www.wikidata.de-de.nina.az
Max Mendel geboren am 19 Mai 1872 in Hamburg gestorben am 10 August 1942 im Ghetto Theresienstadt 1 2 3 war ein Kaufmann Konsumgenossenschafter Vorstands und Aufsichtsratsmitglied sowie sozialdemokratischer Senator in Hamburg Er war eines der zwei letzten judischen Mitglieder des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg und der einzige ehemalige hamburgische Senator der von den Nationalsozialisten ermordet wurde 4 5 Max Mendel als hamburgischer Senator 1925 bis 1929 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Schule und Ausbildung 3 Wirken 4 Diskriminierung Ausgrenzung Deportation 5 Nekrolog 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFamilie Bearbeiten nbsp Die funf Schwestern Lobatz um 1910 Max Mendel war in zweiter Ehe aus der seine drei Kinder hervorgingen mit Anna Lobatz ganz rechts verheiratet sechs Jahre nach deren Tod heiratete er 1938 Ida Lobatz 2 v links nbsp Gertrud Kurt und Robert Mendel 1919Er wurde als zweiter Sohn des Importkaufmanns Moritz Mendel 1837 1893 und dessen Ehefrau Rosa geboren am 22 November 1835 in Hamburg gestorben am 13 Juli 1915 ebda geborene Joelsohn genannt Roschen geboren Moritz Mendel betrieb einen Grosshandel fur Steinkohle und Sackleinen 6 Die Familie war zum Zeitpunkt von Max Mendels Geburt am Steindamm 118 ansassig 7 Max Mendels alterer Bruder war der spatere Hauslehrer und Journalist Joseph Mendel 1870 1933 sein jungerer Bruder der spatere Bankier Bankvorstand Kunstsammler und mazen Paul Michael Mendel 1873 1942 8 Max Mendels erste Ehefrau Sophie starb fruh Aus seiner zweiten Ehe mit Anna geboren 1878 geborene Lobatz gingen zwei Sohne und eine Tochter hervor Kurt geboren am 11 November 1903 in Hamburg gestorben 1997 in Raʿanana Israel 9 10 Gertrud geboren am 26 Mai 1905 in Hamburg und Robert geboren am 24 Juli 1907 in Hamburg gestorben 2009 11 Die Drei waren als Jugendliche aktive Mitglieder des 1913 gegrundeten zionistischen Jugend Wanderbundes Blau Weiss Vorbild Wandervogel Insbesondere der Alteste Kurt Mendel war fruh am Zionismus interessiert Dazu stand er in engem Kontakt mit seinem zionistisch engagierten Onkel dem promovierten Philosoph und Nationalokonom Ernst Tuch geboren am 11 April 1872 in Hamburg gestorben am 29 Dezember 1922 ebda 11 Kurt Mendel קורט מנדל und sein jungerer Bruder Robert emigrierten 6 Kurt bereits 1930 ins Mandatsgebiet Palastina 10 Gertrud Mendel heiratete im Jahr 1926 den Gebrauchsgraphiker Adolf Max Wilhelm Bauche 12 Ein Enkel Max Mendels war der Kulturhistoriker und Volkskundler Ulrich Bauche Max Mendel und Ernst Tuch waren seit ihrer gemeinsamen Schulzeit im Johanneum am Speersort eng befreundet und heirateten Tochter der Bertha Beile Lobatz geboren am 15 Juli 1851 in Ziebingen Schlesien 11 gestorben am 30 Oktober 1942 im Ghetto Theresienstadt 13 14 15 geborene Schuler Max Mendels zweite Ehefrau Anna verstarb 1932 Danach lebte Max Mendel mit seiner Schwiegermutter Bertha Beile Lobatz und seiner Schwagerin Ida Lobatz geboren am 3 August 1880 in Schwedt Oder gestorben 18 Juni 1943 im Ghetto Theresienstadt 16 17 18 in der Hirtenstrasse 10 zusammen 11 19 Ida Lobatz die um zwei Jahre jungere Schwester der verstorbenen