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Mitzlaff ist der Name eines alten pommerschen Adelsgeschlechts Die Familie deren Zweige zum Teil bis heute bestehen gehort zum Uradel in Hinterpommern Wappen derer von Mitzlaff Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Personlichkeiten 2 Wappen 2 1 Familienwappen 2 2 Wappengeschichte 3 Namenstrager 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Erstmals urkundlich erwahnt wird das Geschlecht mit Wissike filius Meslaf am 19 Juni 1389 1 Mit Hans Misslaf erscheint erstmals das Siegel in einer am 14 Juli 1403 datierten Urkunde 2 Eine Stammesverwandtschaft besteht wahrscheinlich zu dem Adelsgeschlecht von Zitzewitz die aus derselben Gegend stammen und das gleiche Wappen fuhren 3 4 Ausbreitung und Personlichkeiten Bearbeiten Georg Mitzlaff erscheint 1389 als zu Carzien ansassig Conradus de Mitzlaff war 1463 Burgermeister der Stadt Stolp ein Amt das im Laufe der Zeit sieben Glieder der Familie ebenfalls bekleideten Hans von Mitzlaff und seine unmundigen Bruder Jurgen und Carl wurden vom Herzog Bogeslaw X von Pommern feierlich mit dem Gut Carzien am Dienstag nach Fastnacht des Jahres 1490 belehnt nbsp Ober Schuttlau in der Sammlung DunckerJoachim von Mitzlaff war wahrend des Dreissigjahrigen Krieges kaiserlicher Oberst Carl Gustav von Mitzlaff Herr auf Schwuchow war unter Konig Karl XII von Schweden Hauptmann Aus seiner Ehe mit Catharina Marie von Bandemer stammte Franz Gustav von Mitzlaff In seiner Jugend war er Page bei Sophie Dorothea von Hannover der Gemahlin des Soldatenkonigs Friedrich Wilhelm I Er trat 1727 als Junker in das Dragonerregiment von Sonsfeld in dem er 1757 zum Major befordert wurde 1766 erhielt er die Amtshauptmannschaft zu Hornburg 1767 seine Beforderung zum Oberstleutnant 1769 zum Oberst und 1771 zum Generalmajor Im Jahre 1778 trat er aus dem aktiven Dienst und starb am 13 August 1789 zu Frankfurt Oder Er war mit einer Tochter aus dem Adelsgeschlecht von Lauterbach verheiratet Das Paar hatte mehrere Kinder 5 Das alte Mitzlaffsche Lehn Schwuchow bei Stolp hatte der General seinem Bruder Leopold Wilhelm von Mitzlaff uberlassen Dieser verkaufte es am 1 Dezember 1780 an den Oberstleutnant Karl Sigismund von Pirch Weitaus langer seit Ende des 14 Jahrhunderts besass die Familie das Gut Carzien Mitte des 19 Jahrhunderts waren die Mitzlaff in Pommern zu Bansekow Damm Beversdorf und Drossendorf alle im ehemaligen Kreis Stolp gelegen begutert In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts war Otto Ludwig von Mitzlaff koniglich preussischer Kammerherr und Herr auf Oberschuttlau im Kreis Guhrau Drei weitere Mitglieder der Familie sassen zu Schimmerwitz im Kreis Lauenburg zu Beversdorf im Kreis Stolp sowie zu Grossendorf und Dochow ebenfalls im Kreis Stolp 5 Mit Schloss Drosedow gelang es um 1914 einen neuen Besitz in Mecklenburg zu erwerben und bis zur Bodenreform 1945 als Zentrum des Pferdesports auszubauen Wappen BearbeitenFamilienwappen Bearbeiten Das Wappen ist von Schwarz und Silber gespalten mit einem gold bewehrten Doppeladler in verwechselter Farbe belegt Auf dem Helm mit schwarz silbernen Helmdecken drei silber schwarz silber Straussenfedern 3 Wappengeschichte Bearbeiten Das Wappen erscheint auf Abdrucken von Petschaften Nach Johannes Micraelius Sechs Bucher vom alten Pommernland 1639 1640 fuhren die Mitzlaff einen doppelten Adler halb Weiss und halb Schwarz und auf dem Helm drei gelbe Straussenfedern In Johann Siebmachers Wappenbuch Ausgabe in funf Banden 1701 erscheint das Wappen wie bei Micraelius Friedrich August von Meding berucksichtigt in seinen Nachrichten von adeligen Wappen 1791 