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Der Moschellandsberg umgangssprachlich auch kurz als Landsberg bekannt ist ein 331 4 m u NHN 1 hoher grosstenteils bewaldeter Berg bei Obermoschel im nordlichen Nordpfalzer Bergland Dem Topographischen Kartenmaterial des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz LANIS zufolge ist der Berg auch unter der Bezeichnung Schlossberg bekannt 1 MoschellandsbergMoschellandsberg davor ObermoschelHohe 331 4 m u NHNLage bei Obermoschel Donnersbergkreis Rheinland Pfalz Deutschland Gebirge Nordpfalzer BerglandKoordinaten 49 43 31 N 7 46 51 O 49 7253 7 780951 331 4 Koordinaten 49 43 31 N 7 46 51 OMoschellandsberg Rheinland Pfalz Gestein Rhyolith Brekzie Schiefer und HornsteinBesonderheiten Burgruine LandsbergMoschellandsbergit aus der Grube Carolina am Moschellandsberg Gesamtgrosse der Probe 6 0 4 8 4 0 cm Moschellandsberg mit der Burgruine Landsberg von Osten gesehenVorlage Infobox Berg Wartung BILD1Vorlage Infobox Berg Wartung BILD2 Auf dem Gipfel des Berges steht die Burgruine Landsberg Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Naturraumliche Zuordnung 2 Geologie und Bergbau 3 Schutzgebiet 4 Gipfelbereich 5 Verkehr und Wandern 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Moschellandsberg erhebt sich sudostlich der Kleinstadt Obermoschel im rheinland pfalzischen Donnersbergkreis Seine westliche und nordliche Flanke steigt steil aus dem Tal des Moschelbachs auf an seiner Sudostseite liegt jenseits eines Sattels 302 m der nur wenig hohere Galgenberg 335 m u NHN 1 Hauptsachlich auf der Nordseite des Berges wurde fruher Bergbau betrieben an den oberen sudlichen Hangen finden sich Weinbauflachen Naturraumliche Zuordnung Bearbeiten Der Moschellandsberg gehort in der naturraumlichen Haupteinheitengruppe Saar Nahe Bergland Nr 19 in der Haupteinheit Nordpfalzer Bergland 193 und in der Untereinheit Glan Alsenz Hohen 193 1 zum Naturraum Moschelhohen 193 140 dem westlichen Teil des Naturraums Alsenzer Hohen 193 14 2 Seine Landschaft fallt nach Osten uber den Niedermoscheler Berg zum Naturraum Alsenztal 193 141 ab Geologie und Bergbau BearbeitenDie Kuppel des Moschellandsbergs besteht aus intrudiertem stark zerruttetem Rhyolith das von hydrothermalen Losungen bis in den Sedimentmantel durchdrungen wurde In der Folge entstand eine reiche Kupfer Quecksilber und Silber Lagerstatte mit teilweise seltenen Silberamalgamen und Fahlerzen Der Abbau von Silber und Quecksilbererzen wird erstmals 1442 urkundlich erwahnt genauer in einer Eintragung im Meisenheimer Rentbuch uber den Gewinn aus Hartsilber Moschellandsbergit da das Mineral im Gegensatz zu gediegen Silber sprode bzw hart ist vom Moschellandsberg auf 500 Gulden me oder mynder Da allerdings nur wenige Jahrzehnte spater Herzog Alexander im Jahre 1489 fur den Lazarusstollen die Erbstollengerechtigkeit verlieh muss schon wesentlich fruher Bergbau in diesem Gebiet betrieben worden sein 3 Zu den bekanntesten Bergwerken gehoren die Gruben Backofen Carolina und Vertrauen zu Gott nordostlich der Burgruine Landsberg Weitere Gruben lagen nordwestlich Segen Gottes und Hilfe Gottes und nordlich Gottesgab der Landsburg 4 Insgesamt wurden am Moschellandsberg bisher Stand 2012 rund 90 verschiedene Minerale und Varietaten gefunden davon 75 anerkannte eigenstandige Mineralarten wie unter anderem die Silberminerale Akanthit Silberglanz Chlorargyrit Hornsilber Silberhornerz und Jodargyrit Jodsilber die Quecksilberminerale Cinnabarit Zinnober und Eglestonit sowie die Kupferminerale Bornit Buntkupferkies Chalkosin Kupferglanz Azurit Bergblau