zweiten Ehefrau Max Mendels war bis 1933 Buroangestellte der Bank der Arbeiter Angestellten und Beamten BAAB genannt Arbeiterbank Max Mendel heiratete sie im Jahr 1938 in dritter Ehe 11 6 Schule und Ausbildung BearbeitenMax Mendel besuchte das Realgymnasium des Johanneums in Speersort das er 1886 als 14 Jahriger wegen einer Huftgelenkserkrankung vorzeitig verlassen musste Durch seinen alteren Bruder Joseph der ihn u a mit sozialistischem Gedankengut vertraut machte erhielt er Privatunterricht Von seiner Erkrankung behielt Max Mendel zeitlebens eine Gehbehinderung zuruck die im Alter zu einer Lahmung fuhrte 1889 trat er 17 jahrig als Handlungsgehilfe ins vaterliche Geschaft ein und erhielt dort eine kaufmannische Ausbildung Dem sozialdemokratischen Zentralverband der Handlungsgehilfen trat er als Mitglied bei An der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin studierte er einige Semester Nationalokonomie und Sozialwissenschaften 11 6 Am Johanneum hatte er sich eng mit Ernst Tuch geboren am 11 April 1872 in Hamburg gestorben am 29 Dezember 1922 ebda angefreundet mit dem er von 1892 bis 1895 in der Reichshauptstadt studierte Beide lernten wahrend der Studienzeit in Berlin ihre spateren Ehefrauen kennen 11 Ernst Tuch grundete 1910 den judischen Turn und Sportverein Bar Kochba in Hamburg 20 dessen gleichnamiges Vorbild dessen Vorsitzender Tuch bis 1905 gewesen war bereits seit 1898 in Berlin bestand 21 22 23 24 11 Wirken Bearbeiten nbsp Aufsichtsrat der Konsumgenossenschaft Produktion von 1908 stehend 2 von links Max Mendel1897 kurz nach dem grossen Hafenarbeiterstreik traf Max Mendel mit Adolph von Elm zusammen Von ihm erhielt er Anregungen zur Bedeutung des Genossenschaftswesens in der Volkswirtschaft Durch seine Mitgliedschaft im Zentralverband der Handlungsgehilfen fur den er Vortrage hielt freundete er sich mit dessen Aufsichtsratsmitglied Max Josephsohn an Durch ihn wurde er an den Praliminarien zur Grundung der Konsum Bau und Sparverein Produktion e G m b H beteiligt und im Jahr 1900 in der Funktion des Schriftfuhrers in deren Aufsichtsrat gewahlt als Nachfolger Josephsohns Dem Aufsichtsrat gehorte er bis 1909 an als er als Finanzgeschaftsfuhrer in den Vorstand der Genossenschaft berufen wurde 25 26 Nachdem die Hamburger Burgerschaft im Jahr 1911 eine Sondersteuer fur Konsumgenossenschaften beschlossen hatte grundete Max Mendel als Gegenmassnahme die fur jedermann offene Handelsgesellschaft Produktion Die Gebaude der Pro Betriebe wie Genossenschaft und Handelsgesellschaft im Volksmund genannt wurden sind bis heute in Hamm Sud erhalten 1913 als er in den Aufsichtsrat der Grosseinkaufs Gesellschaft Deutscher Consumvereine berufen wurde listete ihn die Deutsch Israelitische Gemeinde DIG Hamburgs als Bankdirektor 6 Zu dieser Zeit wohnte er in der Hammerlandstrasse 54 27 Da Mendel aufgrund seiner Gehbehinderung als kriegsuntauglich gemustert wurde blieb er wahrend des Ersten Weltkriegs in seinen Amtern nbsp Im Juli 1919 besuchten Reichsprasident Friedrich Ebert 3 von rechts und Reichswehrminister Gustav Noske ganz rechts mit Mitgliedern des Vorstandes der Konsumgenossenschaft Produktion das Kinder und Erholungsheim der Pro in Haffkrug 3 von