Micraelius und Siebmacher Julius Theodor Bagmihl erwahnt in seinem Pommerschen Wappenbuch 1843 1855 dass auf Urkundensiegeln des Berend Mitzlaff von 1574 auf dem Helme vier Federn und das von J S von Mitzlaff ungefahr aus derselben Zeit sieben Federn erscheinen 6 Namenstrager BearbeitenFranz Gustav von Mitzlaff 1707 1789 koniglich preussischer Generalmajor Joachim von Mitzlaff Obrist 7 im Dreissigjahrigen Krieg Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft 223 Der Offene Alfred von Mitzlaff 1849 1908 preussischer Generalleutnant 8 Kommandeur des Regiments der Gardes du Corps Otto von Mitzlaff 1880 1938 Trainer im Galopprennsport 9 Sven von Mitzlaff 1914 1992 Champion der Amateurrennreiter Champion der Trainer im Galopprennsport Generalstabs und Kavallerieoffizier Oberstleutnant Rebecca von Mitzlaff 1981 deutsche SchauspielerinEinzelnachweise Bearbeiten Johannes Voigt Codex diplomaticus prussicus Urkundensammlung zur altesten Geschichte Preussens aus dem Koniglichen Geheimen Archiv zu Konigsberg nebst Regesten Konigsberg 1836 61 Band 4 S 80 Stadtarchiv Stettin a b Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IX Band 116 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1998 S 104 ISBN 978 3 7980 0816 8 Otto Hupp Munchener Kalender 1931 Verlag Manz Munchen 1931 S 31 a b Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 6 Seite 312 Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien In genauer vollstandiger und allgemein verstandlicher Beschreibung Band 1 Hrsg Ernst Heinrich Kneschke T O Weigel Leipzig 1855 S 299 Mitzlaff Joachim Kayserlicher Obrister In Johann Friedrich Gauhe Hrsg Historisches Helden und Heldinnen Lexicon In welchem das Leben und die Thaten derer Generalen Admiralen Feld Marschalle Obristen Capitains wie auch anderen Personen mannlichen und weiblichen Geschlechts von allen Nationen etc Johann Friedrich Gleditsch und Sohn Leipzig 1716 S 1070 google de abgerufen am 5 Oktober 2022 Wer ist s Zeitgenossenlexikon In Hermann A L Degener Hrsg Wer ist s 4 Auflage M Mitzlaff O A v Gen Lt H A Ludwig Degener Druck Oscar Brandstetter Leipzig 1909 S 939 google de abgerufen am 5 Oktober 2022 Gerd von Ende Berliner Rennfieber Galopp und Trab zu 150 Jahren Hoppegartener Turf Online Ressource Auflage Mitzlaff Otto Wilhelm von tredition Hamburg 2018 ISBN 978 3 7345 7826 7 S 111 google de abgerufen am 5 Oktober 2022 Literatur BearbeitenGenealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel Band XXXI Band 147 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 2009 ISBN 978 3 7980 0847 2 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IX Band 116 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1998 S 104 ISSN 0435 2408 Berndt von Mitzlaff Fragment einer Chronik der Familie von Mitzlaff Detmold 1958 Hans Friedrich von Ehrenkrook Jurgen von Flotow Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel Band I Band 5 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Glucksburg Ostsee 1953 S 193 ff Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1941 A Uradel zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Jg 40 Justus Perthes Gotha 1940 S 326 ff Vorgangerausgabe 1924 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 6 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1865 Seite 312 Online Fassung Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 3 Gebruder Reichenbach Leipzig 1837 S 415 Online Fassung Weblinks BearbeitenStammwappen derer von Mitzlaff hier als Mitzlafe in Band 5 des Siebmacherschen Wappenbuchs in 5 Banden 1701 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mitzlaff Adelsgeschlecht amp oldid 226793973