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Miltitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Klipphausen im Landkreis Meissen Sachsen MiltitzGemeinde KlipphausenKoordinaten 51 6 N 13 24 O 51 103611111111 13 402777777778 237 Koordinaten 51 6 13 N 13 24 10 OHohe 237 m u NNEinwohner 445 31 Dez 2011 Eingemeindung 1 Marz 1994Eingemeindet nach TriebischtalPostleitzahl 01665Vorwahl 035244Karte Lage der Gemarkung Miltitz in KlipphausenMiltitz aus der Vogelperspektive Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Ortsgeschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Besucherbergwerk Kalkwerk Miltitz 3 2 Dorfkirche 3 3 Edelkastanienhain 3 4 Schloss 3 5 Jahnbad 3 6 Furkert Bartsch Muhle 4 Vereine 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Miltitz und seine Nachbarorte auf einer Karte aus dem 19 Jahrhundert nbsp Triebischtal mit Miltitzer MuhleMiltitz liegt im Meissner Hochland zwischen Nossen und Meissen Das Dorf ist umgeben von den anderen zu Klipphausen gehorenden Ortsteilen Roitzschen im Norden Sonitz im Nordosten Weitzschen im Osten und Munzig im Suden Mit Miltitz zusammengewachsen ist das zum Ortsteil gehorende Zwuschwitz Nordwestlich des Ortsteils befindet sich der Kabschutztaler Ortsteil Krogis sudwestlich der Nossener Ortsteil Heynitz Das Gassengruppendorf befindet sich grosstenteils auf der Hochebene oberhalb der Triebisch Die Bebauung reicht jedoch bis in deren Tal Ausserhalb des Dorfkerns herrscht ein Kleinsiedlungscharakter vor Miltitz ist jedoch durch die seit Jahrhunderten ansassigen Betriebe Bergbau Muhlen weniger landlich gepragt als seine Nachbarorte Der Ortskern mit seinen Vierseithofen liegt entlang der Brauerei und der Kirchstrasse sowie an den Strassen Am Rittergut und Am Dorfberg Weitere benannte Strassen sind Zum Pinzigberg Lindenhohe Am Teichdamm Siedlerweg Krogiser Strasse und Lugaer Weg sowie die Talstrasse die als Staatsstrasse 83 durch das Triebischtal verlauft An den OPNV ist Miltitz uber die Buslinien 413 und 418 der Verkehrsgesellschaft Meissen angebunden Am Haltepunkt Miltitz Roitzschen entlang der Bahnstrecke Borsdorf Coswig im Triebischtal machten bis Dezember 2015 Regionalbahnen Station Ortsgeschichte Bearbeiten nbsp Miltitz Hoftor zum RittergutErstmals erwahnt wurde Miltitz 1186 als Bestandteil des Namens Theodericus de Miltiz bei dem es sich wohl um den fruhesten bekannten Vorfahren des gleichnamigen Adelsgeschlechts handelt das aus Miltitz stammt Der Ortsname taucht 1334 und 1466 mit der Schreibweise Milticz in den Urkunden auf Zur Unterscheidung von Miltitz b Kamenz einem heutigen Ortsteil von Nebelschutz hiess die Landgemeinde 1875 offiziell Miltitz b Meissen Der Ortsname ursprunglich wohl altsorbisch Milotici leitet sich vom Lokatornamen Milota ab und bedeutet Siedlung der Leute eines Milota 1 Um das Dorf Miltitz dessen Bewohner sich ihr Einkommen in der Landwirtschaft verdienten erstreckte sich eine 374 Hektar grosse Block und Streifenflur mit Gutsblocken Die Grundherrschaft in Miltitz ubten die Besitzer des ortlichen Rittergutes aus 1696 gehorte ein Anteil zum Rittergut Robschutz Die Verwaltung des Ortes oblag jahrhundertelang dem Erbamt Meissen Im Jahre 1856 gehorte Miltitz zum Gerichtsamt Meissen und kam danach zur Amtshauptmannschaft Meissen aus der der gleichnamige Landkreis hervorging Auf Grundlage der Landgemeindeordnung von 1838 erlangte Miltitz Selbststandigkeit als Landgemeinde zu der seit ihrer Grundung auch das nahe Zwuschwitz gehorte Um 1900 gehorten zum Rittergut Miltitz rund 156 Hektar Land darunter 18 Hektar Wald und ein Hektar Weinberge bei Winkwitz Im Jahr 1953 grundete sich die LPG August