holz bei Lendorf zu einer der grossten Stadte Noricums die ab der 1 Halfte des 5 Jahrhunderts auch die Hauptstadt der romischen Provinz Noricum Mediterraneum Binnen Noricum war und damit zum lange Zeit dominierenden Herrschaftszentrum Oberkarntens Das vermutlich alteste Karntner Kloster gegrundet zwischen 722 und 788 liegt zehn Kilometer entfernt in Molzbichl Das geistliche Zentrum wurde ab etwa dem Jahre 1100 Stift Millstatt Die grossten Herrschaften im Mittelalter waren die Grafschaften Ortenburg und Lurn Ab 1524 machten die Ortenburger Spittal zum Herrschaftsmittelpunkt Schloss Porcia Mit den Verwaltungsreformen Maria Theresias wurde der Villacher Kreis eingerichtet der in anfangs wechselnden Grenzen Oberkarnten umfasste Zur Zeit der Franzosenkriege 1809 14 gehorte er um Osttirol erweitert als Departement Carinthie zu den Illyrischen Provinzen Frankreichs Die Grenze verlief 1809 bis 1813 ostlich von Rosegg Velden und Feldkirchen zur Turrach 4 Nach der Wiedereingliederung Oberkarntens bestand der Kreis bis 1848 wo er im Zuge der Verwaltungsreformen als einige kleinere Kreise aufgelost wurden zum Klagenfurter Kreis kam der somit bis auf die Statutarstadt Klagenfurt ganz Karnten umfasste Die vermutlich alteste Landkarte des Obern Kreis im Herzogthum Carnthen stammt aus den Jahren um 1750 der Zeit der beginnenden Josephinischen Landesaufnahme vom Kartograph N J Surgant 1702 1763 5 Die Grenze zu Unterkarnten verlauft auf der Geographischen Mappa ostlich des Kanaltals bei Raibl uber den Wurzenpass durch den Faaker See im Osten Villachs vorbei durch den Ossiacher See nach Gnesau und dann ostlich der Turrach weiter nach Norden Literatur BearbeitenGotbert Moro Oberkarnten nordlich der Drau In Archiv fur vaterlandische Geschichte und Topographie Band 53 Holzhausen 1959 auch Historischer Atlas der osterreichischen Alpenlander Band 3 Teil 2 auch Erlauterungen zum Historischen Atlas der osterreichischen Alpenlander Teil 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberkarnten Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Im Gegensatz dazu Eintrag zu Oberkarnten im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Adolph Schaubach Die deutschen Alpen Band V Das sudostliche Tirol und Steiermark Lungau Karnten Krain Gorz und das Kustenland Jena 1867 S 139 Ambros Eichhorn Beytrage zur altern Geschichte und Topographie des Herzogthums Karnten Band 2 Klagenfurt 1819 S 205 Laut Abbildung der Karte nach Martin Wutte Einteilung des Villacher Kreises in der Franzosenzeit 1812 1814 In Geschichtsverein fur Karnten Buelletin Erstes Halbjahr 2009 Klagenfurt 2009 S 12 Kartenarchiv Schloss Kacina bei Kutna Hora Kuttenberg in Tschechien Vgl Ota Pokorny Eine bisher unbekannte Karte von Oberkarnten von Surgant In Carinthia I Zeitschrift fur geschichtliche Landeskunde von Karnten 181 Jahrgang 1991 S 339 345 NUTS AT NUTS Gliederung Osterreichs NUTS AT 1 Gruppe von Bundeslandern AT1 Ostosterreich AT2 Sudosterreich AT3 WestosterreichNUTS AT 2 Bundeslander AT11 Burgenland AT12 Niederosterreich AT13 Wien AT21 Karnten AT22 Steiermark AT31 Oberosterreich AT32 Land Salzburg AT33 Tirol AT34 VorarlbergNUTS AT 3 Gruppe von Bezirken AT111 Mittelburgenland AT112 Nordburgenland AT113 Sudburgenland AT121 Mostviertel Eisenwurzen AT122 Niederosterreich Sud AT123 St Polten AT124 Waldviertel AT125 Weinviertel AT126 Wiener Umland Nordteil AT127 Wiener Umland Sudteil AT130 Wien AT211 Klagenfurt Villach AT212 Oberkarnten AT213 Unterkarnten AT221 Graz AT222 Liezen AT223 Ostliche Obersteiermark AT224 Oststeiermark AT225 West und Sudsteiermark AT226 Westliche Obersteiermark AT311 Innviertel AT312 Linz Wels AT313 Muhlviertel AT314 Steyr Kirchdorf AT315 Traunviertel AT321 Lungau AT322 Pinzgau Pongau AT323 Salzburg und Umgebung AT331 Ausserfern AT332 Innsbruck AT333 Osttirol AT334 Tiroler Oberland AT335 Tiroler Unterland AT341 Bludenz Bregenzer Wald AT342 Rheintal BodenseegebietLAU AT 1 nicht besetztLAU AT 2 Gemeinden Listen Normdaten Geografikum GND 4200656 9 lobid OGND AKS VIAF 237305418 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberkarnten amp oldid 225405631