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Zu den Medien in Deutschland gehoren verschiedene Online Print und Rundfunkformate wie Radio Fernsehen Zeitungen und Zeitschriften Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 15 Jahrhundert bis 1933 1 2 1933 bis 1945 1 3 Seit 1945 2 Bucher 3 Presse 4 Radio 5 Fernsehen 6 Onlinemedien 7 Videospiele 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten15 Jahrhundert bis 1933 Bearbeiten Die moderne Druckmaschine wurde im 15 Jahrhundert von Johannes Gutenberg in Mainz entwickelt und ihre innovative Technologie verbreitete sich schnell in ganz Europa und der Welt 1609 erschienen in Strassburg und Wolfenbuttel die ersten Wochenzeitungen und die erste Tageszeitung 1650 in Leipzig Die Pressefreiheit wurde 1848 in mehreren deutschen Verfassungen festgelegt In den Jahren zwischen 1871 und 1883 kam es zur Grundung grosser Pressekonzerne durch Rudolf Mosse August Scherl und Leopold Ullstein Von Ullstein wurde 1904 die B Z am Mittag gegrundet Alfred Hugenberg ubernahm im Jahre 1916 den Scherl Konzern Das erste Radioprogramm entstand am 29 Oktober 1923 in Berlin in der Weimarer Republik 1 2 1933 bis 1945 Bearbeiten Im Jahr 1933 schaffte das Reichsministerium fur Volksaufklarung und Propaganda unter Joseph Goebbels die Pressefreiheit ab und brachte auch den Horfunk unter seine Kontrolle 1935 startete der erste Fernsehprogrammdienst Am 22 Marz 1935 verkundete Reichssendeleiter Eugen Hadamovsky das Wunder des Fernsehens mit den Worten Nach dem 30 Januar 1933 hat der Rundfunk das Wort des Fuhrers allen Ohren gepredigt In dieser Stunde wird der Rundfunk berufen die grosste und heiligste Mission zu erfullen nun das Bild des Fuhrers unverloschlich in alle deutschen Herzen zu pflanzen Dem nationalsozialistischen Fernsehrundfunk erwachst die grossartige Aufgabe im wahrsten Sinne des Wortes ein Volk zum Sehen aufzurufen Eugen Hadamovsky 2 Vor und wahrend des Zweiten Weltkriegs war die Massenmedienpropaganda im nationalsozialistischen Deutschland weit verbreitet So wurden die Olympischen Sommerspiele 1936 mit grossem Aufwand ubertragen Das Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force verbot am 24 November 1944 alle publizistischen Tatigkeiten 3 2 Seit 1945 Bearbeiten Im Jahr 1945 begann im Nachkriegsdeutschland die Lizenzpresse Am 24 Januar erschienen die Aachener Nachrichten unter amerikanischer Kontrolle am 15 Mai die Tagliche Rundschau unter sowjetischer Kontrolle am 4 Mai 1945 begann Radio Hamburg sein Programm am 12 Mai startete Radio Munchen in der amerikanischen Besatzungszone das Programm am 6 Oktober erschien unter amerikanischer Kontrolle die Erstausgabe der Suddeutschen Zeitung und am 17 Oktober erschien erstmals Die Neue Zeitung in Munchen unter amerikanischer Kontrolle 1946 erschienen die Erstausgabe von Die Zeit und Horzu und die Kontrollratsdirektive Nr 40 genehmigte der deutschen Presse Kommentierung der Politik der Besatzungsmachte und die Berichterstattung uber das Ausland Die Erstausgabe des Spiegels erschien am 4 Januar 1947 Der Stern und Welt am Sonntag erschienen erstmals 1948 2 Als Anstalten des offentlichen Rechts grundeten sich im Jahr 1948 der Nordwestdeutsche Rundfunk NWDR am 1 Januar 4 der Hessische Rundfunk