links Max MendelAm 16 Juli 1919 besuchten Reichsprasident Friedrich Ebert und Reichswehrminister Gustav Noske mit Mitgliedern des Vorstandes der Genossenschaft Produktion wie Henry Everling und Max Mendel das Kinder Erholungsheim der Pro in Haffkrug an der Ostsee Dieses Heim war aus Gewinnen der Kriegsproduktion der Konsumgenossenschaft finanziert worden und sollte durch die Visite als vorbildliche soziale Einrichtung gewurdigt werden Der Besuch ging in die nationale Geschichte ein ein Foto des Reichsprasidenten in Badehose mit Vergleich zum stets uniformierten Kaiser Wilhelm II wurde zum Aufreger deutsch nationaler Medien 28 Im Jahr 1920 war Max Mendel einer der Mitbegrunder des GBI Grosshamburger Bestattungsinstituts Von 1920 bis 1930 gehorte Mendel dem Aufsichtsrat der Versicherung Volksfursorge an 29 Von 1925 bis 1929 sass Max Mendel fur die SPD im Senat der Freien und Hansestadt Hamburg und war fur Wirtschaftsfragen zustandig Er wurde von verschiedenen Seiten auch aus den eigenen Reihen wegen seiner gemeinwirtschaftlichen Aktivitaten und seiner Zugehorigkeit zum Judentum angegriffen Die Deutschnationale Volkspartei hatte im Verlauf ihrer Wahlpropaganda 1927 und 1928 ausdrucklich die grosse Konsumgenossenschaft Produktion als judisch gelenkten Moloch diffamiert 30 Deshalb trat er freiwillig von seinem Amt zuruck 6 31 Mit den Senatoren Max Mendel von der SPD und Carl Cohn von der DDP schieden vier Jahre vor der Machtabtretung an die Nationalsozialisten die beiden letzten judischen Politiker aus dem Hamburgischen Senat aus 4 Seine Tatigkeiten im Privatgeschaft setzte Max Mendel fort Er galt als Finanzexperte und war von 1920 bis 1928 Vorsitzender des vierkopfigen Genossenschaftsvorstandes Dort unterlag er 1928 einem Richtungsstreit mit Ferdinand Vieth bei dem auch antisemitische Tendenzen eine Rolle spielten 4 32 In der Sache ging es um Investitionsentscheidungen uber eine Konzentration der Betriebsstellen um die Aufgabe einer eigenen Schiffsproviantgesellschaft und die Aufgabe der Beteiligung an einer Brauerei 33 Mendel arbeitete im Vorstand lange Jahre mit Henry Everling zusammen dessen Rolle bei der beruflichen und politischen Isolierung Mendels noch ungeklart erscheint Gleich nach der Machtubertragung an die Nationalsozialisten im Januar 1933 wurde am 17 Mai 1933 der Kreisleiter der NSDAP des Stadtteils Hamm Sud Otto Becker zum Staatskommissar fur den Konsum Bau und Sparverein Produktion ernannt 34 Um Max Mendel als Juden zu diskreditieren wurde er sofort der Veruntreuung bezichtigt und angeklagt Der folgende Strafprozess vor dem Landgericht Hamburg endete jedoch mit einem Freispruch 35 Diskriminierung Ausgrenzung Deportation BearbeitenMax Mendel wurden schrittweise alle Pensionen gekurzt und schliesslich gestrichen Ihm blieb nur die Rente aus der Pensionskasse des Zentralverbands deutscher Konsumvereine 6 Am 19 Juli 1942 wurde der bereits gelahmte Max Mendel mit seiner dritten Frau Ida Mendel geb Lobatz seinem jungeren Bruder Paul Michael Mendel dessen Ehefrau und weiteren Familienangehorigen der Familie Lobatz in das Ghetto Theresienstadt deportiert in dem er 22 Tage spater starb 1 2 3 Nekrolog Bearbeiten nbsp Stolperstein vor dem