Bebel mit 256 Hektar Nutzflache Bis 1969 erweiterte sie sich durch den Anschluss der Genossenschaften Goldene Ahre und Gruner Weg um 130 Hektar 2 Der benachbarte Ort Roitzschen kam 1935 durch Eingemeindung nach Miltitz Mit Burkhardswalde Munzig und Garsebach schloss sich Miltitz am 1 Marz 1994 zur neuen Gemeinde Triebischtal zusammen 3 Die ehemalige Miltitzer Grundschule an der Talstrasse war Sitz der Gemeindeverwaltung Triebischtal Durch die Eingemeindung von Triebischtal am 1 Juli 2012 ist Miltitz ein Ortsteil der Gemeinde Klipphausen Im Jahr 2009 war Miltitz einer der Drehorte fur den Film Hunter s Bride Der Freischutz 4 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1551 15 besessene Mann 4 Inwohner1764 19 besessene Mann 17 Hausler1834 3351871 4121890 5061910 5691925 5221939 8821946 11001950 11121964 9731990 6952000 siehe TriebischtalKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenMehrere Gebaude im Ort sind als Kulturdenkmal geschutzt siehe Kulturdenkmale inMiltitz Besucherbergwerk Kalkwerk Miltitz Bearbeiten Hauptartikel Kalkwerk Miltitz nbsp Gang im KalkbergwerkMiltitz liegt in einem alten Bergbaugebiet in naher Umgebung befinden sich unter anderem die Garsebacher Schweiz als weltgrosstes Pechsteinvorkommen das Kalkwerk Groitzsch die Silbererzstollen bei Munzig und Weitzschen sowie das Mundloch des Rothschonberger Stolln Vermutlich schon vor 1400 wurde in Miltitz Kalk in einem Bergwerk gewonnen Endgultig eingestellt wurde der Abbau 1962 In der Zeit des Nationalsozialismus mussten KZ Haftlinge in einem stillgelegten Stollen ein Benzinwerk einrichten Ein Ehrenmal von 1946 auf dem Friedhof an der Miltitzer Dorfkirche erinnert an die 17 Haftlinge aus Polen und der Sowjetunion die durch diese Zwangsarbeit zu Tode kamen Seit 2000 ist das Kalkwerk Miltitz ein Besucherbergwerk Dorfkirche Bearbeiten nbsp Miltitzer DorfkircheErstmals erwahnt wurde eine Kirche in Miltitz im Jahr 1372 Bereits um 1500 war sie eine Pfarrkirche und ist dies als Sitz der Kirchgemeinde Miltitz Heynitz bis heute Eingepfarrt war bereits im 16 Jahrhundert das benachbarte Zwuschwitz Seit 1899 gehort auch Roitzschen dazu Seit 1934 ist die Heynitzer Kirche ihre Filialkirche In ihrer heutigen Form wurde sie ab 1738 als vollstandiger Neubau errichtet und am 26 November 1741 geweiht Der Altar des Vorgangergebaudes wurde in die neue Kirche integriert Dabei handelt es sich um einen Sandsteinaltar des Meissner Bildhauers Melchior Kuntze aus dem Jahr 1622 Der Altar enthalt Darstellungen des Abendmahls der Kreuzigung der Auferstehung und der Himmelfahrt Jesu machen die Kirche besonders Sehenswert Doppelte Emporen mit 1968 bemalten Feldern ziehen sich durch den rechteckigen Kirchensaal Beim Neubau entstanden ausserdem eine barocke Taufe aus Holz sowie ein hoher Turm Die funf Grabplatten der Familie von Miltitz an der Sudwand der Kirche lagen ursprunglich auf dem Friedhof danach im Kircheninneren Beim Bau der jetzigen Kirche erfolgte ihre Umsetzung Seit 1780 besitzt die Kirche eine Orgel Im Jahr 1978 erneuert ist sie noch immer vorhanden Abgerissen werden musste hingegen bereits 1815 der alte Turm der nach 75 Jahren instabil geworden war Ein kleinerer nahezu quadratischer Turm an der Sudseite des Sakralbaus ersetzte ihn 1816 wurde jedoch trotzdem Ziel schwerer Blitzschlage zuletzt am 6 Mai 1981 Der derzeit genutzte Taufstein aus Granit geht auf eine Stiftung aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs zuruck Ab 1968 wurde die Kirche innen 1979 auch aussen erneuert 5 Gegenuber der Kirche steht die ehemalige Kirchschule von 1886 mit einem Klassenraum 2 Edelkastanienhain Bearbeiten Neben der Miltitzer