HR am 2 Oktober 5 der Sudwestfunk SWF am 30 Oktober 6 sowie 1949 der Bayerische Rundfunk am 25 Januar Nachfolger von Radio Munchen 7 Radio Bremen RB und der Suddeutsche Rundfunk SDR Der NWDR strahlte 1948 die erste Fernsehsendung aus die von Adolf Grimme begeistert angekundigt wurde 2 Durch diese Zauberschale wird die Ferne zur Nahe werden und der Raum zwischen uns und fremden Landern wird wie aufgehoben sein Das Schicksal der anderen wird kunftig mitten in unserer eigenen Stube sein Adolf Grimme 2 Durch das Inkrafttreten des Grundgesetzes am 24 Mai 1949 wurde die Lizenzpflicht in den Westzonen aufgehoben Der Artikel 5 garantiert seitdem die Pressefreiheit 2 Am 9 Juni 1950 wurde von den damaligen sechs Landesrundfunkanstalten Bayerischer Rundfunk Hessischer Rundfunk Radio Bremen Suddeutscher Rundfunk Sudwestfunk und Nordwestdeutscher Rundfunk sowie mit beratender Stimme RIAS Berlin die ARD gegrundet 8 In der DDR wurden 1952 von der SED unter Walter Ulbricht alle Regionalsender aufgelost und ein staatliches Rundfunkkomitee gegrundet welches die Sender Berlin I II und III und den DDR Fernsehsender in Adlershof zentral steuerte Am 21 November 1952 wurde zu Ehren des 74 Geburtstages von Josef Stalin die Aktuelle Kamera die erste offentliche Nachrichtensendung in der DDR ausgestrahlt Im selben Jahr erschien erstmals das Boulevardmagazin Bild Am 1 November 1954 ging das Erste Deutsche Fernsehen auf Sendung 1956 erschien die Erstausgabe der Jugendzeitschrift Bravo Die Spiegel Affare im Jahre 1962 begann mit der Verhaftung Rudolf Augstein und endete mit dem Rucktritt Franz Josef Strauss Im Jahre 1963 startete das ZDF den Betrieb Im darauffolgenden Jahr startete mit dem BR Fernsehen das erste Dritte Programm Am 1967 wurde das Farbfernsehen offiziell vorgestellt 1968 eskalierten die Studentenunruhen nach dem Attentat an Rudi Dutschke mit der Forderung Enteignet Springer Im Jahre 1977 wurde von Alice Schwarzer die alternative Frauenzeitschrift Emma gegrundet 2 Seit den 1980er Jahren hat beginnend mit den 1984 Kabelpilotprojekten ein duales Rundfunksystem bestehend aus kommerziellen Rundfunk und offentlich rechtlichen Rundfunk das bisherige offentliche System ersetzt 3 2 Am 1 Januar 1984 ging Programmgesellschaft fur Kabel und Satellitenrundfunk PKS ab 1985 Sat 1 und am 2 Januar ging RTL plus ab 1993 RTL auf Sendung Das Privatfernsehen beforderte das Genre Comedy und fuhrte Daily Soaps ein 9 10 Der Stern loste 1983 mit der Veroffentlichung gefalschter Hitlertagebucher einen internationalen Medienskandal aus Die Deutsche Demokratische Republik hob 1990 das Einfuhrverbot fur bundesdeutsche Presseprodukte auf und beschloss am 5 Februar Meinungs Informations und Medienfreiheit zu gewahrleisten 2 Seit 1997 Jahren wachsen die Zahlen der Internetnutzer kontinuierlich So wuchs die Zahl von 4 1 Millionen Nutzer im Jahre 1997 auf 28 3 Millionen Nutzer im Jahre 2002 an 11 Bucher Bearbeiten Hauptartikel Deutsche LiteraturPresse Bearbeiten nbsp Zeitungsstander mit verschiedenen deutschen ZeitungenIn Deutschland werden 352 Zeitungen 27 Wochenzeitungen 7 Sonntagszeitungen 2450 Publikums und 3753 Fachzeitschriften regelmassig publiziert 12 Einen Teil dieser Medien geben die grossen Konzerne Axel Springer