Hamburger Rathaus nbsp Stolperstein Hammer Landstrasse 59Die musische und sprachliche Begabung Max Mendels beschrieb sein Neffe Arie Goral Sternheim Onkel Max konnte alles Er konnte ganze Wagner Opern mit seinem vollen Bassbariton singen und sich dazu auf dem Klavier begleiten Er konnte Gorch Fock und Rudolf Kinau so originalgetreu platt vortragen dass in jenen Augenblicken so etwas aufkam wie eine plattdeutsch judische Symbiose 36 1964 wurde die Mendelstrasse in Hamburg Lohbrugge nach Max Mendel benannt 37 In Hamburg Hamm wurde ein Stolperstein fur Max Mendel verlegt an der Stelle des im Zweiten Weltkrieg zerstorten Wohnhauses der Familie Mendel in der Hammer Landstrasse 59 38 39 Am 29 Marz 2005 wurde schliesslich der 1000 der Stolpersteine zur Erinnerung an den hamburgischen Senator Max Mendel vor dem Hamburger Rathaus gesetzt 40 41 42 43 Literatur BearbeitenHeinrich Kaufmann Die Grosseinkaufs Gesellschaft Deutscher Consumvereine m b H Zum 25jahrigen Bestehen 1894 1919 Grosseinkaufs Gesellschaft Deutscher Consumvereine m b H Hrsg Hamburg 1919 OCLC 174399651 Josef Rieger Max Mendel Walter Postelt Die Hamburger Konsumgenossenschaft Produktion 1899 1949 Geschichte einer genossenschaftlichen Verbrauchervereinigung von der Grundung bis zum funfzigsten Geschaftsabschluss und ihrer Vorlaufer Hamburg 1949 OCLC 1099563658 S 166f 203 Friedrich Wilhelm Witt Die Hamburger Sozialdemokratie in der Weimarer Republik unter besonderer Berucksichtigung der Jahre 1929 30 1933 Friedrich Ebert Stiftung Hrsg Verlag f Literatur u Zeitgeschehen Hannover 1971 S 51 Arno Herzig Saskia Rohde Die Juden in Hamburg 1590 bis 1990 Wissenschaftliche Beitrage der Universitat Hamburg zur Ausstellung Vierhundert Jahre Juden in Hamburg Dolling und Galitz Hamburg 1991 ISBN 3 926174 25 0 S 19 Holger Martens Max Mendel In Christel Oldenburg Hrsg Fur Freiheit und Demokratie Hamburger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Verfolgung und Widerstand 1933 1945 SPD Landesorganisation Arbeitskreis Geschichte Hamburg 2003 ISBN 3 8330 0637 4 S 106 107 Institut fur die Geschichte der deutschen Juden Hrsg Das judische Hamburg Ein historisches Nachschlagewerk Wallstein Verlag Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0004 0 S 156 Ulrich Bauche Max Mendel 1872 1942 In Peter Freimark Arno Hertzig Hrsg Die Hamburger Juden in der Emanzipationsphase 1780 1870 Christians Hamburg 1989 ISBN 3 7672 1085 1 S 201 202 Ulrich Bauche Gustav Tuch Max Mendel Arie Goral Sternheim In Maajan Die Quelle Hefte 84 85 86 2007 2008 S 3015f 3053f 3093f Ulrich Bauche Der Genossenschaftskaufmann Max Mendel In Heinrich Kaufmann Stiftung Hrsg Hamburg Miteinander geht es besser Genossenschaftliche Traditionen und Perspektiven Norderstedt 2011 ISBN 978 3 8423 4957 5 S 86 Ulrich Bauche Hoher Besuch im Gruppenbild vor dem Kinder Erholungsheim Produktion in Haffkrug Ostsee Ende Juli 1919 Fragen zu diesem Fotodokument In 125 Jahre Genossenschaftsgesetz 100 Jahre Erster Weltkrieg Books on Demand Norderstedt 2015 ISBN 978 3 7392 2219 6 S 79 88 Ulrich Bauche Genau hinsehen Beitrage zur Gesellschaftsgeschichte Hamburgs Jurgen Bonig Ralf Bornholdt Wolfgang Wiedey Hrsg VSA Verlag Hamburg 2018 ISBN 978 3 96488 019 