Kupferlasur und Malachit Weitere dort entdeckte Erzminerale sind unter anderem Galenit Bleiglanz Hamatit Eisenglanz und Pyrit Schwefelkies Fur sechs Minerale gilt der Berg bzw eine der ansassigen Gruben zudem als Typlokalitat Belendorffit Kalomel Schachnerit und Paraschachnerit beide Grube Vertrauen zu Gott sowie die nach ihrer Typlokalitat benannten Minerale Moschelit Grube Backofen Moschellandsbergit Grube Carolina Schutzgebiet BearbeitenAuf dem Moschellandsberg liegt das Fauna Flora Habitat Gebiet Moschellandsberg bei Obermoschel FFH Nr 6221 302 0 76 km 5 ein ausgewiesenes Schutzgebiet fur die dort lebenden Fledermause So finden sich hier unter anderem die Bechsteinfledermaus die seltene Teichfledermaus sowie die streng geschutzten Arten Grosse Hufeisennase und Grosses Mausohr 6 Gipfelbereich BearbeitenAuf dem Gipfel des Moschellandsbergs steht die Burgruine Landsberg die auch Moschellandsburg oder Landsburg genannt wird Von der 1130 erstmals urkundlich erwahnten Burg stehen heute nur noch Mauerreste der Burgmauern verschiedener Gebaude sowie ein weithin sichtbarer Teil des fruheren Bergfrieds Unweit westlich der Burg steht ein Sendemast Verkehr und Wandern BearbeitenNordlich des Moschellandsbergs verlauft im Tal des Moschelbachs die B 420 auf seiner Westseite die von Obermoschel nach Suden fuhrende Landesstrasse L 379 Von Obermoschel aus ist der Berg uber eine schmale befestigte Strasse erreichbar die an dem nordostlich unterhalb des Gipfels gelegenen Burghotel vorbei zu einem Sportplatz ostlich des Sattels und weiter bis kurz unter die Burg Landsberg fuhrt Der Moschellandsberg ist durch verschiedene Wanderwege erschlossen Uber den Berg verlauft der Europaische Fernwanderweg E8 Der 112 km lange Pfalzer Hohenweg ein 2010 eroffneter Pradikatswanderweg fuhrt auf seiner vierten Etappe von Rockenhausen kommend uber den Moschellandsberg nach Obermoschel 7 Der Geo Kultur Pfad Obermoschel verlauft als Rundweg um den Berg 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Moschellandsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amtsblatt der Europaischen Union Datenblatt FFH 6212 302 Moschellandsberg bei Obermoschel PDF 111 kB Landschaftsinformationssystem Rheinland Pfalz Mai 2019 abgerufen am 28 Marz 2022 Typlokalitat Moschellandsberg Obermoschel Rheinland Pfalz Deutschland In Mineralienatlas Lexikon Geolitho Stiftung abgerufen am 28 Marz 2022 Fundortbeschreibung und Mineralliste zum Fundort Landsberg Moschellandsberg In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 28 Marz 2022 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz LANIS Karte Hinweise Massstab 1 1 000 Naturraumliche Gliederung von Rheinland Pfalz Liste der Naturraume PDF 253 kB Landesamt fur Umwelt Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht 26 Januar 2010 abgerufen am 28 Marz 2022 Ulrich H J Heidtke Berichte aus den Arbeitskreisen Mineralogische Raritaten in der Pfalz Moschellandsbergit In Pollichia Kurier Band 21 Nr 2 2005 S 5 7 pollichia de PDF 131 kB abgerufen am 28 Marz 2022 Hans Walling Der Erzbergbau in der Pfalz Hrsg Landesamt fur Geologie und Bergbau Rheinland Pfalz 2005 ISBN 3 00 017820 1 S 145 150 Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Steckbrief zum FFH Gebiet 6212 302 Moschellandsberg bei Obermoschel Landschaftsinformationssystem Rheinland Pfalz 3 Marz 2016 abgerufen am 28 Marz 2022 Tobias Kauf Pfalzer Hohenweg In pfalz de de 14 Marz 2022 abgerufen am 28 Marz 2022 Geokulturpfad Obermoschel In wanderfit de Abgerufen am 28 Marz 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moschellandsberg amp oldid 238056667