Kirche befindet sich einer der nordlichsten Edelkastanienhaine Europas Die im Mittelmeerraum heimischen Baume mit ihren essbaren Fruchten sind teilweise 100 Jahre alt Der Legende nach legte der Meissner Bischof Benno von Meissen den Hain an Tatsachlich entstand der Hain der unter Naturschutz steht wohl im 16 Jahrhundert 2 Schloss Bearbeiten nbsp Herrenhaus im RittergutIm Oberdorf befindet sich das ausgedehnte ehemalige Rittergut Es wurde 1457 erstmals als Ritterhof erwahnt Seine Erbauer waren die Herren von Miltitz deren Stammhaus es ist und denen es bis ins 17 Jahrhundert hinein auch unterstand Im Jahr 1551 taucht ein altschriftsassiges Rittergut auf dessen Herren die Erb und Obergerichtsbarkeit ausubten Spatere Besitzer waren die Herren von Luckowien Luckawen bis 1710 und im Anschluss daran das Adelsgeschlecht Heynitz darunter in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Carl Wilhelm Benno von Heynitz 6 7 Durch zahlreiche An und Umbauten blieb nur wenig von der ursprunglichen Anlage ubrig darunter das ostliche Wohngebaude ein Wappenstein und zwei gequaderte Rundbogenportale 2 Jahnbad Bearbeiten Im Triebischtal neben der ehemaligen Grundschule liegt das Jahnbad Der Miltitzer Arbeiterturnverein richtete es 1933 ein Im Jahr 1993 erfolgte eine umfassende Rekonstruktion Solarenergie beheizt das Wasser der beiden Schwimmbecken das aus dem Kalkwerk kommt Um das Bad herum liegen ein Campingplatz sowie Sportanlagen darunter Tennisplatze Furkert Bartsch Muhle Bearbeiten nbsp Inneres der Furkert Bartsch Muhle 1982Seit mindestens 1792 existiert an der Triebisch die Furkert Bartsch Muhle Diese Jahreszahl ist dem Turschlussstein des alten zweiseitigen Muhlengehofts mit seinem Fachwerkobergeschoss zu entnehmen Bis 1852 gehorte die Muhle zum Miltitzer Rittergut Das heutige Gebaude entstand 1890 und erhielt als Ausstattung 1922 eine Francis Turbine und Transmissionsantriebe Die Technik aus den 1920er und 1930er Jahren blieb erhalten Noch heute arbeitet die Muhle mit Wasserkraft Vereine BearbeitenDie Sportgemeinschaft Miltitz ist der ortliche Sportverein Gegrundet wurde sie 1948 mit den beiden Sektionen Tischtennis und Kegeln Vier Jahre spater erfolgte ihr Anschluss an eine ortliche LPG was den neuen Namen BSG Traktor Miltitz Taubenheim zur Folge hatte Nachster Tragerbetrieb war ab 1955 das ortliche Kalkwerk folglich hiess die BSG dann Aufbau Miltitz Wenige Monate spater folgte der Tragerbetrieb VEB Pappenwerk Munzig Von 1955 bis 1989 trat die BSG unter dem Namen Rotation Miltitz an danach benannte sie sich wieder in SG Miltitz um Neben den beiden Grundungsabteilungen sind im Verein heute unter anderem Volleyball Fussball und Basketball vertreten 8 Literatur BearbeitenCornelius Gurlitt Miltitz In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 41 Heft Amtshauptmannschaft Meissen Land C C Meinhold Dresden 1923 S 306 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Miltitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Miltitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Miltitzer Adressbuch von 1905 Miltitz im Schlossarchiv WildenfelsEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Eichler Hans Walther Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen Bd 2 Berlin 2001 S 40 a b c d Elbtal und Losshugelland bei Meissen Werte unserer Heimat Band 32 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1979 S 194 Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt sz online de htw dresden de 1 2 Vorlage Toter Link www htw dresden de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis archiv sachsen de 1 2 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