SE Bauer Media Group Bertelsmann Hubert Burda Media und die Funke Mediengruppe heraus Es gibt 18 Nachrichtenagenturen von denen die Deutsche Presse Agentur dpa und das RedaktionsNetzwerk Deutschland RND die bedeutendsten sind Die auflagenstarksten uberregionalen Zeitungen Stand 2020 sind die Bild Aufl 1 27 Mio die Suddeutsche Zeitung Aufl 0 3 Mio die Frankfurter Allgemeine Zeitung Aufl 0 2 Mio und das Handelsblatt Aufl 0 14 Mio Zu den grossten regionalen Zeitungen gehoren die Westdeutsche Allgemeine Zeitung Aufl 0 4 Mio und die Rheinische Post Aufl 0 26 Mio Daneben gibt es politische Magazine wie Der Spiegel und auf populare Themen ausgerichtete Magazine wie Stern und Focus Siehe auch Liste deutscher ZeitungenRadio BearbeitenDer Rundfunk in Deutschland ist dual organisiert und vor allem regional gepragt Er teilt sich auf in offentlich rechtlichen Horfunk der sich durch den Rundfunkbeitrag finanziert und private Radioanbieter die ihre Erlose uberwiegend aus Werbung erzielen Ende 2016 waren weit uber 300 Rundfunkanbieter registriert davon rund 290 kommerzielle und mehr als 60 offentlich rechtliche Programme der ARD uberwiegend uber UKW ausgestrahlt aber zunehmend auch uber DAB Von grosser Bedeutung fur die Entwicklung sind zwei Urteile des Bundesverfassungsgerichts von 1981 und 1986 welche die Organisation und die Rahmenbedingungen festlegten Siehe auch Liste deutscher HorfunksenderFernsehen Bearbeiten nbsp Phoenix Reporter Heinz Abel bei einer Liveubertragung aus Munchen Hauptartikel Fernsehen in Deutschland und Geschichte des Fernsehens in Deutschland Es gibt uber 145 Fernsehsender die hauptsachlich Wirtschaftsunternehmen sind und somit auf Gewinn erzielung aus sind Den Markt teilen sich ungefahr zur Halfte die offentlich rechtlichen Sender u a Das Erste ZDF und die regionalen Dritten Programme und die seit 1984 existierenden Privatsender Fernsehsender Auswahl Logo Fernsehprogramm Grundungsjahr nbsp Das Erste 1950 nbsp ARD alpha 1998 nbsp BR Fernsehen 1964 nbsp hr fernsehen 1964 nbsp MDR Fernsehen 1992 nbsp NDR Fernsehen 1965 nbsp Radio Bremen TV 2005 nbsp rbb Fernsehen 2004 nbsp SR Fernsehen 1998 nbsp SWR Fernsehen 1969 nbsp WDR Fernsehen 1965 nbsp Tagesschau24 2012 nbsp One 2016 nbsp ZDF 1963 nbsp ZDFneo 2009 nbsp Sat 1 1984 nbsp ProSieben 1989 nbsp Kabel eins 1992 nbsp RTL Television 1984 nbsp RTL Zwei 1993 nbsp VOX 1993 nbsp n tv 1992 nbsp Welt 2000AnmerkungDies ist eine Liste mit einer Auswahl an bedeutenden Fernsehsendern in Deutschland In den beiden Listen Liste deutschsprachiger Fernsehsender und Liste deutscher Regional und Lokalfernsehprogramme befinden sich vollstandige Auflistungen von Fernsehsender im deutschsprachigen Raum Onlinemedien BearbeitenAls Onlinemedien werden Spiegel Online wochentliche Reichweite 15 Prozent t online wochentliche Reichweite 14 Prozent und die Nachrichtenportale der ARD wochentliche Reichweite 13 Prozent am haufigsten genutzt Die aktive und passive Mediennutzung betragt taglich rund 9 Stunden Stand 2018 13 Videospiele BearbeitenDer deutsche Videospielemarkt ist einer der grossten der Welt 14 Die Gamescom in Koln ist die weltweit fuhrende Spielemesse 15 Beliebte Spieleserien aus Deutschland sind Turrican die Anno Serie die Siedler Serie die Gothic