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Mendel Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Max Mendel In Institut Terezinske iniciativy auf holocaust cz a b Mendel Max In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Bundesarchiv auf bundesarchiv de a b Max Mendel In Yad Vashem Internationale Holocaust Gedenkstatte auf yadvashem org a b c Dr Holger Martens Max Mendel In Fur Freiheit und Demokratie Hamburger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Verfolgung und Widerstand 1933 1945 SPD Landesorganisation Hamburg Hrsg Hamburg 2003 ISBN 3 8330 0637 4 S 106f Kersten Artus Magda Langhans Biografisches auf kerstenartus de a b c d e f g Hildegard Thevs Max Mendel 1872 In Stolpersteine Hamburg auf stolpersteine hamburg de Hamburgisches Adressbuch fur 1872 Personen und Firmenverzeichnis Zweiter Abschnitt Alphabetteil S II 273 Spalte 2 Ulrich Bauche Paul Michael Mendel 1873 In Stolpersteine Hamburg auf stolpersteine hamburg de Kurt Mendel geboren am 11 November 1903 in Hamburg der alteste Sohn Max Mendels aus zweiter Ehe mit Anna Mendel geboren 1878 in Schwedt Oder geborene Lobatz erlebte den alltaglichen Antisemitismus bereits wahrend seiner Schulzeit in der Realschule am Brekelbaumspark von 1909 bis 1915 und anschliessend im Kirchenpauer Realgymnasium in Hamm ab 1915 1916 schloss er sich dem zionistischen Jugend Wanderbund Blau Weiss an der sich bis 1927 aufloste Zitiert nach Kurt Mendel Besuch der Realschule am Brekelbaumspark 1909 1915 autobiografischer Essay datiert 1991 unveroffentlicht im Besitz von Ulrich Bauche Hamburg Zitiert nach Ulrich Bauche Gustav Tuch Max Mendel Arie Goral Sternheim In Maajan Die Quelle Hefte 84 3 Quartal 2007 S 3015 3021 1926 trat Kurt Mendel der 1922 in Deutschland gegrundeten zionistischen Jugendorganisation Hechaluz bei Er studierte zunachst an der Universitat Hamburg spater an der Universitat Breslau Chemie Botanik Physiologie Pathologie und Pflanzengenetik In den Jahren von 1927 bis 1929 war er am Institut fur gartnerische Forschung und Studien spater Lehr und Forschungsanstalt fur Gartenbau in Berlin Dahlem tatig und hielt sich fur Lehr und Forschungszwecke in Boston Massachusetts auf Sein Studium schloss er als diplomierter Ingenieur ab Im Jahr 1930 wanderte er ins Mandatsgebiet Palastina aus Dort wurde er als wissenschaftlicher Assistent bei einer Forschungsstelle der Versuchsstation in Rehovot tatig aus der sich spater die landwirtschaftliche Forschungsstation des Volcani Instituts in Ben Shemen entwickelte Ab 1940 absolvierte er an der Fakultat fur Naturwissenschaften der Hebraischen Universitat in Jerusalem ein Zweitstudium zum Botaniker das er 1942 mit dem akademischen Grad eines M Sc abschloss Danach lehrte er als Senior Assistant an der Landwirtschaftlichen Fakultat in Rehovot ab 1947 als Chief Assistant 1951 promovierte er mit der Dissertation Untersuchungen uber die Vitalitat von Zitrusbaumzweigen zum Ph D fur die er 1950 mit dem Preis des Weizmann Instituts fur Wissenschaften geehrt worden war Im Jahr 1953 wurde er zum Leiter Head der Abteilung Zitrusforschung Citriculture der Staatlichen Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt ernannt eine Funktion in