Serie SpellForce die FIFA Manager Serie Far Cry und Crysis Relevante Spieleentwickler und verleger sind Blue Byte Crytek Deep Silver Kalypso Media Piranha Bytes Yager Development und einige der grossten Spielefirmen fur Social Network Games wie Bigpoint Gameforge Goodgame und Wooga 16 Siehe auch BearbeitenMedien in Deutschland nach Gemeinde Medien in Berlin Medien in Hamburg Journalismus Deutschland Deutscher Film Internet in DeutschlandLiteratur BearbeitenPeter Humphreys Media and Media Policy in Germany 2 Auflage Berg Publishers Oxford 1994 ISBN 0 85496 853 9 Mary Kelly Gianpietro Mazzoleni Denis McQuail Media in Europe 3 Auflage Sage Publications Thousand Oaks 2004 ISBN 978 0 7619 4132 3 Palgrave Macmillan Hrsg Mass Media Culture and Society in Twentieth Century Germany 2006 ISBN 978 0 230 80093 9 Ross Eaman Scarecrow Press Hrsg Historical Dictionary of Journalism Kapitel Germany 2009 ISBN 978 0 8108 6289 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Media of Germany Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Germany Profile Media auf BBC News englisch Media Landscapes Germany auf Medialandscapes org vom European Journalism CentreEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Donsbach Concise Encyclopedia of Communication NY John Wiley amp Sons New York 2015 ISBN 978 1 118 78923 0 englisch a b c d e f g h i j Mediengeschichte Fakten In telekolleg Bayerischer Rundfunk 17 Januar 2012 abgerufen am 15 November 2020 a b Germany Media and Publishing In Britannica com Abgerufen am 20 November 2017 englisch Verordnung Nr 118 mit Satzung ABl MR B Nr 22 1948 S 656 Gesetz uber den Hessischen Rundfunk vom 2 Oktober 1948 In Hessisches Staatsministerium Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1948 Nr 24 S 123 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 2 2 MB Verordnung Nr 187 uber die Errichtung des Sudwestfunks vom 30 Oktober 1948 JO CCFA Nr 215 1948 S 1756 Chronik des Bayerischen Rundfunks Der Wiederaufbau 1945 bis 1952 Memento vom 6 Januar 2019 im Internet Archive Chronik der ARD ARD gegrundet Sudwestrundfunk abgerufen am 15 November 2020 Ubersicht Das TV Programm der Privatsender zum Start 1984 In Stern de G J Medien GmbH 7 Januar 2004 abgerufen am 17 November 2020 Michael Hanfeld 30 Jahre Privatfernsehen Ich bin ein Sender Holt mich hier raus In faz net Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 2 Januar 2014 abgerufen am 19 November 2020 Entwicklung der Onlinenutzung in Deutschland Mehr Routine weniger Entdeckerfreude PDF 687 kB Abgerufen am 19 November 2020 Susanne Fengler Bettina Vestring Politikjournalismus 1 Auflage VS Verlag fur Sozialwissenschaften 2009 S 93 Mediennutzung 2018 abgerufen am 14 Juni 2020 Robert Purchese Germany s video game market Nicht mehr online verfugbar Eurogamer net 17 August 2009 archiviert vom Original am 20 Januar 2013 abgerufen am 15 November 2020 Press releases Nicht mehr online verfugbar gamescom Press Center 2014 archiviert vom Original am 10 Februar 2015 abgerufen am 26 Marz 2015 englisch Made in Germany Die wichtigsten PC Spiele aus Deutschland PC Games Hardware 27 November 2011 abgerufen am 15 November 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Medien in Deutschland amp oldid 239106118