der er bis 1968 wirkte 1956 wurde Kurt Mendel Privatdozent fur das Fachgebiet Pflanzenvermehrung Von 1959 bis 1964 wurde er zum stellvertretenden Direktor des Volcani Instituts berufen Von 1963 bis 1966 koordinierte er auch deren Abteilung Plantagen Horticulture Plant Propagation 1965 wurde er zum ausserordentlichen Professor ernannt 1966 war er im Auftrag der Ernahrungs und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO als Gastdozent in Kenia Er war Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften nahm an wissenschaftlichen Konferenzen in Israel und im Ausland teil und veroffentlichte etwa 150 Fachartikel und Bucher Im Jahr 1968 ging Kurt Mendel aus dem Staatsdienst in Pension blieb jedoch weitere funf Jahre an der Abteilung Zitrusforschung tatig und lehrte an der Rupin Midrash an der Mikveh Israel מ ק ו ה י ש ר א ל im Bezirk Tel Aviv und am Center for International Cooperation von dem er zum Koordinator fur landwirtschaftliche Forschung berufen wurde und als wissenschaftlicher Berater in Afrika wirkte Er war mit Santa Whiteman verheiratet Aus der Ehe ging eine Tochter Naomi Smulyan geboren 1934 hervor eine in Houston Texas lebende Kunstlerin Kurt Mendels Kurzbiographie findet sich in der hebraischen Wikipedia und auf der Website der israelischen Regierung Zitiert nach Mendel Kurt In The Hebrew University of Jerusalem General Information and Development 1972 1973 Zitiert nach Amalia Barzilai קורט מנדל Kurt Mendel 1997 1903 auf gov il a b Amalia Barzilai קורט מנדל Kurt Mendel 1997 1903 auf gov il a b c d e f g h Ulrich Bauche Gustav Tuch Max Mendel Arie Goral Sternheim In Maajan Die Quelle Hefte 84 3 Quartal 2007 S 3015 3021 Stefan Romey Widerstand in Wandsbek 1933 1945 Bezirksversammlung Wandsbek Hrsg Hamburg 2021 ISBN 978 3 00 067283 5 S 214 217 Berta Lobatz In Institut Terezinske iniciativy auf holocaust cz Berta Lobatz In Yad Vashem Internationale Holocaust Gedenkstatte auf yadvashem org Lobatz Bertha Berta Beile In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Bundesarchiv auf bundesarchiv de Ida Mendel In Institut Terezinske iniciativy auf holocaust cz Ida Mendel In Yad Vashem Internationale Holocaust Gedenkstatte auf yadvashem org Mendel Ida In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Bundesarchiv auf bundesarchiv de Hamburger Adressbuch fur 1932 Personen und Firmenverzeichnis Zweiter Abschnitt Alphabetteil S II 816 Spalte 2 Ivonne Meybohm Grundung des judischen Sportvereins Bar Kochba 1910 In Hamburger Schlusseldokumente zur deutsch judischen Geschichte auf juedische geschichte online net Die Grundung eines neuen Judischen Turnvereins Bar Kochba in Hamburg In Judische Turnzeitung Nr 3 4 Marz April 1910 S 48 50 Judischer Turn und Sportverein Bar Kochba Berlin In Hamburger Schlusseldokumente zur deutsch judischen Geschichte auf juedische geschichte online net Erika Hirsch Ernst Tuch In Das judische Hamburg auf dasjuedischehamburg de Jutta Hetkamp Die judische Jugendbewegung in Deutschland von 1913 1933 Diss Universitat Essen LIT Verlag Munster u Hamburg 1994 ISBN 3 89473 797 2 Heinrich Kaufmann Die Grosseinkaufs Gesellschaft Deutscher Consumvereine m b H GEG Zum 25jahrigen Bestehen 1894 1919 Grosseinkaufs Gesellschaft Deutscher Consumvereine Hrsg Hamburg 1919 OCLC 174399651 S 241f Josef Rieger Max Mendel Walter Postelt Die Hamburger Konsumgenossenschaft Produktion 1899 1949 Geschichte einer genossenschaftlichen Verbrauchervereinigung von der Grundung bis zum funfzigsten Geschaftsabschluss und ihrer Vorlaufer Hamburg 1949 OCLC 1099563658 S 256 Hamburgisches Adressbuch fur 1913 Personen und Firmenverzeichnis Abschnitt II Alphabetteil Zweiter Abschnitt S II 549 Florian Stark Diese Badehosen erschutterten die Demokratie In Die Welt 23 Marz 2021 auf welt de Mendel Max In Hamburger Personlichkeiten auf hamburger persoenlichkeiten de Ulrich Bauche Genau hinsehen Beitrage zur Gesellschaftsgeschichte Hamburgs Jurgen Bonig Rolf Bornholdt und Wolfgang Wiedey Hrsg VSA Verlag Hamburg 2019 ISBN 978 3 96488 019 2 S 116 130 Universitat Hamburg Inst f Volkskunde Kulturanthropologie Memento vom 2 September 2013 im Internet Archive Abruf 9 April 2008 Hartmut Bickelmann Ferdinand Vieth 1869 1946 Leben und Wirken eines Genossenschafters in Selbstzeugnissen und Beitragen Heinrich Kaufmann Stiftung Hrsg Books on Demand Norderstedt 2018 ISBN 978 3 7460 5925 9 S 120 196 201 Josef Rieger Max Mendel Walter Postelt Die Hamburger Konsumgenossenschaft Produktion 1899 1949 Geschichte einer genossenschaftlichen Verbrauchervereinigung von der Grundung bis zum funfzigsten Geschaftsabschluss und ihrer Vorlaufer Hamburg 1949 OCLC 1099563658 S 166f Bernhard Nette Stefan Romey Rezension des Buches von Ulrich Bauche Genau hinsehen Beitrage zur Gesellschaftsgeschichte Hamburgs 27 August 2019 In Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Landesverband Hamburg auf gew hamburg de Ulrich Bauche Genau hinsehen Beitrage zur Gesellschaftsgeschichte Hamburgs Jurgen Bonig Rolf Bornholdt und Wolfgang Wiedey Hrsg VSA Verlag Hamburg 2019 ISBN 978 3 96488 019 2 Arie Goral Sternheim in seinen Jugenderinnerungen Jeckepotz auf hagalil de Mendelstrasse Memento vom 4 August 2012 im Webarchiv archive today Abruf 9 April 2008 Hamburger Adressbuch fur 1942 Personen und Firmenverzeichnis Namen Einwohner und Firmen des Stadtbezirks und anschliessend des Landbezirks der Hansestadt Hamburg Alphabetteil S II 956 Spalte 2 Stadtteilarchiv Hamm Wir zogen in die Hammer Landstrasse Leben und Sterben einer judischen Familie Hamburg 2001 ISBN 3 9807953 0 6 S 9 Stolperstein erinnert an Max Mendel In Die Welt Nr 67 21 Marz 2005 S 33 Er soll an den Sozialdemokraten Max Mendel erinnern 1000 Stolperstein fur Senator In Hamburger Abendblatt Nr 73 30 Marz 2005 S 11 1000 Stolperstein erinnert an Opfer des NS Terrors In Die Welt Nr 73 30 Marz 2005 S 33 Markus Jox Gedenken mit Wurde II Hamburgs tausendster Stolperstein erinnert ab heute an den ermordeten judischen Senator Max Mendel In Die Tageszeitung Hamburg 29 Marz 2005 S 22 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 20 August 2017 PersonendatenNAME Mendel MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann Genossenschafter Politiker hamburgischer SenatorGEBURTSDATUM 19 Mai 1872GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 10 August 1942STERBEORT Ghetto Theresienstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Mendel amp oldid 234287377